02.08.2016

Lindauer Mountainbike-Team stellt 12h-MTB-Europameister und Vize-Europameister

Zwölf lange Stunden kämpften sie um ihren Sieg: Anja Knaub und Sabine Loacker vom Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk. Bei der 12h-MTB-Europameisterschaft in Diessen am Ammersee saßen die Einzelstarter fast 12 Stunden am Stück im Sattel, um in dieser Zeit so viele Runden wie möglich zurück zu legen. Anja Knaub, die Titelverteidigerin von 2015, und ihre Teamkollegin Sabine Loacker waren die stärksten Fahrerinnen im Damenfeld und teilten sich am Ende einvernehmlich den Europameistertitel 2016. Rahel und Immo Trebing wurden als 2er-Mixed-Team Vize-Europameister, ebenso Danièle Troesch, Anna Böhm, Gabi Scheu und Susanne Voll als 4er-Damen-Team. Platz 4 ging an das 6er-Herren-Team von toMotion Racing by black tusk, Einzelstarter Christian Ludewig wurde Fünfter bei den Herren.

Der Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk stand in Diessen mit einem Aufgebot von 17 Fahrerinnen und Fahrern am Start. Insgesamt 430 Teilnehmer kämpften am bayerischen Ammersee um die Europameistertitel in den einzelnen Kategorien. Auf einer Strecke von 7,76 Kilometern mit jeweils 140 Höhenmetern war das Ziel, innerhalb von 12 Stunden möglichst viele Runden zu fahren. Bei den 2er-, 4er- und 6er-Teams konnten sich die Fahrer abwechseln und zwischendurch immer wieder erholen. Bei den Einzelfahrern hingegen war Ausdauer gefragt: bei Temperaturen von bis zu 34 °C legten sie Runde um Runde zurück und mussten sorgfältig darauf achten, regelmäßig und ausreichend zu trinken und zu essen.

Anja Knaub, die den 12h-MTB-Europameister-Titel bei den Masters-Damen bereits 2014 und 2015 für sich verbuchen konnte, reiste mit dem Ziel der Titelverteidigung nach Diessen. Harte Konkurrenz hatte sie dieses Jahr aus dem eigenen Team: Sabine Loacker, die zuletzt durch ihren Sieg auf der Extremstrecke der Salzkammergut Trophy ihre Ausdauer bewiesen hatte, wollte in der Altersklasse Damen Masters ebenfalls Europameisterin werden. Da sich die beiden Teamkolleginnen jedoch bestens verstehen, „waren wir uns schnell einig, dass wir eine Einheit werden und uns gegenseitig motivieren“, so Loacker. Die beiden starken Bikerinnen fuhren bereits auf den ersten Runden einen beachtlichen Vorsprung auf die Konkurrenz heraus und legten im Verlauf von 11,5 Stunden mit 28 gefahrenen Runden 217 Kilometer und 3920 Höhenmeter zurück. „Über die Ziellinie fuhren wir dann Hand in Hand“, erzählt Anja Knaub, die alte und neue Europameisterin. „Ein unvergesslicher Moment, nach einem harten Tag. So gibt es in diesem Jahr zwei Europameisterinnen und für mich war es das Triple. Dieser Titel zählt doppelt und ist besonders, weil er die Leistung in einem schwierigen Jahr bestätigt und durch den  Start von Sabine eine sehr, sehr gute Bikerin, Teamkollegin und zugleich Konkurrentin am Start war.“ Christian Ludewig, der ebenfalls als Einzelstarter unterwegs war, schaffte 31 Runden und wurde damit Fünfter in der Kategorie Herren.

