26.01.2017

Danièle Troesch im Interview

Damit ihr einander noch ein bisschen besser kennen lernt, werden wir ab sofort immer mal wieder eine Fahrerin oder einen Fahrer im Interview näher vorstellen. Den Anfang macht Danièle Troesch vom toMotion-Racing-Standort Südschwarzwald, eine sympathische Teamfahrerin von jenseits der deutsch-französischen Grenze. Wir wünschen euch viel Spaß mit unserem neuen Teamfahrer-Porträt!

Danièle, bitte stelle dich kurz vor.

Mein Name ist Danièle Troesch, bin 38 Jahre alt und wohne im französischen Epfig, nicht weit von der deutsch-französischen Grenze.

Welchen Beruf übst du aus? Was gefällt dir daran?

Ich habe sechs Jahre lang im Forschungsbereich gearbeitet und auch eine Doktorarbeit gemacht. Aber das hat mir dann keinen Spaß mehr gemacht. Jetzt arbeite ich mit geistig behinderten Kindern. Obwohl ich als Lehrerin arbeite und ich ihnen etwas beibringen soll, glaube ich, dass sie mir ebenso viel beibringen. Das Leben war für sie nicht immer einfach wegen Krankheit, Familie oder sozialen Problemen, und trotzdem kommen sie fast jeden Tag lächelnd in der Schule. Eine Kleinigkeit macht sie zu frieden. Manchmal bin ich einfach erstaunt, wie man sich auf ganz alltägliche Dinge noch so freuen kann.

Was bedeuten dir Sport im Allgemeinen und das Mountainbiken im Besonderen?

Sport ist für mich wichtig, um mich wohl zu fühlen, um Abstand vom Alltag zu bekommen.

MTB ist, was ich am meisten mag. Im Wald oder im Gebirge stört mich niemand... außer Tiere, die mich manchmal erschrecken ;-). Ich mag auch manchmal Ruhe und die finde ich, wenn ich mit meinem MTB unterwegs bin. Ich fahre gerne bergauf, um anschließend die schöne Aussicht zu genießen.

Gibt es für dich noch etwas anderes als Arbeit und Mountainbiken?

Ich habe keine Zeit für was anderes :-).

Wie schaffst du es, dein Training mit Beruf und Familie bzw. Freunden in Einklang zu bringen?

Es ist nicht jeden Tag einfach, alles hinzukriegen. Zum Glück hat meine Familie inzwischen Verständnis dafür. Mein Freund fährt auch Rad, deswegen versteht er auch, dass ich viel Zeit mit meinen Fahrrädern verbringen möchte. Wir haben zusammen schon an mehreren Etappenrennen teilgenommen. Manchmal trainieren wir auch gemeinsam, aber eine gute Idee ist das nicht immer, weil es auch Ärger geben kann :-).

Was die Freunde betrifft, war es nicht so einfach. Ich habe manche Freunde verloren. Wenn sie während der Saison am Wochenende feiern wollten, konnte ich nicht immer dabei sein. Und dann kann es passieren, dass manche sich nicht mehr melden. Andere haben aber Verständnis und Interesse und fragen immer nach.

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest du und wie viele trainierst du?

Ich arbeite 24 Stunden mit den Kindern in der Schule. Das sieht eher cool aus, aber dazu kommt noch die Arbeitszeit mit Psychologen, Bewegungstherapeuten etc... und die Zeit, die ich zur Vorbereitung auf die Schule brauche. Keine Ahnung, wie viel das insgesamt macht. Unter der Woche habe ich auf jeden Fall keine Zeit, mich zu langweilen. Noch dazu fahre ich jeden Tag jeweils eine Stunde morgens und abends mit dem Auto zum Arbeitsplatz.

Bezüglich Training: mein Trainingsumfang liegt zwischen 8 und 15 Stunden pro Woche, wenn ich arbeite. Es kann auch mehr sein, wenn das Wetter schön ist oder wenn Schulferien sind...

Passt du deine Ernährung an deinen Sport an und worauf achtest du?

Ich passe auf meine Ernährung auf, weil ich einfach gesund bleiben will. Es geht nicht nur um Leistung. Ich versuche, abwechslungsreich zu essen und, soweit möglich, nicht zu viele Kohlenhydrate.

Wie sieht ein typischer Tag unter der Woche bei dir aus?

7:00 Uhr Aufstehen

7 :50 Uhr Losfahren mit dem Auto

9:00 Uhr fängt die Schule an

16:00 Uhr ist die Schule aus

Manchmal, wenn ich mein Fahrrad mit ins Auto genommen habe, fahre ich gleich eine Runde nach der Schule, und fahre dann später zurück nach Hause. In diesem Fall bin ich dann um 20 Uhr zu Hause (oder später - kommt darauf an, wie lange ich Rad fahre). Es kann auch sein, dass ich zuerst zurück nach Hause fahre und dann später Rad fahre oder ins Fitness Studio gehe.

Irgendwann esse ich etwas.

21:00 Uhr arbeite ich zu Hause, um die Schule vorzubereiten.

Woran erinnerst du dich in der vergangenen Saison besonders gern?

An die Etappenrennen erinnere ich mich besonders gern. Etwas mit jemand anderem zu erleben, einander zu unterstützen, wenn es gut geht, aber auch wenn es schlecht läuft, das finde ich einfach schön. Und wenn man ein tolles Ergebnis mit dem anderen erreicht hat, dann macht es noch mehr Spaß.

Welche Ziele hast du dir für die Saison 2017 gesetzt?

Mein Rennkalender steht noch nicht ganz fest. Es gibt leider wahrscheinlich weniger Etappenrennen als letztes Jahr. Es ist nicht so einfach, ein/e Teampartner(in) zu finden. Außerdem sind die Schulferien dieses Jahr ungünstig verteilt. Die meisten Etappenrennen finden nicht während Schulferien statt, deshalb kann ich nicht teilnehmen. Aber einige Ziele habe ich trotzdem:

Folgende Marathons sind mir wichtig:

·        Einige Teamrennen

·        Raid des Terres Noires, Anfang Mai (Südfrankreich)

·        Mont Blanc Race, Anfang Juli (Frankreich)

·        Ultra Raid de la Meije, Mitte September (Frankreich)

·        Rennrad Marathon bei mir in der Nähe