11.08.2020

Hitzeschlacht beim Mountainbikerennen in Neustadt

Am vergangenen Wochenende fand endlich wieder ein „normales“ Mountainbike-Rennen statt – zwar unter Corona-Bedingungen und bei drückender Hitze, aber für viele Teammitglieder des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk das erste reale Rennen in diesem Jahr. Ein rundes Dutzend toMotion-Fahrerinnen und Fahrer hatten sich zur Sigma Bike Challenge in Neustadt an der Weinstraße angemeldet und genossen die schöne, anspruchsvolle Strecke und das Beisammensein in vollen Zügen. Ihnen allen machte die große Hitze zu schaffen und einige wurden unterwegs von Krämpfen ausgebremst. So schaffte auch nur Gabi Scheu auf der Kurzstrecke den Sprung aufs Podium. Schnellster toMotion-Racer auf der Mittelstrecke war Mark Jagenow, Marcel Scheu fuhr bei den U19-Junioren ebenfalls ein sehr starkes Rennen.

Gabi Scheu hatte sich als einzige toMotion-Fahrerin für die Kurzstrecke mit 27 Kilometer und 570 Höhenmetern entschieden. Ihr Rennen fand bereits am Samstag statt und so durfte sie als erste Fahrerin ihres Teams den vom Veranstalter perfekt organisierten Start erleben. In Kleingruppen von zehn Fahrern wurden die Teilnehmer im Minutentakt auf die Strecke geschickt. „Mit Mundschutz und Mindestabstand standen wir in der Sonne“, erinnert sich Scheu. „Alles ging sehr ruhig und geordnet zu. Zum Glück durften wir während der Wartezeit noch Wasser holen. Dann ging es los und die ersten Trails warteten schon. Sandiger Boden, Wurzeln, manchmal Stufen und öfters Steine, hoch und runter, dabei der würzige Duft vom Kiefernwald - ich kam mir vor wie im Süden, eine Mischung aus Finale Ligure, Provence und Vinschgau!“ Glücklicherweise verlief die Strecke zu 90 % im Wald, denn bereits an diesem Tag lagen die Temperaturen weit über 30 °C. „Nach gut zwei Stunden kam ich überhitzt, aber glücklich im Ziel an und erfuhr dann überrascht vom Sprecher, dass ich den dritten Platz bei den Master-Frauen (Ü40) erreicht hatte“.  

Einen Tag später stand Gabi Scheu dann als Betreuerin für ihre Teamkollegen am Streckenrand der  Mittel- und Langdistanz. Die meisten toMotion-Fahrer hatten sich für die Mittelstrecke mit 45 Kilometern und 1100 Höhenmetern entschieden. Ab 10 Uhr vormittags wurden insgesamt fast 300 Fahrerinnen und Fahrer ins Rennen geschickt, so dass sich das Startgeschehen über eine halbe Stunde hinzog. Die meisten toMotion-Fahrer fanden gut ins Rennen, doch nach und nach machte sich bei allen die Hitze bemerkbar. Mark Jagenow, der das Rennen sehr schnell angegangen war, musste nach etwa der Hälfte der Strecke ein wenig Tempo herausnehmen, um nicht einzubrechen. „So bin ich mein eigenes Rennen gefahren. In den schönen Singletrails war ich oft alleine unterwegs, was sich als großer Vorteil erwiesen hat. Gegen Ende hat die Hitze dann nochmal enorm zugenommen: mein Garmin zeigte 40 Grad an und meine Beine waren langsam an der Grenze, was wohl dem hohen Tempo am Anfang zuzuweisen ist“. Trotzdem hatte der toMotion-Racer noch Reserven für den Schlussanstieg und so rollte er nach 2:08:53 Stunden als schnellster toMotion-Teilnehmer auf Platz 35 der Lizenz-Kategorie ins Ziel. „Wäre ich mit dieser Zeit in der Hobby Master Kategorie ohne Lizenz ins Ziel gekommen, wäre es der dritte Platz geworden…“.

