25.07.2017

Max Friedrich wird Deutscher Meister im Mountainbike Cross-Country

Am vergangenen Samstag überraschte Max Friedrich sein Team, den Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk, und vor allem sich selbst mit dem Titel „Deutscher Meister 2017 im MTB Cross-Country“. Beim Meisterschaftsrennen ließ Friedrich in der Alterskategorie Senioren2 alle Konkurrenten hinter sich und freute sich nach 1:12:35 Stunden unbändig über seinen Sieg: „Deutscher Meister Cross Country! YES, YES! I did it! Nie und nimmer hätte ich daran gedacht, mir das Meistertrikot nach 2009 nochmal zu holen.“

Max Friedrich, der sich den Titel „Deutscher Meister im MTB Cross Country“ zuvor erst einmal sichern konnte, spezialisierte sich nach 2009 zunehmend auf die längeren Marathondistanzen und wurde in den Jahren 2008 bis 2013 sechsmal in Folge mit dem Titel „Deutscher Meister im MTB-Marathon“ belohnt. Doch in diesem Jahr glückte ihm der Überraschungscoup: in Bad Salzdetfurt wiederholte er seinen Cross-Country-Erfolg von 2009.

Cross-Country-Strecken sind in der Regel als Rundkurs angelegt, der von den Rennteilnehmern mehrfach befahren wird. Sie sind deutlich kürzer und technisch anspruchsvoller als Marathon-Strecken. Oft werden in Cross-Country-Strecken künstliche Hindernisse wie beispielsweise Treppen, Rampen, Stege oder ähnliches eingebaut. Damit eigenen sich auch und gerade Innenstädte hervorragend für einen Cross-Country-Parcours, was die Attraktivität dieser Disziplin für die Zuschauer natürlich spürbar erhöht. Auch in Bad Salzdetfurt waren die Meisterschaftsrennen ein Publikumsmagnet: „Die Stimmung an der Strecke war bombig“, so Max Friedrich.

    

Der vierzigjährige Kelkheimer, der zwei Tage vor dem Rennen noch an Blockaden in Schulter und Halswirbelsäule litt, war am Renntag dank der „Wunderhände“ seines Osteopathen wieder schmerzfrei. „Durch die Unwetter in Niedersachsen war die Strecke sehr schlammig und damit technisch geworden. Die Form war aber nicht schlecht und dank der Trainingsplanung von toMotion hatte ich mich auch technisch in letzter Zeit enorm verbessern können.“, berichtet Max Friedrich. Obwohl er das Rennen verhalten angehen ließ, ging er als Führender in den Singletrail. „Ich fand gut meinen Rhythmus und hatte richtig Spaß an der technisch schlammigen Strecke. So wurde ich wohl drei Runden vor Schluss etwas leichtsinnig und überschlug mich einmal recht heftig. Doch trotz verdrehtem Sattel, lädiertem Ellenbogen und schmerzender Hüfte fand ich zurück ins Rennen und konnte meinen Vorsprung auf Sven Pieper bis ins Ziel auf 1:02 Minuten ausbauen.“ Damit sicherte sich Friedrich nach sechs Runden und insgesamt rund 25 Kilometern den Titel „Deutscher Meister 2017 im MTB Cross Country“.

  

Teamchefin Andrea Potratz freut sich mit ihm: „Eine wirklich großartige Leistung von Max, den deutschen Meistertitel ins Team zu holen. Ich bin sehr stolz auf ihn und es zeigt, was neben den tollen Leistungen auf den langen Strecken und besonders auch bei Etappenrennen in ihm steckt. Das Training hat sich auf jeden Fall ausgezahlt und den Sieg darf er jetzt auch schön genießen.“

toMotion Nachwuchsfahrer Jos van Sterkenburg hingegen erwischte bei der Deutschen Meisterschaft keinen guten Tag. Nach einem Kettenriss legte er die letzten zweieinhalb Kilometer zu Fuß zurück und erreichte das Ziel auf Platz 47 der U15-Kategorie.

