07.10.2021

Doppelsieg für toMotion Racing beim eldoRADo Bike & Run Festival

Bei zwei kleineren Rennen nahmen Teammitglieder des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk am vergangenen Wochenende drei Altersklassensiege mit nach Hause. Beim eldoRADo Bike & Run Festival in Angerberg gab es beim Kurzstrecken Mountainbike-Marathon einen toMotion-Doppelsieg: Carsten Gundlach und Jürgen Langhans gewannen ihre jeweilige Altersklasse. Am folgenden Tag ließ es Gundlach beim Trailrun über 17 Kilometer nochmals so richtig krachen, verbuchte den Gesamtsieg bei den Männern und sicherte sich damit auch den Titel „Prince“ in der eldoRADo Kombi-Wertung Bike & Run. Beim Maintal Marathon in unterfränkischen Güntersleben war auch Gwenda Rüsing siegreich: in der Damen-Masters-Kategorie überquerte sie die Ziellinie mit viereinhalb Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Jan Finster verbrachte ein Vater-Sohn-Wochenende im sächsischen Dessau und erreichte beim MTB-Rennen Mosigkau ein Top-Ten-Ergebnis.

Für Carsten Gundlach hätte das Wochenende beim eldoRADo Bike & Run Festival im österreichischen Angerberg nicht besser laufen können. „Ich hatte mich für die kurze Marathonstrecke von 33 Kilometern und 450 Höhenmetern entschieden, da am nächsten Tag auch noch ein Traillauf mit knapp 1000 Höhenmeter auf dem Plan stand und ich etwas Körner für den Sonntag übrig haben wollte“, erklärt er seine Strategie für das Rennwochenende. Gundlach fand gut ins Rennen und fuhr über weite Strecken zusammen mit zwei anderen Fahrern, die jedoch später auf die Mitteldistanz abbogen. „An der Verpflegung stellte sich heraus, dass nur noch einer auf der Kurzstrecke vor mir lag. Auf den letzten Anstiegen konnte ich tatsächlich das Loch zufahren und den Spitzenreiter einholen. Leider habe ich wohl doch zu viel Kraft gelassen, so dass ich im Zielsprint als Zweiter rausging.“. So beendete Gundlach das Rennen als Sieger der Altersklasse M40, jedoch mit sieben Sekunden Rückstand auf den Gesamtsieger.

 

Sein Teamkollege Jürgen Langhans, der ebenfalls die Kurzstrecke gewählt hatte, hatte sich in Erwartung eines „schnellen, kantigen Rennens mit hohem Asphaltanteil“ für einen hohen Reifendruck entschieden. Dieser wurde ihm in der ersten Waldpassage zum Verhängnis: „Auf einer feuchten Wurzel rutschte ich aus und ging zu Boden. Nach dem Aufrappeln stellte ich zwar beruhigt fest, dass mir nichts passiert war, dafür war der Lenker schief und der rechte Bremshebel nach unten verschoben. Nicht ideal, aber ich konnte weiterfahren.“. Es dauerte kurz, bis der toMotion-Racer seinen Rhythmus wiedergefunden hatte, doch dann schloss er wieder zu seiner Gruppe auf. „Am letzten Anstieg hoch ins Ziel in einer Dreiergruppe hatte ich dann recht gute Beine und konnte einen Mitstreiter bald abschütteln, der andere klebte mir aber hartnäckig am Hinterreifen“, erinnert er sich. „Ich stellte beruhigt fest, dass ich locker doppelt so alt war wie er, also keine Konkurrenz in der Altersklasse.“. So musste sich Langhans seinem Begleiter zwar im Zielsprint geschlagen geben, freute sich aber umso mehr über seinen Sieg in der Altersklasse M50. In der Gesamtwertung des 24-köpfigen Kurzstrecken-Gesamtfelds wurde er Fünfter.

