10.05.2016

Doppelsieg in Singen auf der Langstrecke

„… und er kann’s doch noch!!!“ freute sich Max Friedrich vom MTB-Race-Team toMotion Racing by black tusk nach seinem Gesamtsieg auf der Langstrecke des traditionsreichen Rothaus Hegau Bike Marathon am vergangenen Wochenende in Singen. Gemeinsam mit seiner Teamkollegin Rahel Trebing, die bei den Damen Gesamt-Zweite und Erste ihrer Altersklasse geworden war, stand er strahlend auf dem Siegerpodest. Auch beim Mosca Bike Festival in Waldkatzenbach konnte sich das Team toMotion Racing über mehrere Podiumsplatzierungen freuen: Gwenda Rüsing war auf der Langstrecke die schnellste Dame in der Kategorie Sen1, gefolgt von ihrer Teamkollegin Manuela Bauder. Über die gleiche Distanz kämpfte sich Raphael Schäfer nach einem technischen Defekt zurück ins Rennen und wurde noch Gesamt-Dritter bei den Herren und Zweiter seiner Altersklasse Senioren 1. Auf der Kurzstrecke war Alexander Ubland erfolgreich und erreichte bei den Senioren 1 den 2. Platz.

Rund 1150 Mountainbikerinnen und Mountainbiker fanden sich am vergangenen Wochenende in Singen ein, um am traditionsreichen Rothaus Hegau Bike Marathon teilzunehmen - unter ihnen 15 Teammitglieder des Lindauer MTB-Rennstalls toMotion Racing by black tusk. Bei schönstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging Max Friedrich auf die Langdistanz mit 79 km und mehr als 2000 Höhenmetern. „Wie die Fahrzeit von 2:56 h vermuten lässt, war es ein ganz schönes Geballer - wenig technisch, dafür schnell!“, fasst er den Charakter des Rennens zusammen. „Am längsten Anstieg riss die ca. zehn Mann starke Spitzengruppe auseinander und vier blieben übrig. Gegen Ende wurde immer wieder attackiert und Caleb Kieninger versuchte sogar eine Soloflucht, die schon bedrohlich wirkte. Schlussendlich konnte ich mich dann im Sprint ganz knapp gegen Thomas Schwabenthan und Fabian Ziegler durchsetzen. Das verdanke ich aber nur dem toMotion-Kurventraining. Jungs! Da ist noch Potential!“ So gelang es dem Kelkheimer, mit hauchdünnem Vorsprung seinen Gesamtsieg vom Vorjahr zu wiederholen. „Das hätte ich mir echt nicht träumen lassen!“, so Friedrich. „Jetzt kann die Saison losgehen…“.

Auch seine Teamkollegin Rahel Trebing fuhr in Singen ein starkes Rennen. Ebenso wie Max Friedrich auf der Langstrecke unterwegs, freute sie sich riesig über Sonnenschein und warme Temperaturen und gab gleich vom Start weg richtig Gas. „Als ich bei der Zieldurchfahrt nach der ersten Runde mitbekam, dass ich nur knapp hinter Platz 2 liege, hatte meine Stunde geschlagen. Die zweite Runde absolvierte ich in Bestzeit und konnte mich dadurch auf einen guten 2. Gesamtplatz vorarbeiten“. So musste  sie sich  bei den Damen nur der Schweizerin Nadja Neff geschlagen geben und war mit 8 Minuten Vorsprung in ihrer Altersklasse Master 1 die klare Siegerin.

Weitere Top-Ten-Platzierungen fuhren in Singen Andreas Schaible (5. Platz Master 1) auf der Kurzstrecke, Sven Rothfuß (7. Platz HK Herren) auf der Mittelstrecke und Immo Trebing (9. Platz Master 3) auf der Langstrecke ein.

