20.09.2016

Drei 12h-Mountainbike-Weltmeistertitel trotz Schlammschlacht

Im dritten Anlauf ist es ihr endlich gelungen: die amtierende 12h-MTB-Europameisterin Anja Knaub darf sich nun auch Weltmeisterin nennen. Im oberbayerischen Weilheim gelang ihr am vergangenen Samstag der größte Triumph ihrer Mountainbike-Karriere: in der Einzel-Konkurrenz setzte sie sich trotz widriger Wetterbedingungen gegen alle Mitbewerberinnen durch und nahm am Ende freudestrahlend die Goldmedaille in Empfang. In der Kategorie 2er-Mixed taten es ihr Sabine Loacker und Martin Föger gleich: im steten Wechsel fuhren sie über zwölf Stunden die meisten Runden ihrer Kategorie und bekamen dafür ebenfalls den Titel 12h-MTB-Weltmeister 2016 verliehen. Damit kann sich der Lindauer Rennstall toMotion Racing by black tusk gleich über drei Weltmeistertitel freuen.

Mit der Einzelkonkurrenz hatte Anja Knaub die härteste Variante der 12-Stunden-Weltmeisterschaft gewählt. Denn hier haben die Teilnehmer die Aufgabe, alleine innerhalb von 12 Stunden so viele Runden à 7,5 km und 125 Höhenmeter wie möglich zu fahren. Angesichts des Dauerregens, der die Strecke aufweichte und stellenweise tiefe Schlammlöcher entstehen ließ, nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Herausforderung. „Dieser Titel musste hart erkämpft werden“, so Anja Knaub. Weil der Dauerregen noch nicht reichte, bekam ich auch noch ordentlich Konkurrenz und so war es bis zum Schluss spannend: hält das Bike, reicht die Ausdauer, bekomme ich es fahrtechnisch hin und bleibe ich sturzfrei“… Ein Abenteuer mit Happy End. Denn trotz zäher Gegenwehr ihr stärksten Konkurrentin, Andrea Berner, sicherte sich Anja Knaub nach 21 Runden, 157,5 km und mehr als 2600 Höhenmetern den Titel „12h-Mountainbike-Weltmeisterin 2016“.  Nach Sturz- und Defektpech in den vorangegangenen Jahren passte dieses Mal alles zusammen: „In diesem Jahr hatte ich das beste Team an meiner Seite, ein zweites Fahrrad und viel Erfahrung aus sechs 12 h Rennen. Das hat den Unterschied gemacht. Deshalb gehört ein Teil des Erfolges meiner Trainerin und dem toMotion-Betreuerteam. Ohne die tolle Verpflegung, die Fahrradreinigung, Reparatur und die Anfeuerungsrufe - inklusive La Ola, Runde um Runde - wäre es sicher anders gelaufen und der große Wunsch unerfüllt geblieben. toMotion ist ein super Team mit einer besonderen Teamchefin!“.

„Müde und glücklich“ – so fasst Sabine Loacker ihre Freude über den WM-Titel in der Mixed-Kategorie zusammen.  Für sie war die 12h-MTB-WM „der Tag, auf den ich die ganze Saison gewartet und vor dem ich riesigen Respekt hatte“. Gemeinsam mit Martin Föger bestritt sie das Rennen, in dem sie einander alle zwei Runden ablösten. „Wir wollten siegen, gesund und mit Freude am Fahren. Das Wetter machte es uns nicht einfach, aber wer will es schon einfach?“, so Loacker. Bei den Zweier-Teams verbrachten die Fahrer ihre Pause zumeist dick eingepackt auf der Rolle im Zelt, um nicht auszukühlen. „Die Stimmung im toMotion-Zelt war der Hammer, mein Rad wurde gewaschen, ich musste mich nur um Essen, Trinken und Radfahren kümmern.“ So versorgt, schaffte das Team Loacker / Föger mit 28 Runden das beste Ergebnis in der Gesamtwertung der 2er-Teams und wurde verdient zum Mixed-Weltmeister 2016 gekürt.

