04.05.2017

Beim Riva Bike Marathon knapp am Podium vorbei

Mit Rampen bis zu 35 % Steigung verlangt der Riva Bike Marathon in der grandiosen Bergwelt rund um den Gardasee den teilnehmenden Mountainbike-Sportlern alles ab. David Gerstmayer vom Lindauer MTB-Team toMotion Racing by black tusk stellte sich der Ronda Extrema und belegte in seiner Alterskategorie U23 trotz eines technischen Defekts den vierten Platz. Judith Mallmann wurde auf der Ronda Piccola bei den Damen Masters Fünfte. Beim Fuji Bikes Marathon in Heubach erkämpfte sich Gaby Scheu auf der Kurzstrecke Rang 6 bei den Ü19-Damen, Rafael Huber wurde auf der Langstrecke Neunter der Kategorie Herren U30.

Ein halbes Jahr lang hatte David Gerstmayer auf das U23-Podium beim Riva Bike Marathon hingearbeitet. In unzähligen Trainingsstunden hatte sich der toMotion-Jungbiker auf die 90 km und 3880 hm der Ronda Extrema vorbereitet. Am vergangenen Samstag stand er hochmotiviert im Lizenz-Startblock des Prestige-Rennens, nur wenige Meter hinter MTB-Legenden wie Alban Lakata, Urs Huber und Markus Kaufmann. Bereits nach wenigen Kilometern ging es in den ersten langen und steilen Anstieg mit 900 hm. Bis Kilometer 45 fuhr Gerstmayer ein gutes Rennen, dann ereilte ihn das Pech: ein technischer Defekt bremste ihn in den verbliebenen Abfahrten aus und bescherte ihm etliche „Trailrunning“-Passagen. Trotz dieses Handicaps gelang es David Gerstmayer, das Rennen nach 5:55:04 Stunden auf Platz 4 der U23-Kategorie zu beenden. „Dieses Rennen war für mich persönlich mehr als nur eine Bestätigung meiner ziemlich guten Form. Bis zur Sella Ronda Hero sollte dann hoffentlich alles stimmen!“, richtet er den Blick nach vorne.

 

Auf der Ronda Grande (74 km, 2831 hm) waren die Zwillingsschwestern Sabine und Susanne Stampf gemeinsam unterwegs. Bereits am Start bemerkte Sabine Stampf, dass Federgabel und Dämpfer an ihrem Rad Probleme machten – ein Ärgernis, das sie durch das gesamte Rennen hindurch begleiten sollte. „Susi und ich starteten trotzdem“, berichtet sie. „Aufgrund von Susis hoher Startnummer reihten wir uns in Startblock C ein und fuhren nach dem Startschuss erst mal gemütlich die fünf Kilometern zum ersten langen Anstieg. Den ging es dann ganz gut hoch, auch wenn mir das ständige Wippen des Dämpfers schon ganz leicht aufs Gemüt schlug“. Im Verlauf des Rennens sorgte der ständig wippende Dämpfer jedoch für starke Rückenschmerzen, die der toMotion-Racerin das Leben schwer machten. Nach 5:29:08 h fuhr sie gemeinsam mit ihrer Schwester auf Platz 13 und 14 der Damen-Hauptklasse ins Ziel. Ihr Teamkollege Andreas Soldner war auf derselben Distanz trotz eines 10-minütigen „Power-Lochs“ eine gute Stunde schneller (4:18:19) und erreichte damit in der 217-köpfigen Herren-Hauptklasse Platz 40. Auf der Ronda Piccola erkämpfte sich Judith Mallmann nach 44 km und 1523 hm Platz 5 der Damen-Masters-Kategorie.

