30.07.2019

Christian Ludewig und Sven Rothfuß holen Vize-Europameister-Titel nach Lindau

Zwölf Stunden lang drehten sie unermüdlich ihre Runden. Bei der 12-Stunden-Europameisterschaft im Mountainbike Marathon erkämpften sich Christian Ludewig und Sven Rothfuß als Zweierteam den Vize-Europameister-Titel, Sascha Strauß fuhr als Einzelfahrer auf Rang fünf seiner Alterskategorie. In Österreich waren sechs toMotion-Fahrer beim Montafon Mountainbike Marathon unterwegs, von denen Niklas Gathof mit Rang drei aufs Podium fuhr und auch Benjamin Cloudt und Mark Jagenow Top-Ten Platzierungen erreichten. Jos van Sterkenburg errang beim Saarschleifen Marathon Platz zwei der U17-Kategorie und wurde Gesamt-Sechster. Auf der Mittelstrecke von „Rad am Ring“ fuhr am Nürburgring mit Gesamtrang drei auch Simon Hahn aufs Podium.

Auf dem 7,2 km langen Europameisterschafts-Rundkurs in Diessen traten Christian Ludewig und Sven Rothfuß als Zweierteam an und wechselten sich nach jeder Runde ab. Dadurch konnten sie schnellere Rundenzeiten fahren als die Einzelfahrer und brachten es im Verlauf von zwölf Stunden gemeinsam auf mehr als 300 Kilometer mit fast 5500 Höhenmetern. Gegen Ende zeigte sich, dass Rothfuß noch mehr Reserven hatte als sein Freund, worauf sie ihre Strategie änderten und der junge TNT-Racer jeweils zwei Runden fuhr, bevor er wieder an Ludewig abgab.  Abgesehen von drei Stunden Gewitter mit Starkregen hatten die Teilnehmer Glück mit dem Wetter und fuhren größtenteils bei blauem Himmel und trockener Strecke. „Am Ende hatten wir dann 42 Runden und zwei Runden Vorsprung auf den dritten Platz“, erinnert sich Christian Ludewig. „Knapp wurde es auf die Spitze, lediglich elf Minuten fehlten uns zum Sieg. Das ist schon extrem knapp nach zwölf Stunden Dauerschleife im Kreis.“ So freuten sich die beiden toMotion-Fahrer, die 2017 gemeinsam Vize-Weltmeister im 12-Stunden-Mountainbike Marathon geworden waren, am Ende über den Vize-Europameister-Titel 2019.

 

Sascha Strauß sammelte als Einzelkämpfer im Verlauf von zwölf Stunden 31 Runden und legte dabei mehr als 220 Kilometer und 4000 Höhenmeter zurück. Mit dieser Leistung erkämpfte er sich Platz fünf der Einzelwertung in der Alterskategorie „Master1“, womit er mehr als zufrieden war: „Es ist ein Mega-Gefühl, so etwas geschafft zu haben, und das bei meinem Lieblingsrennen. Wie oft bin ich dort gescheitert mit Pannen, Defekten oder dem Magen. Dieses Mal hat alles gepasst.“

