31.07.2018

100 Kilometer und 3260 Höhenmeter für Genuss und schöne Aussicht

Nur eine Woche nach ihrer Teilnahme an der Bike Transalp holte sich Danièle Troesch vom Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk beim Alta Valtellina Bike Marathon trotz müder Beine Platz zwei ihrer Altersklasse. Christian Ludewig legte bei der 12-Stunden-MTB-Europameisterschaft in Diessen im Verlauf von zwölf Stunden 264 Kilometer und 4760 Höhenmeter zurück und freute sich am Ende über Rang fünf der Herren-Einzelwertung. Mark Jagenow erkämpfte sich auf der M2-Strecke des Montafon Bike Marathon Rang 11 seiner Alterskategorie und siegte einen Tag später auf der Kurzstrecke der Murgtal Trophy. Beim Saarschleifen Bike Marathon gewannen Jos und Runa van Sterkenburg auf der Kurzstrecke jeweils ihre Altersklasse.

Der Alta Valtellina Bike Marathon nahe Bormio in den italienischen Alpen ist unter Mountainbikern sehr beliebt – Danièle Troesch musste sich bereits im Januar 2018 zu diesem schönen Marathon anmelden, um einen der 2500 Startplätze zu ergattern. So stand sie nur eine Woche nach ihrer Transalp-Teilnahme an der Startlinie und hatte sich vorgenommen, „trotz der müden Beine die schöne Aussicht zu genießen“. Mit dieser Einstellung nahm sie die 100 Kilometer und 3260 Höhenmeter der Langstrecke unter die Stollenreifen und kam nach 6 Stunden 34 Minuten als 13. Dame und Zweite ihrer Alterskategorie ins Ziel. „Von meinem Ergebnis bin ich nicht enttäuscht: ich fühlte mich müde und wusste, dass es so sein würde. Aber ich mag diese Strecke, ich mag die Gegend, ich hatte Spaß und das ist mir am wichtigsten“, fasst die sympathische Französin ihr Rennen zusammen.

Auch Christian Ludewig hatte an diesem Wochenende Spaß. Bei der 12-Stunden-MTB-EM in Diessen hatte er sich für einen Start in der Einzel-Kategorie entschieden und absolvierte im Verlauf von knapp zwölf Stunden 34 Runden mit insgesamt rund 264 Kilometern und 4760 Höhenmetern. Am Ende eines langen, heißen Tages freute er sich über Rang fünf der Herren-Einzel-Wertung, wobei ihn nur zehn Minuten von einem Platz auf dem Podium trennten. „Es war ein tolles Wochenende mit schmerzendem Körper am Ende“, schmunzelte er. „Doch irgendwie will man es am Tag darauf das nächste Mal auch schon wieder angehen. Auch toll war, dass ich vor Ort nicht allein die toMotion-Fahne hochgehalten habe. Mit Sascha hat es umso mehr Spaß gemacht und motiviert.“ Sein Teamkollege Sascha Strauß steuerte mit Rang 10 der Master1-Einzel-Wertung ebenfalls ein Top-Ten-Platz zum Teamergebnis bei.

  

Beim Saarschleifen Bike Marathon, ihrem „Heimrennen“, standen die Geschwister Jos und Runa van Sterkenburg an der Startlinie der Kurzstrecke mit 30 Kilometern und 650 Höhenmetern. Der größte Bike-Event im Saarland glänzt mit wunderschönen Panoramen und abwechslungsreichen Trails. Jos van Sterkenburg startete aus der ersten Reihe und fuhr von Beginn an vorne mit. Nach einem starken Rennen, bei dem er auch von seiner ausgezeichneten Streckenkenntnis profitierte, freute sich der 14-Jährige nach 1:21:20 Stunden über seinen Sieg in der Alterskategorie U17 und den 9. Gesamtrang unter 239 Startern auf der Kurzstrecke. Seine Schwester Runa van Sterkenburg wurde in der Damen-Wertung Gesamt-Zweite und holte sich in ihrer Alterskategorie U19 ebenfalls den Sieg. Auf der Mittelstrecke über 53 Kilometer und 1225 Höhenmeter erkämpfte sich Kathrin Stockhausen Rang acht bei den Seniorinnen.