Marcel Scheu, der als 16-Jähriger in der U19-Kategorie gewertet wurde, zeigte als zweitschnellster Fahrer seines Teams ebenfalls eine sehr starke Leistung. Mit einer Zeit von 2:18:30 Stunden erreichte er bei den Junioren Platz zehn. Nur rund eine Minute später überquerten Milan Zak (Platz 15 HK m) und Christian Ludewig (Platz 47 Liz) die Ziellinie. Jos van Sterkenburg, der sich viel vorgenommen hatte und das Rennen schnell anging, wurde unterwegs von heftigen Krämpfen ausgebremst. „Die letzten zehn Kilometer bin ich dann ganz locker gefahren, um weitere Krämpfe zu vermeiden. Ins Ziel kam ich nach 2:36 Stunden dennoch als Gesamt-151. von knapp 300 Teilnehmern und als 11. von 15 meiner Altersklasse. In Anbetracht der  Temperaturverhältnisse ist das meiner Meinung nach ein nicht wirklich zu bewertendes Ergebnis...“. Ben Cloudt, der sich um seinen Teamkameraden gekümmert und ihn mit einem Muskel-entspannenden Mittel versorgt hatte, fiel dadurch zeitlich zurück und kam über einen Platz im Mittelfeld nicht hinaus. Auch die beiden toMotion-Fahrer, die sich für die Langstrecke mit 82 Kilometern und 2040 Höhenmetern entschieden hatten, fielen Krämpfen zum Opfer und beendeten das Rennen nicht.

 

 

 

 

 

Ergebnisübersicht:

Sigma Sport Challenge, Neustadt a.d.W.

Kurzstrecke (27 km, 570 hm)

3. Platz Master w          Gabi Scheu (2:05:35)

Mittelstrecke (45 km, 1100 hm)

35. Platz Lizenz                 Mark Jagenow (2:08:53)
10. Platz U19                    Marcel Scheu (2:18:30)
15. Platz HK m                  Milan Zak (2:19:27)
47. Platz Lizenz                 Christian Ludewig (2:19:40)
54. Platz Lizenz                 Ben Cloudt (2:26:36)
17. Platz Master1             Mario Harth (2:30:16)
19. Platz Master1             Christian Schaaf (2:31:02)
11. Platz U19                     Jos van Sterkenburg (2:36:30)
24. Platz Master2             Michael Urschitz (2:55:41)

 

Original-Rennberichte:

 

Gabi Scheu, 3. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Kurzstrecke:

„Samstag nachmittags um 14.30 Uhr ging‘s zum Start der Kurzstrecke des Sigma Sport Bikemarathons. Bei glühender Hitze erst mal rauf zum Start auf den Sportplatz mit ungewöhnlichen Umständen, aber alles super organisiert! Zum Start mit Mundschutz und Mindestabstand standen wir in 10-er Gruppen. Zum Glück durften wir während der Wartezeit noch Wasser holen, denn wir standen in der prallen Sonne und außer den Fahrern durfte ja niemand in den Startbereich. Es ging alles sehr ruhig und geordnet zu und ich konnte mich bis zum Start noch sehr nett mit Stefanie Dohrn unterhalten. Dann ging‘s los und die ersten Trails warteten schon. Sandiger Boden, Wurzeln, manchmal Stufen und öfters Steine, hoch und runter, dabei der würzige Duft vom Kiefernwald - ich kam mir vor wie im Süden, eine Mischung aus Finale Ligure, Provence und Vinschgau! Dann der erste lange Trail-Anstieg, der immer steiler wurde und wo ich dann auch mal ein Stück schieben musste. Der Schweiß rann mir nur so runter und der Puls ging richtig hoch. Zum Glück liegt die Strecke zu 90 % im Wald. Flowige Trails wechselten mit anspruchsvolleren Abschnitten ab und so war es sehr abwechslungsreich und hat Mega-Spaß gemacht. An der Verpflegungsstelle habe ich meine Flasche gefüllt und Wasser in den Nacken und in die Schuhe gegossen, um abzukühlen. Das hat geholfen, so kam ich dann glücklich, aber überhitzt nach 2 Stunden im Ziel an und wurde mit einer Dusche aus dem Wasserschlauch empfangen. Überrascht erfuhr ich vom Sprecher, dass ich den 3. Platz bei den Master-Frauen (Ü 40) erreicht hatte. Abends haben wir uns dann noch getroffen, um die Verpflegung für die Mittel- und Langstrecke am nächsten Tag zu koordinieren und so radelten wir dann sonntags in aller Frühe mit schwer bepackten Rucksäcken ins Weingebiet hoch, um unsere Teamfahrer mit Getränken zu versorgen :-) Es war ein tolles und ereignisreiches Wochenende und so schön, wieder so viele vom Team zu sehen!