Der Montafon Mountainbike Marathon war in diesem Jahr ein „Teamrennen“ von toMotion Racing by black tusk, so dass die Teilnehmer von zusätzlichen toMotion-Verpflegungsstellen profitierten. Sechs Teammitglieder des Lindauer Rennstalls standen im Montafon am Start, verteilt auf die vier angebotenen Strecken mit Distanzen zwischen 29 und 130 Kilometern. Niklas Gathof gelang auf der Mfit-Kurzstrecke der Sprung aufs Podium – nach 29 Kilometern und 400 Höhenmetern erreichte er als Gesamt-Vierter von 90 Startern und auf Rang drei der U17-Altersklasse das Ziel. Benjamin Cloudt machte auf der M1-Strecke wieder einmal die Erfahrung, dass ihm längere Distanzen in anspruchsvollem Terrain liegen: über 45 Kilometer und 1250 Höhenmeter fuhr er auf Platz sechs der U19-Lizenz-Kategorie. Auf der M2-Distanz verbesserte Mark Jagenow seine Vorjahreszeit um sieben Minuten und bewältigte die 65 Kilometer und 2400 Höhenmeter trotz Stress im Vorfeld des Rennens in 3:25:08 Stunden. Damit erkämpfte er sich in der 93-köpfigen Master1-Altersklasse Rang sieben. Auf der „Königstrecke“, dem M3 mit 130 Kilometern und 4500 Höhenmetern, unterbot Norbert Fischer die von ihm angestrebte Zeit von neun Stunden um fast eine Stunde. „Es war eine schöne Strecke, gespickt sowohl mit sehr technischen Abschnitten, als auch mit schnellen Abfahrten und knackigen Steigungen. Das ganze Rennen über fühlte ich mich sehr gut und hatte nie das Gefühl, dass mal der Mann mit dem Hammer kommt“, berichtet der 56-Jährige. So freute er sich am Ende über seine Zeit von 8:05:37 Stunden und Platz 16 seiner Alterskategorie.

 

Weitere Podiumsplatzierungen für den Lindauer Rennstall gab es am Nürburgring und an der Saarschleife. Bei „Rad am Ring“ entschied sich Simon Hahn für die 50-Kilometer-Mittelstrecke und wurde nach einem „spaßigen Rennen mit vielen schnellen, wurzeligen Trails und ein paar coolen, längeren Anstiegen“ Gesamt-Dritter von rund 60 Startern. Auf der 30-Kilometer-Runde des Saarschleifen Bike Marathons belegte der 15-jährige Jos van Sterkenburg trotz Schaltproblemen unter 235 Teilnehmern Platz sechs der Gesamtwertung und stand als Zweiter der U17-Kategorie auf dem Podium. Beim Bergrennen in Langenbrand verpasste David Klaiss mit Platz vier der Hauptklasse Männer nur knapp einen Platz auf dem Treppchen.

  

 

Ergebnisübersicht:

12h-Europameisterschaft 2019 im MTB-Marathon, Diessen (Runden à 7,2 km, ca. 130 hm)

2. Platz 2er-Team             Sven Rothfuß / Christian Ludewig (42 Runden, 11:55:46)
5. Platz Einzel Master1      Sascha Strauß (31 Runden, 11:50:02)

 

M³ Montafon Mountainbike Marathon

M3 (130 km, 4500 hm)

16. Platz Master2             Norbert Fischer (8:05:37)
20. Platz Herren Liz          David Gerstmayer (6:38:56)

M2 (65 km, 2400 hm)

7. Platz Master1               Mark Jagenow (3:25:08)
16. Platz Master1             Dennis Hussner (3:38:06)

M1 (45 km, 1250 hm)

6. Platz U19 Liz                Benjamin Cloudt (2:05:16)

Mfit (29 km, 400 hm)

3. Platz U17                     Niklas Gathof (1:04:08) (4. Platz Gesamt)

 

Rad am Ring, Nürburgring (50 km, 1200 hm)

3. Platz Gesamt               Simon Hahn (2:03:23)

 

Saarschleifen Bike Marathon (30 km, 650 hm)

2. Platz AK                       Jos van Sterkenburg (1:19:53) (6. Platz Gesamt)

 

Bergrennen Langenbrand (5 km, 500 hm)

4. Platz AK                       David Klaiss (0:25:09)

 

Original-Rennberichte:

Christian Ludewig, 2. Platz bei der 12-Stunden-Europameisterschaft im 2er-Team, zusammen mit Sven Rothfuß:

„„Nach dem Solo-Ritt in Külsheim stand die 12h EM in Dießen an. Anfangs geplant als 2er Mixed Team mit meiner Schwester, ist sie leider jedoch ausgefallen und Sven Rothfuß ist eingesprungen. Somit standen wir als 2er Herren an der Startlinie. Morgens um 8 Uhr war Start. Im Wetterbericht keine guten Aussichten für den Tag. Dauerregen und Gewitter ab 9 Uhr bis in die Abendstunden. Meine Befürchtung war, dass das Rennen ggf. sogar abgebrochen werden muss. Sven hat für uns den Start gemacht und gewechselt haben wir immer nach jeder Runde. Rund 16 Minuten hatten wir somit immer zwischen den Wechseln in der Zone. Kurz rüber zum Auto und das Spektakel direkt mit an der Strecke erleben. Unser Zelt stand direkt am Übergang der Strecke im Fahrerlager und für Entertainment war jede Runde gesorgt. Immer wieder mussten Fahrer querenden Teilnehmern / Zuschauern ausweichen oder gar fast anhalten. 10 Minuten rum und schnell zurück in die Wechselzone. So haben wir uns anfangs eingependelt. 11 Uhr, der Regen blieb bisher aus und auch in der Umgebung keine drohenden Gewitterwolken. Danke iPhone Wetter -  wieder hat es sich glanzvoll unter Beweis gesetzt, dass man zu 100 % NICHT darauf gehen kann. Naja egal, Sven ballerte fröhlich weiter und ich versuchte, mein Möglichstes zu geben. 14 Uhr, das Handy zeigte keinen Regen mehr an. Es hatte sich geändert. Danke Apple, es gewitterte jetzt! 3 Runden Starkregen und die Strecke wurde stellenweise etwas gefährlich. Wir fuhren schön vorsichtig unser Ding und warfen uns nach dem Regen in frische Rennkleidung. Angenehm ging es in den Nachmittag. 17 Uhr und das iPhone zeigte wieder Gewitter an, doch siehe da - es war fast strahlend blauer Himmel über der Rennstrecke und sie war wieder komplett abgetrocknet. Lediglich über dem Ammersee hingen dunkle Wolken. Vielleicht hatten wir hier einfach auch nur richtig Glück. Glück ist ein gutes Stichwort, denn das hat mich persönlich dann begleitet bis zum Ende des Rennens. Ich hatte nach 9 Stunden Fahrtzeit mehr oder weniger den Einbruch und habe dem 12h Rennen der Woche davor Tribut gezollt. Mein Körper fast leer, dümpelte ich mit 19er Zeiten über die Strecke, wo Sven noch schön seine 16er Zeiten gedrückt hat. Hier war klar, dass wir taktisch fahren müssen und Sven in diesem Moment der deutlich Schnellere war. Platz 3 hat uns zurück gerundet und 3 Stunden vor Schluss ist das dann doch riskant. Somit stimmte ich mich mit Sven ab und er war sofort einverstanden, dass er 2 Runden fährt und wir dann wechseln. Lief auch sehr gut so. So konnte ich ein wenig mehr regenerieren und er kam gut in die Runden rein, was ihm sehr gelegen kam. Nach dem Wechsel drehte ich meine Runde und bis zum Schluss zogen wir das noch so durch. Am Ende hatten wir dann 42 Runden und wieder 2 Runden Vorsprung auf den 3. Platz. Knapp wurde es auf die Spitze, lediglich 11 Minuten fehlten uns zum Sieg. Das ist schon extrem knapp nach 12 h Dauerschleife im Kreis. So gerechnet hatten unsere Kontrahenten weniger als 1 Minute gut gemacht auf uns in nur einer Stunde. Naja, sei es drum, ich war mega happy mit dem Ergebnis und bin sehr stolz auf Sven Rothfuß! So einen starken Freund zu haben ist schon sehr cool und es macht immer wieder Spaß, mit ihm zu fahren. Nach unserem Vize-WM Titel haben wir nun auch gemeinsam den Vize-EM Titel eingefahren. Vielleicht ist da ja irgendwann mal doch noch mehr drin?! ;-)“