Rahel und Immo Trebing waren in Diessen als 2er-Mixed-Team an den Start gegangen. Sie wechselten sich nach jeder Runde ab und schaffte von Beginn an Rundenzeiten von weniger als 20 Minuten. „In diesem Rhythmus ging es Runde um Runde weiter - jede Runde Vollgas, um dann wieder für 15 Minuten kurz durchzuatmen, die Beine zu lockern und sich zu stärken. Vor allem das Trinken war enorm wichtig, da es Stunde um Stunde heißer wurde und die Sonne vom Himmel brannte“, so Rahel Trebing. Mit 36 gefahrenen Runden erreichte das Ehepaar Trebing Platz 2 in der Kategorie 2er-Mixed und wurde damit Vize-Europameister. Dasselbe Ergebnis gelang mit 31 gefahrenen Runden auch dem 4er-Damen-Team mit Danièle Troesch, Anna Böhm, Gabi Scheu und Susanne Voll.

Das 6er-Herren-Team mit den Startern Max Weber, Michael Sommer, Ulrich Voll, Alex Ubland, Michael Morgenroth und Patrick Gall verpasste das Podium mit einem Rückstand von 6,5 Minuten auf den Drittplatzierten bei gleicher Rundenzahl (37 Runden) nur knapp.

 

Ergebnisübersicht 12h-MTB-Europameisterschaft 2016:

Einzel:

1. Platz MasterDamen                   Anja Knaub                       28 Runden
1. Platz Master Damen                  Sabine Loacker                 28 Runden
5. Platz Herren                              Christian Ludewig              31 Runden
20. Platz Master Herren                 Wilfried Hoffmann              21 Runden         
28. Platz Master Herren                 Sascha Strauß                   12 Runden

2er-Teams Mixed

2. Platz                Rahel Trebing / Immo Trebing                    36 Runden

4er-Teams Damen

2. Platz                Danièle Troesch / Anna Böhm / Gabi Scheu / Susanne Voll              31 Runden

6er-Teams Herren

4. Platz                Max Weber / Michael Sommer / Ulrich Voll / Alex Ubland / Michael Morgenroth / Patrick Gall                                                                                                  37 Runde

Ergebnis Trace Vosgienne (75 km, 2000 hm):

32. Platz AK           Daniel Bürgin



Ergebnis 6h-KWA-MTB Bad Griesbach:

1. Platz 2er-Team Herren           Martin Schätzl / Christian Schmid

 

Original-Rennberichte:

Anja Knaub, 1. Platz Einzel Master Damen bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Mit der Zielvorgabe Titelverteidigung ging ich in Dießen an den Start. Nach dem bisher schwierigen Jahr mit vielen up and downs eine optimistische Zielvorgabe, zumal mit Sabine Loacker eine super-starke Konkurrentin mit am Start war. Dass wir als Teamkolleginnen nun das gleiche Ziel hatten, machte das ganze Unterfangen nicht gerade leichter. Wir haben das Ganze aber super gut hinbekommen. Nicht zuletzt durch die Unterstützung unserer Teamchefin Andrea, die jeder das passende Konzept mit ins Rennen gab. Zunächst fuhren wir schnelle Runden, so dass klar war, dass der Titel in unserem Team bleiben würde.  Irgendwann beschlossen wir dann, dass wenn wir nach 12 Stunden noch gleich stark sein würden, wir zusammen ins Ziel fahren werden. So kam es dann auch – die Frage war nur noch, wie schaffen wir es gleichzeitig über die Zeitnahme zu kommen? Langsam schoben wir unsere Bikes über die Messung und fuhren dann Hand in Hand über die Ziellinie. Ein unvergesslicher Moment, nach einem harten Tag. So gibt es in diesem Jahr zwei Europameisterinnen und für mich war es das Triple. Dieser Titel zählt doppelt und ist besonders, weil er die Leistung in einem schwierigen Jahr bestätigt und durch den  Start von Sabine eine sehr, sehr gute Bikerin, Teamkollegin und zugleich Konkurrentin am Start war. Nun ist erst mal Ruhe angesagt, bis es dann in 6 Wochen nochmal in  Weilheim weiter geht :-).“

Sabine Loacker, 1. Platz Einzel Master Damen bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Ich frage mich... 12 Stunden im Kreis fahren, 28 Runden, jeweils 8 km und 150 hm, kein langes Bergauf, keine entspannte Abfahrt, wie geht das denn? Anja Knaub hat mir gezeigt, dass es geht, und dass man das Rennen sogar gewinnen kann.

