10.07.2018

Platz 5 für Danièle Troesch bei der Französischen Marathon-Meisterschaft

Eine Woche vor ihrem Start beim siebentägigen Etappenrennen Bike Transalp zeigte Danièle Troesch vom Team toMotion Racing by black tusk eindrucksvoll, dass sie in Topform ist: bei der Französischen Meisterschaft im MTB Cross Country Marathon holte sie sich Platz fünf mit nur vier Minuten Rückstand aufs Podium. Beim Albstadt Bike Marathon, wo 14 Teammitglieder des Lindauer Rennstalls am Start standen, war Sven Rothfuß wieder einmal der schnellste toMotion-Fahrer und wurde in einem 2400-köpfigen Starterfeld Gesamt-37. Auch Thilo Hagendorff fuhr trotz Sturz und Defekten ein starkes Rennen und finishte auf Rang fünf seiner Alterskategorie. Zwei weitere Top-Ten-Plätze in ihrer jeweiligen Altersklasse holten Jürgen Heyde und Susanne Stampf.

Auch in Frankreich wird die Nationale Meisterschaft im Mountainbike-Marathon ohne Altersklassen ausgetragen. Sie fand in diesem Jahr im südfranzösischen Camprieu nahe Montpellier statt. Für die Damen, die zeitgleich mit den Männern ins Rennen gingen, war ein Meisterschaftskurs mit 63 Kilometern und rund 1700 Höhenmetern zu bewältigen. Danièle Troesch tat sich am Start schwer: „Links und rechts haben mich Männer überholt und ich wusste nicht mehr, wo die anderen Damen waren. Mein ganzes Rennen war dann eine einzige Aufholjagd.“ Unterwegs gelang es ihr dann jedoch, etliche Konkurrentinnen zu überholen und so kam die 40-jährige Französin auf Rang fünf des Meisterschaftsrennens ins Ziel. Obwohl sie mit ihrem verkorksten Start und ihrem nur vierminütigen Rückstand auf die zwanzig Jahre jüngere Drittplatzierte haderte, war das Rennen eine gelungene Generalprobe für die am Sonntag beginnende, siebentägige Bike Transalp.

„Stimmung und Anzahl der Zuschauer habe ich sonst noch nirgends so erlebt wie beim Albstadt Bike Marathon – einmalig, auch wenn die Strecke doch mehr Schotterautobahn ist“, beschreibt Michael Morgenroth das Rennen auf der Schwäbischen Alb, an dem in diesem Jahr rund 2400 Mountainbike-Enthusiasten teilnahmen, unter ihnen 14 Racer in schwarz-cyan. Sven Rothfuß nutzte den Albstadt-Marathon als Trainingsrennen und Generalprobe für die Transalp und setzte ein Ausrufezeichen: nach 83 Kilometern und rund 2000 Höhenmetern kam er als schnellster toMotion-Racer mit einer Zeit von 3:11:50 Stunden ins Ziel. Damit sicherte er sich Platz 37 der Gesamtwertung, was gleichzeitig Rang 31 im stark besetzten Herren-Lizenz-Elite-Feld bedeutete.

Für Thilo Hagendorff stand der Albstadt Bike Marathon in diesem Jahr unter der Überschrift „Pleiten, Pech und Pannen“. Bereits kurz nach dem Start bremste ihn ein Reifendefekt aus, der ihn auch im weiteren Verlauf des Rennens behinderte. Nach ungefähr der Hälfte der 83 Kilometer langen Strecke stürzte Hagendorff in einer Abfahrt und musste das Rennen „mit eierndem Hinterrad, ständig springender Kette und nur vier funktionierenden Gängen mehr schlecht als recht zu Ende fahren“. Das Ergebnis des 30-Jährigen lässt jedoch aufhorchen: trotz Sturz und Defekten überquerte er nur zweieinhalb Minuten nach Rothfuß  die Ziellinie. Damit wurde Thilo Hagendorff Fünfter seiner Altersklasse und 45. des rund 2400-köpfigen Starterfeldes.

Zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse steuerten Jürgen Heyde und Susanne Stampf bei: Heyde wurde Sechster der Master3-Kategorie, Susanne Stampf erreichte in der Damen Lizenz Elite-Klasse Rang sieben.