Abgesehen von den drei Weltmeistern bestritten zwei weitere Herren-2er-Teams und ein Einzelfahrer die 12-Stunden-WM. David Gerstmayer und Sven Schmid waren mit einem Gesamtalter von nur 35 Jahren die Youngsters unter den 2er-Teams Men. Trotzdem zeigten die beiden Nachwuchstalente im Team toMotion Racing by black tusk mit 27 gefahrenen Runden eine starke Leistung und erreichten bei ihrer ersten Teilnahme an einer 12h-Weltmeisterschaft auf Anhieb Platz 4. Der ebenfalls erst 19-jährige Sven Rothfuß fuhr gemeinsam mit Uwe Koch auf Platz 7 der 2er-Herren-Konkurrenz. Einzelkämpfer Ralph Nöth beendete das Rennen nach einem Sturz vorzeitig und erreichte mit 8 gefahrenen Runden Platz 12 der Kategorie Herren Einzel.

Auch Teamchefin Andrea Potratz ist stolz auf die Leistung ihrer Schützlinge: „Bei diesen Bedingungen sind wirklich alle super gefahren. Da sieht man mal wieder, wie viel die Unterstützung eines Teams zum Erfolg beitragen kann! Besonders freue ich mich für Anja, die es nach drei Anläufen endlich geschafft hat. Glückwunsch auch an Sabine und Martin – sie haben von Anfang an geführt und sind ein sehr starkes Rennen gefahren. Respekt vor unseren jungen Wilden – die haben sich auch super geschlagen. Insgesamt eine Top-Leistung von Fahrern und Team!“

 

Ergebnisübersicht 12h-MTB-WM 2016 in Weilheim i. OB: (Runden à 7,5 km und 125 hm)

1. Platz Einzel Damen                    Anja Knaub                                   (21 Runden)
1. Platz 2er-Mixed                         Sabine Loacker / Martin Föger       (28 Runden)
4. Platz 2er-Team Men                  David Gerstmayer / Sven Schmid  (27 Runden)
7. Platz 2er-Team Men                  Sven Rothfuß / Uwe Koch              (25 Runden)
12. Platz Einzel Herren                   Ralph Nöth                                    (8 Runden)

 

Original-Rennberichte:

Anja Knaub, 1. Platz 12h-WM Einzel Damen in Weilheim:

„Wir haben die beste Trainerin und das beste BetreuerInnen Team. Ohne Euch wäre der Tag heute nicht möglich gewesen und der Sieg erst recht nicht. Bike Wash, Schaltung einstellen, anfeuern mit La Ola inklusive. Großes Dankeschön an Andrea, Judith, Uli, Nani, Esther. Ihr seid einfach super. Daaaaannnnnnkkkkkke.“