Am folgenden Tag stand für Carsten Gundlach noch der Trailrun über 17 Kilometer und 980 Höhenmeter auf dem Programm. Alle Distanzen starteten gemeinsam und zunächst konnte Gundlach das Tempo der Spitzengruppe nicht mitgehen, holte im weiteren Verlauf des Rennens dann jedoch Läufer ein. Anschließend war er zumeist alleine auf den Trails unterwegs und war begeistert von der schönen Streckenführung: „Es ging über fantastische Trails am Kamm entlang und auch schön technisch runter. Bei den Verpflegungen bekam ich mit, dass ich einen komfortablen Vorsprung hatte - trotzdem ließ ich es auf dem finalen Downhill über den Forstweg laufen und bog als Erster auf die Zielgerade ein.“. Mit seinem Herren-Gesamtsieg im Trailrun sicherte sich Gundlach dann auch den Titel „Prince“ in der Kurzstrecken-Kombiwertung „Bike & Run“ des eldoRADo Festivals.

 

Im niederbayerischen Güntersleben nahm Gwenda Rüsing am vergangenen Sonntag am Maintal Marathon teil. Für die Langstrecke von 50 Kilometern und 1200 Höhenmetern benötigte die 50-jährige Leiterin des toMotion-Standorts Rhein-Main, die am kommenden Wochenende das Saison-Abschlusstreffen für ihr Team ausrichtet, 2:37:54 Stunden und holte sich damit den Sieg in der Damen-Masters-Kategorie. In der Damen-Gesamtwertung wurde sie Zweite. Jan Finster verbrachte mit seinem Sohn Julius ein Papa-Sohn-Wochenende im sächsischen Dessau. Nachdem sie am Samstag gemeinsam die Strecke erkundet hatten, nahm der toMotion-Racer am folgenden Tag am Mountainbike-Rennen Mosigkau teil. Das sehr flache Rennen über 25 Kilometer weist nichtdestotrotz einen hohen Trailanteil auf. Nachdem ihm die Kette vom Blatt gesprungen war, verlor Finster seine Gruppe und musste seine Hintermänner herankommen lassen, um nicht alleine im Wind zu fahren. Auf der letzten Stadionrunde wurde er von einem direkten Konkurrenten noch „kassiert“, den zweiten konnte er auf Distanz halten. So nahm Finster am Ende mit Platz sechs seiner Altersklasse und Rang zehn in der Gesamtwertung ein Top-Ten-Ergebnis mit nach Hause.

 

Ergebnisübersicht:

eldoRADo Bike & Run Festival, A-Angerberg

MTB-Marathon, C-Strecke (35 km, 450 hm)

1. Platz M40                      Carsten Gundlach (1:16:07)
1. Platz M50                      Jürgen Langhans (1:22:55)

Trailrun, B-Strecke (17 km, 980 hm)

1. Platz Gesamt                Carsten Gundlach (1:38:26)

Kombi-Wertung Bike & Run

1. Platz Gesamt (Prince)                Carsten Gundlach

 

Maintal Marathon, Güntersleben (50 km, 1200 hm)

1. Platz Masters               Gwenda Rüsing (2:37:54)

 

MTB-Rennen Mosigkau, Dessau-Mosigkau (25 km, 100 hm)

6. Platz AK                         Jan Finster (1:07:59)

 

 

Original-Rennberichte:

Carsten Gundlach, 1. Platz Gesamt beim eldoRADo Bike & Rund Festival in Angerberg:

„Goldenes Oktoberwochenende in Tirol. Start beim eldoRADo Bike & Run Festival 2021. Ich hatte mich für die kurze Marathon Strecke von 33 km entschieden, da am nächsten Tag auch noch ein Traillauf mit knapp 1000 hm auf dem Plan stand und ich etwas Körner für den Sonntag übrig haben wollte. Nach den ersten zwei neutralisierten KM hinter dem Jury Auto ging es in einen fliegenden Start und es bildetet sich eine 7er Gruppe - wobei hier auch Fahrer der mittleren Distanz dabei waren. Diese Gruppe konnte ich gut halten und so sind wir die ersten KM zusammengefahren bis zum ersten Trailabschnitt. Nachdem der Fahrer vor mir im Trail gestürzt ist, habe ich leider den Anschluss an die Gruppe verpasst und diese war erst mal weg. Nach dem Trail ist ein weiterer Fahrer dazugekommen, wir haben zu dritt die Verfolgung aufgenommen und konnten bis zum nächsten Trailabschnitt auch fast wieder ranfahren. Hier bin ich dann vor meinen beiden Mitfahrern in den Trail, um frei fahren zu können. An der Verpflegung stellte sich heraus, dass nur einer auf der Kurzstrecke vor mir lag, der Rest ist zur mittleren Distanz abgebogen. Auf den letzten Anstiegen konnte ich tatsächlich das Loch zufahren und habe den Spitzenreiter eingeholt... Leider habe ich wohl doch zu viel Kraft gelassen, so dass ich im Zielsprint als 2. rausging. Dennoch ein spaßiges Rennen, tolle Orga und nette Leute! Ergebnis: Gesamt 2. und AK. 1   