Mark Jagenow, 35. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Am heutigen Sonntag ging es bei sehr warmen 30 Grad, bereits schon um 10 Uhr an den Start in Neustadt a.d.W. in der schönen Pfalz. Ich war irgendwie falsch angemeldet, und zwar in der Hobby-Klasse. Konnte das aber an der Akkreditierung berichtigen lassen. Sonst hätte ich im Pulk ganz hinten starten müssen. Leider gab es bei der Lizenz-Klasse keine Altersklassenunterscheidung. Aber der vordere Startplatz sollte sich als Vorteil herauskristallisieren! Ich stand im dritten Startblock (also ganz vorne bei den jungen Wilden), zusammen mit Christian Ludewig und Marcel Scheu. Es durften immer 10 Fahrer im Minutentakt starten. Wie schon erwähnt bei den jungen Wilden ging es recht rasant und schnell zur Sache. Ich bin sehr gut reingekommen, hab mir zwei flotte Hinterräder geschnappt und bin sehr gut vorangekommen - wohl wissend, dass ich die Sache zu intensiv angegangen bin! Aber ich dachte mir, das flotte Hinterrad kann mir noch treue Dienste erweisen. Was bei Kilometer 20, nachdem ich Ben Cloudt und Jos v. S. eingefangen hatte, auch so war. Dann musste ich mich selbst in die Schranken verweisen, denn das hohe Tempo konnte ich bei der mittlerweile sägenden Hitze nicht ewig halten (Puls um die 180). So habe ich mein eigenes Rennen gefahren. Ich war in den schönen Single Trails sehr oft alleine unterwegs, was sich als sehr großen Vorteil erwiesen hat. Ich konnte die so richtig genießen! Hier und da kam ein Fahrer von hinten, oder ich habe mal wieder einen eingefangen. Konnte hier und da schön im Windschatten mitfahren oder auch selbst mal Pace machen in der Gruppe. Gegen Ende hat die Hitze nochmal enorm zugenommen: mein Garmin zeigte 40 Grad an und meine Beine waren langsam an der Grenze, was wohl dem hohen Tempo am Anfang zuzuweisen ist. In dem Fall kein Problem! Der Tacho zeigte an, dass ich kurz vor dem Ziel war. Und somit konnte ich an der Schlussrampe nochmal alles raushauen. (siehe Fotos -Copyright Peter van Sterkenburg). Ich für meinen Teil bin angesichts des recht anspruchsvollen technischen Parcours und den echt extremen Wetterbedingungen zufrieden. Wäre ich mit der Zeit in der Hobby Master 1 Kategorie ins Ziel gekommen, wäre es der 3. Platz geworden. Aber wie heißt es so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette...“

