02.04.2019

Formtest bei Vorbereitungsrennen in der Osteifel und der Schweiz

Vor allem die Youngster des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk können es kaum erwarten, bis die Mountainbike-Rennsaison 2019 endlich losgeht. Simon Hahn und Jos van Sterkenburg nutzten die Winter-Rennserie „Bulls Cup“ in der Osteifel zu ersten Formtests. David Gerstmayer hingegen setzte sich aufs Rennrad und feilte bei einem Straßenrennen in der Schweiz an seiner Rennhärte.

Am vergangenen Wochenende stand bereits das vierte und letzte Rennen der Winter-Cross-Country-Serie „Bulls Cup“ im rheinland-pfälzischen Boos an. Da weder Simon Hahn noch Jos van Sterkenburg an allen Rennen teilnehmen konnte, war die Gesamtwertung der Rennserie für sie nicht mehr von Interesse. Es ging ihnen eher um einen Formcheck und darum, früh in der Saison Rennkilometer zu sammeln. Für den 15-jährigen Jos waren neun Runden à 1,8 km und 60 Höhenmeter zu bewältigen, Simon Hahn fuhr in seinem Rennen elf Mal die Erwachsenen-Distanz von 2,5 km und 80 Höhenmetern. Beide erreichten mit Rang 10 (Simon Hahn) und 11 (Jos van Sterkenburg) ein gutes Mittelfeld-Ergebnis.

Simon Hahn, der mit 20 Jahren in der Kategorie Elite Herren gewertet wird, verlor nach einem taktischen Fehler den Kontakt zur Spitzengruppe und war danach allein auf der Strecke. „Deshalb fiel es mir ziemlich schwer, mich anständig zu belasten“, erinnert er sich. „Spaß hatte ich jedoch trotzdem auf den Trails. Zum Ende habe ich mich immer noch sehr gut und frisch gefühlt, weshalb ich gespannt auf die Marathons bin.“ Ernst wird es für ihn bereits in zwei Wochen mit der 85-Kilometer-Langstrecke des Kellerwald-Marathons in Gilserberg.  

Jos van Sterkenburg ging in Boos ausgeruht an den Start. Ihn kostete jedoch ein Missverständnis eine bessere Platzierung. „Als ich hörte, dass die letzte Runde eingeläutet wurde, gab ich am Berg alles und kam enttäuscht durchs Ziel, als ich sah, dass es doch noch vier weitere Runden waren“, berichtet der 15-Jährige. So erreichte er an diesem Tag einen Platz im vorderen Mittelfeld.

  

Unter dem Motto „Rennen fahren ist das beste Training, vor allem dann, wenn es so richtig weh tut!“ nahm David Gerstmayer mit seinem Rennrad am Grand Prix de Crevoisier in der Schweiz teil. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 44 km/h bei insgesamt 120 Kilometern und 1000 Höhenmetern war es ein schnelles Rennen. Gerstmayer kam nach 2:42:25 Stunden mit dem Hauptfeld auf Rang 65 von 150 Fahrern ins Ziel, wobei sein Rückstand auf den Sieger lediglich 40 Sekunden betrug.

Ergebnisübersicht:

 

Bulls Cup, Boos

10. Platz Herren                 Simon Hahn (11 Runden in 1:17:45.0)
11. Platz U17                     Jos van Sterkenburg (9 Runden in 0:45:28.2)

 

Grand Prix Crevoisier – Tour de la Courtine, Les Genevez, CH (120 km, 1000 hm)

47. Platz AK                       David Gerstmayer (2:42:25) (65. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

 

Simon Hahn, 10. Platz Elite Herren Elite beim Bulls Cup in Boos:

„Am Sonntag ging es zum 4. Rennen des Bulls MTB Cup nach Boos.   Nachdem mein Cup-Ergebnis nach einem Kettenriss im  2. Rennen und einer Erkältungen am Wochenende des 3. Rennens ohnehin gelaufen war, ging es heute einfach darum, eine ordentliche Rennbelastung in die Beine zu bekommen. Bei angenehmen Temperaturen ging es auf die relativ anspruchsvolle und extrem spaßige Strecke. Ich fühlte mich während des Rennens ziemlich gut. Nach 15 Minuten habe ich jedoch durch einen taktischen Fehler den Kontakt zur Gruppe verloren, sodass ich ziemlich schnell ganz allein auf der Strecke war und jeweils ca. 1,5 Minuten Abstand nach vorne und hinten hatte. Deshalb fiel es mir ziemlich schwer, mich anständig zu belasten. Spaß hatte ich jedoch trotzdem auf den Trails. Zum Ende habe ich mich immer noch sehr gut und frisch gefühlt, weshalb ich gespannt auf die Marathons bin. Los geht es schon in 2 Wochen mit 85 Kilometern beim Kellerwald Marathon.“

Jos van Sterkenburg, 11. Platz U17 beim Bulls Cup in Boos:

„Gestern ging es nach Boos zum letzten Rennen des Bulls-Cups. Endlich konnte ich ausgeruht an den Start gehen. Vom Start weg konnte ich mit der Spitzengruppe mithalten. Nach den ersten zwei Runden musste ich dann abreißen lassen, als ich merkte, dass ich das Tempo nicht ganz mitgehen konnte. Anschließend konnte ich mich aber in der Verfolgergruppe einreihen. Als ich dann hörte, dass die letzte Runde eingeläutet wurde, gab ich am Berg alles und kam enttäuscht durchs Ziel, als ich sah, dass es noch 4 weitere Runden waren. Also zog ich meine letzten drei Runden im bestmöglichen Tempo. Letztendlich verlor ich noch einige Plätze, kam aber dennoch als 11. ins Ziel.“

David Gerstmayer, 47. Platz AK beim Straßenrennen Grand Prix Crevoisier – Tour de la Courtine in Les Genevez, CH:

Rennen fahren ist das beste Training, vor allem dann, wenn es so richtig weh tut! 8 Runden à 15 km (120 km) und insgesamt 1000 hm galt es zu bezwingen. Ein Stundenmittel von 44 km/h sagt dann auch einiges über das Renntempo aus.

 

Taktisch konnte ich schon deutlich besser fahren und agieren, allerdings gab's auch hier wieder lehreiche Aspekte. Alles in allem kam ich um den 60. Platz von 150 Fahrern ins Ziel. Wieder mit dem Hauptfeld, wobei ich dieses Mal nur noch 40 sec auf den Ersten hatte. Der Schlussanstieg mit 100 hm wurde jede Runde gnadenlos hart ausgefahren, genauso wie auf der letzten Runde, wenn nicht sogar noch härter. Ich selber habe da einen 5 min Schnitt von 410 w nach 115 km gemessen! Die Runden zuvor waren auch nicht einfacher ;).

Danke dir Bine wie immer für die unglaublich tolle Unterstützung! Flaschen reichen bei Tempo 50 muss auch gelernt werden… Echt top gemacht!"