23.07.2019

Doppelsieg für toMotion Racing by black tusk in Aidlingen

Beim Heckengäu Bike Marathon hatten am vergangenen Sonntag gleich zwei Teammitglieder von toMotion Racing by black tusk die Nase vorn: auf der Langstrecke stand Sven Rothfuß in der Hauptklasse Herren ganz oben auf dem Podium und wurde Gesamt-Vierter. Sein Teamkollege Jan Finster siegte auf der Kurzdistanz in der Masters2-Kategorie. Auch Gabi Scheu fuhr mit Rang drei ihrer Altersklasse aufs Podium. Weitere Top-Ten-Platzierungen steuerten Marcel Scheu, Chris Schaaf und Michael Morgenroth bei. Beim 12-Stunden-Rennen in Külsheim sorgte Heiko Röhrig für einen toMotion-Erfolg: in der Einzelfahrer-Wertung erkämpfte er sich nach insgesamt 228 Kilometern und 4800 Höhenmetern Platz zwei seiner Altersklasse und den dritten Gesamtrang. Christan Ludewig freute sich über Rang fünf seiner Alterskategorie. Manuel Pfister und Sascha Ernst waren als Zweierteam angetreten und fuhren auf Platz acht.

Sven Rothfuß hatte sich beim Heckengäu Bike Marathon für die Classic-Strecke mit 58 Kilometern und 1190 Höhenmetern entschieden. Gleich zu Beginn konnten zwei Konkurrenten eine Lücke von circa einer halben Minute aufreißen, Rothfuß bildete gemeinsam mit einem weiteren Fahrer die Verfolgergruppe. „Die zwei Fahrer an der Spitze waren am letzten Anstieg  sogar in Schlagweite. Im Ziel hatte ich dann eine Minute Rückstand auf den Ersten“, erinnert er sich an die spannende Schlussphase des Rennens. Schlussendlich freute sich der junge TNT-Fahrer über den vierten Gesamtrang und einen überlegenen Sieg in der Hauptklasse Herren. Für seinen Teamkollegen Jan Finster lief es auf der Light-Distanz über 20 Kilometer und 450 Höhenmeter gefühlt zunächst nicht rund, da die Zeit zum Warmfahren knapp war und es der erste Anstieg gleich richtig in sich hatte. „Zunächst verlor ich einige Plätze, schaffte es aber gegen Mitte des Rennens, mich in einer schnellen Gruppe wieder zurück zu kämpfen. Gegen Rennende konnte ich mich von dieser dann auch wieder absetzen“, so der toMotion-Fahrer. Umso mehr freute er sich dann über seinen Sieg in der Alterskategorie Masters2. Gabi Scheu tat sich an diesem Tag schwer mit dem schwül-warmen Wetter und konnte sich über Rang drei der Masters3-Kategorie nicht so recht freuen. Ihr Sohn Marcel fuhr ein starkes Rennen, hatte dann jedoch Pech: durch einen verdrehten Wegweiser bog er falsch ab und fand erst nach einiger Zeit wieder auf die Strecke. Er kam zwar auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel, wurde von der Rennleitung dann aufgrund des Verfahrers jedoch zurückgestuft. „So wurde ich 5. der U17-Kategorie und verpasste einen klaren  Podiumsplatz, was mich sehr ärgerte“, berichtet der 15-Jährige. Auf der Langstrecke fuhren auch Chris Schaaf (7. Platz Masters2) und Michael Morgenroth (10. Platz Masters3) in die Top Ten.

