17.06.2016

Harte 3. Etappe bei der BIKE Four Peaks

Ein Wetterumschwung bescherte dem inzwischen auf 549 Fahrer geschrumpften Teilnehmerfeld der Protective Bike Four Peaks an Tag 3 einen tropfnassen Start. Später wurde es von oben trockener, doch die Strecke und insbesondere die Trails blieben nass und schmierig. Nachdem Frank Rudolph und Peter Hiltl aus dem Rennen ausgeschieden waren, versuchten die verbliebenen neun Fahrer vom Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk, aus den widrigen Bedingungen das Beste zu machen. Auf der 50 km-Schleife rund um Kirchberg in Tirol, auf der knapp 2000 Höhenmeter zu bewältigen waren, fielen Martin Föger, Sabine Loacker und Dennis Hussner in der Gesamtwertung etwas zurück. Raphael Schäfer und Alex Ubland hingegen erreichten ein besseres Tagesergebnis als am Vortag.

Nach einer schlechten Nacht und Magenproblemen am Morgen hatte sich Martin Föger für die 3. Etappe das Ziel gesetzt, den Zeit- und Platzierungsverlust in der Gesamtwertung so gering wie möglich zu halten. Trotz eines Sturzes im letzten Trail ging seine Strategie auf und mit Platz 19 in der Gesamtwertung kann der toMotion-Racer zuversichtlich in die Schlussetappe gehen.

Sabine Loacker hatte Defektpech – ein 3 cm langer Schlitz im Reifen kostete sie wertvolle Zeit. Begleitet von René Te-Strote gab sie im letzten Anstieg noch einmal alles und erreichte auf Platz 22 der Damenwertung das Ziel. „Danke an René für die Begleitung und Unterstützung, und an Martin für seine Meisterschaftsfelge!“

Ebenso wie seine Teamkollegen spürte Raphael Schäfer deutlich die Anstrengung der ersten beiden Etappen in den Beinen. Seine Strategie, konstant die Anstiege hochzukurbeln und in den Abfahrten dann Plätze gut zu machen, ging jedoch nicht auf: ein Stau im Trail bremste ihn aus. So konnte er erst im folgenden Anstieg wieder an einigen Kontrahenten vorbei gehen. Wie Martin Föger machte auch er im letzten Trail einen Abgang über den Lenker und war froh, dass nur ein Materialschaden zu beklagen, die Knochen jedoch heil geblieben waren. In der Gesamtwertung der Masters konnte sich Schäfer trotzdem vom 23. auf den 21. Platz verbessern.

Alexander Ubland kam bei Temperaturen von rund 9 °C zu Beginn nur langsam auf Touren. „Aber dafür waren die Abfahrten umso schöner und mit den steigenden Temperaturen lief mein Motor auch deutlich besser. Es reichte am Ende noch zum 29. Platz meiner Altersklasse und denselben Platz in der Rangliste nach drei Etappen. Bei diesen Wetterbedingungen schätzt man dann erst recht wieder die professionelle Betreuung rund um das Team von Andrea!“

Ronald Sambale bekam nach dem zweiten, langen Anstieg durch die Motivationsarbeit der toMotion-Betreuer an der Verpflegungsstelle 2 neuen Schwung. „Die Abfahrten waren heute leider von vielen Unfällen gezeichnet, der Heli kreiste die ganze Schotterabfahrt über mir“, berichtete er. Im Gegensatz zu vielen anderen bewältigte er den abschließenden Lisi-Osl-Trail jedoch unfallfrei und mit viel Spaß. „Es war ein schöner Tag!“ lautete sein Fazit am Ende.