Marcel Scheu, 10. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Sonntagmorgen stand ich beim ersten MTB-Rennen der Saison 2020 in Neustadt adW am Start. Der Start erfolgte in 10-er Gruppen, die im Minutentakt auf die Strecke mit 45 km und 1100 hm geschickt wurden. Ich stand mit Christian Ludewig im 3. Startblock der Lizenz. Beim Startschuss um 10 Uhr hatte es schon 36 Grad und wir standen auf dem Sportplatz in der prallen Sonne mit Mundschutz und dem nötigen Abstand. Soweit verlief bis dahin alles bestens, ich fühlte mich gut und freute mich riesig, endlich mal wieder ein Rennen fahren zu können, auch wenn die Umstände anders waren. Die Strecke kannte ich noch nicht und so war ich gespannt, was mich erwartete. Es ging los und gleich nach dem Start in den ersten von unzähligen Trails. Bis km 8 ging es mir gut, doch dann musste ich bis km 24 etwas Gas rausnehmen, da es mir schlecht war, wahrscheinlich wegen der Hitze. Trotzdem holte ich dann Ben ein, der 3 Minuten vor mir gestartet war und wir fuhren ein paar Kilometer zusammen, bis ich ihn dann am nächsten Anstieg überholte. Danach ging es mir wieder gut und ich konnte wieder mein Tempo fahren und noch einige Fahrer überholen. Plötzlich sah ich in einem Trailstück Jos am Boden liegen und dachte erst, dass er gestürzt war, aber er meinte, alles okay, er hätte Krämpfe und es habe sich schon jemand um ihn gekümmert. So fuhr ich weiter und kam dann nach 2 Stunden und 18 Minuten ins Ziel. 10. Platz bei U 19, total fertig wegen der Hitze...Bei normalen Temperaturen hätte ich von den Beinen her einiges schneller fahren können, aber die Hitze macht einen fertig - aber das ging anderen ja genauso. Die Strecke ist der Hammer, Trails ohne Ende, teilweise auch recht anspruchsvoll und technisch, wie z.B. einen Rockgarden und Stufen mit sandigem Untergrund. Vielen Dank an alle Betreuer von uns für die Wechselflaschen und die kühlenden Wassereinheiten unterwegs! Anschließend haben wir noch zusammen auf dem Marktplatz zu Mittag gegessen und unsere Erlebnisse ausgetauscht. Es war toll, wieder mal so viele Teamfahrer zu sehen!“ 

Milan Zak, 15. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Am Sonntag, den 09.08.2020 startete ich an meinem ersten MTB-Marathon 2020 nach der Sperrung aller Rennen durch Covid-19. Aber auch für mich war es das erste Rennen in Neustadt an der Weinstraße. Die Anreise am frühen Morgen lief reibungslos ab. Es ging erst mal zum gut beschilderten Race Office, wo ich mir meine Startnummer abholte. Von dort aus ging die Reise irgendwie zum schlecht beschilderten Sportplatz, wo Start/Ziel war. Dies war leider nicht mal so einfach zu finden. Warmfahren, dann kurze Rücksprache mit Rebecca (Freundin) zwecks Verpflegung.

Dann ging es für mich auch schon in Richtung Start und in warte Position mit Maske durch die Corona Maßnahmen. Die Wartezeit war ca. 25 min in der Sonne, bei 36 Grad. 10 Uhr begann der Start für meine Distanz (45km / 1100 höhen Meter) beim Marathon. Jede Minute starteten 10 Personen. Ich bin um 10:25 gestartet, also recht weit hinten. Was aber nicht so schlimm war, da ja nur die Netto-Zeit gewertet wurde.

Dann hieß es für mich auf in die Hitzeschlacht. Es war schon am Start viel zu heiß, aber Augen zu und durch… Erst mal ging es bergab, bis es zum ersten kurzen, steilen Anstieg ging. Meine Position nach dem Start passte, ein Fahrer war bei mir, der mit mir am Start losfuhr. Nach wenigen Minuten fuhren wir im Trailanstieg auf die vor uns gestarteten Fahrer/ Fahrerinnen auf. Es gab keine Probleme beim Überholen, jeder nahm auf die Anderen Rücksicht und man konnte recht zügig überholen. Die ersten Trails waren gemeistert. Es fühlte sich sagenhaft an.

Nach einer knappen Stunde war ich an der Verpflegung, die Flasche wurde während der Fahrt getauscht. Langsam aber sicher machte sich bei mir die Hitze bemerkbar, nach ca. 30 Minuten konnte ich mich an einem anderen Verpflegungspunkt bei der Fahrt mit Wasser abkühlen. Es ging rauf und runter über teils echt sehr anspruchsvolle Trailpassagen. Für mich war es nicht so einfach, aber ich bin sitzen geblieben. Hier und da musste ich absteigen, aber das war okay.