Pünktlich um 8.00 Uhr starten wir alle gemeinsam in die erste Runde am Schatzberg bei schönstem Wetter, ich etwas aus der hinteren Reihe, um mir das Ganze mal anzusehen. Die Staffelfahrer preschen weg, ich lasse mir etwas mehr Zeit, habe ja genug davon :-). Die Strecke hatte ich bereits am Vortag mit Danièle und Samba besichtigt, wusste also schon, was auf mich zukommt.

Der erste Hügel, entspannen, die erste Rampe, entspannen, Trail und die zweite Rampe, entspannen, wieder ein Hügel und ab ins Ziel. Ins Ziel? Nein, wieder zum Start und ab in die zweite Runde, jippii! Ich hole Anja ein, die ein sehr solides Tempo fährt. Wir sind uns schnell einig, dass wir eine Einheit werden und motivieren uns gegenseitig. Dennoch lassen wir nicht nach, fahren bereits in den ersten Runden einen beachtlichen Vorsprung heraus. Es stellt sich eine gewisse Routine ein, wir sind bereits darauf programmiert, wer wann wo das Tempo vorgibt, wer die Ideallinie findet, wer bei welcher Passage vom anderen profitiert. Auf meine Frage, ob ich nach 15 Runden endlich zum See abbiegen kann, erhöht Anja gleich mal das Tempo, um den Gedanken zu verwerfen. Mit ihrer Erfahrung und meiner Leidenschaft verschmelzen wir zum Team und lassen uns selbst von brenzligen Situationen nicht beeindrucken.

All 25 Minuten muss ich lachen, Ronald Sambale wartet auch mich bei der Verpflegung, liest mir die Wünsche von den Augen, versorgt mich mit Essen, Dusche und Informationen. Samba, ich danke dir von Herzen für deine Unterstützung, du bist mein First Master Betreuer, ohne dich wäre ich niemals so weit gekommen.

Nach 27 Runden kann ich die beiden Rampen nicht mehr sehen. So verabschieden wir uns in der 28. Runden von der Strecke, bedanken uns bei den Streckenposten und fahren letztlich nach gut 11.5 Stunden ins Ziel.

Anja, es war mir eine Ehre, mit dir zu fahren. Vielen Dank an Andrea Potratz und all jene, die an mich glaubten und mir die Daumen gedrückt haben. Glückwunsch an alle Teamkollegen, Einzel- wie auch Staffelfahren, das war eine Spitzenleistung.“