Beim BikeTheRock-Festival im schwäbischen Heubach fand am Samstag der Fuji Bikes Marathon statt, am Sonntag stand das Internationale Cross-Country-Bundesligarennen auf dem Programm. Drei toMotion-Racer waren beim Marathon vertreten, von denen Gaby Scheu auf der Kurzdistanz (21 km, 700 hm) in der Ü19-Kategorie gegen größtenteils deutlich jüngere Konkurrentinnen den 6. Platz errang. Rafael Huber bestritt in Heubach sein erstes Rennen im Trikot von toMotion Racing by black tusk. Über 42 km und 1400 hm fuhr er mit Rang 9 der U30-Kategorie ebenfalls in die Top-Ten.

Nicky Zankl musste beim XCO-Bundesligarennen aus der letzten Startreihe starten. Auf dem 16 km langen Kurs versuchte er vom Start weg, sich nach vorne zu kämpfen. „Die Strecke hat mir sehr gefallen mit der technischen, abwechslungsreichen  Abfahrt und dem leichten Gegenanstieg, in dem ich mich relativ gut erholen konnte von dem langen, steilen und dennoch sehr schönen  Anstieg“, erinnert sich der toMotion-Jungbiker. Am Ende hatte er 24 Plätze gut gemacht und landete auf Platz 37 der Altersklasse U19. „In den nächsten Bundesliga-Rennen hab ich jetzt eine bessere Startposition und somit Hoffnung auf eine bessere Platzierung - auch wenn die Bilanz für dieses sehr gut besetzte, internationale Rennen im Wesentlichen gestimmt hat.“ Patrick Lehrian erreichte im selben Rennen Platz 46.

Beim Halden Bike Marathon in ostthüringischen Löbichau standen neben Dennis Hussner auch zwei Generationen der Familie Rudolph am Start. Dennis Hussner bewältigte 58 km und 700 hm in 2:10.7 h und wurde damit 16. der U30-Kategorie. Frank Rudolph, der rund 5 Minuten nach seinem Teamkollegen die Ziellinie überquerte, erreichte Rang 19 bei den U45-Herren. Sein 17-jähriger Sohn Nils erkämpfte sich mit Rang 3 der U25-Kategorie sogar einen Podiumsplatz.

Beim SKS Bike Marathon in Sudern, einer Großveranstaltung mit 1600 Teilnehmern, stand Veronika Köck nach einer Handgelenks-OP mit Trainingsrückstand am Start. "Ich startete erstaunlich gut ins Rennen und mobilisierte alle Kräfte. Doch feuchte Wurzeln in matschigen Passagen, Stufen und steile Anstiege zerrten ordentlich an den Kräften. Die letzten 10 Kilometer waren eine Qual.So fuhr ich mit einer deutlich schlechteren Zeit als im Vorjahr, völlig ausgepowert aber heile noch gerade so als 10. über die Ziellinie. Mehr war diesmal einfach nicht drin. Fazit nach dem Rennen: Alles gegeben, aber ich habe noch ein ganzes Stückchen Arbeit vor mir.

 

Ergebnisübersicht:

Riva Bike Festival, Ronda Extrema (90 km, 3838 hm)

4. Platz U23                     David Gerstmayer            (5:55:04.6)

Riva Bike Festival, Ronda Grande (74 km, 2831 hm)

13. Platz Damen               Sabine Stampf                  (5:29:07.9)
14. Platz Damen               Susanne Stampf               (5:29:08.1)
40. Platz Herren                Andreas Soldner               (4:18:18.9)

Riva Bike Festival, Ronda Piccola (44 km, 1523 hm)

5. Platz Masters                Judith Mallmann              (2:54:05.6)
170. Platz Herren              Andreas Barth                   (3:11:46.5)

Internationale MTB-Bundesliga Bike the Rock, Heubach (16 km, 950 hm)

37. Platz U19                    Nicky Zankl
46. Platz U19                    Patrick Lehrian

Fuji Bikes Marathon, Heubach (42 km, 1400 hm)

9. Platz M U30                  Rafael Huber
26. Platz M Ü40                Uwe Koch

Fuji Bike Marathon Bike the Rock, Heubach (21 km, 700 hm)