Bei Dennis Hussner lief es hingegen nicht rund. Weder Körper noch Kopf wollten so recht mitspielen. „Abhaken, kein Sturz und kein Defekt“, lautete sein Fazit der dritten Etappe. „Vielen Dank an meine Petra und alle Betreuer, die auch bei jedem Wetter auf die Strecke müssen! Morgen haben wir es geschafft!“

Auf der Schlussetappe am Samstag warten wieder 49 km und 2011 Höhenmeter auf die Teilnehmer. Den satten Schlussakkord der diesjährigen Four Peaks setzt das Trail-Highlight von Kirchberg in Tirol: Der Fleckalm-Trail. Auf sieben Kilometern Länge geht es 1000 Meter hinab in die Tiefe - ein Trail, der richtig Spaß macht, den Racern aber noch einmal alles abverlangt. Direkt aus dem Trail geht es dann in den Zielsprint am Fleckalmparkplatz, bevor die Protective BIKE Four Peaks endgültig zu Ende ist.

 

Ergebnisübersicht:

BIKE Four Peaks, Etappe 3 (50,62 km, 2091 hm):

16. Platz Männer             Martin Föger                     (19. Platz Gesamt)
21. Platz Masters             Raphael Schäfer               (21. Platz Gesamt)
22. Platz Damen               Sabine Loacker                 (16. Platz Gesamt)
29. Platz Masters             Alexander Ubland            (29. Platz Gesamt)
89. Platz Männer             Dennis Hussner                 (77. Platz Gesamt)
97. Platz Männer             Patrick Bews                     (89. Platz Gesamt)
145. Platz Männer           Ronald Sambale               (126. Platz Gesamt)
146. Platz Männer           René Te-Strote                 (144. Platz Gesamt)
161. Platz Männer           Markus Spier                     (156. Platz Gesamt)

Enduro-Gesamtwertung:

17. Platz                          Martin Föger


Original-Rennberichte:

Martin Föger, 16. Platz Männer (19. Platz Gesamt):

„Nach schlechter Nacht und einem schwachen Magen am Morgen versuchte ich heute das Beste, was möglich war herauszuholen, um in der Gesamtwertung nicht allzu weit nach hinten zu rutschen. In der letzten Abfahrt am Lisi Osl Trail versuchte ich schnell zu fahren à Fahrfehler und da lag ich schon übers Rad in einem Gegenhang. Alles in allem hat sich der zeitliche Schaden in Grenzen gehalten.“

Sabine Loacker, 22. Platz Damen (16. Platz Gesamt):

„Der Vortag hat Spuren hinterlassen. Mit schweren Beinen rein in den ersten Anstieg und versucht, Position zu halten. Das Lächeln der Betreuer als Motivation. Dann kam René, Witze erzählend ging’s auf die Wiese und Schuss! Und „pftboomhopsala“ Reifen kaputt, 3 cm Schlitz, die Rescue Card als Reifenflick und wir rollen ins Tal. Danke an René für die Begleitung und Unterstützung, an Martin für seine Meisterschaftsfelge! Am letzten Anstieg geben wir alles und es reicht noch für Platz 22.

Raphael Schäfer, 21. Platz Masters (21. Platz Gesamt):

„Wieder ein langer Anstieg, und ich merkte den dritten Tag. Ich nahm mir vor, konstant den Berg hochzukurbeln und in der Abfahrt dann Plätze gut zu machen – das hat aber leider heute nicht funktioniert. Stand im Stau. Rechnung ging nicht auf – also Ruhe bewahren. Blieb in der Gruppe, ging im nächsten Anstieg vorbei. Beine waren gut, aber Puls ging nicht hoch. Zu guter Letzt noch im Osl-Trail über den Lenker geflogen. Sattel kaputt, aber Knochen ganz!“

Alex Ubland, 29. Platz Masters (29. Platz Gesamt):