Rahel und Immo Trebing, 2. Platz Mixed bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Am Samstag hieß es für uns erstmalig: Start beim einem 12h Rennen. Wir hatten uns dazu die 12h MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee ausgesucht, weil wir dort mit 17 Startern im Team plus Betreuern auch gleich den Teamspirit "mitgebucht" hatten. Auch das Wetter zeigte sich für unsere Premiere von seiner besten Seite, so dass die Voraussetzungen eigentlich optimal waren. "Eigentlich" deshalb, weil Immo sich 2 Tage vor dem Rennen den kleinen Zeh gebrochen hatte, und wir gar nicht sicher waren, ob er das Rennen bestreiten bzw. durchhalten würde können. Wir blieben trotzdem optimistisch und hatten uns als Strategie zurechtgelegt, nach jeder Runde zu wechseln. Immo startete blitzschnell und absolvierte die erste Runde - 7,76 km mit 140 Höhenmetern - in knapp über 18 Minuten. Ich wollte dem in nichts nachstehen und benötigte nur eine starke Minute mehr. Von da an ging es in diesem Rhythmus Runde um Runde weiter - jede Runde Vollgas, um dann wieder für 15 Minuten kurz durchzuatmen, die Beine zu lockern und sich zu stärken. Vor allem das Trinken war enorm wichtig, da es Stunde um Stunde heißer wurde und die Sonne vom Himmel runter brannte. Zum Glück verlief ein Großteil der Strecke im Wald. Wir beschäftigten uns in den ersten Stunden nicht mit unserer Platzierung, da wir uns sowieso nicht so viel ausgerechnet hatten. Über unsere Betreuer erfuhren wir aber, dass wir knapp auf dem 5. Platz lagen. Wir schnurrten kontinuierlich unsere Runden herunter und profitierten dabei von den vielen langen und harten Rennen, die wir in dieser Saison schon absolviert haben. Denn unsere Zeiten blieben relativ konstant und wir bauten auch in der zweiten Rennhälfte kaum ab. Und so merkten wir dann doch auch, dass wir uns kontinuierlich nach vorne verbessern konnten. Nach ca. 9 Stunden kam dann doch noch ganz schön Aufregung ins Spiel, weil bei mir der hintere Schaltzug riss. Zum Glück konnte ich die Runde trotzdem noch fahrend absolvieren und musste nur an einer steilen Rampe 10 m schieben. Wieder in der Wechselzone konnte ich miterleben, wie toll es ist, ein Team hinter sich zu haben. Max, der selbst im 6er-Team am Start, aber in dem Moment nicht im Einsatz war, wechselte in "Nullkommanix" den Schaltzug, so dass ich rund 19 Minuten später wieder in der Wechselzone pünktlich für meinen nächsten Einsatz bereitstand. Und so konnten wir unsere Strategie bis zum Ende durchziehen, so dass wir beide am Ende jeweils 18 Runden auf der Uhr stehen hatten und mit nur 7 Minuten Rückstand den 2. Platz in der Mixed-Wertung (6. Platz von 35 platzierten 2er Teams) belegten. Wir sind damit total glücklich - zum einen, weil Immo trotz seinem Zeh-Maleur das Rennen durchziehen konnte, zum anderen, weil wir überhaupt nicht damit gerechnet hatten, so weit vorne zu landen und zum dritten, weil wir das ausgeglichenste Mixed-Team auf dem Podest waren. Unter dem Strich also eine absolut gelungene Premiere im 12-Stunden-Rennen.“

Gabi Scheu, 2. Platz 4er-Frauenteam bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Am Samstag fand das Dießener 12 h-Rennen statt und ich war zum ersten Mal dabei zusammen mit Daniele, Anna und Susanne sind wir im 4-er Frauenteam gestartet. Ich bin schon am Vortag angereist und bin zusammen mit  den anderen Startern unseres Teams auch gleich abends noch die Strecke abgefahren. Anschließend haben wir den Abend am Ammersee bei einem Italiener ausklingen lassen, um die Kohlenhydratspeicher noch aufzuladen. Am nächsten Morgen um 8 Uhr ging‘s nach einer kurzen Lagebesprechung dann mit der ersten Fahrerin von uns los, das war Daniele, dann Anna, ich und Susanne. In dieser Reihenfolge haben wir immer nach einer gefahrenen Runde gewechselt und hatten in den ersten Stunden kaum Rückstand auf die erste Damenmannschaft. Nach hinten hatten wir schon ein paar Runden Vorsprung, sodass bald klar war, dass es bei dem zweiten Platz bleibt, zumal unsere Rundenzeiten auch etwas langsamer wurden. Nach der zweiten Runde hatte ich meine Ideallinie gefunden, um gut durch die Spitzkehren, Schotterkurven und die Trails zu kommen.  Zwischen unseren Renneinsätzen haben wir uns am Wohnmobil in den Schatten gesetzt und wurden durch Carmen und Anna super versorgt mit Milchreis und Nudeln, lieben Dank nochmal an dieser Stelle! Die Hitze hat mir schon ziemlich zugesetzt, das hat sich dann bei mir in der 5. Runde mit einem Wadenkrampf gezeigt, der mir dann dank dem Massage-Angebot im Start-Ziel-Bereich ausmassiert wurde. Insgesamt war ich dann 8 Runden im Einsatz, es hat mir richtig Spaß gemacht auch trotz der Hitze. 20 Min. vor 20 Uhr wurde dann die letzte Runde eingeläutet und Daniele hat sich nochmals auf die Strecke gemacht, da sie immer die schnellsten Rundenzeiten von uns fuhr. Aber leider hat es dann im Ziel wegen einer Minute(!) nicht gereicht, sonst hätten wir unseren Abstand auf die führende Damenmannschaft auf nur 1 Runde Abstand verringert ;-).   Anschließend fand gleich die Siegerehrung statt und wir durften aufs Podest als Vize-Europameister im 4-er Frauenteam!“

