11.02.2021

Gwenda Rüsing und Thore Perske unter den Besten der Region Rheinhessen - Platz eins und zwei beim Strava Segmente Cup

Eine weitere kreative Alternative zu den klassischen Radrennen nutzten Gwenda Rüsing und Thore Perske vom Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk, um sich während des Corona-Lockdowns mit anderen ambitionierten Radsportlern aus ihrer Region zu messen: im Rahmen von Peter’s SegmenteCup Winter Cross 2020 fuhren sie zwischen Mitte November und Ende Januar zehn vorgegebene Radstrecken mit dem Crossrad, Gravelbike oder Mountainbike, luden ihre gemessenen Zeiten auf Strava hoch und bekamen für ihre Leistungen vom Veranstalter Peter Baumann Punkte gutgeschrieben. In der Gesamtwertung von 53 Fahrerinnen und Fahrern siegte Gwenda Rüsing bei den Frauen, Thore Perske musste sich nur dem Ex-Profi Andreas Fließgarten geschlagen geben.

 

Der Anbieter Strava ermöglicht es Sportlern, ihre anhand eines Garmins oder vergleichbaren (Rad-) Computers gemessenen Leistungs- und Tourdaten hochzuladen und mit denen anderer Athleten zu vergleichen („Bestenliste“). Auf diese Weise können sich die Sportler miteinander messen, ohne sich dabei zu begegnen. www.segmentcup.com entstand als Antwort auf Corona und nutzt die Daten aus Strava, um eigene Wettbewerbe zu erstellen. Ein Organisator wählt bis zu zehn Strava-Segmente aus, die die teilnehmenden Fahrer in einem vorgegebenen Zeitraum so oft fahren können, wie sie wollen. Aus den hochgeladenen Daten der Teilnehmer erstellt der Segmente-Cup-Anbieter dann Ergebnislisten pro Segment und für die Gesamtwertung. Das Ausnutzen günstiger Wetterbedingungen und der persönlichen Tagesform der Athleten ist dabei eine Kernkompetenz im „Strava Game“.

Peter’s SegmenteCup Winter Cross 2020 umfasste zehn Strava-Segmente in der Region westlich von Mainz, die eine Länge zwischen nur wenigen hundert Metern (bei 12,7 % Steigung) und ca. 2,5 Kilometern aufwiesen. Die abwechslungsreichen Strecken beinhalteten keine Abfahrten und verliefen auf „möglichst abgeschiedenen oder zumindest gut einsehbaren Pfaden“, um nicht in Konflikt mit Spaziergängern, Reitern oder Hunden zu kommen. Sowohl Gwenda Rüsing aus Mainz als auch Thore Perske aus Heidesheim am Rhein absolvierten im Rahmen der zweieinhalb Monate langen Challenge alle zehn Segmente zum Teil mehrfach, um möglichst gute Zeiten herauszufahren und gegebenenfalls eine verloren gegangene Führung zurück zu erobern. Perske erzielte auf zwei der zehn Strecken die Bestzeit und fuhr bei den übrigen acht sieben Mal auf die Plätze zwei oder drei. Damit sicherte er sich in der Gesamtwertung der 53 Teilnehmer den zweiten Rang hinter Andreas Fließgarten, der als ehemaliger Radprofi sieben der zehn Segmente für sich entscheiden konnte. „Der Segmente Cup war eine super Motivation über den Winter. Man konnte sich mit anderen Fahrern auf den Segmenten messen und hatte somit auch bei schlechterem Wetter einen Anreiz, draußen zu fahren“, erklärt Perske. „Mit einer Dauer zwischen 30 Sekunden und 5:30 Minuten ließ sich auch jedes Segment als Intervall in eine Trainingsrunde einbauen. Vor allem musste man guten Wind oder gefrorenen Boden ausnutzen, da Regen und Schnee Anfang Januar dazu führten, dass die Zeiten aus dem November fast nicht zu schlagen waren. Ich lieferte mir lange einen Kampf um den zweiten Platz und hatte Glück, zwei Tage vor Wettkampfende (29. Januar) bei guten Wetterbedingungen und mit guten Beinen auf zwei Segmenten nochmal zurückschlagen zu können.“

Gwenda Rüsing war in der neunköpfigen Damenkonkurrenz die dominierende Frau und trug in sieben der zehn Wertungen den Sieg davon. Damit erkämpfte sie sich bei den Damen den Gesamtsieg. „Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass man bei einer Tour höchstens zwei Segmente wirklich angreifen kann“, berichtet Rüsing über die Challenge. „Ich zumindest war danach zu erschöpft, um beim nächsten Segment auch nochmal eine gute Zeit hinzulegen.“