Waldkatzenbach liegt im nördlichen Baden-Württemberg, mitten im Odenwald. Sechs toMotion-Racing-Teammitglieder hatten sich für einen Start beim Mosca Bike Festival, das auch unter dem Namen Katzenbuckel Marathon bekannt ist, entschieden. Gwenda Rüsing, die einem Tipp ihrer Teamkollegen Raphael Schäfer und Manuela Bauder gefolgt war, nahm erstmalig an diesem Rennen teil und war begeistert von der harmonischen Kombination aus technisch anspruchsvollen Trails und „Forstautobahnen, auf denen Tempo gebolzt werden kann“. Sie musste sich auf der Langstrecke über 64 km nur der in der Lizenzklasse gestarteten Lisa Heckmann geschlagen geben und siegte in der Altersklasse Seniorinnen 1 vor ihrer Teamkollegin Manuela Bauder. Raphael Schäfer, der kurz nach dem Start einen Reifendefekt beheben musste, kämpfte sich auf der Langstrecke durch das gesamte Feld wieder nach vorne. Am Ende wurde er Zweiter seiner Kategorie Senioren 1 und freute sich sehr über das starke, mit viel Willenskraft erzielte Ergebnis. In der Mixed-Wertung auf der Langstrecke erreichte er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Manuela Bauder ebenfalls Platz 2.

Alexander Ubland
, der sich bei diesem Rennen für die Kurzdistanz entschieden hatte, profitierte von seiner technischen Stärke auf den Trails und belegte Platz 2 bei den Senioren 1.

Nach längerer Krankheitspause meldete sich auch Anja Knaub im Renngeschehen zurück. Im bayerischen Kaufbeuren bewältigte sie die Langstrecke des Auerberg Marathons und nach anfänglicher Enttäuschung freute sie sich über ihren 4. Platz in der Kategorie Seniorinnen 2: „Letztes Jahr hätte ich mit dieser Zeit die Altersklasse gewonnen und man muss anerkennen, dass die anderen heute einfach besser waren.“

 

Ergebnisübersicht:

Hegau Bike Marathon Singen, UCI World Series Elite Herren (98 km, 2400 hm):

42. Platz                                            Andreas Soldner
46. Platz                                            Christian Ludewig

Hegau Bike Marathon Singen, Langstrecke (79 km, 2050 hm):

1. Platz Gesamt                                 Max Friedrich
1. Platz Master 1 Damen                    Rahel Trebing
9. Platz Master 3                                Immo Trebing
13. Platz Master 3                              Norbert Fischer
44. Platz Master 2                              Sascha Strauß
46. Platz AK                                       Christian Ludewig

Hegau Bike Marathon Singen, Mittelstrecke (49 km, 1400 hm):

7. Platz HK Herren                              Sven Rothfuß
11. Platz Master 2 Damen                  Bianca Schneider
14. Platz HK Herren                            David Klaiss
22. Platz Master 3                              Michael Morgenroth
57. Platz Master 2                              Volker Schuboth
91. Platz Master 3                              Uwe Koch

Hegau Bike Marathon Singen, Kurzstrecke (31 km, 650 hm):

5. Platz Master 1                                Andreas Schaible

 

Katzenbuckel Marathon Waldkatzenbach, Kurzstrecke (64 km, 1700 hm):

1. Platz Sen 1                                    Gwenda Rüsing
2. Platz Sen 1                                    Raphael Schäfer
2. Platz Sen 1 Damen                        Manuela Bauder

2. Platz Mixed-Wertung                      Raphael Schäfer / Manuela Bauder

Katzenbuckel Marathon Waldkatzenbach, Kurzstrecke (36 km, 800 hm):

2. Platz Sen 1                                   Alexander Ubland

 

Auerberg Marathon Kaufbeuren, Langstrecke (67 km km, 1018 hm):

4. Platz Sen 2                                   Anja Knaub
70. Platz Sen 1                                 Ronald Sambale

Auerberg Marathon Kaufbeuren, Mittelstrecke (44,5 km, 500 hm):

18. Platz Sen 1                                 Max Mokry

 

Original-Rennberichte:

 