6. Platz Ü19                      Gabi Scheu

Halden Bike Marathon, Löbichau (58 km, 700 hm)

3. Platz U25                      Nils Rudolph (17 Jahre)   (2:40.38)
16. Platz U45                    Dennis Hussner               (2:10.7)
19. Platz U45                    Frank Rudolph                 (2:15:40)

SKS Bike Marathon, Sundern (30 km, 700 hm)

10. Platz AK                       Veronika Köck

 

Original-Rennberichte:

David Gerstmayer, 4. Platz U23 beim Riva Bike Festival, Ronda Extrema:

„Riva; das U23-Podium den ganzen Winter über im Blick und dann kam's wie es kommen musste.
Ein halbes Jahr Vorbereitung, Hinfiebern und Kämpfen an den kalten Wintertagen ging am letzten Samstag zu Ende! Auf dem Plan standen 90 km und 3900 hm; nichts anderes als die Ronda Extrema des Bikefestivals am Gardasee. Das Ziel war klar definiert, das Wetter perfekt, die Beine super gedehnt und erholt, das Rad optimal auf den Fahrer abgestimmt und die Betreuer mit dabei.
Was will man mehr?! Vielleicht, dass man noch beim Warten vorm Lizenzblock von Markus Kaufmann an der Schulter angetippt und begrüßt wird ;) Besser hätte es für mich nicht kommen können!

Dann ging es rein in den Lizenzblock, ein paar Reihen hinter Lakata, Huber, Kaufmann, Geismayr, Platt, Longo, Ragnoli, Pernsteiner & Co. Wow. Was für eine Reihe und was für Idole! Die 5 km lange Flachpassage bis zum ersten Anstieg verbrachte ich gut geschützt im Windschatten von Markus Kaufmann irgendwo in der vierten Reihe. Perfekt! Dann ging es rein in den ersten langen und steilen 900 hm Anstieg mit Kopfsteinpflasterpassagen. Trotz starken Beinen und sehr hohen Wattwerten musste ich einige ziehen lassen. Da es mein erstes großes Rennen seit der Ernährungsumstellung im Winter war, wusste ich nicht, wie mein Körper auf diese lange Belastung reagieren würde.
Deshalb hab ich gleich beschlossen, bis zum letzten Anstieg bei km 70 konstant an jedem Anstieg hochzufahren. Dies gelang mir auch überraschend gut mit Durchschnittsleistungen von 310-330 W an jedem Anstieg. Wow.

Nach dem ersten Berg ging's gleich in die Abfahrt und ich spürte, dass es immer kälter und kälter wurde. Kein Wunder, es war ja erst 8.45 Uhr und wir waren da schon mitten im Tal, umgeben von lauter Bergen, deren Kuppen weiß glänzten. Aus dem Trail rausgekommen, sah ich eine große Wiese überdeckt mit Raureif. Dass es da richtig kalt war, wusste ich spätestens dann, als ich Gänsehaut am ganzen Körper hatte, die Temperatur bei -2 °C lag, ich meine Armlinge am ersten Berg bei meinen Betreuern weggeworfen hatte und nun kurz/kurz da stand. Tja, so zitterte ich dann auch am ganzen Körper und mein einziger Gedanke war, dass ich jetzt nur nicht vergessen darf zu essen und zu trinken. Denn die Kälte raubt dem Körper unendlich viel Energie und das war zu dem Zeitpunkt auch mein größter Feind! Nach ca. 15 min im Tal des Winters ging es dann auch wieder rein in den Anstieg.
Der Blick wanderte sofort auf den PC8 und ich machte gleich das Tempo bergauf.