Sven Rothfuß, 2. Platz bei der 12-Stunden-Europameisterschaft im 2er-Team, zusammen mit Christian Ludewig:

„Am Wochenende fand die 12h MTB-Europameisterschaft in Diessen am Ammersee statt. Christian, seine Frau und ich reisten am Freitag an. Der Startschuss fiel dann am Samstagmorgen um 08:00 Uhr. Ich ging auf die erste Runde und übergab nach 15 Minuten und 12 Sekunden auf Christian, der seine erste Runde nach 16 Minuten und 10 Sekunden beendete und wieder an mich übergab. Wir beschlossen schon im Vorfeld des Rennens, das wir immer nach einer Runde wechseln. Leider regnete es nach ungefähr sechs Stunden 30 Minuten lang, dadurch weichte die Strecke auf und es wurde etwas dreckig und schmierig. Nach dem Regen fing es dann an hart zu werden, aber das Wetter blieb dann bis zum Ende trocken und warm, das mich nochmals etwas motivierte. Nach 9 Stunden beschlossen wir dann, dass ich ab jetzt immer 2 Runden fahren werde. Dann ging ich auch schon auf meine letzte Runde, die ich entspannt anging, da 11 Minuten auf Platz 1 fehlten und wir auf Platz 3 zwei Runden Vorsprung hatten. So ließ ich mir etwas Zeit für meine letzte Runde, die ich dann nach 18 Minuten und 7 Sekunden beendete. So landeten wir an Ende auf dem zweiten Platz :).“

Sascha Strauß, 5. Platz Einzel Master1 bei der 12-Stunden-Europameisterschaft in Diessen:

„Samstagmorgens um 3 Uhr war die Nacht zu Ende. Da hieß es, erst mal frühstücken und gegen 6.00 - 6.30 Uhr auf dem Platz zu sein. War schon einiges los und jeder richtete sich für den Start.
Zielsetzung war, durchzufahren und die 200 m zu knacken. 7.30 ging es zur Fahrerbesprechung zum Start. Hörte mir nicht mehr alles an und ging lieber an den Start, wo alle bekannten Einzelkämpfer schon standen. Das war wieder schön und alle etwas nervös auf das, was auf einen zukommt in den nächsten 12h. Das Wetter passte super, keine Hitze und bewölkt, mein Wetter.

Punkt 8 Uhr fiel der Startschuss. Bin locker los und fuhr wieder meinen Stiefel. Schön locker fahren, nicht überziehen. Es ging gleich sehr gut und ich fuhr in den ersten Stunden einen 19er schnitt. Jede Stunde kurz anhalten, Flüssignahrung rein und weiter. Es lief alles nach Plan, bis ich merkte, dass die Power nicht mehr so hundert Prozent da war. Nach 4h stellten wir die Nahrungsaufnahme um und alle zwei Runden gab es das heißbegehrte Getränk. Dann lief der Diesel wieder rund. Wir wussten nicht, auf welchem Platz ich lag, da kein Netz vorhanden war. Egal, einfach fahren und überraschen lassen. Zwischendrin gab es ein Schauer, was schön abkühlte und erfrischte.

Nach 8 Stunden kam dann etwas Druck in der Magengegend, was nach 6 Litern ISO kein Wunder war. Also erst mal nur noch Flüssignahrung und der Druck war weg. Es lief einfach rund und ich konnte immer weiter Druck aufs Pedal bringen. Man wusste schon auswendig, wann und um wie viel man den Gang hoch oder runter schalten musste, alles dann schon Routine gewesen. Der Kopf war weiterhin frei und das Ziel so nah, endlich die 12h zu rocken. Kurz darauf sagte Gyöngyi, das ich auf Platz 6 AK liege, was mich freute und mich weiter motivierte. Sagte mir, Platz 6 halten und das Ding einfach nach Hause fahren.