Max Friedrich, 1. Platz Gesamt beim Rothaus Hegau Bike Marathon Singen, Langdistanz:

„…und er kann‘s doch noch!!!
Gesamtsieg auf der 80 km Strecke beim Rothaus Hegau Bike Marathon. Hätte ich mir echt nicht träumen lassen, den Sieg von letztem Jahr heute zu wiederholen. Viele starke Fahrer, wie mein alter Weggefährte Kai Kugler, standen am Start. Am längsten Anstieg riss die ca. 10 Mann starke Spitzengruppe auseinander und vier blieben übrig. Gegen Ende wurde immer wieder attackiert und Caleb Kieninger versuchte sogar eine Soloflucht, die schon bedrohlich wirkte. Schlussendlich konnte ich mich dann im Sprint ganz knapp gegen Thomas Schwabenthan und Fabian Ziegler durchsetzen.
Das verdanke ich aber nur dem toMotion-Kurventraining, was man von meinen Mitstreitern nicht behaupten konnte. Jungs! Da ist noch Potential!
Wie die Fahrzeit von 2:56 h vermuten lässt, war es ein ganz schönes Geballer, wenig technisch, dafür schnell! Na gut, Beine waren auch super. Jetzt kann die Saison losgehen…
Auch viele Fahrer meines Teams toMotion Racing by black tusk waren heute in Singen. War schön, Euch mal wieder zu sehen!
Siegerehrung der 80er dann auch mit Rahel Trebing, die auch noch ihre AK gewann (Gesamt Platz 2). Geiler Tag für unser Team!
Danke an Familie Rothfuß fürs Betreuen und danke an Mama Rahel für die Fotos!“

Rahel Trebing, 1. Platz Master 1 beim Rothaus Hegau Bike Marathon Singen, Langdistanz:

„Endlich Sonne und Wärme! Nach dem Winterintermezzo im April und vielen Trainingseinheiten bei Kälte und Nässe freute ich mich richtig auf ein Rennen bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen. Und so habe ich auch gleich vom Start weg richtig Gas gegeben. Nach 10 km realisierte ich aber, dass ich etwas Druck rausnehmen musste, um nicht irgendwann zu "platzen". Das hatte leider zur Folge, dass ich von nun an allein unterwegs war, da ich meine Gruppe ziehen lassen musste. Das war mental nicht ohne, da ich nun überhaupt keinen Anhaltspunkt hatte, wie ich unterwegs war. Und so hatte ich ab km 20 mein erstes Tief zu verkraften, ohne dass das wirklich begründet gewesen wäre. Irgendwann rief mir ein Zuschauer zu, dass ich auf Platz 3 bei den Frauen liege und der Abstand nach vorne nicht groß sei. Daraus habe ich dann neue Motivation geschöpft. Als ich dann bei der Zieldurchfahrt nach der ersten Runde mitbekam, dass ich nur knapp hinter Platz 2 liege, hatte meine Stunde geschlagen. Die zweite Runde absolvierte ich in Bestzeit und konnte mich dadurch auf einen guten 2. Gesamtplatz vorarbeiten. Insgesamt bin ich also wirklich zufrieden, wie es gelaufen ist. So langsam kommt das Renn-Feeling wieder :-).“

Immo Trebing, 9. Platz Master 3 beim Rothaus Hegau Bike Marathon Singen, Langdistanz:

„Ich hatte mich auf das Rennen so richtig gefreut, weil endlich die Wettervorhersage passte. Und wir wurden von den Bedingungen nicht enttäuscht. Das erste Mal dieses Jahr konnte man vom Start weg „Staub atmen“ und musste keinen „Dreck fressen“. Das Tempo war gleich so hoch, dass ich nicht einsehen wollte, mich an meine Leistungsvorgaben zu richten, um nach „hinten durchgereicht“ zu werden. Naja, ich dachte, es wird schon gut gehen. Doch warum muss man manche Erfahrung wiederholen? … ist halt so! Also es zeigte sich, dass mir in der zweiten Rennhälfte die gewohnten Körner fehlten, um mein Rennen schneller zu machen. Es lief auf „Schadensbegrenzung“ hinaus, das heißt, ich verlor wenigstens keine Plätze mehr.