Am Sonntag stand dann noch der Traillauf mit 17 km und 980 hm auf dem Programm, für den ich mich gemeldet hatte. U.a. ging es auch um die Kombiwertung "Prince & Princess" aus Rad und Lauf für die kurzen Distanzen sowie "King und Queen" für die langen. Die ersten drei KM gingen über Asphalt und Forststraße und ich konnte die Spitzengruppe mit 5 Läufern nicht halten (auch hier war der Start für alle Strecken gemeinsam) und fühlte mich langsam. Jedoch zeigte die Uhr eine Pace von 4min/km - also doch nicht so langsam. Danach ging‘s zum Berg und hoch - rein in den Wanderweg und die Wand. Jetzt war es so steil, dass man nur noch schnell gehen konnte. Nach kurzer Zeit habe ich zu drei weiteren Läufern aufgeschlossen und diese dann hinter mir gelassen. Von den zwei Jungen an der Spitze (Langstrecke) war aber nichts mehr zu sehen. Ab dem Zeitpunkt bin ich alleine gelaufen und habe keinen mehr gesehen. Es ging über fantastische Trails am Kamm entlang und auch schön technisch runter. Bei den Verpflegungen habe ich mitbekommen, dass ich einen komfortablen Vorsprung habe - trotzdem habe ich es den finalen Downhill über den Forstweg laufen lassen und bog als Erster auf die Zielgerade ein. Mein erster Sieg beim Traillauf und damit auch Gesamtsieger in der Kombiwertung "Prince". Besser hätte das Wochenende nicht laufen können ;-)“

Jürgen Langhans, 1. Platz M50 beim eldoRADo Radmarathon, Kurzstrecke:

„Eigentlich hätte das eldoRADo Bike- und Runfestival  in Angerberg/Tirol  schon im Mai stattgefunden, aber aus bekannten Gründen sind die Organisatoren um Roman Ellinger auf das erste Oktoberwochenende ausgewichen. Das Wetter war grandios – Sonne, perfekte Temperaturen für ein Bikerennen – Sportlerherz, was willst du mehr? Ich hatte mich für die 33 Kilometer-Distanz mit 450 Höhenmetern entschieden, ein schnelles, knackiges Rennen war also vorprogrammiert. Aus früheren Teilnahmen wusste ich, dass der Asphaltanteil sehr hoch ist. Mit dementsprechend prallen Reifen stand ich an der Startlinie mit Teamkollege Carsten. Gleich nach dem Start ging‘s zunächst lang und schnell auf kleinen Straßen bzw- Feldwegen dahin, und bei dieser Anfangstempohatz bildeten sich bereits die ersten Gruppen. Da wir zusammen mit der Mitteldistanz gestartet waren, konnte ich meine Platzierung nicht genau einschätzen. Mein hoher Luftdruck wurde mir dann in der ersten Waldpassage zum Verhängnis, auf einer feuchten Wurzel rutschte ich aus und ging zu Boden. Nach dem Aufrappeln stellte ich zwar beruhigt fest, dass mir nichts passiert war, dafür war der Lenker schief und der rechte Bremshebel nach unten verschoben. Nicht ideal, aber ich konnte weiterfahren. Es dauerte ein bis zwei Kilometer, bis ich meinen Rhythmus wieder gefunden hatte und auf meine Gruppe wieder aufschließen konnte. Die wenigen kurzen Uphills musste man hart fahren. Am letzten Anstieg hoch ins Ziel in einer Dreiergruppe hatte ich dann recht gute Beine und konnte einen Mitstreiter bald abschütteln, der andere klebte mir aber hartnäckig am Hinterreifen. Ich stellte beruhigt fest, dass ich locker doppelt so alt war wie er, also keine Konkurrenz in der Altersklasse. Beim Sprint spielte er dann den Vorteil seiner Jugend aus und kam eine Radlänge vor mir ins Ziel. Der Streckensprecher hatte die Situation erkannt: „Beide im schwarz-blauen Trikot - das sieht nach einem Sprint zwischen Vater und Sohn aus….“ Zumindest alterstechnisch wär das schon hingekommen. Ich freute mich jedenfalls über meinen Altersklassensieg in der M50 und den fünften Gesamtrang. Teamkollege Carsten war schon im Ziel, der war Gesamt-Zweiter und hatte auch seine Altersklasse gewonnen. Eine herrliche Veranstaltung, die mehr Teilnehmer verdient gehabt hätte!“