Christian Ludewig, 5. Platz AK bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Ein großes Rennen stand am 30.07.2016 an: die 12h EM in Dießen am Ammersee. Lange vorher und sehr gut wurde ich von Andrea Potratz darauf vorbereitet. Top vorbereitet ging es dann am Samstag an die Startlinie. Um 8 Uhr fiel der Startschuss und ich konnte die ersten 4 h mit einem anderen Fahrer ein solides und schnelles Tempo fahren. Er musste dann jedoch abreißen lassen und ich habe ebenfalls rausgenommen, um die 12 h auch zu überstehen. Auf Rang 2 liegend bin ich ein konstantes Tempo weitergefahren. Mental musste ich mich oft im Rennen nach oben ziehen. David Klaiß hat mich Runde um Runde super verpflegt. Die Mittagshitze mit bis zu 34 °C machte mir dann jedoch auch zu schaffen und ich musste eine Pause von rund 8 min einlegen. Etwas erholt ging es auf die nächsten Runden, welche dann auch besser liefen. Trotzdem war der Körper kaputt, die Hände und Füße taten weh und die Gelenke fingen an zu schmerzen. Also abermals eine kurze Pause eingelegt. Dann ging es in die letzten paar Runden. Nach 31 Runden, 235 km und 4.100 hm habe ich dann die Ziellinie auf dem 5. Platz überquert. Überglücklich und total kaputt habe ich das Rennen beendet. Ich bin ein sehr konstantes Rennen gefahren, ohne Fahrfehler und ohne Krämpfe. Jetzt heißt es regenerieren für den Marathon in Neustadt a.d.W. in zwei Wochen.“

Michael Morgenroth, 4. Platz 6er-Staffel bei der 12-h-MTB-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee:

„Mal was ganz anderes, eine Art Staffellauf (6er Team) über 12 Stunden, mit dem Ziel so viele Runden wie möglich zu schaffen. Der Ablauf/Belastung - 20 Minuten Vollgas, dann über eine Stunde ausruhen und wieder von vorn, 12 Stunden lang.

Der Rennverlauf war für mich persönlich sehr gut, die Strecke abwechslungsreich, ohne größere technische Passagen, was ich auch mag, und meine Zeiten waren bis zum Schluss ziemlich konstant.

Aus (6er) Teamsicht, denk ich, können wir mit dem 4. Platz auch ganz zufrieden sein, obwohl wir speziell am Schluss versucht haben, noch den 3. Platz zu schaffen, durch taktische Umstellungen.

Eigentlich hat alles gepasst, gute Organisation/Betreuung/Verpflegung/... - Dank an Patrick/Michael/..., bestes Wetter und viele gute Platzierungen.