Die letzten 2h und ich freute mich auf mein Red Bull. Das brauchte ich jetzt und gab mir den letzen Kick für den Rest des Rennens. Nach 11h28 min. fuhr ich nochmals über Start/Ziel und es wurde die letzte Runde eingeläutet. Dachte, jetzt bissl mehr Gas und es richtig genießen. Ich flog nochmals die Anstiege hoch, ballerte den Trail und die Wiesenabfahrt runter. Ein kurzer Halt bei Schatzi, Schluck Bull und auf durch das Ziel. Der erste Gedanke: Alter, du bist gerade 12h am Stück Rad gefahren, du hast es geschafft! Es ist ein mega Gefühl, so etwas geschafft zu haben und das bei meinem Lieblingsrennen. Wie oft bin ich dort gescheitert. Mit Pannen, Defekten oder dem Magen. Dieses Mal hat alles gepasst. Alle tollen Freunde waren da und es ist unbeschreiblich, das mit ihnen zu rocken.

Christian und Sven, meine Teammates und Freunde. Dankeschön für den tollen Tag und das Anfeuern auf und an der Strecke. Euch auch herzlichen Glückwunsch zum Vize-Europameister. Bärenstarke Leistung.

So, denke noch ein Rennen in Furtwangen im September, dann wird die Saison auslaufen.“

Norbert Fischer, 16. Platz Master2 beim Montafon Mountainbike Marathon, M3:

„Schönes Bike-Wetter war vorhergesagt, so sollte es auch eintreten bis auf ein paar Regentropfen. Frühmorgens um 7:30 Uhr standen die M3-ler am Start, die Temperaturen waren perfekt für einen schönen Bike Marathon. Gleich nach dem Start ging es immer ansteigend das Silbertal hinauf. Bei km 15 zeigte der Höhenmesser immerhin schon ca. 1000 hm. So ging‘s es dann über Kristberg, Bartholomäberg, Vandans wieder nach Schruns zurück, um dann die 2. Hälfte des Marathons zu absolvieren. Diese führte das Montafon hinauf bis nach Partennen, dann über Kopssee und Bielerhöhe zurück nach Schruns. Die Kräfte musste man sich klug einteilen, um die 130 km und ca. 4200 hm schadlos zu überstehen. Eine schöne Strecke, gespickt mit sowohl sehr technischen Abschnitten, als auch mit schnellen Abfahrten und knackigen Steigungen. Das ganze Rennen über fühlte ich mich sehr gut und hatte nie das Gefühl, dass mal der Mann mit dem Hammer kommt. Gut, zum Schluss war ich dann auch froh, dass ich im Ziel war. Meine angestrebte Zeit von 9 Stunden hatte ich aber deutlich unterboten und bin nach 8:05 Stunden über die Ziellinie gefahren. Insgesamt ein tolles Rennen mit bester Unterstützung und Verpflegung von Sabine. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Sabine und Noemi.“

Mark Jagenow, 7. Platz Master1 beim Montafon Mountainbike Marathon, M2:

„Bei Top-Wetterbedingungen (nicht zu heiß und trocken) ging es an den Start der M2-Strecke. Ich musste mich leider in der Mitte der 250 Fahrer großen Startaufstellung anstellen, was zur Folge hatte, dass ich  in der sehr schnellen Startphase nicht in den Windschatten der Spitzengruppe gelangen konnte. Somit musste ich schon die ersten 5 km wertvolle Körner liegen lassen. Zumindest war ich richtig vorbelastet. Ich bin super in den ersten Berg reingekommen und hab mir ein tolles Hinterrad geschnappt, was sich rückblickend als sehr großer Vorteil erwiesen hat. Ich und „mein“ Hinterrad bezwangen die ersten 1400 hm sehr gut. Es folgte uns noch ein weiterer Fahrer. Bei der langen Abfahrt zurück nach Schruns rechnete ich schon mit Überholungen von Fahrern hinter mir und dem Verlust meiner wichtigen Gruppe (Hinterrad Laatz Christian). Aber da war der Wille dran zu bleiben so stark, dass ich technisch wirklich über meine Grenzen hinaus musste. Das gelang mir erstaunlich gut. Im 2. Berg waren wir wieder sehr gut unterwegs, bis unser Mitstreiter eine kleine Tempoverschärfung ansetzte. Das hat mein Mitstreiter nicht mehr verkraftet und ließ abreißen. Da waren wir nur noch zu zweit. Ein Blick auf die Uhr ließ mich rückschließen, dass ich sehr gut in der Zeit war. Jetzt schaute sich der Mitstreiter um und merkte, dass wir nur noch zu zweit waren. Darauf sprach er mich an und sagte, er kenne die Strecke nicht. Nachdem ich im erzählte, dass es erst 2/3 des Berges waren und anschließend nochmal einen drauf packte, ließ er mich  weiter fahren. Ich konnte an der Stelle, wie ein Jahr zuvor, wieder richtig aufdrehen, förmlich explodieren. Das Ergebnis war bis ins Ziel, dass ich noch 2 Fahrer stellen konnte und bei einen dritten nur knapp im Zielsprint verloren habe. Das Gefühl, dass ich dieses Jahr sehr schnell unterwegs war, hat sich im Ziel bewahrheitet: 7 min schneller als das Jahr zuvor.“

Ben Cloudt, 6. Platz U19 beim Montafon Mountainbike Marathon, M1:

„Auch das zweite Rennen in dieser Saison im hochalpinen Gelände hat mir gezeigt, dass hier mehr meine Stärken liegen, wo es knackige und längere Anstiege gibt, als bei den Marathons im Süden Deutschlands. Ich fühlte mich im gesamten Rennverlauf, abgesehen vom finalen Zielsprint, sehr gut vorbereitet. Die intensiven Intervalltrainings der letzten Wochen durch Andreas Trainingsplan zahlen sich immer mehr aus. Somit bin ich auch mit meiner Zeit und der Platzierung mit dem 14. Platz Lizenz und 6. U19 zufrieden.

Anders als es sonst meine Art ist, habe ich in diesem Rennen nicht den kompromisslosen Sprint zu Beginn angesetzt, sondern ließ das Feld kurz nach dem Start die ersten 400 hm vor mir das Tempo machen, und ich konnte ohne Probleme im Windschatten mitziehen. Die darauf folgenden 600 hm, ab Talstation Kristberg, habe ich dann mein eigenes Tempo gewählt und konnte so auch mit einer Gruppe ein wenig an Zeit herausfahren bis zur zweiten Verpflegungsstelle. In der darauffolgenden Abfahrt wurde ich von einem langsameren Fahrer ein wenig blockiert, was von einem Teil meiner Gruppe direkt genutzt wurde. Im nächsten Anstieg legte ich alles hinein, um die Lücke wieder zu schließen, was auch gelang, um dann zusammen die letzten 12 km zu bestreiten. Ein Krampf bahnte sich hierbei an und ich nahm „Muscel Relax“ von Sponser.

Es begann der Kampf um Platz 5 der AK und leider auch wieder der Kampf mit dem Krampf, als wir beide aus dem Sattel gingen und zum Zielsprint ansetzten, was dazu führte, dass ich mit 1 Sekunde Rückstand auf dem 6. AK landete. Es hat viel Spaß gemacht in dieser Region, und das Teamrennen war optimal durch Sabine und David organisiert. Vielen Dank hierfür.“

Niklas Gathof, 3. Platz U17 (4. Platz Gesamt) beim Montafon Mountainbike Marathon, Mfit:

„Am Samstag startete ich beim Teamrennen in Schruns/Montafon. Bei einem starken U17-Feld mit 3 Spitzenfahrern aus Österreich. Um 9:30 Uhr fiel der Startschuss für die 29 km Distanz (Mfit) mit 400 Höhenmetern. Die ersten 3 Kilometer fuhr ich im Feld um die vorderen Positionen, dann konnte ich mich mit 3 Konkurrenten bis zum Anstieg absetzen. Ein kleines Ziel von mir war es, die Spitzengruppe am langen Anstieg mit 300 hm nicht zu verlieren. Das gelang mir und ich konnte bis Kilometer 20 mithalten, dann am letzten Anstieg fuhren sie nur etwas schneller als ich. Doch ich verlor sie bei der Abfahrt. Schlussendlich rollte ich mit 3 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel und wurde Vierter von 90 Teilnehmern.“

Simon Hahn, 3. Platz Gesamt bei Rad am Ring am Nürburgring, Mittelstrecke:

„Am Samstag startete ich im Rahmen des 24h-Rennens bei Rad am Ring bei dem MTB-Marathon. Da ich in den beiden Vorwochen nicht so 100 % fit war, entschied ich mich gegen die Langdistanz für die 50 km-Mittelstrecke.   Im Rennen fühlte ich mich trotzdem wieder ziemlich gut und ich konnte  mich im weiteren Verlauf relativ weit vorne aufhalten.   Die Strecke, die über einen kurzen Teil der Nürburgring-Grandprix Strecke und parallel der Nordschleife verlief, war erstaunlich spaßig.  Viele schnelle, wurzelige Trails und ein paar coole, längere Anstiege, das Ganze musste dann 2 Runden gefahren werden. Am Ende landete ich auf dem 3. Gesamtrang und ebenfalls dem 3. Platz in der AK.“ 

Jos van Sterkenburg, 2. Platz U17 (6. Platz Gesamt) beim Saarschleifen Bike Marathon:

„Nach dem zweiwöchigen Urlaub in Schladming mit recht wenig Radtraining kamen wir am Freitag zurück, um am Sonntag den Saarschleifen Bike Marathon zu fahren. Wie schon erwartet, waren die Beine am Samstag bei der Vorbelastung nach 8 Stunden Autofahrt am Vortag ein wenig schwer. Dennoch visierte ich eine Gesamtplatzierung in den Top 5 auf der 30 km langen Strecke mit 650 hm an. Vom Start weg aus der zweiten Startreihe konnte ich mich in der Spitzengruppe des Feldes einfinden. Mit dieser konnte ich auch gute 25 km vom Tempo her mitgehen, bis mein Schaltwerk sich aufgrund der widrigen Wetterbedingungen und des Schlamms meinen Schaltvorgängen gegenüber sperrte. Also musste ich den Rest der Gruppe ziehen lassen und so schnell es ging ins Ziel fahren. Letztendlich war ich dennoch 6. in der Gesamtwertung und 2. meiner Altersklasse. Gegenüber dem letzten Jahr war ich zwar 1,5 Minuten schneller, es wäre aber mit Sicherheit noch mehr drin gewesen ohne Schaltprobleme.“

David Klaiss, 4. Platz HKL Männer beim Bergrennen Langenbrand:

„Es war sehr schwül, als ich am Start auf einer Holzrampe stand. Es war ein gestaffelter Start mit 1 min zwischen den Fahrern. Gleich nach dem Start kam ein kurzes, flaches Stück und dann ging es bergauf. Ich beschleunigte ein Stück bergauf und fuhr dann schön gleichmäßig hoch. Als ich die erste Etappe geschafft hatte, ging es erst ein Stück steil hoch. Danach ein kleines Stück runter, da kam ich sehr schnell runter und konnte etwas Zeit raus fahren. Aber das letzte steile Stück verlor ich wieder etwas Zeit. Da aber das Ziel etwas bergab lag, konnte ich nochmal voll beschleunigen und etwas Zeit auf meinen Hintermann raus fahren. Das Rennen machte mir viel Spaß.“