Zeitgleich fand in Neureichenau im Bayerischen Wald im Rahmen des „Tag des Sports“ der „Quälspaß am Dreisessel“ statt. Beim Bergrennen waren rund 13 Kilometer und 663 Höhenmeter hinauf auf den Dreisesselberg zu bewältigen. Auf der von hunderten von Zuschauern gesäumten Strecke musste sich Martin Schätzl im Zielsprint knapp geschlagen geben und wurde nach 35:16 Minuten Vierter bei den Herren. Sein Teamkollege Dennis Hussner erkämpfte sich Rang 16 in einem 172-köpfigen Starterfeld. Wenige Stunden später stand Schätzl auch bei der Race Night, einem Sprintrennen durch Neureichenau, am Start. Die nur 600 Meter lange Strecke war in Ausscheidungsrennen mehrfach zu bewältigen. Der toMotion-Racer konnte sich bis zum Finale durchsetzen, zahlte dann jedoch Lehrgeld und erreichte das Ziel als Sechster von acht Fahrern. „Das erste Rennen dieser Art war ein einzigartiges Erlebnis und zugleich eine Lehrstunde für mich“, fasst er zusammen. In der Superchampion-Wertung, der Kombinationswertung aus Bergrennen und Race Night, landete Martin Schätzl ebenfalls auf dem vierten Rang.

Beim Weigenheimer MTB-Hobby-Rennen über 9,2 Kilometer und 280 Höhenmeter erkämpfte sich Heiko Müller den Gesamtsieg. Im anschließenden Hauptrennen über 23,9 Kilometer und 790 Höhenmeter erreichte er Rang sechs.

 

Ergebnisübersicht:

Deutsche Meisterschaft 2017 Cross-Country, Bad Salzdetfurt (25 km)

1. Platz Masters2             Max Friedrich (1:12:35) (6 Runden)
47. Platz U15                   Jos van Sterkenburg (0:52:21) (3 Runden)

 

Quälspaß am Dreisessel, Bergrennen (12,3 km / 663 hm)

4. Platz Herren                  Martin Schätzl (0:35:16)
16. Platz Herren                Dennis Hussner (0:40:56)

Quälspaß am Dreisessel, Race Night (0,6 km / 25 hm)

6. Platz Herren                  Martin Schätzl (0:01:05)

Quälspaß am Dreisessel, Superchampion-Wertung (Komb. Bergrennen + Race Night)

4. Platz Herren                  Martin Schätzl

 

Weigenheimer MTB-Rennen, Hobbyrennen (9,2 km / 280 hm)

1. Platz Gesamt                Heiko Müller (0:30:59)

Weigenheimer MTB-Rennen, Hauptrennen (23,9 km / 790 hm)

6. Platz AK                        Heiko Müller (1:05:25)


Aspen Bike Marathon

5. Platz Junioren               Marcel Scheu
6. Platz Ü40                     Gabi Scheu

 

Original-Rennberichte:

Max Friedrich, 1. Platz Masters2 bei der Deutschen Meisterschaft CC in Bad Salzdetfurt:

„Deutscher Meister Cross Country! YES, YES! I did it!
Nie und nimmer hätte ich daran gedacht, mir das Meistertrikot nach 2009 nochmal zu holen. Gut, die Form war nicht schlecht und Dank der Trainingsplanung von toMotion GmbH hatte ich mich auch technisch in der letzten Zeit enorm verbessern können. Leider zwang mich eine Blockade noch am Donnerstag in die Knie und ich wollte eigentlich schon die DM abschreiben, aber mein lieber Dr. Splitti legte seine osteopathischen Wunderhände an, so dass am Renntag schon keine Schmerzen mehr zu spüren waren. Durch die Unwetter in Niedersachsen war die Strecke sehr schlammig und damit technisch geworden. Ich entschied mich gegen einen Reifenwechsel und für eine Druckreduzierung auf 1 bar. Mit der PTN Pepi's Tire Noodle geht das ja…
Am langen Startanstieg zog Stefan Knopf gleich mal ordentlich am Horn. Ich wollte mir nicht gleich wie in Haltern vor zwei Wochen den Stecker ziehen und hielt mich erst mal zurück. Dennoch konnte ich ohne zu überziehen in den ersten Singletrail gehen. Sven Pieper blieb lange in Schlagdistanz und er kam einmal sogar wieder sehr nahe an mich heran. Ich fand gut meinen Rhythmus und empfand richtig Spaß an der technisch schlammigen Strecke. So wurde ich wohl drei Runden vor Schluss etwas leichtsinnig und überschlug mich einmal recht heftig. Doch trotz verdrehtem Sattel, lädiertem Ellenbogen und schmerzender Hüfte fand ich zurück ins Rennen und konnte meinen Vorsprung auf Sven bis ins Ziel auf 1:08 ausbauen. Leider musste ich meinen Wheelie auf der Zielgeraden wegen des verdrehten Sattels einmal absetzen… GEIL! Ich darf wieder Problemwäsche tragen!!!
Die Stimmung an der Strecke war bombig! Vielen Dank an Jule, Thomas, Gwenda, Harry, Arian, Nicole und alle anderen, die dazu beigetragen haben.
Kleine Anmerkung noch:
Liebe NADA!
Es ist immer schöner, Meister mit Siegel zu sein. Warum gab es nach dem Rennen keine Anti-Doping Kontrollen? Der junge Mann mit Warnweste im Ziel schaute mich sehr irritiert an, als ich ihn fragte, ob er jetzt mein Chaperon wäre…“

