27.02.2017

Nicky Zankl im Interview

Nicky ist als Mitglied des neu gegründeten toMotion Nachwuchs Teams (TNT) im vergangenen Herbst zu toMotion Racing by black tusk gestoßen. Mit 16 Jahren gehört er zu den jüngsten Mitgliedern des Teams, kann jedoch schon eine beeindruckende Leistungssport-Karriere vorweisen. Von 2010 bis 2016 war Nicky war in einem Bezirkskader des Baden-Württembergischen Skiverbandes und absolvierte Slalom- und Riesenslalom-Wettkämpfe. 2011 entdeckte er das Mountainbike und fuhr ein Jahr später sein erstes Rennen. Im Verein und mit der Familie (u.a. bei zwei Alpenüberquerungen) verbesserte er spielerisch und mit viel Spaß seine technischen Fähigkeiten. Die eingeschränkten Ski-Trainingsmöglichkeiten im Raum Neckar-Alb und ein Kreuzbandabriss bei einem Skiunfall im Herbst 2015 veranlassten Nicky dazu, seine sportlichen Ziele vom Skifahren zum Radsport hin zu verschieben und sich für TNT zu bewerben. Die körperlichen und mentalen Voraussetzungen des jungen Sportlers sind beeindruckend. Durch sein Kadertraining im Skisport bringt Nicky bereits große Trainingserfahrung und –disziplin mit. Für ihn ist es nichts Neues, das ganze Jahr über selbständig Ausdauer, Kraft, Schnellkraft, Gleichgewicht, Koordination und vieles mehr zu trainieren. Hier unser Interview mit Nicky:

Nicky, bitte stelle dich kurz vor.

Mein Name ist Niklas (Spitzname Nicky) Zankl und ich bin 16 Jahre alt. Ich wohne in Bempflingen, welches zwischen Nürtingen und Metzingen liegt. Also nicht weit weg von ein paar schönen Trails an der Schwäbischen Alb.

Wer gehört sonst noch zu deiner Familie?

Meine Mutter Kathrin Grützmann und ihr Freund Matthias Fingerle. Von ihnen werde ich in der Ausübung des Radsports tatkräftig unterstützt. Die Unterstützung beginnt schon mit dem Essen daheim. Zu unserer Familie zählt auch unser Hund Rocky.

Du gehst noch in die Schule, nicht wahr? Was gefällt dir dort, was machst du nicht so gern?

Ich gehe im Moment auf dem Gymnasium Neckartenzlingen in die 11. Klasse (Jahrgangstufe 1).  Mir gefallen an meiner Schule sehr die naturwissenschaftlichen Fächer und natürlich Sport. Es gibt eigentlich keine Fächer, die ich nicht mag. An unserer Schule haben wir eine tatkräftige SMV (Schülermitverwaltung) die viele interessante Projekte umsetzt (z.B. Das Border Festival 2013). Auch das weitere Zusatzangebot an unserer Schule gefällt mir. So haben wir dieses Jahr das Projekt Schule als Staat, bei dem ich bei der Umsetzung helfe. Zur Erklärung: Schule als Staat ist eine Isolation der Schule von der Außenwelt. Man kann Betriebe gründen und wir haben eine eigene Währung und alle Staatsorgane, die im wirklichen Leben auch vorhanden sind. So lernt man bei der Organisation, wie viel Arbeit hinter allem steckt und wie viele Gedanken man sich machen muss.

Was bedeuten dir Sport im Allgemeinen und das Mountainbiken im Besonderen?

Für mich ist Sport sehr wichtig als Ausgleich für die Schule, auch wenn ich Sport als Leistungskurs gewählt habe und dadurch vier Sportstunden pro Woche habe. Mountainbiken finde ich besonders gut, weil man seinen Sport in der freien Natur iausübt. Dazu kommt noch die Vielseitigkeit dieser Sportart, da man Grundlagenausdauer, Schnelligkeit, Koordination, eine gute Fahrtechnik etc. braucht, um erfolgreich zu sein. Ich fahre aber auch gerne Cyclocross und Rennrad. Wobei mir hier die technischen Abfahrten, wie beim Mountainbike, teilweise fehlen.

Gibt es für dich noch etwas anderes als Schule und Mountainbiken?

Gerade bin ich dabei, meinen Führerschein zu machen, und ich treffe mich auch öfter mal am Wochenende mit Freunden, um beispielsweise ins Kino zu gehen oder mal Videospiele zu spielen. Mein MTB Training ergänze ich noch mit dem Fitnessstudio, Joggen gehen, Redcord Training und Koordinationstraining. Zurzeit bin ich auch öfter auf dem Rennrad unterwegs.