Ich wusste, dass die Riva Trails richtig schwer sind, v.a. dann, wenn es die Tage davor geregnet hat. Deshalb musste ich meine Kletterfähigkeiten so gut es ging bergauf ausspielen. Bergab war ich jetzt nicht gerade schlecht, da ich zu meiner Überraschung mit einigen sogar mithalten konnte und Stellen gefahren bin, wo ich letztes Jahr noch geschoben hatte. Trotzdem verlor ich wegen den nassen Trails bergab einiges an Zeit und das hat mir überhaupt nicht gefallen! Aber was soll‘s, schließlich kam danach gleich der nächste lange fast 1000 hm Anstieg. Power on war da das einzige Motto und ich sammelte Fahrer für Fahrer ein. Anfangs hatte ich noch alle 30 min ein Gel genommen und hier waren es dann schon plötzlich alle 20 min. Das war auch sehr wichtig bei diesem Power-Output, den ich da hatte. Ja, nicht eingehen wie bei den letzten Rennen, hab ich mir ständig gesagt. Oben auf dem höchsten Punkt bei 1500 m Höhe und km 45 angekommen, ging es ohne Pause und fast am Anschlag rein in den Trail.

Tja und dann kam es wie es kommen musste. Mein erster großer technischer Defekt, der mir ab diesem Zeitpunkt das Bergabfahren zu einem einzigen Alptraum gemacht hat. Ich wusste nicht woher das kam. Vielleicht wegen den matschigen Verhältnissen?! Nein. Gedanken wie eine eventuelle Aufgabe kamen mir sofort in den Kopf. Denn diese Riva Trails mit diesem technischen Defekt zu fahren ist mehr als gefährlich. Spitzkehren, Wurzelteppiche und Gefälle mit bis zu -35% oder noch mehr sind eben typisch für Riva. Dazu kam noch, dass der Boden voll aufgeweicht und sehr matschig war. Egal, ich hab‘s probiert. Hier und da ging's gut. Stellenweise aber auch weniger.  So musste ich mich auch hier und da mal vom Rad werfen oder mich an einem Baum festhalten, dass ja nichts Schlimmeres passiert. Ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass das mit dem Podium nichts mehr wird, da ich bei fast jedem Trail bergab schieben/tragen musste. Schade, aber so ist der MTB-Sport.

Ab km 45 ging es dann für eine Weile sehr wellig weiter mit Rampen, die abartige Steigungen von bis zu 30-35 % aufwiesen, wie jene in San Giovanni, wo mich meine Betreuerin, die Bine, von oben anfeuerte und sogar neben mir mitgehen konnte. Ein Gel konnte ich an dieser Rampe trotzdem nicht entgegennehmen. Danach ging es wieder in die Trails rein und das Spiel wiederholte sich. Da wusste ich dann auch wie sich das Trailrunning so anfühlt. Am letzten 400 hm Anstieg angekommen hieß es dann All-out. Alles oder nix. Die Weste bei meinem Betreuer René abgeworfen, die Cola entgegengenommen, das 12. Gel reingewürgt und ab ging's.  Dank einer Durchschnittsleistung von 335 W auf den ersten 200 hm (und das nach 5 h Fahrzeit) konnte ich zahlreiche Fahrer, u.a. einen U23 Fahrer, einsammeln und so distanzieren, dass sie mich später im Trailrunning-Abschnitt nimmer überholen konnten (bis auf zwei Fahrer, die ich kurz vor Ende des Anstiegs überholt hatte).

Leider war der letzte 2 km Trail ein einziges Desaster für mich.  Die Spur war schmaler als mein Lenker, Büsche hingen von links und rechts rein, der eine Wurzelabsatz wurde vom nächsten gefolgt.
Das war mit diesem technischen Defekt, der immer noch nicht behoben werden konnte, unmöglich zu fahren. Tja und aus dem Trailrunning wurde dann ein Rennen ums Leben. Ich wollte unbedingt verhindern, dass der  U23 Fahrer noch zu mir aufschließt.Zu diesem Zeitpunkt dachte ich auch noch, dass ich auf Platz 3 liegen würde. Als ich dann endlich aus dem Survival Trail draußen war, bin ich auf Messers Schneide die Schotterabfahrt runter nach Riva gefahren. Auf der 5 km langen Flachpassage bis ins Ziel musste ich dann auch noch ohne Gruppe gegen den Wind fahren, was noch ging. Mehr als Schwelle war da nimmer drin. Nach 5h 55min bin ich dann als Vierter der U23-Kategorie ins Ziel eingefahren. Wer weiß was passiert wäre, wenn....

