03.09.2019

Doppelerfolg für van Sterkenburg-Geschwister in Riegelsberg

Am vergangenen Samstag konnten sich Runa und Jos van Sterkenburg beim Haldenrennen im saarländischen Riegelsberg beide über einen Platz auf dem Treppchen freuen. Das für sie eher ungewohnten Cross Country Rennen war für Jos van Sterkenburg als U17-Fahrer nach fünf Runden zu Ende, seine 18-jährige Schwester hatte noch eine weitere Runde mit vier Kilometern zu bestreiten. Beide Jungracer vom Lindauer Rennstall toMotion Racing by black tusk standen am Ende mit dem dritten Platz ihrer Alterskategorie auf dem Podium. Beim Halbmarathon des Gallahaan Trail in Oppenhausen erkämpfte sich Thore Perske trotz hinterer Startposition Rang sechs der Elite-Kategorie. Danièle Troesch kam mit ihrem Teampartner und Lebensgefährten Olivier Guth beim fünftägigen Etappenrennen Swiss Epic erst an Tag vier so richtig in Schwung und fuhr am Ende auf Platz neun der Mixed-Gesamtwertung.

Bei ihrem ersten und gleichzeitig letzten Cross Country Rennen der Saison 2019 standen für Runa van Sterkenburg im Hauptrennen 24 Kilometer und 720 Höhenmeter an. Das Rennen fand auf einem Vier-Kilometer-Rundkurs mit technisch anspruchsvollen Passagen und Singletrails statt. „Da der schnelle Start, der vor allem bei CC-Rennen üblich ist, nicht so meine Stärke ist, sah ich erst mal ziemlich viele Teilnehmer an mir vorbeiziehen. Langsam aber sicher fand auch ich ins Rennen, und Ende der ersten von angesetzten sechs Runden konnte ich mit der Aufholjagd beginnen“, erinnert sich die TNT-Fahrerin. Ende der zweiten Runde hatte sie bereits zu der zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten Frau aufgeholt und zog an ihr vorbei. Über die nächsten drei Runden hängte sich ihre Gegnerin jedoch hartnäckig in ihren Windschatten und überholte Runa van Sterkenburg eine halbe Runde vor Schluss wieder. „Schade, das ist einfach nur unsportlich, aber auch das gehört wohl leider dazu“, ärgerte sich die junge toMotion-Racerin. So fuhr sie mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf ihre Kontrahentin auf Platz drei der Hauptklasse Damen. Ihr 15-jähriger Bruder Jos startete in der U17-Kategorie gemeinsam mit den Teilnehmern des Hauptrennens und fand schnell eine Gruppe ähnlich starker Fahrer, mit denen er die ersten zwei Runden fuhr. Anschließend konnte er sich gemeinsam mit einem weiteren Fahrer etwas von der Gruppe absetzen. So gelang dem toMotion-Nachwuchstalent ein sehr konstantes Rennen, bei dem er nach fünf Runden als Dritter der U17-Kategorie die Ziellinie überquerte. Seinen geplanten Start auf der Kurzstrecke des Gallahaan Trail in Oppenhausen am Sonntag musste er dann jedoch aufgrund einer Erkältung absagen.

 

 

So wurde das Team toMotion Racing by black tusk in Oppenhausen nur von Thore Perske vertreten, der sich für den Halbmarathon mit 52 Kilometern und 1350 Höhenmetern angemeldet hatte. Da er kurz vor dem Start noch technische Probleme mit seinem Tacho hatte, musste der 20-Jährige aus den hinteren Reihen starten. Das Rennen lief für ihn jedoch sehr gut und vor allem an den vielen Anstiegen spielte er seine Stärke aus: „Dort konnte ich mich immer um ein paar Positionen verbessern“. So freute sich Perske, der im Juli gemeinsam mit seinem Vater bei der Bike Transalp im Verlauf einer Woche 558 Kilometer und rund 18.500 Höhenmeter bewältigt hatte, in Oppenhausen über Platz sechs der Elite-Kategorie.

