21.07.2016

Max Friedrich und Stefan Danowski festigen Platz 3

Die Königsetappe der diesjährigen BIKE Transalp mit den meisten Höhenmetern führte am Donnerstag von Bormio über den Gavia-Pass nach Mezzana. Max Friedrich und Stefan Danowski, die für das Lindauer Team toMotion Racing by black tusk fahren, kamen wieder als drittes Masters-Team ins Ziel und festigten damit ihren 3. Rang in der Gesamtwertung. Dem zweiten toMotion-Racing-Duo, Patrick Gall und Reinhard Braun, gelang es auf der Königsetappe, sich sowohl in der Tages-, als auch in der Gesamtwertung um einen weiteren Platz nach vorne zu schieben. Sie liegen nun auf Rang 4.

Gleich zu Beginn der fünften Etappe mussten die Teilnehmer auf ihrem Weg zum Passo Gavia mehr als 1700 Höhenmeter überwinden. „Reinhards Trikot hat heute den Härtetest mit Ziehen bestanden“, beschreibt Patrick Gall die Unterstützung durch seinen Partner Reinhard Braun (RSV Fischerbach). Direkt nach dem Pass begann die schwerste Abfahrt der gesamten Transalp-Woche, in der Gall „eine Bodenprobe nehmen durfte“. Ab Kilometer 60 es die restlichen 26 km bis zum Ziel in Mezzana fast nur noch bergab. „Da waren wir dann Vierte“, so Gall. „Wobei wir nicht schneller werden, sondern die anderen langsamer. Jetzt noch zwei harte Tage, dann haben wir‘s geschafft.“ Mit seiner guten Tagesleistung verbesserte sich das Grand Masters-Duo auf Platz 4 der Tageswertung und kletterte damit auch in der Gesamtwertung auf den 4. Rang.

Nach den guten Erfahrungen der vorangegangenen Etappe griffen Max Friedrich und Stefan Danowski (Team Bergamont) wieder auf ihre bewährte Taktik zurück. „Bis zur ersten Verpflegung bei km 18 waren Dano und ich noch zusammen und hatten schon über 800 hm auf der Uhr. Es folgte ein 900 hm Asphaltanstieg, bei dem ich Dano bald ziehen ließ. Oben rief mir Andrea zu, dass ich 2 min Abstand auf ihn hatte. In der anschließenden Enduro-Wertungsstrecke relativierte ich das dann mal und konnte wie geplant mit etwas Vorsprung in den nächsten Berg gehen.“ Diesen Vorsprung holte Danowksi im Anstieg dann jedoch schnell wieder auf. Die Schlussabfahrt war technisch weniger anspruchsvoll und zudem wurde Max Friedrich noch durch einen Reifendefekt ausgebremst, den er jedoch schnell flicken konnte. „Immer noch auf dritter Position liegend, jagte ich dem Ziel entgegen. Dano wartete schon gespannt kurz vorher und wir überquerten zufrieden die Ziellinie. Unseren dritten Gesamtrang haben wir trotz dieses Missgeschicks gefestigt“.

Platz 3 in der 133 Teams starken Masters-Kategorie und der 20. Gesamtrang unter allen 600 gestarteten Duos ist ein starkes Ergebnis für die beiden toMotion-Racer. „Ein Podiumsplatz in der Transalp-Gesamtwertung wäre ein Riesenerfolg für toMotion Racing by black tusk“, so Teamchefin Andrea Potratz, Geschäftsführerin des Lindauer Trainingsspezialisten toMotion GmbH. „Wir hatten natürlich darauf gehofft, aber bei solch einem Rennen kann so viel passieren. Und es liegen ja noch zwei Etappen vor uns.“

Die sechste Etappe am Freitag hat es wieder in sich: 88 km mit 2364 Höhenmetern von Mezzana nach Trento. Am vorletzten Tag der BIKE Transalp 2016 führt die Strecke unter anderem durch einen 2,5 km langen Tunnel und es wartet eine Bergab-Tragepassage über rund 100 Höhenmeter auf die Teilnehmer.

Ergebnisübersicht:

BIKE Transalp 2016, Etappe 5:

3. Platz Masters            Max Friedrich / Stefan Danowski            (3. Platz Gesamt)

4. Platz Grand Masters  Patrick Gall / Reinhard Braun                  (4. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

Max Friedrich und Stefan Danowksi:

"Etappe Nr. 5 der Transalp nach Mezzana. Mit 86 km und 3073 Höhenmeter die Königsetappe.
Gut motiviert von dem gestrigen Ergebnis gingen wir ins Rennen. Bis zur ersten Verpflegung bei km 18 waren Dano und ich noch zusammen und hatten schon über 800 hm auf der Uhr. Es folgte ein 900 hm Asphaltanstieg, bei dem ich Dano bald ziehen ließ. Oben rief mir Andrea zu, dass ich 2 min Abstand auf ihn hatte. In der anschließenden Enduro Wertungsstrecke relativierte ich das dann mal und konnte wie geplant mit etwas Vorsprung in den nächste Berg gehen. Dano holte mich natürlich wieder ein und ich hoffte auf der 3 0km Schlußabfahrt wieder heranrollen zu können, doch leider war sie nicht ganz so technisch. Außerdem erwischte ich ca. 15 km vorm Ziel trotz größter Vorsicht einen Stein, der mir etwas die Seitenwand meines Hinterrades aufschnitt. Klar hatte ich das schnell mit MaXalami geflickt, doch sicherheitshalber borgte ich mir ein Laufrad bei Topeak-Ergon. Vielen Dank, Torsten Walter! Immer noch auf dritter Position liegend, jagte ich dem Ziel entgegen. Dano wartete schon gespannt kurz vorher und wir überquerten zufrieden die Ziellinie. Unseren dritten Gesamtrang haben wir trotz dieses Missgeschickes gefestigt. Gesundheitlich geht es uns beiden gut. Mein gebrochener Daumen muckt zwar hin und wieder, aber so weiß ich wenigstens, dass er noch dran ist. Außerdem eignet sich das Kinesiotape bestens, um die Verpfegungsstellen zu notieren.
Danke an das ganze toMotion Team für dieses tolle Event!
Es sind noch zwei Etappen zu fahren bis Arco."

Patrick Gall und Reinhard Braun:

"5. Etappe, die Königsetappe. Und das mit leerem Körper. Erst ging es auf den Gavia-Pass, was bedeutet, dass es gleich 1700 hm rauf ging. Reinhards Trikot hat heute den Härtetest mit Ziehen bestanden. Wetter hat zum Glück gehalten. Kaum oben angekommen, ging es den schwersten Trail der ganzen Woche runter. Meine Gabel versagte und ging nicht mehr auf. So durfte ich an der ersten Stufe eine Bodenprobe nehmen. Zweite Auffahrt war etwas ruppig und wollte nicht enden. Die letzten 26 km ging es dann fast nur bergab bis zum Ziel. Da waren wir dann 4. Wobei wir nicht schneller werden, sondern die anderen langsamer. Jetzt noch zwei harte Tage, dann haben wirs geschafft."