Jetzt heißt es Blick nach vorne richten, die Essgewohnheiten beibehalten und an der Form arbeiten.
Denn dieses Rennen war für mich persönlich mehr als nur eine Bestätigung meiner ziemlich guten Form. Bis zur Sella Ronda Hero sollte dann hoffentlich alles stimmen! Ich werde alles geben! #never #give #up #just #work #harder #TNT #SRM #Müsing #Vittoria #Trickstuff“

Sabine und Susanne Stampf, 13. Platz AK beim Riva Bike Festival, Ronda Grande:

„Dieses Jahr startete ich gemeinsam mit meiner Schwester Susi auf der Ronda Grande mit ihren knapp 75 Kilometern und ca. 2.850 Höhenmetern. Wir hatten uns vorher schon geeinigt, dass wir zusammen starten und zusammen bleiben. Eigentlich nicht meine Stärke, aber nach dem trainingslosen Winter und den wenigen intensiven Trainingseinheiten tat ich mich nicht wirklich schwer, das Tempo vorzugeben und Susi blieb in Muße und heiterer Entspannung stets bei mir.

Wie letztes Jahr auch meinte es der Wettergott gut mit uns und wir standen am Samstagmorgen um 7:30 Uhr bei sonnigem Wetter und ca. 5 Grad im Startblock. Blöderweise bemerkte ich vor dem Start, dass meine beiden Lockout-Hebel von Federgabel und Dämpfer wohl irgendwie nicht mitfahren wollten. Ich konnte drücken und machen und tun wie ich wollte, aber die Federgabel war geblockt und der Dämpfer offen. Das konnte ja heiter werden...

Susi und ich starteten trotzdem... aufgrund von Susi´s hoher Startnumme reihten wir uns in Startblock C ein und fuhren mit dem Startschuss mal gemütlich die ersten 5 Kilometern zum ersten langen Anstieg. Den ging es dann ganz gut hoch, auch wenn das ständige Wippen des Dämpfers schon ganz leicht aufs Gemüt schlug. Bei unserer ersten Teamverpflegung machten wir einen kurzen Boxenstopp, um ein wenig Luft in den Dämpfer zu pumpen und ein Banänsche (danke Christa!) zu uns zu nehmen.

In der anschließenden Abfahrt durchs "Kalte Tal" holten wir uns eine Packung Kneipp für Beine und Arme ab bei gefühlten Minustemperaturen, bevor es danach in den zweiten Anstieg ging. Auch den konnten wir in einem Mix aus Cappuchinofahrt und Rennen hinter uns lassen, bevor wir beiden im dritten langen Anstieg zeitgleich einen Durchhänger hatten. Susi versuchte das für sie ungewohnte Iso-Getränk zu "verdauen" und ich haderte mit meiner suboptimalen Federgabel-Dämpfer-Kombination.  In den sich dann anschließenden Trails waren wir wieder gut gelaunt und kamen mit einer laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangen Bikerkolonne bis auf eine längere Schiebepassage bergab gut voran.

Bei San Giovanni wartete Sabine mit unserer zweiten Teamverpflegung auf uns und motivierte uns für die letzten 15 Kilometer bis ins Ziel. Wir nahmen nochmals Getränke auf und fuhren mit Druck durch die sich sodann anschließenden Wald- und Wiesentrails. Inzwischen tat mir der Rücken vom wippenden Dämpfer allerdings schon so weh, dass ich nicht mehr so in die Pedale treten konnte, wie ich eigentlich wollte. Die letzte rumplige Abfahrt tat mir auch nicht mehr so gut, aber es ging ja ins Ziel und so fuhr mein Fully halt mit mir runter :-)