  

Mark Jagenow war an diesem Wochenende in die Schweiz gefahren, um am Montafon Marathon in Schruns teilzunehmen. Bei strahlendem Sonnenschein ging es an den Start der M2-Strecke mit 65 Kilometern und 2400 Höhenmetern. Der toMotion-Racer, der die Strecke aus früheren Jahren kannte, teilte sich sein Rennen klug ein und konnte gegen Ende noch einmal richtig Gas geben. So wurde er nach 3:31:32 Stunden mit Platz elf der Lizenz-Kategorie und Rang 26 des 310 Fahrer zählenden Starterfeldes belohnt. Da sich seine Beine am nächsten Morgen gut anfühlten, entschloss sich Jagenow spontan zu einer Teilnahme an der Murgtal Trophy in Niederhof, das nur sieben Kilometer von seinem Wohnort im Südschwarzwald entfernt liegt. „Hier sollte es aber die kurze Strecke mit 26 km und 500 hm sein - wohl wissend, dass es bei der Kurzdistanz deutlicher zur Sache geht als bei der großen Runde. Wie vermutet trat es ein: vom Start weg war mein Puls an der Oberkante.“. Auch hier teilte sich Mark Jagenow das Rennen gut ein und holte sich nach genau einer Stunde Fahrzeit den Altersklassensieg bei den Senioren 1. Manuel Pfister rollte zehn Minuten nach seinem Teamkollegen über die Ziellinie und wurde in derselben Kategorie Sechster.

 

Ergebnisübersicht:

Alta Valtellina Bike Marathon (100 km, 3260 hm)

2. Platz W2                        Danièle Troesch (6:34:01)

 

12h-EM Diessen (Runden à 7,76 km und ca. 140 hm)

5. Platz Herren Einzel          Christian Ludewig (34 Runden in 11:50:29)
10. Platz Master 1 Einzel     Sascha Strauß (25 Runden in 11:38:27)

 

Montafon Marathon Schruns

M2 (65 km, 2400 hm)

11. Platz Lizenz                 Mark Jagenow (3:31:32)
45. Platz Master1              Heiko Müller (4:10:21)

M1 (45 km, 1250 hm)

7. Platz Lizenz                   Jürgen Heyde (2:05:57)

 

Murgtal Trophy

Kurzmarathon (26 km, 500 hm)

1. Platz Sen1                    
Mark Jagenow (1:00:08)
6. Platz Sen1                     Manuel Pfister (1:10:06)

 

Saarschleifen Bike Marathon

Kleine Schleife (30 km, 650 hm)

1. Platz U17                     
Jos van Sterkenburg (1:21:20) (9. Platz Gesamt)
1. Platz U19                      Runa van Sterkenburg (1:37:39) (2. Platz Gesamt)

Mittlere Schleife (53 km, 1225 hm)

8. Platz Seniorinnen         
Kathrin Stockhausen (3:51:13)
25. Platz Senioren3          Uwe Koch (2:54:06)

 

Original-Rennberichte:

 

Danièle Troesch, 2. Platz AK beim Alta Valtellina Bike Marathon:

„Am 28. Juli war ich wieder in der Nähe von Bormio. Dort fand der Alta Valtellina Bike Marathon statt. Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal an diesem Event teilgenommen. Es hat mir so gut gefallen, dass ich mich wieder angemeldet habe. Für diesen Marathon muss man sich sehr früh anmelden, denn die Startplätze sind schnell weg. Im Januar war es noch nicht sicher, dass ich bei der Transalp auch starten werde. Zwischen beiden Events liegt nur eine Woche. Aber egal - wenn die Beine müde sind, kann man trotzdem die schöne Aussicht genießen. Und so war es auch...

Am Samstagmorgen um 7:35 Uhr Start. Es ging zuerst mal 10 km bergauf, dann flache Teile um den Lago Cancano. Auf dieser flachen Schotterstraße war es schwierig für mich, in der Gruppe zu fahren. Die waren mir zu schnell. Schade, denn da habe ich richtig Zeit verloren. Es ging dann wieder berghoch und auf Trails runter bis Livigno. Die Trails haben Spaß gemacht. Es gab auch weniger Stau als letztes Jahr (ich hatte dieses Jahr eine kleinere Startnummer). Insgesamt gab es fünf Berge. Die Abfahrten waren fast immer auf Trails, flüssig, mit Wurzeln und einigen Steinen. Auf dem Höhenprofil sehen die letzten 30 km einfach aus, aber es gab immer wieder steile und kurze Gegenanstiege. Ins Ziel, nach 6:34 h, bin ich als 13. Dame gekommen und als 2. meiner AK. Von diesem Ergebnis bin ich nicht enttäuscht: ich fühlte mich müde und wusste, dass es so sein wird. Aber wie ich es schon vorher gesagt habe, ich mag diese Strecke, ich mag die Gegend, ich hatte Spaß und das ist mir am wichtigsten. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei :-)“