Dazu kommt für mich im Winter - jetzt etwas weniger aufgrund des Radfahrens - der alpine Skisport, der mir sehr viel Spaß macht und den ich schon seit meinem dritten Lebensjahr ausübe.

Wie schaffst du es, dein Training mit Schule und Familie bzw. Freunden in Einklang zu bringen?

Ich versuche, meinen Tag so gut wie möglich durchzuplanen und zu strukturieren, damit ich meine Zeit möglichst sinnvoll nutze. Dies ist zwar nicht immer einfach, aber ich versuche, alles so gut wie möglich in Einklang zu bringen. Ich kenne das schon aus dem Skisport, wo ich in den letzten Jahren ab Herbst jedes zweite Wochenende unterwegs war.

Meine Freunde haben Verständnis, wenn ich am Wochenende unterwegs bin oder unter der Woche noch trainieren muss. Hier gab es bisher noch keine Probleme.

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest du für die Schule und wie viele trainierst du?

Ich habe dreimal bis 17 Uhr, einmal bis 15:25 Uhr und einmal bis 13 Uhr Schule. Dafür kann ich aber freitags bis 9 Uhr ausschlafen, weil ich erst später Schule habe. Dazu kommt noch das Lernen, wobei ich einiges in meinen 6 festen Hohlstunden erledige. Die Schule und das Lernen stehen schon im Mittelpunkt, dennoch finde ich Zeit  für ca. 9 - 15 Stunden Training in der Woche.

Passt du deine Ernährung an deinen Sport an und worauf achtest du?

Ja, ich passe meine Ernährung an meinen Sport an. Ich versuche, größtenteils glutenfrei zu leben und ergänze meine Ernährung beispielsweise durch Fischöl. Weiterhin passe ich meine Ernährung an mein Training und die Art des Trainings an: je nachdem nehme ich eher mehr oder weniger von bestimmten Nährstoffen zu mir (Proteine, Fett, Kohlenhydrate, etc.). Außerdem achte ich auch noch auf mein Säure-Basen-Gleichgewicht und darauf, dass ich Fette mit größtenteils guten Fettsäuren konsumiere.

Woran erinnerst du dich in der vergangenen Saison besonders gern?

Leider nimmt rückblickend auf die Saison 2016 meine Verletzung einen großen Platz ein. Ich habe mir 2015 bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften im Skifahren beim Riesenslalom das vordere Kreuzband ab- und meinen Außen- sowie Innenmeniskus eingerissen. Nach meiner Operation habe ich versucht, möglichst gut wieder aufzubauen und ich erinnere mich auch an das viele Rennradfahren, da ich nicht MTB fahren durfte. Der schönste Moment war hierbei der Silvretta Pass, den ich gleich zweimal gefahren bin, weil mir die Abfahrt und die Landschaft sehr gefallen haben.

Was bedeutet es dir, einen Platz im toMotion Nachwuchs Team bekommen zu haben?

Ich habe mich sehr gefreut, ein Mitglied des TNT-Teams zu sein und durch die vielen Sponsoren unterstützt zu werden. Die Atmosphäre und das Training von Andrea sind super. Ich freu mich schon auf die kommende Rennsaison in einem tollen Team.

Was gefällt dir daran?

Ich finde es gut, dass wir mit Life Kinetik arbeiten, das ein guter Ansatzpunkt zur Verbesserung in Wettkämpfen ist. Wichtig ist mir auch die Atmosphäre im Team - die Trainingswochenenden haben mir unglaublich viel Spaß gemacht. Außerdem mag ich es, zielgerichtet zu trainieren und ich habe das Gefühl, dass meine Leistung besser wird.

Wie wirkt sich das TNT-Programm auf dein Training und deinen Alltag aus?

Das Programm wirkt sich auf fast alle Bereiche meines Alltags aus. Ich habe meine Ernährung umgestellt, meinen Alltag besser strukturiert, um das Training umsetzen zu können, und merke positive Verbesserung in der Wahrnehmung, dank des Life Kinetik Augentrainings, wodurch ich zum Beispiel im Schulsport in Mannschaftssportarten besser antizipieren kann.

Wie schon erwähnt, habe ich Life Kinetik-Training zu meinem Trainingsalltag hinzugefügt. Dazu kommen auch viel Stabilisationstraining und Balanceübungen. Insgesamt gesehen hat sich mein Trainingsumfang gesteigert.

Welche Ziele hast du dir für die Saison 2017 gesetzt?

Ich habe mir für 2017 das Ziel gesteckt, wieder gut in den Rennsport einzusteigen und hoffentlich bei einigen Rennen vordere Plätze zu erreichen.