 

 

Beim 12-Stunden-Rennen in Külsheim zeigte Heiko Röhrig eine starke Leistung. Er hatte sich vorgenommen, auf dem 9,5 Kilometer langen Rundkurs mit rund 200 Höhenmetern eine Runde mehr zu schaffen als im Vorjahr. So ging er das Rennen nach dem Motto „langsam wird man von selbst“ zügig an und war lange Zeit führend in seiner Alterskategorie. „Neben der Strecke, die man mit Fug und Recht als anspruchsvoll bezeichnen kann, und den Außentemperaturen von über 30 °C wehte noch ein heftiger, unangenehmer Wind auf den freien Passagen der Strecke“, beschreibt er die Rennbedingungen. Nachdem den toMotion-Fahrer zwei Stunden vor Schluss dann jedoch Krämpfe quälten und er Schwierigkeiten hatte, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, musste er noch einen Platz abgeben. „Der zweite Platz in meiner Altersklasse und Platz drei Overall sind aber absolut o.k. - das hätte ich vorher sofort unterschrieben und die 24 Runden ob der äußeren Bedingungen schlussendlich auch“, lautet sein positives Fazit. Für Christian Ludewig war das Rennen, das auch er als Einzelfahrer bestritt und auf Platz fünf seiner Altersklasse sowie Gesamtrang sieben beendete, eine Generalprobe für die 12-Stunden-Europameisterschaft, die am kommenden Wochenende in Diessen ausgetragen wird. Bei dieser wird er gemeinsam mit seinem Freund Sven Rothfuß im Zweierteam antreten – die beiden toMotion-Fahrer waren 2017 Vize-Europameister geworden.

 

Die junge TNT-lerin Marla Krauss hatte beim 2-Stunden Fun Race ihres Heimatvereins im Rahmen des 7. XCO Neckar Cups in Neckartenzlingen eine Menge Spaß: „Mit Emma Eydt hatte ich definitiv eine sehr schnelle Partnerin und wir mischten als einziges Frauenteam die Jungs ein wenig auf. Das Rennen war sehr intensiv, absolut anstrengend und technisch auch fordernd. Trotzdem hatten wir Spaß und drehten Runde um Runde. Am Ende waren dann die zwei Stunden überraschend schnell vorbei.“ Auf dem knapp zwei Kilometer langen Cross-Country-Kurs bewältigten die beiden Fahrerinnen insgesamt 18 Runden und landeten damit in dem männlich dominierten Feld auf Platz sechs.

 

Ergebnisübersicht:

Heckengäu Bike Marathon, Aidlingen

Classic-Strecke (58 km, 1190 hm)

1. Platz HKL Herren          Sven Rothfuß (2:09:34) (4. Platz Gesamt)
7. Platz Master2               Chris Schaaf (2:41:43)
10. Platz Master3             Michael Morgenroth (2:51:29)

Light-Strecke (20 km, 450 hm)

1. Platz Master2               Jan Finster (0:57:37)
3. Platz Master3               Gabi Scheu (1:14:26)
5. Platz U17                     Marcel Scheu (0:51:31)

 

12h-Rennen Külsheim (Runden à 9,5 km, 200 hm)

2. Platz Einzel Ü50           Heiko Röhrig (24 Runden) (3. Platz Gesamt)
5. Platz Einzel U50           Christian Ludewig (23 Runden) (7. Platz Gesamt)
8. Platz 2er-Team             Manuel Pfister / Sascha Ernst (24 Runden)

 

2h Fun Race, Neckartenzlingen (XCO-Rennen mit Runden à 1,7 km)

1. Platz Damen 2er-Team             Marla Krauss / Emma Eydt (18 Runden)  (6. Platz Gesamt)

 

7. XCO-Neckar Cup, Neckartenzlingen (5. Lauf Albgold Juniors Cup)

7. Platz U17                     Niklas Gathof (0:46:50, 7 Runden)

 

Original-Rennberichte:

Sven Rothfuß, 1. Platz HKL Herren beim Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, Langstrecke:

„Heute ging ich beim Heckengäu Bike Marathon an den Start. Es warteten drei Runden mit insgesamt 58 Kilometer und 1190 Höhenmeter auf mich. Der Startschuss fiel und sofort ging es in eine sehr steile Rampe, die ungefähr 1 km lang war und knapp 100 Höhenmeter mit sich brachte, so dass man sofort im Renngeschehen war. Zwei Fahrer konnten auf den ersten paar Kilometern eine Lücke von 30 Sekunden herausfahren. Ich tat mich mit einem weiteren Fahrer zusammen und wir fuhren unser Tempo Runde für Runde. Die zwei Fahrer an der Spitze waren am letzten Anstieg  sogar in Schlagweite. Im Ziel hatte ich dann eine Minute Rückstand auf den Ersten. Während des Rennens hatte ich manchmal etwas Bauchweh, das glaub ich aber keine Auswirkungen auf das Rennen hatte. Bin mit dem Ergebnis dennoch sehr zufrieden und freue mich jetzt auf nächstes Wochenende, wo ich mit meinem Teamkollegen und guten Kumpel Christian Ludewig die 12h EM im Zweier-Team bestreiten werde.“

Michael Morgenroth, 10. Platz Masters3 beim Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, Langstrecke:

„Heute stand eines meiner Heimrennen auf dem Programm, der Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, mit einem kleinen, aber starken Teilnehmerfeld. In der Nacht zuvor hat es gewittert, dadurch war die Strecke nass und matschig, aber pünktlich zum Rennen kam die Sonne raus, wodurch es sehr schwül wurde.

Mit dem Rennverlauf war ich eigentlich ganz zufrieden, es lief ziemlich gleichmäßig, wobei gegen Ende des Rennens die Schwüle dann doch spürbar wurde und ich außergewöhnlich ausgepumpt im Ziel ankam. Mit dem Resulat war ich nicht ganz zufrieden, da ich in den letzten Jahren doch deutlich weiter vorne war, aber wie schon zu Anfang gesagt – starkes Teilnehmerfeld.“

Jan Finster, 1. Platz Masters2 beim Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, Kurzstrecke:

„Trotz Gewitter in der Nacht gab's zu Rennbeginn top Bedingungen. Die Terminplanung der Organisatoren sah die Startnummernausgabe ab 8:00 Uhr vor und die Startaufstellung um 08:45 Uhr. Da war die Zeit zum Warmfahren leider sehr knapp und der erste Berg hatte es gleich ordentlich in sich.

Bin relativ weit vorn gestartet und mal wieder sehr schnell angegangen. Auf den ersten Kilometern lief es leider nicht ganz so gut. Zunächst verlor ich einige Plätze, schaffte es aber gegen Mitte des Rennens, mich in einer schnellen Gruppe wieder zurück zu kämpfen. Gegen Rennende konnte ich mich von dieser dann auch wieder absetzen. Gefühlt lief es heute zwar eigentlich nicht so gut, umso positiver überrascht war ich beim Blick auf die Ergebnisliste: Platz 1 in meiner Altersklasse, .... YEAH!!!!“

Gabi Scheu, 3. Platz Masters3 beim Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, Kurzstrecke:

„Nach einer trainingsreichen Woche zwecks Vorbereitung auf den Rothaus Bike Giro stand ich nach schlecht-geschlafener Nacht wegen Gewittern bei feuchtschwüler Luft am Start. Na, das konnte ja was werden, dachte ich und so kam es dann auch leider… Gleich nach dem Start ging‘s erst mal 80 hm verteilt auf 1 km bergauf, d.h. ca. 20 % Steigung. Da merkte ich gleich, dass es gar nicht lief, hatte schwere Beine und bekam nicht richtig Luft und mein Puls ging auch nicht hoch. Leider wurde es auch nach einer Weile nicht besser und so nahm ich es halt für mich als Trainingsrennen. Ich wurde zwar trotzdem 3. in meiner AK, aber zufrieden war ich damit nicht. Also Schwamm drüber und zum nächsten Rennen :-). Im Ziel war es dann trotzdem sehr nett, da doch einige Fahrer vom Team mitgefahren sind.“

Marcel Scheu, 5. Platz U17 beim Heckengäu Bike Marathon in Aidlingen, Kurzstrecke:

„Heute stand  der Heckengäu Marathon auf dem Plan. Auf der Hinfahrt ging‘s mir nicht gut, es hat sich aber vor dem Start gebessert. Ich war auf die Strecke gespannt, da ich bei diesem Rennen zum 1. Mal am Start war. Um 9 Uhr ging‘s los und da ich ganz vorne stand, kam ich auch gut weg. Direkt nach dem Start ging‘s gleich 80 hm bergauf mit teilweise 20 %-iger Steigung. Konnte mich gut vorne platzieren und es lief ganz gut, allerdings konnte ich mich nicht so gut ausbelasten wie beim letzten Rennen. Und dann passierte es: ich fuhr falsch, da ich durch ein verdrehtes Schild abgebogen bin... Irgendwann merkte ich, dass was nicht stimmen  konnte , fuhr aber dann weiter und irgendwie kam ich dann wieder auf die eigentliche Strecke. Im Nachhinein haben wir mit der Rennleitung festgestellt, dass ich zwar gleich viele Höhenmeter hatte, aber 2 km bergab fehlten. Ich kam als Gesamt-Dritter ins Ziel, aber da ich ja falsch gefahren bin, hat man sich darauf geeinigt, dass ich rangmäßig so gewertet wurde wie vor dem Falsch-Abbiegen, als ich hinter einem anderen U17-Fahrer war. So wurde ich 5. und verpasste einen klaren  Podiumsplatz, was mich sehr ärgerte. Ein paar Fahrern von der Langstrecke ging es genauso.“

Heiko Röhrig, 2. Platz Ü50 beim 12h-Rennen in Külsheim:

„Ich hatte mir vorgenommen, dieses Jahr 25 statt wie im vergangen Jahr 24 Runden zu schaffen. Ansonsten getreu dem Motto "langsam wird man von selbst" die erste Hälfte mit relativ viel Schub anzugehen und die zweite Hälfte auf Verwalten.

Neben der Strecke in Külsheim, die man mit Fug und Recht als anspruchsvoll bezeichnen kann, und den Außentemperaturen von über 30 °C stand noch ein heftiger, unangenehmer Wind auf den freien Passagen der Strecke.

Von vorne gestartet, die Einführungsrunde gut überstanden und von Beginn an vorne dabei. Im ersten Drittel des Rennens den 1. Platz AK sowie 2. Overall übernommen und den Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich ausgebaut. So ging‘s dann in die zweite Rennhälfte und auch ging zunächst alles sehr gut und der Vorsprung ist gewachsen auf bis zu 16 Minuten. In der zweiten Rennhälfte hat es leider mit der Nahrungsaufnahme nicht mehr so gut funktioniert, Brechgefühle haben nur noch Gel, und das auch nur mit Widerwillen, zugelassen, und Flüssigkeit musste ich mir auch reinquälen. Ggf. ist dadurch eine Situation in den letzten beiden Rennstunden entstanden, die ich bereits vor drei Wochen in Schnaittach hatte: KiaE (Krämpfe in allen Einheiten). Trotzdem war ich zu Beginn der letzten beiden Stunden noch im Plan mit der Zielsetzung 25 Runden und auch der Vorsprung war noch komfortabel zwischen 10 und 15 Minuten. Zu meinen Ungunsten ist meinem Verfolger Uwe offenbar in genau dieser Zeit nochmal ein richtig dicker Tropfen auf die Kette gefallen. Der Rest ist schnell erzählt: obwohl ich nochmal alles versucht habe und mich wirklich sehr quälen musste, habe ich sowohl das 25-Runden-Ziel als auch die Führung in der AK und den zweiten Platz gesamt noch abgegeben.

Resultat 2. AK und 3. Overall sind aber absolut ok, hätte ich vorher sofort unterschrieben und die 24 Runden ob der äußeren Bedingungen schlussendlich auch ok. Zweites Rennen dieses Jahr, zweites Podium, kann man lassen. :-)

Ganz vielen Dank an meine Family für die liebevolle Betreuung und Unterstützung , sowie an alle Team-Mates mit Anhang für Zuspruch und Support. Außerdem an den Veranstalter und die tollen Menschen, die hinter der Veranstaltung stehen!“

Christian Ludewig, 5. Platz U50 beim 12h-Rennen in Külsheim:

„Külsheim stand auf dem Programm und somit eines meiner Saisonhighlights. Das 12h Rennen war für mich dieses Jahr das erste Mal auf dem Plan und ich habe bereits viel gehört von der Strecke. Am Freitag angereist, bin ich die Strecke noch mit meiner Frau abgefahren. Sie hielt, was sie versprochen hat. 9,5 km und 200 hm pro Runde waren zu bewältigen. Darin aber nicht nur Schotter und Asphaltwege, sondern gefühlt größtenteils Trails mit Schotterwegen. Dazwischen ab und zu ein paar Wiesenwege mit einem knackigen Anstieg darin. Mein erster Gedanke zur Strecke: "Geil!" Schöne, flowige Trails, die sich durch den ehemaligen Truppenübungsplatz Külsheims schlängelten.

Samstag um 9 Uhr erfolgte dann der Startschuss. Ich wollte zu Beginn nicht so schnell einsteigen wie beim 6h Breitbrunnen Rennen, wo ich am Ende wirklich total kaputt war. So habe ich mich in Richtung meines Teamkollegen Daniel Bürgin orientiert und bin "gemütlich" mal mitgerollt. Zumal es auch besser war, sich aus den hackenden "Krähen" der mit Testosteron vollgepumpten Teamfahrer rauszuhalten. Einer meinte direkt am Start, er wolle mich fast abräumen, worauf ich ausklickend ausbalancieren musste. Naja, das Rennen begann mit einer schönen Rundtour durch den Truppenübungsplatz und ging dann raus auf die eigentliche Strecke. Die ersten zwei Runden bin ich gemeinsam mit Daniel übers Feld gezogen. Kontrolliert habe ich dann diese Runden genutzt, um meinen Körper schön warm zu fahren und die Strecke genau zu analysieren. Hier schaute ich nach Bremspunkten, meinen Ideallinien, genau definierten Erholungspunkte zum Dehnen und wie ich wo fahren werde. Kleine Geplänkel mit manchen Teamfahrern zu Beginn gab es auch noch kurz. Manche meinen, sie müssen einen aus der Ideallinie drücken und zu 100 % Windschatten lutschen beim Vordermann, welcher großzügig bei mir vorbei gefahren ist. Naja auch solche Lutscher gibt es leider. Kurz mal angeschnauzt, bin ich jedoch stur mein Ding nach Leistung weiter gefahren. Ich wusste, 12h sind lang und die Wärme wird auch noch ein Thema werden. Auch der Staub war ziemlich anstrengend für die Atmung und ich bin so gefahren, dass ich größtenteils durch die Nase atmen konnte, was bei mir eigentlich nicht so der Fall ist. Nach 3h war plötzlich Daniel dann komplett weggeplatzt und ist später leider aus dem Rennen ausgestiegen. Kurz hat es mir zu denken gegeben, ob es die Leistung dann für 12h nicht hält bei mir, doch bin ich weiter mein Ding gefahren. Die Mittagshitze ist wie vorausgesagt eingetreten und meine Rundenzeiten sind etwas eingebrochen. Am Wiesenanstieg haben die Zuschauerdamen jede Runde die wohlersehnte Kühlung gebracht. Kaltes Wasser über den Rücken und eine Runde später war der getrocknete Einteiler wieder frisch übergossen. Gegen Abend wurden die Temperaturen wieder besser und meine Kartoffelbreisuppe hat mir nochmals neue Kraft gegeben. So ging es in die letzten drei Stunden des Rennens. Dann kamen die Gedanken im Kopf mit nur noch 3 Runden, nur noch zwei und dann endlich die letzte. Doch dann fährt man über die Ziellinie und sieht: 33 Minuten bis Zielschluss. Da kam in mir der Kampfgeist komplett wieder hoch. Rennmodus XCO ging komplett an und ich bin wie ein Gestörter über die Strecke geschossen, um meine eigene Zeit und die Endzeit zu schlagen. Ohne Gnade den Körper nochmal in das Maximale getrieben. Am letzten Wiesenanstieg die Kühlung ausgelassen und konstant hochgedrückt. Ab da wusste ich, die Zeit ins Ziel reicht auf alle Fälle, doch ich wollte mehr. Vorletzte Abfahrt nochmal an einem 4er Teamfahrer vorbei, der nur meinte: "Was ist bei Dir kaputt?" und rein in die letzte Abfahrt. Im Ziel dann einfach nur noch die Freude und Erleichterung, mit dem kleinen Bonbon der schnellsten Runde meiner gefahrenen 23 Runden. 26:18 Minuten – „BAM geil!“, dachte ich mir nur. Ab ging‘s zum locker ausfahren zu meiner Frau, die mich 12h perfekt verpflegt hat. Sie war bereits schon am Ergebnisse schauen und rief mir entgegen: Geil! Von Platz 9 noch auf den 7. Platz vorgefahren. Das hat gezeigt, ich habe meine Kräfte auf den Punkt eingeteilt und konnte sogar nochmal das Maximale rausholen. "On Point" waren meine Beine fit und ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen. Am Ende waren es 23 Runden, 216 km und 4.600 hm!“