Christian Ludewig, 5. Platz AK Einzel bei der 12h-EM in Diessen:

„Die 12h EM in Diessen am Ammersee stand auf dem Plan. Gut vorbereitet und erholt ging ich an den Start, als Solofahrer des Rennens, gegen 74 andere Teilnehmer. Zu Beginn habe ich das Tempo hochgehalten und konnte mich an achter Position einreihen. So verlief das Rennen rund 100 km. Dann habe ich bewusst etwas rausgenommen, um hinten raus Körner zu sparen und meine Energie zu verwalten. Die Hitze war stellenweise doch sehr hoch und alle zwei Runden habe ich mich gekühlt, mit kaltem Wasser. Langsam konnte ich mich Position um Position nach vorne arbeiten. Am Nachmittag lag ich dann zwischenzeitlich auf Rang drei und musste dann jedoch, wie andere Fahrer, zwei kurze Pausen einlegen. Da hieß es dann Rad & Ritzel vom vielen Gras der Strecke reinigen und Energie tanken in Form von Essen und Trinken. Wie in jedem mehrstündigen Rennen hat man seine Höhen und Tiefen. Zwischendurch musste ich echt beißen und mich selbst immer wieder motivieren. Am Ende war es, nach knapp 12 h, der 5. Platz in der Altersklasse. Ein knappes Rennen um Platz 3 am Ende. Lediglich knapp 10 Minuten trennten mich vom dritten Platz. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit der Platzierung und schaue zuversichtlich auf die kommenden Rennen und die nächste 12h EM! Ohne Helfer geht so etwas nicht und ich bin sehr dankbar, das Sven Rothfuß und Nadine mich so unterstützt haben! Auch toll war, dass ich vor Ort nicht allein die toMotion Fahne hochgehalten habe. Mit Sascha hat es umso mehr Spaß gemacht und motiviert. Ein tolles Wochenende mit schmerzendem Körper am Ende. Doch irgendwie will man es tags drauf das nächste Mal auch schon wieder angehen.“

Mark Jagenow, 11. Platz AK beim Montafon Marathon in Schruns, M2:

„Bei strahlenden Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging es an den Start des M2 Montafon Marathon. Durch den neutralisierten Start und meine vordere Startposition konnte ich die ersten 10 km im Sog des Führungspelotons die ersten 200 hm mitziehen (so entspannt bin ich noch nie  da hoch). Mit zunehmendem Neigungswinkel trennte sich die Spreu vom Weizen. Da ich die Strecke kenne, bin ich immer stur mein Tempo gefahren, was sich natürlich gelohnt hat. Den ersten Anstieg bin ich recht gut hochgekommen. Allerdings ereignete sich bei einer kleinen Zwischenabfahrt ein Sturz direkt hinter mir, auf rutschigen Untergrund. Ein Blick nach hinten zeigte mir, dass es mein Dauer-Mitstreiter Christoph Cords vom RSV Bad Säckingen war. Mir ist das Rad auch ein bisschen gerutscht, ich konnte mich aber noch fangen. Aber irgendwie habe ich für das ganze Rennen die Angst nicht mehr aus den Knochen bekommen. Dementsprechend bin ich auch die recht langen und technischen Abfahrten runter und habe leider wieder ein paar Plätze verloren.