Nach den letzten drei Wochen intensiveren Trainings bin ich mit dem Wettkampf weitestgehend zufrieden. Platz Neun in der Altersklasse Master III ist auf jeden Fall noch verbesserungsfähig. Doch die Klasse war wieder sehr gut besetzt und zwei Minuten schneller hätte mir schon den sechsten Platz beschert. Never give up!“

Andreas Soldner, 42. Platz beim Rothaus Hegau Bike Marathon Singen, UCI World Series:

„Bereits eine Woche nach dem harten Rennen in Riva ging es gleich weiter nach Singen zur UCI World Marathon Series. Das extrem gut besetzt Feld, unter anderem mit Weltmeister Alban Lakata, machte von Anfang an extrem Tempo. Es war klar, dass ich nicht lange in der Spitzengruppe mitfahren kann, und so fuhr ich lange Zeit in einer Dreiergruppe mein eigenes Tempo. In Runde 2/2 machte sich das Rennen in Riva doch noch ein wenig bemerkbar. Dennoch war es ein gutes Rennen und ich bin mit Platz 42. von rund 80 Startern der Weltelite sehr zufrieden.“

Christian Ludewig, 46. Platz beim Rothaus Hegau Bike Marathon Singen, UCI World Series:

„Tolles Wetter wartete auf uns Fahrer beim Hegau Bike Marathon. Vom Start weg konnte ich mich gut einreihen in eine kleine Gruppe. Meine Beine waren ganz gut. Die ersten 24 km Strecke waren konditionell am anspruchsvollsten. Auf einer geänderten Streckenführung mussten die World Series Fahrer neue und sehr anstrengende Wiesenanstiege hochklettern. Bei km 12 hatte ich dann einen Platten und musste mich durch eine Maxalami retten lassen. Mit Hilfe des Streckenpostens verlief der Stopp relativ schnell und ich musste am Berg wieder anfahren und mich neu ins Rennen einfinden. Runde 1 verlief sonst soweit sehr gut. Mit einer Zeit von 2:04 überquerte ich die Linie erstmals und ging in die zweite Runde. Die Sonne ballerte hart vom Himmel und ich bekam massive Probleme mit meinem Heuschnupfen. Rapsfelder und Mäharbeiten entlang der Strecke haben mir dann nach der zweiten Rennrundenhälfte den Stecker gezogen. Meine Lungen und Augen waren zu. Meine Beine hatten die Power verloren. So habe ich mich im Grundlagenbereich zurückgerettet ins Ziel. Am Ende war es dann der 46. Platz. Mein Fazit von dem Rennsonntag ist, dass ich in der Heuschnupfenzeit keine solchen Distanzen mehr fahre. Das permanente Gefühl, keine Luft zu bekommen und dass einem schwindelig wird, ist einfach nur nervig. Kleines Trostpflaster war, dass ich letztes Jahr 7 min langsamer war. Meine nächsten Rennen sind in zwei Wochen. Auf dem Programm steht Albstadt Samstags und Sonntags dann Bad-Wildbad.“

Sven Rothfuß, 7. Platz HK Herren beim Rothaus Hegau Bike Marathon in Singen, Mitteldistanz:

„Bei genialem Wetter ging ich heute an den Start der 49 km Strecke des Rothaus Hegau Bike Marathons. Meine Startposition war ganz ok. Zu Beginn verlief die Strecke flach, hier hängte ich mich in einer Gruppe in den Windschatten, konnte dieses Tempo  aber nicht lange halten. Dadurch fing ich dann an, mein eigenes Tempo zu fahren. Bis Kilometer 30 konnte ich einige Plätze gut machen. Hier sagte ein anderer Fahrer zu mir, dass es nur 30 Sekunden auf Platz 6 wären und er fragte mich, ob wir zusammen arbeiten. Leider konnte der Fahrer mein Tempo am Berg nicht mithalten und ich fuhr von ihm weg. In der letzten Abfahrt war ich in einer Kurve etwas zu schnell und kam von der Strecke ab, zum Glück stürzte ich nicht. So kam ich dann als 11. insgesamt und 7. in der Altersklasse ins Ziel.“

