11.03.2021

Kurzweilige Trainingstour um den Bodensee

Gut 200 Kilometer und rund 850 Höhenmeter an einem Tag – eine Trainingseinheit, die es in sich hatte. Am vergangenen Sonntag umrundete Mark Jagenow, Leistungsträger beim Lindauer Mountainbike-Rennstall toMotion Racing by black tusk, gemeinsam mit zwei Radkollegen den Bodensee. Für die Tour benötigten sie 6:50 Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,5 km/h entsprach. Ein gebührender Ausklang seines 39. Lebensjahres, wie Jagenow befand.

„Die Meister werden im Winter gemacht“. Diesen Spruch aus der Radsportszene hat sich Mark Jagenow in diesem Jahr wieder zu Herzen genommen und in Absprache mit seiner Trainerin und Teamchefin Andrea Potratz bereits viele lange und intensive Trainingseinheiten hinter sich gebracht. Um sein Fundament noch stabiler zu machen, nahm er sich für den ersten Sonntag im März eine lange Ausdauereinheit in Form einer Bodenseeumrundung vor. Begleitet wurde er dabei von seinen Radsportkollegen Johannes Winkelsträter und Marc Hammel.

V.l.n.r: Johannes Winkelsträter, Mark Jagenow, Marc Hammel

Recherchen beim Auswärtigen Amt hatten im Vorfeld ergeben, dass einer Durchfahrt durch die Schweiz und Österreich nichts im Wege stand. So reisten die drei am Sonntagmorgen nach Radolfzell an, von wo aus sie in Richtung Stein am Rhein ihre Bodensee-Tour in Angriff nahmen. Den Untersee umrundeten sie bei herrlichem Wetter, so dass sie bis Kreuzlingen (Schweiz) bereits einen Schnitt von über 30 km/h herausgefahren hatten. „Bis Kilometer 100 war es trocken“, berichtet Mark Jagenow, „aber die Wolken machten immer mehr zu“. So begann es in Bregenz leicht zu tröpfeln und die vielen Ampeln drückten bei der Stadtdurchquerung ihren Geschwindigkeitsschnitt ganz erheblich. „Kurz vor Lindau begann es stark zu regnen, worunter nicht nur der Schnitt, sondern auch unsere Moral litt“, erinnert sich Jagenow. „Auch der geplante Regenerations-/Motivationskaffee bei Trainerin Andrea Potratz fiel buchstäblich ins Wasser. Wir fuhren weiter, um nicht auszukühlen.“.

 

Bei Nonnenhorn hörte der Regen auf, so dass sich die drei Sportler einen kurzen Stopp gönnten, um sich mit einem To-go-Kaffee und einem Stück Apfelkuchen zu stärken. Auf den letzten 60 Kilometern gönnte ihnen der Wettergott wieder ein paar Sonnenstrahlen. Friedrichshafen und Überlingen wurden im Eiltempo durchfahren in der Absicht, den Geschwindigkeitsschnitt wieder auf 30 km/h zu heben. Ein Ziel, das die drei Radathleten schließlich ganz knapp verfehlten: am Ende stand eine Netto-Fahrzeit von 6:50:46 Stunden bei einer Tourlänge von 201 Kilometern und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,5 km/h auf den Radcomputern. „Es ist schön, wenn man so verrückte Kollegen hat“, fasst Mark Jagenow das Erlebnis zusammen. „Und wie kann man die letzte Trainingseinheit im 39. Lebensjahr schöner abschließen als mit einer 200-Kilometer-Tour“. Am vergangenen Dienstag wurde der toMotion-Racer 40 Jahre alt.