Zum Schluss fühlte es sich bei mir durch die Hitze dann doch so an, als ob einer den Stecker gezogen hätte. Die Letzen 150 hm sind mir sehr schwergefallen und ich habe mich irgendwie noch Richtung Ziel geschleppt. Völlig überhitzt ist mir in der letzten Linkskurve vor dem Anstieg noch der Schaltzug gerissen.  So ein Mist - aber egal, ich wollte ins Ziel kommen. Somit bin ich abgesprungen und habe den Anstieg kurz geschoben, damit ich danach ins Ziel rollen konnte.

Trotz der Mega Hitze hat es einen Riesenspaß gemacht und ich bin mit meiner Leistung zufrieden.“

Christian Ludewig, 47. Platz Lizenz bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Erstes Rennen 2020 und das bei 44 °C am Start. Viel gibt es nicht dazu zu schreiben. Vom Start weg konnte ich 3 km meine Pace gehen und dann bin ich explodiert in der Hitze. Meine Watt im Grundlagenbereich und mein Puls in Jenseits, meist über 175. Ich war durch und bin einfach nur mein Tempo zu Ende gefahren.

Am Ende muss man sagen, es war genial, mal wieder ein Rennen fahren zu können und ich freue mich, vielleicht noch dieses Jahr noch ein paar weitere zu fahren.“

Ben Cloudt, 54. Platz Lizenz bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

9 Monate nur trainieren, die Hoffnung auf ein Rennen dieses Jahr immer mit dabei , dann wie aus dem Nichts die Möglichkeit, eines zu fahren. Wer weiß, ob wir weitere Rennen haben werden… Vielen Dank an den Veranstalter, die Radsportakademie Bad Wildbad, für die sehr sorgfältige und fürsorgliche Durchführung im Rahmen der Möglichkeiten und mit viel Rücksicht auf jeden, ob Teilnehmer oder Betreuer. VIELEN DANK!

Das Ergebnis war für mich von Anfang an Nebensache, für mich galt es primär, mal wieder die Teamkollegen und die MTB-Community wieder zu sehen und ein wenig Spaß zu haben.

Mit meiner Zeit von 2:26,35 Std. bin ich unter den Umständen zufrieden, denn hätte Vorbereitung anders ausgesehen, hätte die Platzierung einige Plätze besser sein können. Mir war es wichtig, wieder dabei gewesen zu sein mit meinen Teamkollegen von toMotion Racing by black tusk. Bleibt alle gesund und passt auf euch auf! Glückwunsch übrigens an einen unserer U19-Youngsters, Marcel Scheu, zu einer ganz starken Leistung, sowie an Jos van Sterkenburg, der in unserem Team in Führung lag und nur durch zahlreiche Krämpfe auf den letzten Kilometern gestoppt wurde ( meine ihm gereichten Sponser Muscle Relax kamen dann leider zu spät).

Meine Kondition hat gestimmt. Mein Rücken, der mir seit Monaten immer wieder Probleme bereitet, wird nun den Doc nächste Woche beschäftigen und danach werde ich intensiv weiter trainieren, um an die erfolgreichen Zeiten wieder anzuknüpfen. Glück auf!

Christian Schaaf, 19. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Von nix kommt nix

Der diesjährige Sigma Sport Bike Marathon war für mich, aufgrund der vielen Corona-bedingten Absagen, der erste Wettkampf des Jahres und fand natürlich unter besonderen Umständen statt. Das Corona-Hygienekonzept des Veranstalters sah einen Start in Blöcken von jeweils 10 Fahrern mit einem Abstand von 1 Minute zwischen jedem Block vor.  So standen wir Fahrer doch recht lange, mit Sicherheitsabstand und Mund-Nasen-Schutz, in der glühenden Hitze auf dem schattenlosen Haardter Sportplatz. Denn auch die hohen Temperaturen an diesem Sonntagmorgen verdienen das Prädikat "besonders".