 

Ergebnisübersicht:

 

Französische Meisterschaft 2018  im MTB-Marathon (63 km, 1700 hm)

5. Platz Damen                           Danièle Troesch

Albstadt Bike Marathon (83 km, 2000 hm)

31. Platz Lizenz Elite                   Sven Rothfuß (3:11:50) (37. Platz Gesamt)
5. Platz Hobby Master1               Thilo Hagendorff (3:14:19) (45. Platz Gesamt)
47. Platz Lizenz Elite                   Mark Jagenow (3:25:37)
6. Platz Hobby Master3               Jürgen Heyde (3:27:26)
51. Platz Lizenz Elite                   Christian Ludewig (3:38:58)
43. Platz Hobby Master3             Norbert Fischer (3:45:24)
43. Platz Hobby Elite                   Florian Klapper (3:45:49)
72. Platz Lizenz Elite                   Louis Loschonsky (3:51:34)
7. Platz Lizenz Elite                     Susanne Stampf (3:53:59)
100. Platz Hobby Master3           Michael Morgenroth (3:59:33)
189. Platz Hobby Master3           Jürgen Richter (4:22:32)
23. Platz Hobby Master2             Judith Mallmann (4:54:17)
325. Platz Hobby Master3           Peter Mallmann (4:54:17)
417. Platz Hobby Master3           Thomas Lock (5:17:53)

MTB Fun Race, Böbingen (2,1 km, 40 hm Rundkurs)

4. Platz Gesamt                         Heiko Müller (2:06:21, 21 Runden)

 

Original-Rennberichte:

Danièle Troesch, 5. Platz bei der Französischen Meisterschaft 2018 im MTB Marathon:

„Heute Morgen habe ich an der Französische Marathon Meisterschaft teilgenommen. Die Veranstaltung hat in Südfrankreich stattgefunden, in einem Dorf namens Camprieu. Es liegt nicht weit weg von Montpellier. Die Strecke für die Frauen war 63 km lang mit ungefähr 1700 Höhenmetern. Nach 1 km auf einem Pfad sind wir gleich in den ersten Trail gefahren. Es sollte dann 10 km bergab gehen. Schnell am Start sein war wichtig. Aber das war für mich gar nicht einfach, weil wir mit die Männer starten mussten. Die sind so schnell losgefahren wie beim XCO. Ich fühlte mich, wie wenn ich mit meinem Auto auf einer italienischen Autobahn fahre: links und rechts haben mich Männer überholt und ich wusste nicht mehr, wo die anderen Damen waren. Mein ganzes Rennen war dann nur eine Aufholjagd.

Auf den zweiten Trail konnte ich 2 Damen überholen.  Später ging es dann auf Schotter berghoch. Ich habe dann wieder 2 Damen überholt und als ich nach 30 km zum ersten Mal über die Ziellinie gefahren bin,  habe ich erfahren, dass ich die 7. Dame war.  Die zweite Runde war 33 km lang.  Auf dieser Runde ging es länger berghoch und ich konnte noch 2 andere Mädels überholen, obwohl ich an der Verpflegung anhalten musste. Zum Schluss bin ich als 5. Dame ins Ziel gekommen und habe erfahren, dass ich nur 4 Minuten Rückstand auf der Drittplatzierte hatte. Schade... Wäre ich nicht so schnell wie eine Schnecke vom Start losgefahren, wäre es vielleicht anders gewesen. Wer weiß. Auf jeden Fall hatte ich wieder mega Spaß auf meinem Rad und die Beine fühlten sich OK. J

Sven Rothfuß, 31. Platz Lizenz Elite beim Albstadt Bike Marathon:

„Am Samstag, den 07.07.2018,  morgens um 10:00 Uhr, ist der Startschuss zum Bike- Marathon in Albstadt gefallen. Circa 2400 Mountainbikefahrer nahmen die Streck in Angriff. Mit einem sägezahnförmigen Höhenprofil war die Strecke nicht ganz nach meinem Geschmack. Am Start ging es etwas eng zu, da es ein sehr großes Starterfeld war. Nach den ersten paar Kilometern fand ich mich schnell in einer relativ großen Gruppe zurecht. Es war sehr wichtig, eine gute Gruppe zu finden, da das Rennen sehr schnell war und man oft in flachen Passagen Gegenwind hatte. In der Nacht davor muss es geregnet haben, denn die Strecke war teils sehr schlammig und in den Downhills sehr rutschig, wo es auch öfters zu Stürzen kam. Bei Kilometer 50 hatte ich ein paar Schaltprobleme, die dem Schlamm geschuldet waren, sonst passte alles am Bike, was ein guten Gefühl für die Transalp bringt. Am Ende des Rennens kamen dann noch einmal ein paar richtig knackige Anstiege auf mich zu und das Rennen wurde gegen Ende etwas zäh, weil die Beine doch schon ein paar Kilometer in sich hatten. Dennoch bin ich bei dem großen und sehr gut besetzten Starterfeld mit meiner Platzierung (Overall 37, AK 31) recht zufrieden. Nun geht es nächste Woche zur Transalp, was sicherlich ein Erlebnis wird. Ich denke, dieses Rennen war noch einmal ein gutes Training für die Transalp.“