Jos van Sterkenburg, 47. Platz U15 bei der  Deutschen Meisterschaft CC in Bad Salzdetfurt:
„Freitags machten wir uns auf den Weg zur deutschen Meisterschaft in Bad Salzdetfurth, für die ich mich mehrfach qualifiziert hatte. Zunächst fuhren Papa und ich die Streke ab. Fazit : miserabel… Man konnte so gut wie kein Trail fahren, weil es nur Matsch und Schlamm war. Es hatte die Woche zuvor stark geregnet, dennoch sollte eine DM-Strecke wetterfest und vorallem IMMER ausgeschildert sein ! Dann ging es auch schon Samsatgs auf das Rennen zu. Ich startete aus der vierten Startreihe. Dieser Startplatz setzte sich aus allen Prüfungsergebnissen sowie dem Athletiktest zusammen. Kurz vor dem Rennen klärten uns dann noch die Komissäre darüber auf, was alles nicht befahren wird, aufgrund des schlechten Wetters. Dann startete das Rennen mit dem schon angekündigten Jagdstart, der 10sek Abstand zwischen den Starts einzelner Reihen vorschrieb. Man musste fast jeden schmalen Berg oder Trail schieben. Die erste Runde konnte ich mich direkt hinter meinem Vereinskollegen Jannik Scherer festsetzen, doch dann wurden wir von einer größeren Gruppe überholt. Die zweite runde konnte ich unser zweier Gespann kurz anführen. Nach dem Anfangsberg der letzten Runde meinte die Kette nicht weiter mitspielen zu wollen und riss. Dann lief ich noch ca. 2,5 km durch den 20 cm tiefen Matsch und verlor jede Menge Plätze. Im Ziel kam ich laufend als 47 von 53 an.“

Martin Schätzl, 4. Platz AK beim Quälspaß am Dreisessel, Bergrennen:

„Back to the roots Vol. 5: Tag des Sports am Dreisessel in Neureichenau!

Zum fünften Mal stehe ich an der Startlinie des Bergrennens hoch zum Dreisessel – dort, wo 2013 alles begann. Nervös wie ein kleines Kind bei der Einschulung stelle ich mich andächtig in die zweite Startreihe. Vor mir nur mehr Bikes mit Starrgabel ausgerüstet. Das Bild wollte ich nicht stören. Körper und Puls sowas von auf Betriebstemperatur, ich war heiß auf dieses Rennen - Peng! 310 MTBer setzen sich in Bewegung.

Bereits 300 m nach dem Start hätte alles vorbei sein können - ein Auto reversierte auf die Strecke und bedrohte den anrollenden Korso erheblich. In Panik, sprichwörtlich von hinten überrollt zu werden, schrie ich um Acht. Ausweichmanöver geglückt! Zeit, sich zu formieren. Es bildete sich eine Spitzengruppe, aus welcher die zwei Erstplatzierten ausgebrochen sind. Wir, 5 klassische MTB-Fahrer, ließen die reinrassigen Bergziegen ziehen und fuhren ein gleichmäßiges Tempo bis kurz vor dem finalen Anstieg. Jeder wusste, dass es ein Sprintfinale werden wird. Umringt von hunderten Zuschauern hieß es, das Nervenkostüm zu bewahren. Zwei Attacken konnte ich mitgehen bzw. abwehren. Der alles entscheidende Schlussanstieg nun vor mir, ich befand mich an der Gruppenspitze. Drei Kontrahenten unmittelbar hinter mir. Ein letzter Blick in die Augen meines Vaters und meiner Mutter, welche sich das Geschehen nicht nehmen ließen. Ebenso etliche Freunde, welche sich die Seele aus dem Leib schrien. Aus der Menschenmenge wurde ein Tunnel - im Visier nur noch das Ziel. Ich fühlte mich wie ein wildgewordener Hamster, als ich mich im Wiegetritt abstrampelte. Im Sprint musste ich mich knapp geschlagen geben.

