15.10.2018

Markus Spier im Interview

Für Markus Spier ist Mountainbiken das halbe Leben. Die andere Hälfte widmet er seiner Arbeit als Softwareentwickler. Und dazwischen? Bleibt nicht mehr viel Raum für Dinge wie selbstgedrehte Filme schneiden, auf Konzerte gehen oder Kochen…

Markus verbringt einen Großteil seiner Freizeit auf dem Mountainbike. Je nachdem, was gerade auf seinem toMotion-Trainingsplan steht, geht er nach der Arbeit noch ins Fitnessstudio oder dreht eine Runde auf dem Bike. Während der Saison kann er seine Leidenschaft dann so richtig ausleben. Ob auf Rennen (in 2017 die Zillertal Bike Challenge, die Alpentour Trophy, Pfronten und Kempten), bei Mountainbike-Camps in den Alpen oder auch mal bei einem „Personal Fahrtechnik-Training“ mit Andrea und Claudia – Markus genießt die Momente hoch oben in den Bergen, abseits vom Trubel der Welt. 

Was ihn ab Juli 2017 für lange Zeit ausgebremst hat und welche Ziele er sich für die kommende Saison gesetzt hat, erfährst du in unserem Interview:

Hallo Markus, bitte stelle dich kurz vor.

Markus Spier, 35, Kissing (liegt in der Nähe von Augsburg).

Wer gehört sonst noch zu deiner Familie?

Meine Mutter Brigitte und mein Vater Guido (jedoch leben meine Eltern getrennt).

Welchen Beruf übst du aus? Was gefällt dir daran?

Ich arbeite als Softwareentwickler in München. Die Arbeit ist abwechslungsreich und man lernt quasi ständig neue Dinge kennen. Mir gefällt es, komplexe Fragestellungen zu bearbeiten, Kundenwünsche zu analysieren und in unserem Produkt umzusetzen.

Was bedeuten dir Sport im Allgemeinen und das Mountainbiken im Besonderen?

Früher war ich der absolute Sportmuffel. Um abzunehmen, habe ich mit dem Mountainbiken angefangen. Sport gibt mir seitdem immer ein gutes Gefühl, er ist Ausgleich zum Alltag und ich kann dadurch wunderbar Stress und schlechte Laune abbauen.
Mountainbiken ist einfach super. Man kommt an Orte, die man (wenn man beim Rad bleiben will) mit dem Rennrad nie erreichen kann. Kommt an abgeschiedene Flecken Erde, wo es einsam, still und wunderschön ist. Man erlebt die Natur in ursprünglicher Form, ist abseits von zugebauten Städten, weg vom Straßenlärm. Da kommt man einfach wieder zu sich.
Zusätzlich kann man sich fahrtechnisch immer weiterentwickeln und es macht so viel Spaß, technische Trails zu fahren. Wenn man wieder eine schwere Stelle geschafft hat, das ist immer ein Glücksgefühl.

  

Gibt es für dich noch etwas anderes als Arbeit und Mountainbiken?

Ich mag es, auf Konzerte zu gehen und koche gerne. Beim Mountainbiken filme ich auch gern, das schneide ich dann und sehe es mir immer wieder gerne an.

Wie schaffst du es, dein Training mit Beruf und Familie bzw. Freunden in Einklang zu bringen?

Zeitmanagement ist alles. Da ich aber sehr flexible Arbeitszeiten habe, kann ich meine Zeit im Büro oft gut anpassen und eben länger bleiben, wenn‘s sein muss und dann auch wieder früher gehen usw. Durch den Trainingsplan von Andrea weiß ich immer, was ich wann tun soll, muss mir da keinen Kopf machen, und plane meine restlichen Aktivitäten dazwischen ein. Eigentlich alles kein Problem.

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest du und wie viele trainierst du?

Ich habe eine 40-Stunden-Woche, dazu kommt dann noch das Pendeln, was ca. 2 Stunden täglich in Anspruch nimmt. Andrea plant mein Training, das sind immer so zwischen 5-12 Stunden die Woche.

Passt du deine Ernährung an deinen Sport an und worauf achtest du?

Ich halte mich fern von Fertigprodukten, koche eigentlich alles frisch, backe mein Brot selbst und versuche, die Kohlehydrate zu reduzieren. Für die Arbeit bereite ich mein Essen am Abend vor und nehme es dann mit. Ansonsten esse ich aber alles, was mir schmeckt und liebe Schokolade (unserem Sponsor sei Dank :-)).

Wie sieht ein typischer Tag unter der Woche bei dir aus?

Ich stehe um ca. 5:50 Uhr auf, dann kurzes Frühstück und ab geht’s zum Zug. Wenn die DB pünktlich ist, bin ich um ca. 7:30 im Büro. Mittags drehe ich eigentlich immer eine kurze Runde um den Block, um etwas Bewegung zu bekommen. Meistens gehe ich so gegen 16-17 Uhr nach Hause. Wenn Training ist, gehe ich ggf. früher. Dann entweder Studio oder Rad, je nachdem, was im Plan steht. Wenn ich kein Training habe, erledige ich oft andere Dinge im Haus oder Garten oder gehe was einkaufen etc. Dann freu ich mich auch schon etwas aufs Sofa, um die Beine hoch zu legen ;-)

Woran erinnerst du dich in der vergangenen Saison besonders gern?

An all die Momente hoch auf den Bergen, abseits vom Trubel der Welt, wo man ganz bei sich ist. An die schönen Trails, die dann anstanden und an die netten Menschen, mit denen man diese Momente verbringen konnte.

  

  

Welche Ziele hast du dir für die Saison 2018 gesetzt?

Mitte 2017 (nach der Zillertaler Bike Challange) hatte ich eine Beckenvenen-Thrombose. Danach ging erst mal gar nichts mehr und ich lag einen Monat quasi nur rum.
Ziele bzgl. Rennen habe ich für 2018 ad Acta gelegt, weil ich nicht wusste, ob es wieder gehen würde.  Für 2018 habe ich mir dann also das Ziel gesetzt, wieder biken zu können und wieder fit zu werden. Andrea hat mir da auch unglaublich geholfen, da bin ich sehr dankbar.
Nun bin ich 2018 mehr unterwegs gewesen als die Jahre zuvor (auch da ich viel Urlaub übrig hatte von 2017, wegen Krankheit). Dieses Jahr bin ich viel mit dem Enduro unterwegs gewesen und es war einfach super!
In 2019 möchte ich wieder an dem einen oder anderen Rennen teilnehmen. Mein linkes Bein wird zwar nicht mehr so wie es mal war, aber das muss mich ja nicht aufhalten. Auch möchte ich wieder viel auf Trails unterwegs sein und neue Gebiete entdecken. Da sind die Enduro-Camps von Andrea immer eine super Sache :-) !