28.06.2018

Emanuele Orlando im Interview

Emanuele Orlando gehört dem toMotion-Standort Südschwarzwald an und hat den Mountainbikesport erst vor etwa zweieinhalb Jahren für sich entdeckt. Zuvor war er passionierter Fußballer und hängte seine Fußballschuhe nach 30 aktiven Jahren dem Radsport zuliebe an den Nagel. Trotz seiner Familie mit zwei Kindern im Alter von sieben und drei Jahren schafft Emanuele es, regelmäßig zu trainieren und auch das eine oder andere Rennen zu fahren. Vor wenigen Wochen stand mit der Teilnahme am Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten eines seiner Saison-Highlights auf dem Programm, das jedoch nicht wie geplant verlief: ein Lenkerbruch, bei dem er sich zum Glück nur leicht verletzte, beendete leider das Rennen für ihn zwölf Kilometer vor dem Ziel. Emanuele ist ein freundliches, fröhliches Teammitglied von toMotion Racing by black tusk, das im badischen Lörrach geboren wurde. Er hat italienische Wurzeln – seine Eltern stammen ursprünglich von der wunderschönen, italienischen Insel Sizilien, aus Palermo – und auch seine beiden Kinder tragen italienischen Namen: Samuele und Lorena. Beide, Lorena wegen ihres Alters bisher noch auf dem Laufrad, sind schon jetzt begeistert auf zwei Rädern unterwegs und freuen sich, wenn sie ihren „Papà“ auf einer Tour begleiten dürfen. In unserem Interview erfährst du, was Emanuele beruflich macht und wie er sich in seinem Unternehmen zusätzlich engagiert.

Hallo Emanuele, bitte stelle dich kurz vor.

Mein Name ist Emanuele Orlando, ich bin 35 Jahre alt und komme gebürtig aus dem wunderschönen Südschwarzwald, aus Lörrach.

Wer gehört sonst noch zu deiner Familie?

Zu meiner Familie gehören meine Frau Giusi, mein Sohn Samuele (7 Jahre) und meine Tochter Lorena (3 Jahre).

 

Welchen Beruf übst du aus? Was gefällt dir daran?

Ich habe den Beruf Werkzeugmechaniker gelernt und  bin seit 16 Jahren bei der Firma Raymond als Werkzeugmacher in der Produktion im Schichtbetrieb tätig. An meiner Tätigkeit gefällt mir, dass sie sehr abwechslungsreich ist. Außerdem bin ich seit über 8 Jahren ehrenamtlich im Betriebsrat tätig.

Was bedeuten dir Sport im Allgemeinen und das Mountainbiken im Besonderen?

Seit ich ein kleiner Junge war, mache ich Sport.  Sport stand immer an erster Stelle, wie es auch heute noch ist. Ich spielte über 30 Jahre aktiv Fußball, bis ich mich vor 3 Jahren dazu entschieden habe, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, weil mich das Biken so fasziniert hat. Und somit habe ich etwas kennengelernt, das ich nie gedacht hätte. Durch meine tägliche Arbeit im Schichtbetrieb ist der Sport der perfekte Ausgleich, der mich von dem Alltag rettet und mich wieder zur Ruhe bringt, wenn mal ein Tag nicht so gelaufen ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. 

Seit ca. 2 ½ Jahren habe ich den Mountainbikesport entdeckt und versuche, ihn auch so gut es geht zu leben und so zu trainieren, dass meine Leistung stets besser wird.

  

Gibt es für dich noch etwas anderes als Arbeit und Mountainbiken?

Seit meinem 8. Lebensjahr mache ich Musik und habe das Instrument Schlagzeug gelernt, welches ich auch heute noch mit Herzblut spiele.  Ich liebe gutes Essen und essen gehen und ich liebe es zu Reisen und andere Kulturen kennenzulernen.

Wie schaffst du es, dein Training mit Beruf und Familie bzw. Freunden in Einklang zu bringen?

Durch die Schichtarbeit benötigt es in meinem Privatleben viel Organisationstalent. Jede Woche gestaltet sich bei mir durch die Schicht anders und somit muss auch jede Woche, inklusive Training und Familie, neu geplant und gestaltet werden. Bisher klappt das ganz gut, auch dank der sehr großen Unterstützung meiner ganzen Familie.

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest du und wie viele trainierst du?

Durch meine ehrenamtliche Betriebsratsarbeit ist meine Arbeitswelt täglich individuell.  Durch die Schichten ergeben sich in der Regel 40 Stunden, aber es können auch mal 45-50 Stunden im Betrieb werden. Mein Training wurde an meine Schichten angepasst und wechselt wöchentlichen mit. In den Spätschichten eher etwas weniger, dafür in den Früh- und Nachtschichten eher mehr.  Trotzdem versuche ich auch während der Spätschicht, trainingsmäßig immer etwas mehr dranzuhängen, wenn es die Zeit zulässt.

Passt du deine Ernährung an deinen Sport an und worauf achtest du?

Das Thema Essen hat sich bei mir sehr verändert seit dem ich den Bike-Sport betreibe.

Ich liebe Essen und essen gehen, besonders Esskulturen, die ich nicht kenne, probiere ich sehr gerne aus.  Fleisch, Pasta und Fisch… damit würde ich mich gerne täglich vollstopfen und natürlich liebe ich auch Burger mit Pommes, es wäre eine Lüge, wenn nicht.

Zu den Trainings unter der Woche bin ich streng zu mir und halte mich an die Essensregeln: wenig Kohlehydrate, viel Käse und Fleisch, Fisch und Gemüse. 

Am Wochenende gönne ich mir dann schon mal das eine oder andere Gericht und ab und an ein Eis, das ich den Kindern wegnehme J.

Ich versuche, trotz meiner Schichtarbeit die Ernährung so gesund und ausgewogen wie möglich zu halten. Dies ist jedoch in der Nachtschicht besonders schwierig, wenn man Heißhunger bekommt und die Arbeitskollegen mir absichtlich Süßes mitbringen.

Wie sieht ein typischer Tag unter der Woche bei dir aus?

Wie schon beschrieben gestaltet sich durch meine Schichtarbeit kein Tag wie der andere.

Woran erinnerst du dich in der vergangenen Saison besonders gern?

Da gibt es einiges, an das ich mich sehr gerne erinnere….

Zum Beispiel die Sabine Spitz Trophy, bei der ich 14 Minuten schneller unterwegs war als im Vorjahr. Für mich persönlich war das ein toller Erfolg. Hierzu zählt aber auch der Ultra Bike, bei dem ich mich meiner ersten Langdistanz gestellt habe.

Natürlich darf der Saisonabschluss nicht fehlen. Für mich ist dieser immer sehr speziell, da ich dort die Möglichkeit habe, die anderen Standorte kennenzulernen und alle Teammitglieder wiederzusehen.

   

Welche Ziele hast du dir für die Saison 2018 gesetzt?

Dieses Jahr steht ganz klar die Trainingsumstellung mit Ernährungsanpassung durch das Training von Andrea im Vordergrund.

Der Ultra Bike mit der Marathon Distanz, zum ersten Mal ein 12-Stunden-Rennen im 2er Team und zum Schluss ein 24-Stunden-Rennen in einem 4er Team.