Der erste Buckel mit insgesamt 1400 hm und die Abfahrt waren geschafft! Es warteten also nur noch die letzten 1000 hm. Wie schon geschrieben, kenne ich die Strecke und das Profil, welches mir sehr liegt. Also auf ging‘s zum letzten Anstieg. Ein Gewitter zog auf, aber noch war es trocken. Ich kam gut in den Berg rein, an meinem Hinterrad hing seit längerer Zeit ein Fahrer. Er überholte mich, was eigentlich sehr positiv war, denn es kam extremer Wind auf durch das aufziehende Gewitter. Der Fahrer merkte nicht, dass auch beim Hochfahren der Windschatten sehr nützlich sein kann! Wir fuhren gemeinsam auf zwei weitere Fahrer auf. Nach kurzer Zeit in dieser Gruppe und ungefähr der Hälfte des Anstieges hatte ich genug. Ich spürte, dass ich noch schneller fahren konnte und entschied mich, aufs Gas zu drücken. Ein Gang hoch und ab ging die Post!!! Ich explodierte förmlich.

Die drei Fahrer konnte ich stehen lassen und bei extremem Gewitterregen noch weitere zehn Fahrer einholen. Die Abfahrt war dann für alle gleich rutschig, und somit habe ich hier auch keine Plätze mehr liegen lassen. Die letzten 7 km sollten eigentlich flach sein. Aber das war nix. Die Strecke wurde geändert, die haben da noch mal eine gemeine Rampe eingebaut. Aber egal - was muss, das muss! Ich hatte mich zuvor mit einem Fahrer auf den flachen Stücken abgesprochen und wir konnten bis zum Schluss eine richtig gute Pace machen.

Im Ziel stand dann die Zeit von 3:31:32 zu Buche. 2 min besser als letztes Jahr. Wenn man aber die Umstände der abgeänderten Strecke, des Wetters, und meiner Angst bei der Abfahrt sieht, und dass auch die Siegerzeit 5 min langsamer war, bin ich Top zufrieden.“

Mark Jagenow, 1. Platz AK bei der Murgtal Trophy in Niederhof:

 „Einen Tag nach dem Montafon Marathon sollte es noch nicht alles gewesen sein. Die Beine waren gut am Morgen und somit entschied ich mich, bei der Murgtal Trophy in Niederhof (Heimrennen, da es nur ca. 7 km von daheim sind) zu starten. Hier sollte es aber die kurze Strecke mit 26 km und 500 hm sein - wohl wissend, das es bei der kurzen Strecke deutlicher zur Sache geht als bei der großen Runde (2 Runden, 52 km und 1000 Hm).

Wie vermutet trat es ein: vom Start weg Puls bei Oberkante. Aber ich konnte mir eine gute Position verschaffen, denn gleich nach 3 km kam ein Singletrail bergauf, den ich als Erster hoch durfte. Auf dem anschließenden Flachstück zählte ich 14 bis 15 Fahrer vor mir, mit ca. 30 sek. Vorsprung. Ich pendelte langsam das Tempo auf meine Bedürfnisse ein und  konnte 3 Fahrer schnappen (die haben wohl überzogen am Start). Was mir auffiel war, dass es alles U19 oder Herren waren, die ich überholte. Im weiteren Verlauf fuhr ich auf eine Zwei-Mann-(Jungs)-Gruppe auf. Ich forderte sie auf, zusammen zu fahren. Aber das brachte nichts, die wollten alleine fahren! Immer wieder Sprints weg von uns. Ich dachte mir nur, machen lassen und fahr dein Ding. So habe ich mich hier raus gehalten und bin mein Tempo gefahren, was mir auch gut gelang.

Am Schluss zeigte die Uhr genau eine Stunde an. Und im Ziel standen nur Herren und U19 Fahrer. Da war mir klar, dass es etwas werden könnte mit einer guten AK-Platzierung. Dass es aber zu Platz 1 reicht, hätte ich mir nicht träumen lassen!“

Jos van Sterkenburg, 1. Platz AK beim Saarschleifen Marathon, Kurzstrecke:

„Gestern fand das erste von uns organisierte Teamrennen statt: der Saarschleifen Bike Marathon. Durch die kurze Entfernung von daheim kannte ich die Strecke natürlich sehr gut, was mir vielleicht einen minimalen Vorteil gegenüber den anderen verschaffte. Ich startete aus der ersten Reihe eines fast 300-köpfigen Starterfeldes. Zu fahren waren 30 km und 650 hm. Vom Start war die Gruppe noch sehr eng und ich war immer irgendwo unter den ersten fünf Plätzen untergekommen. Nach ungefähr 7 oder 8 Kilometern zersetzte sich die Gruppe langsam und ich konnte mich in der Verfolgergruppe einordnen. Wir waren zu acht hinter den drei Führenden und keiner ließ locker. Auch nach mehreren Tempoverschärfungen konnte ich immer gut dabei bleiben. Kurz nach der Hälfte der Kilometer stand der erste der Führungsgruppe mit Krämpfen neben der Strecke. Das hieß, in meiner Gruppe waren alle Plätze von 3 bis 10 noch möglich. Am sozusagen entscheidenden Berg mit ungefähr 300 hm hoch zurück zum Ziel nach Orscholz kamen immer mehr Angriffe, denen ich irgendwann nicht mehr standhalten konnte. Ebenso ging es Uwe Köhler, der sich dann mir anschloss. Nach einem kurzen Angriff seinerseits trat ich auch nochmal richtig in die Pedale und konnte einen kleinen Vorsprung rausfahren. Mit knappem Abstand zum Verfolger konnte ich das Rennen als Neunter gesamt und Erster der Altersklasse in 1h21min finishen. Die Strecke war wie immer sehr schön und auch ein bisschen technisch. Jedoch war ich ein bisschen empört sowohl über das Starterpaket als auch über den Preis zum Ersten der Altersklasse - ein Haufen Altpapier und ein Xenofit Beutelchen im Starterpaket für einen hohen Preis von 35 € ist schon ein bisschen mau, und eine Trinkflasche, die sowas von nach Chemie riecht und noch ein Xenofit Beutelchen als Preis zum Gewinn ist schon fast eine Frechheit, wenn dies nur auf der Kurzstrecke in den Jugendklassen vergeben wird... Rundum war es trotzdem eine sehr schöne Veranstaltung, die absolut gut organisiert ist!“

Runa van Sterkenburg, 1. Platz AK beim Saarschleifen Bike Marathon, Kurzstrecke:

„Heute stand mein "mehr-oder-weniger-Heimrennen" in dem rund 20 Minuten entfernten Orscholz an der Saarschleife an. Das hieß erst mal vergleichsweise lange schlafen, und dann ganz entspannt gegen 8 Uhr daheim losfahren.

Erst mal den Start der Langstrecke, der durch Außenminister Heiko Maas und Sabine Spitz freigegeben wurde, angucken, und dann um 10:30 Uhr anfangen mit Warmfahren. So zumindest der Plan. Als ich mich umziehen wollte, befand sich leider die Tasche mit den Radsachen in dem Auto, mit dem Papa auf dem Weg zur Verpflegung war. "Na toll, das kann ja gar nix mehr werden". Knapp 15 min später waren die Sachen Gott sei Dank wieder bei mir, und so mussten heute 10 min Warmfahren reichen.

Um Punkt 11:15 fiel auch für die uns, die Kurzstrecken-Fahrer, der Startschuss. Und los! – 30 km und 650 hm im schönen, trailigen Saarschleifen-Land warteten. Die Taktik war klar: da es ein kurzes Rennen war heute, hieß es Vollgas von Anfang bis Ende. Das hat auch hervorragend geklappt. Ich konnte mich als 2. Frau im Feld einsortieren und zwei im Laufe des Rennens ausschließende Fahrerinnen abschütteln. In den Trails wurden nebenbei immer ein paar Fahrer überholt. Ins Ziel kam ich nach 1:37:29 als 1. meiner Altersklasse und als 2. Frau gesamt.

Ein sportlich erfolgreicher Tag, welcher leider doch enttäuschend geendet hat. Mit der Altersklassen-Siegerehrung wurde gestartet. "Komisch, normalerweise kommen die Gesamt-Ehrungen zuerst", dachte ich. Als dann alle Altersklassen durch waren, folgte die Durchsage, dass es auf der Kleinen Schleife keine Ehrung der Gesamtsieger gibt, da diese scheinbar nicht ausgeschrieben ist. Zwei Siegerehrungen mehr waren wohl einfach nicht mehr drin. Fragwürdig war auch, warum in den Altersklassen U17 und U19 eine Trinkflasche das Präsent darstellte, in allen anderen jedoch hochwertige Porzellan-Müslischüsseln mit Gravur von Villeroy und Boch. Trotz alle dem bin ich überaus zufrieden mit dem Rennen, es läuft wieder.“