Danièle Troesch, die beruflich von den Schulferien abhängig ist, konnte aufgrund des im Vergleich zu den Vorjahren früheren Termins erstmalig an dem legendären Etappenrennen Swiss Epic teilnehmen. Auf die Französin und  ihren Lebenspartner Olivier Guth warteten in fünf Tagesetappen insgesamt 344 Kilometer und 12.000 Höhenmeter. Zunächst taten sich die beiden in der 29 Teams umfassenden Mixed-Kategorie, die leistungsmäßig eng beisammen lag, schwer und belegten an den ersten drei Tagen die Plätze elf, zwölf und 13. Dann fanden sie jedoch immer besser ins Rennen, wurden am vierten Tag Zehnte und bei der Schlussetappe sogar Fünfte. Damit belegten sie am Ende Rang neun des Gesamtklassements. „Ich habe mich auf die Swiss Epic riesig gefreut und wurde nicht enttäuscht“, fasst Danièle Troesch, die die Gegend rund um das Schweizerische Davos bei einem toMotion Enduro-Camp kennen und lieben gelernt hatte,  das anspruchsvolle Etappenrennen zusammen. „Nächstes Jahr wollen wir versuchen, unter die besten Fünf zu fahren.“

 

 

Ergebnisübersicht:

Swiss Epic (344 km, 12000 hm – 20. – 24.08.2019)

Etappe 1 (86 km, 2800 hm)

11. Platz Mixed                Danièle Troesch / Olivier Guth (5:45:29)

Etappe 2 (65 km, 2500 hm)

12. Platz Mixed                 Danièle Troesch / Olivier Guth (4:40:46)

Etappe 3 (80 km, 2200 hm)

13. Platz Mixed                 Danièle Troesch / Olivier Guth (5:04:16)

Etappe 4 (48 km, 2150 hm)

10. Platz Mixed                 Danièle Troesch / Olivier Guth (3:38:29)

Etappe 5 (65 km, 2350 hm)

5. Platz Mixed                   Danièle Troesch / Olivier Guth (4:07:16)

Gesamtwertung

9. Platz Mixed                   Danièle Troesch / Olivier Guth

 

Haldenrennen Riegelsberg

20 km, 600 hm

3. Platz U17                       Jos van Sterkenburg (1:08:49)

24 km, 720 hm

3. Platz HKL Frauen          Runa van Sterkenburg (1:47:18)

 

Gallahaan Trail, Boppard-Oppenhausen

Halbmarathon (52 km, 1350 hm)

6. Platz Elite                      Thore Perske (2:47:56)

 

Original-Rennberichte:

Jos van Sterkenburg, 3. Platz U17 beim Haldenrennen in Riegelsberg:

„Gestern fand das erste Rennen des Doppelrennwochenendes statt. Glücklicherweise fand der Start meines Rennens schon um 10 Uhr statt. Also hieß es aufstehen, Richtung Riegelsberg fahren und die Strecke noch schnell abfahren, um anschließend genug Zeit zum Warmfahren zu haben. Die Planung ging perfekt auf, so dass ich mich 15 min vor dem Start (Hauptrennen +U17, U17 fuhr aber nur 5 anstelle von 7 Runden) im Startblock einfinden konnte. Kurz vor Start fanden sich dann auch die Letzten ein, die sich dann neben dem Startblock auf einer Wiese platzierten. Wie erwartet drängten diese 3 Sportler den Rest des Feldes ab, sodass einige Fahrer sich gegenseitig touchierten. Nach dem Startloop fand ich eine Gruppe, bestehend aus 4 Fahrern des Hauptrennens und mir. In dieser konnte ich auch die ersten 2 der 5 Runden fahren, bis ich mich mit einem weiteren Fahrer ein wenig absetzte. Den Rest des Rennens fuhr ich relativ konstant und konnte noch einige Fahrer überholen. Nach den vollen fünf Runden wurde ich dann aus dem Rennen geholt und konnte den dritten Platz meiner AK belegen. Geplant war dann am nächsten Tag noch der 24 km lange Marathon in Oppenhausen, den ich aber leider wegen Halsschmerzen und Schnupfen sausen lassen musste. Jetzt hoffe ich, dass ich bis zum VulkanBike Marathon in Daun wieder fit werde und dort vielleicht noch einen Podestplatz im Gesamtklassement als Saisonende einfahren kann.“

Runa van Sterkenburg, 3. Platz HKL Frauen beim Haldenrennen in Riegelsberg:

„Heute ging es zu meinem ersten und auch gleichzeitig letzten Cross-Country Rennen dieses Jahr ins saarländische Riegelsberg. Um 10 Uhr war Start, was im Hinblick auf die nochmal hochsommerlichen Temperaturen gar nicht so schlecht war. Da der schnelle Start, vor allem bei CC-Rennen, nicht so meine Stärke ist, sah ich erst mal ziemlich viele an mir vorbeiziehen. Langsam aber sicher fand auch ich ins Rennen, und Ende der ersten von angesetzten 7 Runden konnte ich mit der Aufholjagd beginnen. Ende der zweiten Runde hatte ich auch schon zu der derzeitigen 2. Frau aufgeschlossen, und konnte sogar vorbeifahren. Unschönerweise fuhr diese die folgenden 3,5 Runden in meinem Windschatten, um dann in der letzten Runde wieder an mir vorbei zu ziehen. Schade, denn das ist wirklich einfach nur unsportlich, aber auch das gehört wohl leider dazu. So war ich dann am Ende 3. meiner AK und gesamt, nach knapp 1:45 h.“