Ein schönes Wochenende am Ammersee!“

Daniel Bürgin, 32. Platz AK bei der Trace Vosgienne:

„In den französischen Vogesen, genauer gesagt am Lac de Gérardmer unterhalb des Grand Ballon fand am 31.7.2016 die Trace Vosgienne statt. Nachdem ich schon 2015 bei staubtrockenen Bedingungen nahe an einem Top10 Platz war, wollte ich natürlich auch 2016 wieder in entsprechende Ränge vorstoßen.  Mit der Streckenkenntnis des doch sehr selektiven und technischen Kurses aus dem Vorjahr und nun mit Fully bewaffnet, sollte dies ein durchaus realistisches Ziel sein. Bei der Anreise über den Grand Ballon und an la Bresse vorbei denkt man schon obligatorisch an Julien Absolom und zahlreiche Tour de France Etappen, die hier vorbei führten. Man kommt also sehr schnell in die richtige Rennstimmung und hat richtig Lust auf „racing“. Diese verflog dann aber ganz schnell wieder: dichter Nebel, Sturm und Regenguss verhießen nix gutes zum Rennstart. Es war klar, heute ist kein Tag für eine neue Bestzeit, sondern ein Tag für Helden. So stand ich nun um 9 Uhr im Startblock der 75 km langen und mit 2000 hm bespickten Strecke. Nach der Startphase ging es nach 5 Km in die ersten Trailpassage bergab, danach auf wurzelgespickten, mit blankem Fels zerklüfteten Wegen bergauf. Steigungen jenseits der 20 % im Matsch verlangten mir alles ab. Wenigstens war die Wahl des Fully die richtige, zahlreiche Passagen konnte ich noch fahrend bewältigen, wo manch einer schon lief. So fand ich schnell meinen Rennrhythmus und hatte bis dato ein recht gutes Körpergefühl. Wie selektiv diese Strecke ist, zeigte die Tatsache, dass ich nach der ersten Rennstunde gerade mal 15 km zurückgelegt hatte, obwohl die Steigungen nicht sonderlich lang waren. Nach gut 2 Stunden wurde dann mein Heck plötzlich extrem komfortabel, sinkender Reifendruck war die Ursache. Ich fuhr weiter, bis der Reifen anfing durchzuschlagen. 3 Stopps zum Nachpumpen mit der Hoffnung, dass die Dichtmilch ihrem Namen gerecht wird, folgte dann nochmals ein vierter. Beim Einziehen des Schlauchs wie auch schon bei den Stopps zuvor, passierten mich zahlreiche Fahrer, so dass eine gute Platzierung natürlich nicht mehr möglich war. Auf der zweiten Rennhälfte machte ich zwar noch Positionen gut, letzten Endes war ich dann aber froh, das Ding noch zu Ende gebracht zu haben.

Die Trace Vosgienne zählte auch dieses Jahr für mich zu den anspruchsvollsten Rennen. Die harten Steigungen und die schlechten Verhältnisse haben mich durchaus gefordert. Auch wenn an diesem Wochenende nicht viel für mich zusammen lief und ich nach 4:35 h nur Platz 32AK/81AK erreichte, so ist im Nachgang dieses Rennen doch eines der eindrucksvollsten und schönsten.“

Martin Schätzl, 1. Platz 2er-Team Herren beim 6h-KWA-MTB Bad Griesbach zusammen mit Christian Schmid:

"Zusammen mit meinem Freund und Trainingspartner Christian Schmid ging ich am Samstag als 2er Herren Team beim 6h-KWA-MTB Bad Griesbach an den Start. Das Treppchen als Ziel und die Zuversicht aus dem letzten gemeinsamen Teamwettbewerb gaben uns ein gutes Gefühl - zurecht! Am Ende standen wir, Team toMotion Racing by black tusk / Zweirad Würdinger, ganz oben auf dem Podest.Beim Rennen ging es heiß her und dazu trug nicht nur das Wetter bei!Wir warfen alles in den Ring, legten los wie zwei Ochsen und ackerten um den 5,3 km Rundkurs - stets auf den Fersen von den Spitzenteams der 3er Gruppe. Zu meiner Überraschung gelang es, die Zeiten relativ konstant zu halten und so stand letztlich ein Vorsprung von 11 min auf das zweitplatzierte Team auf der  Uhr. Die tolle After-Race-Stimmung bot Gelegenheit, um auf den Erfolg anzustoßen."