„Drei Jahre Vorbereitung für ein Ziel - 12 h Weltmeisterin zu werden! Im 3. Anlauf ist es geglückt und es war eine Teamleistung und viel Erfahrung mit 12 h Stunden Rennen, die endlich dazu führten. Die Voraussetzungen waren gut, denn unsere Trainerin Andrea Potratz hat mich zu Höhepunkt nochmals richtig fit bekommen. Es war ein schöner September mit Sommertemperaturen. Ausgerechnet an diesem Tag sollte es jedoch richtig regnen. Für uns alle - Betreuerinnen und FahrerInnen eine große Herausforderung. Also war es klar - der Titel wurde mir nicht geschenkt. Dieser Titel musste hart erkämpft werden. Weil es aber noch nicht reichte, bekam ich nochmals ordentlich Konkurrenz und so war es bis zum Schluss spannend - hält das Bike, reicht die Ausdauer, bekomme ich es fahrtechnisch hin und bleibe sturzfrei.... Andrea Berner forderte mich gleich nach dem Start heraus. Langsam losfahren war also nicht. In den Abfahrten riss ich immer einer Lücke, welche sie dann bei den Aufstiegen schloss. Das konnte ja heiter werden. Aber - der Tag war ja noch lange. Deshalb entschied ich mich dafür, das Tempo für ein 12 h kaltes Matschrennen anzupassen und ließ sie ziehen. Einen richtigen Abstand konnte sie nicht herausfahren und so war ich plötzlich wieder vorne. Meinen mühsam erarbeiteten Vorsprung verlor ich, als ich dann zum ersten Mal mein Bike wechselte. Nach einer gemeinsamen halben Runde fuhr ich ihr in einer Abfahrt davon und von diesem Zeitpunkt an gelang es mir, meinen Vorsprung Runde um Runde auszubauen. Während des gesamten Rennens machte ich keine Pause, während sie zwei längere Pausen einlegte. So fuhr ich mir am Ende einen Vorsprung von 25 Minuten heraus, den ich dann sicher verwaltete, auch als sie am Ende nochmals schnellere Runden fuhr. Nach 10,5 Stunden wurde das Rennen beendetet. Es waren krasse Bedingungen. Die Strecke entwickelte sich zu Wasserlöchern und Matschabschnitten, die kaum mehr fahrbar waren. Während des Tages wurde die Strecke schon mehrmals verändert, weil es gefährlich wurde und kaum mehr fahrbar war. Tja, so ist es doch tatsächlich geglückt - endlich. Im ersten Jahr hatte ich viel Zeit bei vier Stürzen und einer Fahrradreparatur verloren und verlor gegen eine zu starke Konkurrentin. Im letzen Jahr war ich die bessere Fahrerin, aber leider ging mein Bike nach 3,5 h kaputt. In diesem Jahr hatte ich das beste Team an meiner Seite, ein zweites Fahrrad und viel Erfahrung aus sechs 12 h Rennen. Das hat den Unterschied gemacht. Deshalb gehört ein Teil des Erfolges Andrea, Judith, Uli, Nani und Esther. Ohne die tolle Verpflegung, die Fahrradreinigung, Reparatur und die Anfeuerungsrufe - inklusive La Ola, Runde um Runde - wäre es sicher anders gelaufen und der große Wunsch unerfüllt geblieben. Dass Andrea 2009 bei meinem ersten Rennen dabei und heute bei meinem vermeintlich letzten (mit so einem trainingsintensiven Ziel), war besonders schön. toMotion ist ein super Team mit einer besonderen Teamchefin.“

Sabine Loacker, 1. Platz 2er-Team Mixed bei der 12h-WM in Weilheim, zusammen mit Martin Föger:

„Erst mal ein riesiges Danke meinem erstklassigen Teampartner Martin Föger, ohne dich wäre das nicht möglich gewesen. Vielen Dank an Andrea unsere Trainerin und Teamchefin für dein großes Vertrauen in uns. Großer Dank an die Betreuer, allen voran Christian und Raphael, was hätten wir ohne euch gemacht. Und ein weiteres Danke an Nani, Uli, und Esther und allen weiteren Helfern und Sponsoren für die super Organisation und Unterstützung. Es ist eine Freude, für dieses Team zu fahren.

Es kommt der Tag, auf den ich die ganze Saison gewartet und vor dem ich riesigen Respekt habe. Etwas müde vom intensiven Sommer und nervös freue ich mich umso mehr, Martin - hoch motiviert - zu sehen. Wir wollen siegen, gesund und mit Freude am Fahren. Das Wetter macht es uns schon mal nicht einfach, aber wer will es schon einfach? Ich weiß seit der EM, was es heißt, Runde um Runde zu fahren, was es allerdings bedeutet, dies mit "Vollgas" zu tun, lerne ich erst jetzt kennen.

Martin startet in die ersten zwei Runden, da bin ich froh, zu sehr die Nervosität am Start. Die Zwei-Rundenstrategie geht auf, schon nach gut einer halben Stunde ist er wieder da, schiebt mich bei Übergabe mit seiner Kraft an und ich Vollgas voraus. Die erste Rampe, die sie später wieder rausnehmen, raubt schon mal die erste Kraft, > 400 Watt, etwas viel. Dann geht es hoch am Asphalt, eine schönes Stück und dann in den ersten Wurtzeltrail mit einer kleine Schotterabfahrt, noch ein genussvolles Stück Strecke. Wieder hoch und wieder im schönen Waldtrail entlang bis zur Straßenquerung. Prompt verfahren, aber schnell gemerkt und wieder rein ins Wurzeltrailvergnügen. Vergnügen? Anfangs ja, diesem Wetter aber kann die Strecke nicht standhalten (der Abschnitt wird später auch herausgenommen). Nach zwei Runden Übergabe an Martin, der mit breitem Lächeln auf mich wartet.