Die letzten Kilometer kämpften wir uns dann noch durch den obligatorischen Gegenwind nach Riva und fuhren quasi gemeinsam nach 5:29 h durchs Ziel. Zwar etwas langsamer als erhofft, aber dennoch zufrieden und mit der Erkenntnis, dass es uns beiden Spaß gemacht hat.“

Andreas Soldner, 40. Platz AK beim Riva Bike Festival, Ronda Grande:

“Riva Bike Marathon - der Klassiker. Das Rennen hat für mich sehr gut begonnen. Ich konnte zu Beginn ganz vorne an der Spitze mitfahren und hab mich sehr gut gefühlt. Nach den ersten 1000 hm ging die Strecke in ein Tal. Dort war es unglaublich kalt. Mein Garmin hat -2 Grad angezeigt. Leider bin ich dort ein wenig ausgekühlt, trotz Armlingen und Windjacke. Nach ca. 50 km hatte ich leider ein Powerloch von 10 min. Die Leistung bis dahin war recht gut mit NP 330 W. In den 10 min konnte ich teilweise nur 170 Watt fahren, ich weiß nicht, was da passiert ist. Damit verlor ich leider den Anschluss der Gruppe. Ich rappelte mich dennoch wieder auf und konnte das  Rennen recht gut zu Ende fahren. Zusammengefasst bin ich mit der Leistung am Anfang und Ende zufrieden. Mit der Platzierung nicht. Die Trails waren durch das schlechte Wetter zuvor sehr rutschig, das macht einen Vergleich zum Vorjahr unmöglich.“

Judith Mallmann, 5. Platz AK beim Riva Bike Festival, Ronda Piccola:

“Da fehlt nur noch ein wenig Rennhärte. Bergab war es wieder toll :-)“

Andreas Barth, 171. Platz AK beim Bike Festival Riva, Ronda Piccola:

“Mein erstes Rennen der Saison 2017, nach langen Jahren der Rennabstinenz. Für den Marathon über 44 KM und 1500 HM peilte ich eine Zeit von 3h an. Gestartet im Startblock C hängte ich mich zuerst an die Stampf-Schwestern, welche einen guten Zug auf der Reise nach vorne bildeten. Allerdings habe ich kurz vor dem ersten Anstieg den Anschluss abreißen lassen, da mir das Tempo dann doch zu hoch war. Im ersten Anstieg kämpfte ich gegen die Steigungsprozente und die vielen Radler um mich herum. Ein paar Mal zwangen mich Fahrfehler (eigene und von Vorderleuten) zum Absteigen und Schieben. Nachdem die erste Selektion durch war, ging es besser. Für mich war es allerdings ein langer Kampf zur ersten Verpflegungsstation. Lange Anstiege, gewürzt mit kurzen, steilen Rampen setzten mir ordentlich zu. Probleme mit der Kraft und dem unteren Rücken zwangen mich öfters aus dem Sattel oder auch mal zum Schieben. Lange, flache Anstiege konnte ich allerdings mit dem großen Blatt mit einem guten Gefühl hochfahren. In den Downhill-Sektionen half der frisch aufgezogene Vorderreifen enorm, denn er hielt sauber meine anvisierte Spur und es war ihm auch egal, was der Hinterreifen anstellte. Um einem Mitstarter kurz bei seinem Plattfuß zu helfen, stoppte ich 10 Minuten, damit er zumindest zur nächsten Station fahren konnte und nicht mehr laufen musste. Nach der Verpflegungsstation kamen dann die langersehnten Abfahrten, die allerdings noch mit der einen oder anderen steilen Rampe gespickt waren. Auch hier war Dank der nicht optimalen Kondition die eine oder andere Schiebepassage drin. Die letzten KM wurden nochmals mit Vollgas gefahren und dank Koffeinbooster gelang dies auch gut. Schlussendlich war ich nach 3:12 im Ziel und mit der Zeit ganz zufrieden.“

