18.07.2018

Podium für toMotion an Tag vier der Transalp

Es war ein Traumtag für den Lindauer Rennstall toMotion Racing by black tusk. Denn auf der vierten Etappe gelang es Max Friedrich und Danièle Troesch, ein Ausrufezeichen zu setzen: auf der Strecke von Bormio nach Ponte di Legno fuhren sie erstmalig aufs Tagespodium. Auch David Gerstmayer und Sven Rothfuß konnten sich an diesem Tag noch einmal verbessern und kamen auf Platz 13 der Kategorie Men ins Ziel. Florian Klapper und Simon Hahn erwischten ebenfalls einen guten Tag und freuten sich über Rang 38 bei den Männern. Sven Schmid und Marla Krauss, die anfangs schnell unterwegs waren, wurden von einem technischen Defekt ausgebremst und finishten auf Platz 13 der Mixed-Kategorie.

„Etappe vier von Bormio nach Ponte di Legno mit 58 Kilometern und 2400 Höhenmetern auf Tagesrang 13! Wahnsinn!!! Ein Traumtag für uns - wenn's läuft, dann läuft‘s eben!“ jubelte David Gerstmayer nach der Zielankunft in Ponte di Legno zusammen mit seinem Teampartner Sven Rothfuß. Die beiden „jungen Wilden“ des toMotion Nachwuchs Teams TNT hatten an Tag vier der Transalp vom Start weg beide Lust, an ihr Limit zu gehen. Sowohl bergauf auf den Passo Gavia als auch bergab auf dem schwersten Trail der Transalp. Und so motivierten sie einander, die 900 Höhenmeter zum Pass hinauf in nur 45 Minuten zu bewältigen. Auch der anschließende Trail, der einige fahrtechnisch sehr schwere Stellen aufweist, wurde von ihnen sicher durchquert. „Die letzten paar Hügel hoch wurden in einem Höllentempo ausgefahren“, erinnert sich Gerstmayer. „Sobald der eine von uns etwas nachließ, setzte sich der andere an die Spitze und zog das Tempo nochmal an“. Diese starke Tagesleistung katapultierte die beiden toMotion-Racer auf Platz 13 der Tageswertung und gleichzeitig auf Rang 13 der Gesamtwertung. Die Plätze 14 und 15 der Gesamtwertung haben indes nur wenige Sekunden Rückstand, so dass das Rennen weiterhin spannend bleibt.

  

Auch für Max Friedrich und Danièle Troesch war es ein Traumtag. „Viel Spaß, schöne Aussichten, und viel Unterstützung von meinem tollen und netten Teampartner“, schwärmt Danièle Troesch. Nachdem sie am Vortag mit knapp drei Minuten Rückstand auf die Drittplatzierten ins Ziel gefahren waren, drehte das toMotion-Duo in Ponte di Legno den Spieß um: mit einem Vorsprung von knapp einer Minute auf Alejandro Blanco und Sierra Angela Parra überquerten Max Friedrich und Danièle Troesch die Ziellinie und sicherten sich mit Rang drei der Mixed-Kategorie einen Platz auf dem Tagespodium.

  

Marla Krauss und Sven Schmid hatten hingegen Pech. „Im Uphill waren wir sehr schnell unterwegs und konnten einige Teams aufholen. Im Downhill waren wir sogar noch schneller, da wir technisch einfach weit überlegen waren“, berichtet Schmid. Doch am Ende des schweren Gavia-Trails wurden die jungen Fahrer plötzlich von einem technischen Defekt an Krauss‘ Bike ausgebremst. Dank einer organisatorischen Meisterleistung der Teamchefin und einem Leih-Ersatzteil konnte dieser vom toMotion-Teammechaniker zwar wenig später behoben werden, kostete das toMotion-Duo jedoch wertvolle Zeit. Folgerichtig beendeten sie die vierte Etappe auf Platz 13 der Mixed-Kategorie und rutschten auch in der Gesamtwertung um eine Position auf Rang 10 ab. „Danke an alle, die uns geholfen haben! Die Organisation war einfach top. Wir verloren zwar einiges an Zeit, aber konnten das Rennen noch in einer akzeptablen Zeit zu Ende fahren“, bedankt sich Sven Schmid.