Ich setze mich während der Pausen mit dicker Daunenjacke auf die Rolle, um nicht auszukühlen. Die Sonne lässt sich leider nicht blicken, ist wohl in Urlaub gegangen. Dennoch, die Stimmung ist Hammer, mein Rad wird gewaschen, ich muss mich nur um Essen, Trinken und Radfahren kümmern. Und los geht‘s in die nächsten 2 Runden. Die Beine gewöhnen sich langsam an die kurzen, starken Belastungen. Leider ist mein Wattmesser auch dem kalten Nass zum Opfer gefallen, ich fahre also, was geht. Und es geht... selten gewinnt der Schlamm, dann muss ich ein paar Schritte laufen. Langsam werden die Runden zur Gewohnheit, die drei Streckenänderungen aufgrund des Schlamms sind eine willkommene Abwechslung.

Martin schafft es, die Zweitplatzierten zu überrunden und ich will unbedingt dranbleiben, stabil bleiben, haben Andrea und Christian gesagt, das will ich versuchen. Und gerade da passiert mir ein Fehler in der Abfahrt und ich stürze, erst in den Schlamm, dann aber auf Kies, tja... Knie rot. Martin übernimmt drei Runden, sodass ich mal mit den Sanitätern flirten kann. Nutzt nix, wieder ran an die Pedale. Nach weiteren zwei Runden kommt dann die (erlösende) Nachricht, nur noch eine Stunde, nur noch ein letztes Mal raus. Martin übernimmt... dann auch noch die letzte Ehrenrunde und nach 10:18 Std. haben wir es geschafft, wir haben es tatsächlich geschafft. Wir sind Weltmeister! Im blauen Trikot! Ich bin stolz darauf!

Glückwunsch auch an alle Team Kollegen, Einzel- wie auch Staffelfahrer, das war eine spitzen Leistung. Müde aber glücklich.“

David Gerstmayer, 4. Platz 2er-Team Herren bei der 12h-WM in Weilheim, zusammen mit Sven Schmid:

„Mit einer Woche Trainingslager in den Beinen ging es für mich dieses Mal, nach der zweieinhalbwöchigen Saisonpause zur 12h WM nach Weilheim. Wo die aktuelle Form so stehen würde, wusste da noch niemand. Zu diesem Zeitpunkt war nur eins sicher und zwar, dass ich 3 kg mehr den Berg hochschleppen musste.

Bei 12 °C und strömenden Dauerregen ging es dann am Samstag im 2er Team mit Sven S., einem sehr guten Freund, gleichzeitig toMotion Nachwuchsfahrer und gefühlt fast schon mein Bruder, auf den Rundkurs mit ca. 8 km und ein paar Hügeln. Ich wusste zwar vom Vortag, dass ich während der Vorbelastung sehr gute Beine hatte, die Puls- und Wattwerte auch sehr gut waren, aber wo meine Werte jetzt nach der langen Saisonpause liegen, wusste niemand so genau. Letztendlich einigte ich mich mit der Andrea vor dem Rennen drauf, dass ich doch noch nach den Werten vom letzten Leistungstest fahren werde.

Während ich Sven im Regen starten ließ und er sehr gute Rundenzeiten hinlegte, saß ich im toMotion Teamzelt auf der Rolle und wärmte mich mit ein paar Trittfrequenz-Intervallen auf. Nach 2 Runden war ich dann dran und los ging's in einem sehr schlammigen und matschigen Rundkurs. Die Anstiege waren für mich als reinen Bergfahrer leider viel zu kurz, sodass ich meine Stärke nicht zu 100 % ausspielen konnte. Somit musste ich mich kurzerhand den Gegebenheiten anpassen und versuchte, in den schlammigen Abfahrten ein paar Abstände herauszufahren. Glücklicherweise konnte ich recht viele in den Abfahrten auch distanzieren, was mich ziemlich überraschte, da ich so gut wie im ganzen August und September keine technisch anspruchsvollen Abfahrten gefahren bin. Leider hab ich es dann auch mal wieder geschafft, mich auf einem RUNDKURS zu verfahren und hab dann gleich in der zweiten Runde ca. 30 sec verloren.