Thore Perske, 6. Platz Elite beim Halbmarathon des Gallahaan Trail in Oppenhausen:

„Nach überstandener Bike Transalp stand dieses Wochenende der Gallahaan-Trail auf dem Programm. Das Wetter spielte mit und so gingen fast 250 Biker auf 4 Streckenlängen an den Start. Da ich kurz vor dem Start noch technische Probleme mit meinem Tacho hatte, musste ich aus den hinteren Reihen starten. Das Rennen lief jedoch sehr gut und ich konnte mich an den vielen Anstiegen immer um ein paar Positionen verbessern. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen und freue mich jetzt auf den Saisonabschluss beim Mesa Parts Hype in Titisee-Neustadt.“

Danièle Troesch und Olivier Guth, 11. Platz Mixed bei der Swiss Epic, 1. Etappe:

„Am Dienstag, den 20 August, hat die erste Etappe der Swiss Epic in Davos stattgefunden. Die Nacht vorher habe ich nicht wirklich gut geschlafen. Es hat nur geregnet, und so sollte es auch während der ganzen Etappe aussehen. Nicht gerade einfach, wenn ein Etappenrennen so anfängt. Da denkt man nur an die Arbeit, die nach der Etappe auf uns wartet, um das Fahrrad wieder in einen guten Zustand zu bringen. Da wir im Startblock C standen, sind wir um 7 Uhr 45 losgefahren, mit Regenjacke, Regenhose, Regenhandschuhe, Überschuhe... alles Mögliche, um nicht zu frieren. Unglaublich, knapp einen Monat zuvor, beim Appenninica MTB Stage, habe ich Schatten gesucht...

Nach dem Start ging's gleich zur Sache: eine schöne Mischung aus Schotter, Asphalt und Trails. Es hat riesig Spaß gemacht, obwohl es rutschig war. Eine längere Steigung kam nach der ersten Verpflegungsstelle. Von dort aus sind wir den Albula Pass hochgefahren, teilweise auf Schotter, teilweise auf Straße und Trails. Die letzte km waren heftig: ich fühlte mich müde, weil ich vorher nicht genug gegessen hatte. Essen und Trinken vergesse ich öfters, wenn das Wetter schlecht ist. Vom Albula Pass sind wir einen tollen Trail runter gefahren. Teilweise mussten wir richtig aufpassen, denn manche Steine waren sehr rutschig. Die letzten Kilometer bis nach St. Moritz waren nicht ganz einfach. Es gab immer wieder Gegenanstiege, die Körner gekostet haben. Als 11. Mixed-Team sind wir im Ziel angekommen.“

Danièle Troesch und Olivier Guth, 12. Platz Mixed bei der Swiss Epic, 2. Etappe:

„Die zweite Etappe hat in St. Moritz stattgefunden. Diese Etappe war ein bisschen kürzer als die erste, und das Wetter sollte auch viel besser werden. Die erste 24 Kilometer sind wir Richtung Piz Bernina gefahren. Leider konnten wir keine Aussicht genießen, weil es Nebel gab. Langweilig war es trotzdem nicht: es ging immer hoch, runter, hoch, runter... dazwischen kamen Trails, manchmal flowig, manchmal eher technisch. Zurück nach Pontresina konnten wir die 9 folgenden Kilometer nutzen, um die Beine zu lockern. Die letzte 25 Kilometer sahen auf dem Höhenprofil einfach aus : ein langer Anstieg mit einer kleinen Abfahrt dazwischen, und eine lange Abfahrt. Wir sind gut berghoch gefahren und konnten sogar 2 Mixed-Teams überholen. Leider haben wir Zeit verloren, als wir auf einem Trail schieben mussten. Die letzte Abfahrt von der Corviglia Bergstation aus hat Spaß gemacht: Kurven, Kurven, Kurven... Als 12. Mixed-Team sind wir wieder in St. Moritz über die Ziellinie gefahren.“

Danièle Troesch und Olivier Guth, 13. Platz Mixed bei der Swiss Epic, 3. Etappe:

„Die dritte Etappe war wieder ein bisschen länger. Wir sind aus St. Moritz losgefahren und nach ein paar Kilometern kam der erste, 2 Kilometer lange, flowige Trail. Wir sind durch Pontresina gefahren und dann hieß es im Windschatten fahren bis La Punt, wo der erste Aufstieg bis zum Albula Pass auf uns gewartet hat. Ich war froh, dass es endlich wieder bergauf ging. Im Windschatten fahren mag ich nicht wirklich. Wir konnten 2-3 Mixed-Teams überholen und dann kam ein wunderschöner Trail. Eine kurze Tragepassage, und dann ging es weiter auf der Straße. Die letzten drei Kilometer  vor dem Pass sind wir auf dem Trail gefahren, den wir während der erste Etappe runter sind. Aber an diesem Tag waren wir in der Sonne unterwegs. Die Abfahrt vom Albula Pass Richtung Filisur war ein Mix aus Trail, Straße, Schiebepassagen und Gegenanstiegen... und das alles auf 30 km. In der Nähe von Tiefencastel hat der Schlussanstieg auf uns gewartet. Es hat sich gelohnt: kurz vor dem Ziel in Lenzerheide konnten wir auf die Trails vom Bike Park fahren. Wir sind als 13. Mixed-Team ins Ziel gekommen.“

Danièle Troesch und Olivier Guth, 10. Platz Mixed bei der Swiss Epic, 4. Etappe:

„Die vierte Etappe hat mir am besten gefallen, nicht weil sie kürzer war, sondern weil es mehr Höhenmeter gab. Wir mussten nicht lange im Windschatten fahren - es ging regelmäßig bergauf. Nach dem höchsten Punkt des ersten Anstiegs kam eine wunderbare Trailabfahrt bis zur ersten Verpflegungsstelle. Der Spaß ging weiter mit dem nächsten Trail: Anlegern und Kurven. Ein paar Kilometer weiter kam der zweite längere Anstieg. Der war heftig. Es ging zuerst auf Schotter im Wald hoch. Und dann, als wir aus dem Wald rausgekommen sind, ging es weiter hoch, immer noch auf Schotter, teilweise steil, dazwischen kurze Abfahrten. Diese kurzen Abfahrten, gefolgt von steilen Anstiegen, waren sehr schwierig, weil man immer wieder den Rhythmus wechseln musste. Aber es hat sich gelohnt. Die letzte Abfahrt, die uns bis ins Ziel gebracht hat, hat auch Spaß gemacht. Als 10. Mixed-Team sind wir wieder in Lenzerheide angekommen.“

Danièle Troesch und Olivier Guth, 5. Platz Mixed bei der Swiss Epic, 5. Etappe:

„Die letzte Etappe war wieder ein bisschen länger. Wir durften wieder im Bikepark fahren und dann ging es weiter auf einem Mix aus Schotter und Trail bis hinunter zur Albula. Im Tal sind wir weiter am Fluss entlang gefahren. Ab Kilometer 27 begann der lange Anstieg bis zum Rinerhorn. Dazwischen ging es manchmal auf Trail ein bisschen runter. Es gab auch ein Laufpassage über das Wiesenviadukt. Die letzte Abfahrt vom Rinerhorn hat wieder riesig Spaß gemacht, und als 5. Mixed-Team sind wir in Davos angekommen.“

Fazit:

„Ich habe mich auf die Swiss Epic riesig gefreut und wurde nicht enttäuscht. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal teilgenommen. Bis dahin war das Rennen immer im September, und da habe ich keine Schulferien. Ich habe mich auch gefreut, weil es in der Nähe von Davos stattgefunden hat. Vor zwei Jahren habe ich an einem Enduro Camp mit Andrea in Davos teilgenommen. Die Trails haben mir damals so gut gefallen, dass ich Lust hatte, wieder in der Gegend zu fahren. Die Swiss Epic war die richtige Gelegenheit.

Die Anmeldung ist nicht billig, aber es lohnt sich. Man muss sich um fast nichts kümmern (außer um die Räder). Sogar die Taschen warten auf die Fahrer in den Zimmern. Sponser war dabei als Sponsor. Es gab alles Mögliche: Gels, Riegel, Recovery Drinks... Leckere Essen wurde im Ziel angeboten und das Abendessen war im Hotel.

In Mixed fahren hat auch Spaß gemacht. Die verschiedenen Teams waren sehr nah zusammen. Sobald man ein oder zwei Minuten verlor, waren schon 1 oder 2 Teams vorbei. Die drei ersten Etappen hatten wir konstant ca. 25 Minuten Rückstand auf die Erstplatzierten. Während der zwei letzten Etappen haben wir uns dann verbessert. Schade, dass das Rennen nicht länger war :-D

In der Gesamtwertung liegen wir auf dem 9. Platz. Wir haben Lust, nächstes Jahr zu versuchen, unter die ersten 5 zu fahren :-)“