Daniel Bürgin, DNF beim 12h-Rennen in Külsheim:

„DNF - auch 2 Tage nach dem 12 Stunden MTB Rennen Külsheim bleiben für mich mehr Fragen als Antworten. Danke an alle für die große Anteilnahme. Ich hab vom Start weg versucht, meinen eigenen Rhythmus zu fahren, war trotz schneller Startphase kaum über meiner Schwelle. Solche Rennen werden in den letzten 3 Stunden entschieden, also das eigene Tempo fahren. Teilweise ist Teammate Christian Ludewig nur 10 Sekunden vor mir gefahren, aber ich blieb stur in meinem Rhythmus. Es war früh warm, habe aber in den ersten 3 Stunden gut 2 Liter getrunken. Plötzlich kam in einem Flachstück wie in eine Voodoo-Puppe gestochen ein Krampf im Innenschenkel. Ohne Ankündigung, ohne viel Druck auf dem Pedal. Weder lockeres Weiterkurbeln, noch Gehen war möglich, ich bin einfach wartend im Wald gestanden. Am Zelt angekommen, hab ich mich abgekühlt, nochmals verpflegt und bin wieder zurück aufs Rad. Allerdings war die Moral total im Eimer. Die Gedanke kreisten schon um das nächste Rennen in Schötz, welches in zwei Wochen ansteht, sich weitere 8 Stunden um den Kurs zu schleppen und sich komplett leer zu fahren, wäre einfach nur unvernünftig gewesen. Es bleiben viele Fragen und große Verunsicherung zurück, den einzigen Ansatz den ich habe ist mein neues Fully. Vielleicht hat die neue, gestrecktere Sitzposition doch nicht 100 % gepasst und das hat sich das ungünstig ausgewirkt.
Viel Zeit für Analyse und Veränderung bleibt nicht. Das einzige, was ich machen kann, ist den Kopf frei bekommen, wieder auf das bewährte Material (meinem Hardtail) zurückgreifen und den Glauben an die eigene Leistung wieder finden.
Ich gratuliere meinen Jungs Christian Ludewig, Sascha Ernst, Heiko Röhrig und Manuel zu dem tollen Rennen!“

Marla Krauss, 1. Platz Damen 2er-Team (6. Platz Gesamt) beim 2h Fun Race in Neckartenzlingen:

„Am Sonntag war das 2h Fun Race von meinem Heimverein organisiert, da gab es dann keine Ausreden nicht mitzufahren ;). Nachdem dann zufällig Emma Eydt, die Freundin meines Bruders da war, hatte ich definitiv eine sehr schnelle Partnerin und wir mischten als einziges Frauenteam die Jungs ein wenig auf. Das Rennen war sehr intensiv, absolut anstrengend und technisch auch fordernd. Trotzdem hatten wir Spaß und drehten Runde um Runde. Am Ende waren dann die zwei Stunden überraschend schnell vorbei.“