Gabi Scheu, 6. Platz Ü19 beim Fuji  Bike Marathon „Bike the Rock“ in Heubach (mit Foto):

„Am Samstag startete ich beim 2. Fuji-Bikemarathon beim Bike the Rock in Heubach. War auf die Strecke gespannt, da ich hier noch nie gefahren bin. Fühlte mich gut und konnte mich auch gut ausbelasten. Sehr abwechslungsreiche Strecke mit steilen Anstiegen und technischen Abfahrten, die mich wegen dem schmierigen Untergrund  in den wurzeligen Serpentinen auch mal zum Absteigen zwangen. War aber richtig zufrieden, wurde 6. bei der Altersklasse Ü 19, es gab hier nur 2 Altersklassen bei den Damen, U 19 und Ü 19  :-))  Werde nächstes Jahr wieder starten, wenn es zeitlich passt, da die Landschaft, die Strecke und die ganze Veranstaltung einfach super Spaß machen!“  

Rafael Huber, 9. Platz U30 beim Fuji  Bike Marathon „Bike the Rock“ in Heubach:

„Nun war es wieder so weit, der Fuji Bikes Marathon im Rahmen der MTB Bundesliga in Heubach stand auf dem Plan und somit auch mein erstes Rennen für das toMotion Team. Die Strecke in Heubach mit ihren harten Anstiegen und schnellen Trailpassagen liegt mir persönlich sehr gut, jedoch stellte ich mich durch den Tage zuvor anhaltenden Dauerregen auf herbstlichere Bedingungen ein. Ich kam ab Start gut ins Rennen und fand mich so schnell in einer Gruppe mit Leonie Daubermann vom Stevens Racing Team sowie TNT-Fahrer Louis Loschonsky. Die Pace war sehr hoch und die Strecke war trotz der Nässe sehr gut zu fahren. Bei km 18 verlor ich im Downhill kurz den Anschluss zur Gruppe, jedoch konnte ich die Lücke im darauf folgenden Abschnitt schnell wieder schließen. Ich startete nach 01:00:53  mit leicht müden Beinen in Runde 2, weshalb ich versuchte, etwas Tempo herauszunehmen. So konnten leider auch zwei Verfolger zu mir aufschließen, welche ich erst wieder im vorletzten Downhill loswerden konnte, was mich eigentlich wundert, da verwurzelte Spitzkehren bei nassen Bedingungen eigentlich nicht zu meinen Stärken gehören. So konnte ich das Rennen letztendlich defektfrei mit einer 18. Gesamtplatzierung und einem 9. Platz AK MU30 beenden. Der Defekt erwischte mich erst NACH überqueren der Ziellinie, als sich schlagartig die Luft aus meinem Hinterreifen verabschiedete. Wenn das mit den platten Reifen ab jetzt immer so läuft, soll‘s mir recht sein!“

Nicky Zankl, 37. Platz U19 bei der Internationalen MTB-Bundesliga in Heubach:

„Dieses Wochenende stand bei mir mit dem Bundesliga-Rennen in Heubach mit HC Status das erste XCO Rennen der Saison an. Da ich davor keine Platzierungen hatte, musste ich aus der letzten Startreihe starten. Vom Start weg versuchte ich mich immer weiter vor zu kämpfen, in der ersten und zweiten Runde konnte ich im Anstieg mein Tempo fahren und konnte einige Plätze gut machen. In den letzten 2 Runden hatte sich das Feld schon relativ weit gestreckt, so dass nicht mehr ganz so viele Plätze gut zu machen waren. Mit einem Sturz kurz vor dem Ziel verlor ich leider sogar noch eine Position.