Die Strecke in Neustadt ist bekanntermaßen sehr technisch und hat teilweise lange Passagen, in denen nicht gut überholt werden kann. Daher wollte ich aus meiner 10er-Gruppe als Führender in den ersten Trailanstieg fahren und bin ziemlich ambitioniert gestartet. Der Plan hat zwar zunächst funktioniert, sollte sich jedoch in der zweiten Rennhälfte rächen. Zunächst lief es aber ganz ordentlich und ich konnte schon bald Fahrer aus den vor mir gestarteten Gruppen ein- und überholen. Ich war selbst ein bisschen überrascht, dass ich so zügig unterwegs war, hatte ich dieses Jahr doch wenig zielgerichtet und eher planlos trainiert. Doch so erging es ja sicherlich vielen anderen auch. Aufgrund des hohen Anteils von technischen Trails habe ich nur wenig getrunken und bei der ersten Verpflegungsstelle eine noch halb volle Flasche getauscht. Auch das sollte sich später rächen.

Auf der zweiten Rennhälfte ging es dann dahin. Ich hatte einen Riesen-Durst, den ich trotz zweiter Verpflegungsstelle nicht mehr in den  Griff bekommen habe. Dazu kamen dann noch Krämpfe und ich war einfach platt. Ab da bin ich die Anstiege dann eher hochgestolpert als ordentlich gefahren und auch in den Abfahrten war der Fokus nicht mehr da. So musste ich insgesamt viel zu oft vom Bike und habe den Rhythmus schließlich ganz verloren. Immerhin konnte ich in den Anstiegen ordentlich im Getriebe rühren, denn ich war notgedrungen auf meinem alten 26-Zoll-Bike mit 3x10-fach-Antrieb unterwegs. Die 30 Gänge konnte ich heute alle gut gebrauchen. Letztendlich habe ich mich dann doch noch mühsam ins Ziel gequält. Ich denke, das Resultat spiegelt meinen aktuellen Trainingszustand wider, denn von nix kommt nix!

Besonders gefreut habe ich mich darüber, viele Teammates wieder zu treffen und über den gemeinsamen Abschluss auf dem Neustädter Marktplatz, bei mittlerweile gefühlten 50 Grad, aber mit reichlich Zeit, in Ruhe zu trinken.“

Jos van Sterkenburg, 11. Platz AK bei der Sigma Sport Challenge, Mittelstrecke:

„Nach der fast ein halbes Jahr langen, Corona-bedingten Rennpause ging es heute nach Neustadt zum Sigma Sport Marathon. Ich hatte mich für die 45 km lange Strecke mit rund 1100 hm entschieden. Vom Start weg aus der ersten Reihe des ersten Startblocks konnte ich mich im Mittelfeld des 10-köpfigen Startblocks einreihen. Nach und nach wurde ich dann von den schnellsten Fahrern der folgenden Startblocks überholt. Dennoch lag ich gut im Rennen und konnte mit gutem Tempo weiterfahren. Eine ernsthafte Gruppe fand ich zu keinem Zeitpunkt des Rennens. Bei Kilometer 25 bekam ich auf einer Geraden dann den ersten Krampf und trollte ein wenig auf dem Boden. Nachdem ich kurz weitergefahren war und eine Schiebepassage runtergehen musste, plagte mich direkt der nächste Krampf, bei dem selbst das Sponser Muscle Realx nicht helfen wollte. Ein Stück weiter wollten meine Beine dann immer noch nicht so, wie ich wollte und meinten direkt den nächsten einzuläuten. Daraufhin bekam ich dann erneut Krämpfe, diesmal in beiden Beinen, wobei Benjamin mir noch sein Muscle Realx gegeben hatte. Dies half dann nach einiger Zeit... 10 km vor Ende hatte ich dann noch einen Krampf im Hintern. Also wahrscheinlich kenne ich jetzt alle Muskeln unterhalb des Bauchnabels ;). Die letzten 10 km bin ich dann ganz locker gefahren, um weitere Krämpfe zu umgehen. Ins Ziel kam ich dennoch nach 2:36 h als Gesamt-151. von knapp 300 und als 11. von 15 meiner Altersklasse. In Betrachtung der gestrigen Temperaturverhältnisse von rund 37 °C ist das meiner Meinung nach ein nicht wirklich zu bewertendes Ergebnis...“