David Klaiss, 14. Platz HK Herren beim Rothaus Hegau Bike Marathon in Singen, Mitteldistanz:

„Das Wetter war sehr gut, es war sonnig und warm. Ich stand am Start im vorderen Viertel. Der Start verlief gut, ich kämpfte mich gut nach vorne. Die Strecke ging sehr schnell in einen Schotterweg über und man fuhr in einer Staubwolke. Der Staub machte das Atmen schwer und die Sicht wurde dadurch auch schwieriger. Die ersten Anstiege liefen sehr gut, auch die Abfahrten liefen gut. Nur der Schotter machte die Kurven sehr „rutschig“, weil er weich war und man mit dem Vorderrad keine Führung hatte. Die Anstiege waren steil und lagen in der Sonne, was sehr anstrengend war. Ich konnte mich an den Bergen, trotz der Hitze, doch gut vorarbeiten. Auch in den Trails konnte ich einige Positionen gut machen. Kurz vor dem Ziel setzte ich noch in einen Sprint an und konnte mich so um einen weiteren Platz vorkämpfen. Das Rennen lief gut für mich, es machte auch ne Menge Spaß.“

Michael Morgenroth, 22. Platz Master 3 beim Rothaus Hegau Bike Marathon in Singen, Mitteldistanz:

„Das war ein schneller Übergang: vor 2 Wochen (Herrenberg/Veringendorf) war Winter, vor 1 Woche (Obermarchtal) Frühling und jetzt Sommer. Morgens beim umziehen am Auto suchte ich schon den Schatten, was sich dann während des Rennens fortsetzte, möglichst im Schatten fahren, bei den wenigen steilen Anstiegen hab ich trotzdem ganz schön gekocht.

Das Rennen lief für mich ganz OK, zu Beginn konnte ich Tempo machen und bei Vorbeifahrenden fast immer mitziehen, dann so nach der Mitte des Rennens hat ich ein Tief und musste mich erholen, damit ich zum Ende wieder Druck machen konnte.

Zusammengefasst ein schönes Wochenende, mit vielen Teamfahrern und Podiumsplatzierungen.“

Andreas Schaible, 5. Platz Master 1 beim Rothaus Hegau Bike Marathon in Singen, Kurzdistanz:

„Am Sonntag stand mein Start beim Rothaus-Hegau-Bike Marathon in Singen auf dem Programm. Ich ging auf der Kurzstrecke über 31 km und 750 hm an den Start. Das Wetter war perfekt, die Strecke staubtrocken, Temperatur um die 27 °C. Ich war sehr früh als einer der ersten im Startblock, was sich als sehr sinnvoll erwies, da knapp 180 Teilnehmer an den Start gingen. Nach einem kurzen Vorstart vom Startblock hin zur Startlinie konnte ich aus der ersten Reihe starten. Direkt vom Start weg ging es in hohem Tempo los, hinter dem Führungsmotorrad her. Ich machte direkt Tempo und konnte mich mit an die Spitze der Führungsgruppe setzen. Nach ein paar Kilometern zog sich das Fahrerfeld dann auseinander und es begann die Gruppenbildung. Ich konnte mich einer schnellen Gruppe anschließen und entsprechend gut kamen wir voran. Zwischendrin mussten wir uns immer wieder an Fahrern aus der Mitteldistanz vorbeischieben, was aber recht gut ging. Ab der Hälfte des Rennens zog sich meine Gruppe dann weit auseinander und verlor sich schließlich ganz. Ab km 24 fuhr ich dann alleine weiter, konnte die Geschwindigkeit aber trotz der mittlerweile recht hohen Temperaturen hoch halten. Gut 1,6 km vor dem Ziel lieferte ich mir immer wieder kleine Duelle mit einem anderen Fahrer, wobei sich keiner von uns beiden dauerhaft absetzen konnte. Ca. 1 km vor dem Ziel unterlief ihm dann ein Fahrfehler in einer Kurve und ich konnte innen an ihm vorbeiziehen. Er blieb aber motiviert an mir dran und ein Blick über die Schulter zeigte mir, dass es knapp werden würde. Mit einem Sprint schaffte ich es dann, 1 Sekunde vor ihm die Ziellinie zu überqueren. Der Lohn eines für mein Empfinden sehr guten Rennverlaufes: Platz 14 im Gesamtklassement und Platz 5 in meiner Altersklasse mit einer Zeit von 1:09:33 h.“