Thilo Hagendorff, 5. Platz Master1 beim Albstadt Bike Marathon:

„Wenngleich der Albstadt Bike Marathon mit seinen über 2000 Starter/innen ein riesiges Event ist, finde ich das Rennen recht unattraktiv. Die Strecke ist langweilig, es gibt nie längere Anstiege, die Abfahrten sind schlecht gewählt, da man sehr oft auf seifenglattem Untergrund steile Abhänge herunterfahren muss. Eine solche Abfahrt wurde mir bei dem diesjährigen Rennen circa auf der Hälfte der Distanz dann auch zum Verhängnis. Ich stürzte auf glattem Untergrund in einer Kurve, wobei eine Speiche riss und das Schaltwerk verbogen wurde. Mit eierndem Hinterrad, ständig springender Kette und nur vier funktionierenden Gängen konnte ich das Rennen mehr schlecht als recht zu Ende fahren. Insgesamt ein ziemlich ärgerliches Rennen, bei dem auch noch dazukam, dass ich gleich nach dem Start einen Reifendefekt hatte, den die Reifenmilch zwar schließen konnte, wobei jedoch deutlich zu wenig Luft im Reifen verblieb, um angemessen damit fahren zu können.“

Mark Jagenow, 47. Platz Lizenz Elite beim Albstadt Bike Marathon:

„Der Albstadt Marathon stand bei mir als Trainingsrennen im Plan. Mit der entsprechenden Motivation ging ich auch an den Start. Mein Plan war (was mir zuvor alle geraten hatten), am Anfang Kräfte zu sparen, denn am Schluss kommen die dicken Dinger. Gesagt, getan - bis ungefähr 10 min nach dem Start. Ich war in einer sehr schnellen Gruppe unterwegs, einige Namen in der Gruppe sind in der Regel viel schneller als ich. Aber ich dachte mir, am Anfang in einer schnellen Gruppe, da kann ich auch ein bisschen lutschen. Was das Problem darstellte, war nicht das hohe Tempo! Sondern immer und immer wieder die Löcher zuzufahren. Das ging extrem auf die Substanz. Darum entschied ich mich, hier wieder ein bisschen das Tempo raus zu nehmen. Leider fand ich mich jetzt in einer 8er-Gruppe wieder, wo keiner im Wind fahren wollte. Christoph Cords und ich machten die Arbeit im Wind, bis eine weitere Gruppe auf uns aufgeschlossen war. In dieser ging es recht lang. Bis irgendwann jeder sein eigenes Tempo fahren musste.

Resümee über die Strecke: dass es nicht mein Profil ist, war mir schon von vornerein klar, das hohe Tempo und immer und immer wieder die harschen Antritte zeigten sich am Schluss als Kräftekiller. Schade - 5 min schneller hätte ich mir schon zugetraut.“

Michael Morgenroth, 100. Platz Master3 beim Albstadt Bike Marathon:

„Jetzt weiß ich, was in den letzten 2 Jahren gefehlt hat: die Stimmung und Anzahl der Zuschauer habe ich sonst noch nirgends so erlebt wie beim Albstadt Bike Marathon – einmalig, auch wenn die Strecke doch mehr Schotterautobahn ist.

Die erste Hälfte der Strecke ist ziemlich flüssig und schnell und ging bei mir ganz gut. Danach geht‘s dann eigentlich erst richtig los, es kommen die steilen und längeren Anstiege und ich musste die letzten 20 Kilometer ganz schön beißen, aber wie schon gesagt, die Zuschauer helfen einem hier über den Berg, wie bei der Tour de France.

Einmal im Jahr muss das sein – Albstadt Bike Marathon.“

Jürgen Richter, 189. Platz Master3 beim Albstadt Bike Marathon:

„Mit dem Wissen, dass dieses Rennen immer hinten raus zäh zu fahren ist, bin ich entspannt ins Rennen gegangen. Davon profitierte ich im gesamten Rennverlauf und blieb im Ergebnis knapp fünf Minuten unter meiner Vorjahreszeit.“