„Heute Morgen hat es zum Start in Strömen geregnet, eigentlich bestes Wetter für mich. Nach den ersten fünf Kilometern Neutralisation ging es auch direkt in den Anstieg und ich merkte sofort, das wird ein harter Tag!! Durch die kühlen Temperaturen von um die neun Grad kam ich einfach nicht auf Touren. Aber dafür waren die Abfahrten umso schöner und mit den steigenden Temperaturen lief mein Motor auch deutlich besser, wenn auch etwas zu spät. Es reichte jedoch am Ende noch zum 29. Platz meiner Altersklasse und denselben Platz in der Rangliste nach drei Etappen. Bei diesen Wetterbedingungen schätzt man dann erst recht wieder die professionelle Betreuung rund um das Team von Andrea.“

Dennis Hussner, 89. Platz Männer (77. Platz Gesamt):

„Heut lief es einfach nicht gut. Viel, viel Zeit bergauf verloren, ziemlich kraftlos und der Kopf spielte dann auch nicht mit. Bergab zwar persönlich stark gewesen, aber das reicht ja nicht aus. Abhaken, kein Sturz und kein Defekt. Vielen Dank an meine Petra und alle Betreuer, die auch bei jedem Wetter auf die Strecke müssen! Morgen haben wir es geschafft!“

Ronald Sambale, 145. Platz Männer (126. Platz Gesamt):

„Kein schönes Wetter zum Starten, aber es sollte noch ein super schöner Tag werden. Nach der Neutralisation ging es in den ersten Anstieg und danach in den Harlassanger Trail, der sehr schön zu fahren ist, leider heute mit viel Verkehr und viel Schmutz :-) Der zweite lange Anstieg war heute schon ziemlich hart, aber die V2 wusste wieder mega zu motivieren. Ich nahm mir die 4 min Abstand zu René und Sabine vor, leider traf ich beide mit einem Platten am Rand :-( Die Abfahrten waren heute leider von vielen Unfällen gezeichnet, der Heli kreiste die ganze Schotterabfahrt über mir - letzter Anstieg und dann Lisi-Osl Trail. Ging sehr gut und hat Spaß gemacht. Die Zeit war fix und dann noch gemütlich ins Ziel "ausgeradelt". Schöner Tag!“

René Te-Strote, 146. Platz Männer (144. Platz Gesamt):

"Heute lief es richtig gut. Ich konnte Sabine bereits am ersten Anstieg einfangen und dann begleiten. Wir lagen richtig gut im Rennen, bis leider in der ersten langen Abfahrt Sabines Reifen gerissen ist. Reparatur-Session eingelegt und langsam ins Tal gerollt, um das Laufrad zu tauschen. Dann weiter in den Schlussanstieg und ab in den Lisi-Osl-Trail. Hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich wie immer durch etliche rücksichtslose Langsamfahrer aufgehalten wurde."

Markus Spier, 161. Platz Männer (156. Platz Gesamt):

„Heute ging’s super den Berg hoch. Am letzten Anstieg war dann der Akku etwas leer und im Trail die Konzentration weg. Hab da wohl gut Zeit verloren.“

Betreuerbericht, Verpflegungsstelle 2 (Uli, David, Esther):

„Zeit: immer pünktlich. Platzierung: Sieger der Herzen.
Bei schrecklichem Wetter – es regnet und ist saukalt – steigen wir in die Alpenrosenbahn in Westendorf. Extra für uns wurde die BVB-Gondel reserviert. Nach kurzem Verfahrer mit der Gondel (falsche Station) schaffen wir es bei eisigem Regen mit unseren Rädern zum Verpflegungspunkt. David ist halb erfroren, Esther gibt allen WLAN. Kurz bevor die Fahrer kommen, reißt der Himmel auf und wir versorgen alle unsere Schäfchen physisch und psychisch: IHR SEID TOLL! Nach getaner Arbeit machen wir uns auf den Weg zum Harlassanger Trail. Bis wir dort endlich ankommen, werden wir zweimal von Teenager-Kühen gejagt. Am Trail angekommen, stürzen wir uns in den Matsch und haben nicht viel Spaß. Zum Schluss sammeln wir Sabine und René ein und fahren mit ihnen gemeinsam durchs Ziel. Schee war’s!“