Die Strecke hat mir sehr gefallen mit der technischen, abwechslungsreichen  Abfahrt und dem leichten Gegenanstieg,  in der ich mich relativ gut erholen konnte von dem langen, steilen und dennoch sehr schönen  Anstieg. Am Ende machte ich 24 Plätze gut und wurde 37. In den nächsten Rennen hab ich jetzt eine bessere Startposition und somit Hoffnung auf vielleicht auch mal eine bessere Platzierung - auch wenn die Bilanz für dieses sehr gut besetzte internationale Rennen im Wesentlichen gestimmt hat.“

Dennis Hussner, 13. Platz AK beim Halden Bike Marathon in Löbichau:

„Station gemacht im ostthüringischen Löbichau. Nach einer kleinen Einführungsrunde ging es hart zur Sache, die schnelle Strecke wurde heuer erweitert mit einem Cross Country Teil gleich am Anfang, der mich schon einiges an Körnern kostete. Nachdem sich das Feld sortiert hatte, ging es nach dem XC Teil auf der freien Ebene dem kräftigen Wind entgegen. Es hatte sich eine achtköpfige Verfolgergruppe gebildet, die ich oft und lange anführte. Natürlich in der Hoffnung, die Spitzengruppe einzuholen (reines Wunschdenken). Bei Kilometer 38 noch auf Position 9 gelegen, bekam ich die Quittung. Einfach den Stecker gezogen und durchgereicht bis auf P16  / AK 13. Sehr ärgerlich, kann man auch schlauer fahren.

Zwei Tage später wollte ich es besser machen, beim XC Obi Cup in Abensberg. Gestartet im Feld ohne Lizenz, das Hobbyfeld legte flott los. Nach der hektischen ersten Runde fand ich meinen Rhythmus und es ging gut nach vorne. Ich fuhr in einer Gruppe um Platz 2 bis 6, dem führenden Christian Loibl vom Bike Magazin hinterher. Die Beine waren erstaunlich gut, leider löste sich ab der dritten Runde mein Lenker, in der Hoffnung die Leiste hält bis ins Ziel. Der Zustand wurde über die Wurzelpassagen immer schlechter und ich musste in der vierten Runde an einer top Position absolut genervt aufgeben. Ein guter Mechaniker hat stets sein Werkzeug im Auto!!!!!“

Veronika Köck, 10. Platz AK beim SKS Bike Marathon in Sundern:

„Bei typischen sauerländischen Temperaturen im einstelligen Bereich ging es um 11:00 Uhr auf die Strecke beim SKS Bike Marathon in Sundern. Eine Veranstaltung, die Pflicht in meinem Rennkalender ist, da hier einmal alles begann. Die Veranstaltung entwickelt sich immer mehr zum Großereignis. 1600 Teilnehmer, darunter einige starke Persönlichkeiten. Auch bei den Mädels findet man hier im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen eine richtig starke Konkurrenz.

Nach meiner OP am Handgelenk habe ich doch einen ordentlich gefühlten Trainingsrückstand, da ich natürlich nicht so trainieren konnte, wie es an sich üblich ist. So setzte ich mir nicht wirklich ein Ziel, sondern wollte einmal schauen, wie mein Trainingsstand aktuell so ist und wo ich derzeit so liege. Insgeheim hatte ich mir eine Zeit wie im Vorjahr gewünscht… Ich startete erstaunlich gut ins Rennen und mobilisierte alle Kräfte. Doch feuchte Wurzeln in matschigen Passagen, Stufen und steile Anstiege zerrten ordentlich an den Kräften. Die letzten 10 Kilometer waren eine Qual. Am Ende war ich so ausgelaugt, dass ich bei technisch schwierigen Passagen abgestiegen bin, da ich einen Sturz vermeiden wollte. Gerade weil durch die nassen Gegebenheiten ein Fahrer nach dem nächsten mit dem Rettungswagen aufgesammelt wurde. So fuhr ich mit einer deutlich schlechteren Zeit als im Vorjahr, völlig ausgepowert aber heile noch gerade so als 10. über die Ziellinie. Mehr war diesmal einfach nicht drin. Fazit nach dem Rennen: Alles gegeben, aber ich habe noch ein ganzes Stückchen Arbeit vor mir.