Gwenda Rüsing, 1. Platz Seniorinnen 1 beim Katzenbuckel Marathon in Waldkatzenbach, Langdistanz:

Bei bestem Frühlingswetter startete ich auf Empfehlung von Manu und Raphael am 07.05.2016 zum ersten Mal beim MOSCA Katzenbuckel Bike Marathon in Waldkatzenbach im Herzen des Odenwaldes.

Ich entschied mich für den Start auf der Langstrecke. Gefahren wurden 4 Runden mit je 18 km und jeweils 400 hm. Unerklärlich, warum dieses Rennen bisher nicht auf unserem Rennkalender gestanden hat. Ein Start an einem Samstag, nachmittags um 13.00 Uhr, lässt einen endlich einmal ausgeruht an der Startlinie stehen. Hinzu kamen: Super Organisation und eine tolle, selektive Strecke, die auf den ersten 8 Kilometern eher einem Cross Country Parcours glich. Auf den nachfolgenden Forstautobahnen konnte dann richtig Tempo gebolzt werden, bis man wieder in den nächsten verwinkelten, wurzeligen Trail gelenkt wurde. Die gesamte Strecke über war volle Konzentration gefordert.

Mein Cannondale Scalpel Fully hatte sich wieder einmal als die richtige Wahl erwiesen, auf den Wurzelteppichen und den ruppigen Rasenabschnitten fährt dieses Rad gefühlt wie von selber. Auch ein Trinkrucksack ist aus vielerlei Gründen manchmal die bessere Alternative, gab es doch einen schrecklichen Sturz mit vielen Beteiligten, weil ein Fahrer während einer Abfahrt zur Flasche griff und durch eine Bodenrinne ausgehebelt wurde.

Ich schaffte es, mir das Rennen gut einzuteilen und fuhr konstante Rundenzeiten um die 55  Minuten. Da nur knapp 150 Teilnehmer auf der Langstrecke waren, fuhr ich schnell alleine und war mir über die Abstände nach vorne und hinten nie ganz sicher, bis Teamkollege Alex Upland von der Kurzstrecke mich kurz vor dem Ende der zweiten Runde überholte und mir den Abstand nach hinten mitteilte: „Einiges …“.

Nach 72 km und 1600 hm blieben so nur Siegerin Lisa Heckmann (STEVENS 3:32 Std.) und ich mit 3:41 Std. unter der vier Stunden Marke und so konnte ich mich über meinen zweiten Gesamtplatz und den Sieg bei den „älteren Damen“ freuen. Das Podium durfte ich mir dabei mit Teamkollegin Manuela Bauder als zweite der Seniorenklasse teilen.