Die Strecke an sich war wegen den vielen schlammigen und mit Wurzeln gespickten Flachpassagen sehr kräftezehrend. Stellenweise war der Schlamm so tief, dass mein Hinterrad nicht nur teilweise eingesunken ist, sondern es sich auch auf der Stelle mehrmals überdreht hat. Nach ein paar Runden hatte ich aber den Dreh raus und wusste, wie ich da ohne schieben zu müssen durchfahren kann. Ein, zwei Gänge runter schalten und die Beine brennen lassen. Der Puls schoss dann auch jedes Mal in den 185er Bereich hoch. Mein Gott…

Da es Sven einmal nach ca. 6 h nicht so gut ging, bin ich nach Absprache mit Andrea statt der zwei Runden drei gefahren. Das hat mich dann auch so einiges an Körnern gekostet, aber immerhin hatte mein Partner reichlich Zeit zur Erholung und legte nach unserem Wechsel eine Bombenzeit nach der anderen hin. Wow. Ich weiß zwar nicht, was er in dieser Zwischenzeit gemacht hat, aber er sich gefangen, erholt und war wieder voll da.

So kamen wir am Ende des Tages in der 2er Men Teamwertung mit einem Gesamtalter von...35 Jahren… auf den starken 4. Platz. Du bist sehr stark gefahren Sven! Bin unglaublich mega-stolz auf dich und deine Leistung! Unter normalen Umständen wäre das Podium drin gewesen, aber für mich war das dann doch einfach noch n bissl zu früh. Nichtsdestotrotz hab ich jetzt definitiv nicht nur einen sehr guten Teampartner, sondern auch Freund und Bruder gefunden. Ich freu mich schon auf mehr Rennen mit dir, egal ob es nun ein Eintages- oder Etappenrennnen ist. Hauptsache, wir fahren wieder zusammen im 2er Team. Dann werd ich definitiv in einer super Form sein, das versprech ich dir.

Jetzt fühl ich mich noch dazu verpflichtet, mich bei allen Betreuern und dem ganzen Team zu bedanken! Danke Andrea, dass du da warst, uns super unterstützt hast, uns immer zur Seite standest, mein Rad öfter gerichtet hast und mich in der Wechselzone vor dem Regen geschützt hast. Das selbst sind nur Kleinigkeiten, die dich zu einem super netten und liebenswerten Menschen machen. Danke, meine Trainerin!

Danke auch an die Esther für die super, super spezielle One-Man-Betreuung! Es war so super! Vielen Dank fürs Radwaschen (das hast du gefühlte 100x gemacht), mich selber vom Schlamm befreien, das Essenreichen, während ich auf der Rolle saß, fürs Begleiten und mich in der Wechselzone vorm Regen schützen und für deine geile rosa Regenjacke. Dazu kommen noch die Laufeinheiten, die du im Schlamm hinlegen musstest, nur weil ich der Meinung war, dass ich bei jeder neuen Runde ein Stück Kuchen und Banane brauchen würde. Danke! Das werd ich dir auf jeden Fall nochmal im positiven Sinne zurückgeben!

Vielen Dank auch an Uli&Nani für eine sehr gelungene Organisation! Ihr wart und seid der HAMMER! Vielen Dank für die Motivationsrufe!

Alles in allem war es eine geile Teamleistung mit dem ersten inoffiziellen TNT Rennen. Glückwunsch nochmal an unsere drei Weltmeister Anja, Sabine und Martin! Dann bis in einer Woche in Oberstdorf, wo ich neben Sabine, Uli&Nani wieder als Betreuer am Start stehen werde. Die richtige Mischung machts halt…

#verdient #geilesTeam #toMotionhalt #läuftbeiunsallen #mirfehlendieworte“

Sven Schmid, 4. Platz 2er-Team Herren bei der 12h-WM in Weilheim, zusammen mit David Gerstmayer:

„Zu allererst mal ein ganz großes Dankeschön an alle, die am Samstag dabei waren und uns betreut haben, ohne die das Rennen und unsere Leistung nicht in dieser Form möglich gewesen wäre!  Das Wetter war nicht besonders gut… es hatte die ganze Nacht durch geregnet und morgens ging es gerade so weiter. Aber wir waren ja darauf eingestellt und außerdem ist es ja für alle gleich. Um 6 Uhr waren wir schon vor Ort und haben noch einige Vorkehrungen fürs Rennen getroffen, das um 7:30 h startete. Ich fuhr ja mit David zusammen und durfte als Startfahrer mit 2 Runden vorlegen.  Von Andrea bekam ich den Hinweis, mich erst mal zurück zu halten,  da ich auch noch nie ein  12 Stunden Rennen gefahren war und mir die Erfahrung fehlte. Die Strecke selbst war nicht besonders anspruchsvoll, aber mit ein paar knackigen  Anstiegen,  schönen Trails mit Wurzeln und Matschlöchern. 2 x wurde sie geändert, da manche Abschnitte dem Veranstalter bei dem Wetter zu riskant waren. Nach den ersten 2 Runden war ich schon total durchnässt und dreckig, so ging es dann auf die Rolle, um "warm" zu bleiben, bis ich wieder dran war. David und ich haben uns gut abgewechselt - zwischendurch haben wir auch mal den Rhythmus nach einer Runde versucht, aber da war zwischendrin einfach zu wenig Zeit zum Erholen, doch die Zeiten waren dafür echt gut.  Nach ca. 6 Stunden war mir mal ziemlich kalt und ich habe sehr gefroren. Die Betreuer taten alles, damit ich wieder warm wurde. In der Wechselzone musste ich mich dann auch übergeben, aber wollte trotzdem wechseln und fuhr meine 2 Runden, die von der Zeit her eigentlich trotzdem ganz gut liefen. Danach sollte ich mich dann "richtig" erholen und David übernahm für 3 Runden. - Danke dafür! Danach hatte ich mein Tief wohl überwunden, denn wir konnten im gewohnten Rhythmus das Rennen zu Ende fahren. In den letzten 2 Runden habe ich meine Zeit nochmal verbessert und habe alles gegeben. Nach harten 10,5 Stunden hieß es dann für David und mich: Rang 4. Ich war echt zufrieden mit unserem Ergebnis und es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man endlich nach 10,5 Stunden die Ziellinie überquert hat.“

Sven Rothfuß, 7. Platz 2er-Team Herren bei der 12h-WM in Weilheim, zusammen mit Uwe Koch:

„Dieses Wochenende stand das vorletzte Rennen dieser Saison auf dem Plan: die 12h MTB Weltmeisterschaft in Weilheim. Ich ging mit Uwe Koch an den Start. Wir reisten bereits am Freitag an und übernachteten vor Ort in einem Hotel. Leider ging das Rennen sehr früh los, so dass wir kein Frühstück mehr bekamen. Also gingen Uwe und ich ohne richtiges Frühstück an den Start. Das Wetter war sehr bescheiden, es regnete fast durchgehend und es war etwas kalt. Uwe und ich einigten uns darauf, dass jeder von uns 2 Runden fährt und wir dann wechseln. Uwe begann und fuhr seine ersten 2 Runden, nun war ich dran mit meinen ersten 2 Runden. Das Rennen verlief den Umständen entsprechend gut. Nach 5 Stunden  hatte ich Problem mit meiner Schaltung und musste sogar 3 mal absteigen, um die Kette wieder zu richten. Leider hatte ich in dieser Runde auch noch einen Sturz, bei dem mir aber nichts passierte, da ich im weichen Matsch gelandet bin. Nach dieser Runde hatte ich einen kleinen Durchhänger und konnte nicht mehr so gute Rundenzeiten fahren wie zuvor. Doch umso näher das Ende der 12 Stunden kam, bekam ich mehr und mehr Lust zu fahren. Vom Gefühl her waren sogar meine letzten 2 Runden besser als die zuvor. Die Strecke war einfach nur matschig durch den vielen Regen. Teils musste man sich richtig durch den Matsch kämpfen, weil man einfach nicht vorwärts gekommen ist. Uwe Koch ist auch super gefahren, obwohl er sehr spontan eingesprungen ist.“