Jan Finster, 6. Platz AK beim MTB-Rennen in Mosigkau:

„An einigen Wochenenden ist gar nix, dann gleich 3 tolle Events an einem Wochenende. Ich entschied mich gegen die Großveranstaltungen "Bike the Rock" und "Alb Gold Trophy" und für das familiäre, aber durchweg gut organisierte Mosigkauer MtB-Rennen und wir machten ein tolles Papa/Sohn-Wochenende im Camper draus.

Das Rennen selbst ist sehr flach, mit einem sehr hohen Trailanteil, technisch nicht zu schwer, aber diverse Rampen auf teils sehr sandigem Untergrund zwingen einen zwischendurch dann doch mal vom Rad.

Die Spitzengruppe ging vom Start weg mit maximalem Tempo an. Ich konnte mich zunächst auf Platz 8 halten, machte mir aber mit Blick auf den Pulsmesser große Sorgen, ob ich dieses Tempo bis zum Ende hin überleben würde. Daher ließ ich noch einen drängelnden Mitstreiter ausgangs der ersten Stadionrunde vorbei und versuchte mich in den Windschatten der Gruppe zu klemmen. Halbwegs konnte ich noch mithalten, bis mir an einer kurzen Rampe die Kette vom Blatt sprang. Ist ewig nicht passiert und dann ausgerechnet im Rennen. Super!!! Es dauerte zwar nur kurz die Kette wieder drauf zu kriegen, aber die Gruppe war weg. Allein auf weiter Flur ist bei diesem Event kein Blumentopf zu gewinnen, da es keinerlei Bergab-Passagen gibt, bei denen man mal durchatmen kann. Also ließ ich die Hintermänner rankommen, und zu Beginn der 2. Runde waren wir dann zu dritt. Unsere kleine Gruppe arbeitete, nach ein wenig Aufmunterung, halbwegs gut zusammen. In den Trails ging ich meist voran, in der Ebene wechselten wir uns mit der Führungsarbeit ab. Schließlich attackierte ich zum Ende der finalen Runde auf der letzten langen Geraden und riss gleich mal ein großes Loch zu meinen Verfolgern. Nun blieb nur noch der eine Trail, doch hier tauchte auf einmal ein langsamerer Fahrer vor mir auf, der auf mein Rufen hin zunächst mal mitten auf dem Trail anhielt und kaum Platz ließ. Irgendwie kam ich da vorbei, hatte aber stark Tempo rausnehmen müssen. Das fehlte dann im weiteren Verlauf und beim Kurbeln blieb ich zu allem Überfluss noch an einer Wurzel hängen. Auf die letzte Stadionrunde ging's für mich noch auf Platz 9, aber ich hatte sowohl mächtig Speed eingebüßt als auch meine beiden Mitstreiter wieder direkt im Nacken, von denen mich der erste mit Geschwindigkeitsüberschuss gleich mal kassierte. Ich gab noch mal alles und konnte den letzten Kollegen hinter mir halten. Am Ende sprang ein Top 10 - Ergebnis und Platz 6 in der AK für mich raus.

Danke an die Organisatoren, die wieder ein super Event auf die Beine gestellt haben, und an die Zuschauer für die tolle Unterstützung aller Fahrer.“