Dennoch bin ich überglücklich über meinen 4ten Platz und die gezeigte Leistung. Die Vorjahreszeit habe ich um gut eine Minute auf 35min 16sec unterboten. Im Team "Zweirad Würdinger" erreichten wir ebenfalls den 4ten Platz. Besonders gefreut hat es mich, dass mein toMotion-Teamkollege Dennis Hussner mit seiner Petra zu uns angereist ist und ebenfalls den Dreisesselberg stürmte. Die Spontanaktion wurde am Gipfel, welchen er nach 40min 56sec und dem hervorragenden Gesamtrang 17 erreichte, mit einem Weizenbier und einem Stück Kuchen belohnt.

Besonderer Dank geht an alle Freunde und Bekannte, die mich den Berg hochgepeitscht haben.

Der Schmerz, das Leid, die Qual - alles löst sich in Wohlgefallen auf!“

Martin Schätzl, 6. Platz AK beim Quälspaß am Dreisessel, Race Night (Rennrad):

„Im Rahmen des Events "Tag des Sports" fand am Abend eine Race Night auf dem Programm. Mit dem Rennrad galt es eine 600 m lange Strecke von Ortseingang hoch zum Zentrum von Neureichnau zu bewältigen - Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. Der besondere Anreiz war neben den unzähligen Zuschauern die "Superchampion-Wertung" in Kombination mit dem Bergrennen.

Los ging‘s in einer Zweierpaarung, um eine Prologzeit fürs Team abzuliefern. Diese reichte für das Viertelfinale. Hier der erste Hammer für mich. Ich musste gegen 7 Fahrer antreten. Alles gute Freunde bzw. Bekannte und nur 4 der 8 Teilnehmer kommen weiter. Wieder konnte ich mich durchsetzen und zog somit ins Halbfinale ein. Auch hier behielt ich die Nerven und hatte noch die nötigen Reserven, um ins Finale einzuziehen. Wahnsinn - und das nach so einem Tag! Bereits jetzt war für mich der Tag ein voller Erfolg. Das Finale war natürlich nervenaufreibend. 8 Männer gegeneinander, 6 davon kämpften dabei um die Superchampion-Wertung. Ein letztes Mal alles geben. Guter Start, dann geriet ich etwas durcheinander und wusste nicht, wo ich mich einordnen sollte. Ich mäßigte das Tempo und zog zur linken Seite. Attacke von rechts - was machen die anderen? Da hab ich sprichwörtlich zu langsam geschalten und bis zum Antritt waren die Jungs auch schon weg. Als 6ter kämpfte ich mich ins Ziel.

Das erste Rennen dieser Art war ein einzigartiges Erlebnis und zugleich eine Lehrstunde für mich.

An diesem Tag biss ich sprichwörtlich auf Holz:

4ter Platz Herren - Bergrennen

4ter Platz Herren Team - Bergrennen

4ter Platz Herren Superchampion (Punktgleich mit dem Drittplatzierten)

5ter Platz Team - Race Night

6ter Platz Herren - Race Night“

Gabi Scheu, 6. Platz Ü40 beim Aspen Bike Marathon (16.07.2017):

„Am Sonntag starteten mein Sohn und ich beim Aspen Bike Marathon, Marcel das erste Mal bei den Junioren als jüngster Fahrer. Die Strecke verläuft überwiegend in den Weinbergen und auf Wiesen-und Feldwegen, dazwischen auch ein paar nette Trails durch den Wald. Anfangs lief es noch richtig gut bei mir, doch als die Sonne so richtig runter brannte, ging leider nicht mehr so viel bei mir.....Marcel fuhr ein richtig gutes Rennen und wurde 5. bei den Junioren! Für mich gibt es keine AK-Wertung, d.h. Ü40 und da belegte ich den 6. Platz und Gesamt 10. Jetzt mach ich erst mal Rennpause bis zu den Worldgames in Saalbach Mitte September und dann folgen noch einige Marathons im Herbst bei für mich angenehmeren Temperaturen ;-)“