Vielen Dank auch an Hasso Ubland fürs Anfeuern und Flasche reichen und an Harald für die Fotos kurz vor dem Zieleinlauf. Es war wieder einmal schön, mit netten Teamkollegen an einem rundum gelungenen Event teilnehmen zu dürfen J.“

Raphael Schäfer, 2. Platz Sen 1 beim Katzenbuckel Marathon in Waldkatzenbach, Langdistanz:

„Das zweite Wochenende, wo ich wieder Biss zeigen musste. Der Start erfolgte und kaum 2 km gefahren und Reifen/Schlauch hinten war platt. Also schön an den Rand und alles an mir vorbei, ich hatte die rote Laterne. Nach gefühlten 5 Minuten Schlauchwechsel ging‘s der überschaubaren Langstrecke mit ca. 130 Teilnehmern hinterher, um die rote Laterne wieder abzugeben. Ich holte meine Lebensgefährtin Manu ein, um mir noch die Luftpumpe geben zu lassen, da ich nochmals nachpumpen musste, was wieder 2 Minuten Zeit kostete. Dann aber endlich durfte ich das Rennen aufnehmen. 4 Runden ist die Langstrecke, also Zeit genug, mit einem guten Tempo noch einige Plätze gut zu machen. So arbeitete ich mich Schritt für Schritt nach vorne mit einem super Tempo, das nicht nachließ. Ich arbeitete mich sogar in meiner Klasse noch bis auf Platz 2 vor und hatte nur noch 7 Minuten Rückstand auf Platz 1. Mit 03Std15min Rennzeit wurde ich gesamt 25er mit den Lizenzlern zusammen, was mich doch noch sehr freute nach einem solchen Anfang. Zuerst dachte ich, jetzt wird‘s nur noch ein gutes Trainingsrennen bei schönstem Wetter.“

Alexander Ubland, 2. Platz Sen 1 beim Katzenbuckel Marathon in Waldkatzenbach, Kurzdistanz:

„Am Samstag entschied ich mich nach einem bisherig schwachen Saisonverlauf auf den Langdistanzen für die Kurzstrecke. Ein Rundkurs, der zweimal umrundet werden musste, um auf 36 km und 800 hm zu kommen. Der erste Teil war sehr technisch, was mir sehr entgegen kam. So konnte ich mich dann auch in der zweiten Runde deutlich von meinen Verfolgern aus meiner Altersklasse absetzen und auf den Führenden meiner Klasse aufschließen. Bis  fünf Kilometer vor dem Ziel zog er dann aber doch nochmals an und ich konnte nicht gegenhalten, somit blieb mir knapp geschlagen ein glücklicher 2. Platz in meiner Altersklasse. Nächstes Rennen in zwei Wochen Bad Wildbad. Streckenlänge noch offen:-)“

Anja Knaub, 4. Platz Sen 2 beim Auerberg Marathon in Kaufbeuren, Langdistanz:

„Später als geplant startete ich in die Saison und es ging mal wieder nach Kaufbeuren. Der Winter war geprägt von Krankheiten, was die Vorbereitung auf die Saison zu einem schwierigen Unterfangen machte, und mit Trainingsrückstand im Kraftausdauer-Bereich ging es nun endlich los. Optimale Bedingungen - Sonne, tolle Strecke und ein neues Team-Bike. Wie gewohnt rasten alle im hohen Tempo los und bereits nach einer Stunde brannten die Beine und die besten Frauen waren weg. Nun hieß es ruhig bleiben, Tempo finden und das Beste daraus machen. Je länger das Rennen dauerte, desto besser wurden die Beine, aber auch desto weniger Windschatten gab es. Die letzten 5 km kamen dann noch Magenkrämpfe dazu und so war ich froh, dass das Rennen zuende war. Nach erstem Frust im Ziel und anhaltenden Krämpfen kam dann aber doch schnell die Erkenntnis, dass der Saisonstart geglückt war. Mehr war auch nicht zu erwarten. Mit Platz 4 in der Altersklasse und gesamt 8. kann ich schon zufrieden sein. Es waren auch starke Frauen am Start und deren Leistung muss man einfach anerkennen. Fahrtechnisch hat sich durch Life Kinetik einiges getan und das Bike-Set-up passt jetzt auch. Wenn jetzt noch mal die permanente Müdigkeit weg geht, dann kann es vielleicht doch noch was werden mit dieser Saison. We will see :-).“