Simon Hahn und Florian Klapper teilten sich den langen Anstieg zum Passo Gavia klug ein und konnten so den zweiten Teil der Strecke mit einem guten Tempo durchfahren. Im letzten Trail gelang es ihnen noch, auf drei weitere Teams aufzufahren. Ihr  Einsatz wurde an diesem Tag mit Platz 38 der Kategorie Men belohnt, wodurch sie sich in der Gesamtwertung auf Rang 39 vorschoben.

Fünf der acht toMotion-Fahrer werden bei der Transalp in der 16 Fahrer umfassenden Sonder-Kategorie U23 gewertet. David Gerstmayer behauptete sich dort von Beginn an auf Platz 3, sein Teampartner Sven Rothfuß liegt konstant auf Rang 4. Simon Hahn kam an Tag vier auf Platz 10 der U23-Wertung ins Ziel, Marla Krauss und Sven Rothfuß wurden 14. und 15.

Am Donnerstag steht den Teilnehmern die kürzeste Etappe der diesjährigen Bike Transalp von Ponte di Legno nach Val di Sole bevor.  Auf 50 Kilometern und knapp 2000 Höhenmetern erwartet die Biker ein 1200-Höhenmeter Anstieg, der kräftezehrend bis auf eine Höhe von 2400 Metern führt. Auf dem Weg zum Passo Tonale glänzt die Etappe jedoch auch mit atemberaubenden Aussichten auf die Adamello-Gletscher.

 

Ergebnisübersicht:

Etappe 4 Bormio – Ponte di Legno (57,7 km, 2393 hm)

13. Platz Männer David Gerstmayer / Sven Rothfuß (3:20:01,4) (13. Platz Gesamt)
3. Platz Mixed     Max Friedrich / Danièle Troesch (3:59:08,1) (4. Platz Gesamt)
38. Platz Männer Florian Klapper / Simon Hahn (4:07:05,2) (39. Platz Gesamt)
14. Platz Mixed   Sven Schmid / Marla Krauss (4:52:46,7) (10. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

Max Friedrich, 3. Platz Mixed (4. Platz Gesamtwertung):

„Yes! 3ter Platz auf der Bike Transalp-Etappe von Bormio nach Ponto di Legno mit 58 km und 2.400 Höhenmetern. Schon am ersten Anstieg überholten Daniele und ich das in der Gesamtwertung auf Platz 3 liegende Mixed-Team von CBZ ASFALTOS 7C.
Auf den ersten 17 km ging es mit einen ständigen auf und ab. Ab dann folgte der lange Asphaltanstieg zum Gavia Pass. Als viertes Mixed kamen wir kurz hinter dem tschechischen Team von MalojaRockyMountain über den Pass und gingen in die technische Abfahrt. Es gab hier wieder sehr deutliche Unterschiede des Könnens, aber irgendwie ließ man den anderen auch bei Gelegenheit vorbei. Nur das Team MalojaRockyMountain schob fast den ganzen Trail runter und behinderte über lange Zeit vorsätzlich das Überholen. Zum Glück kommen solche Unsportlichkeiten selten vor und außerdem ließen wir sie am Fuße des Berges locker stehen und auch CBZ ASFALTOS 7C gingen vorbei. Die restlichen drei Hügelchen pressten wir mit 110 % hoch. Zum allem Überfluss gab‘s auch noch eine sehr steile Schiebe-Passage, die uns nochmals richtig zusetzte. Dafür wurden wir aber mit dem echt geilen Flow-Trail bis fast ins Ziel in Ponto di Legno entschädigt.
Saugeil! Platz Drei! Schön, dass Sierra Angela Parra und Alejandro Blanco noch vor den Techniktalenten ins Ziel kamen.
Ach, und meine Northwave Schuhe haben sich aufgelöst. Danke für den „tollen“ Support. Werde mir wohl nächste Woche welche von Shimano bei Hibike kaufen.“

Danièle Troesch, 3. Platz Mixed (4. Platz Gesamtwertung):

„4. Etappe von Bormio nach Ponte di Legno: ein Mal berghoch bis Passo Gavia und dann den Trail runter, dann noch zwei Mal bergauf und eine letzte Abfahrt im Bike Park von Ponte di Legno. Über die Ziellinie sind wir als 3. Mixed-Team gefahren. J
Viel Spaß, schöne Aussichten, und viel Unterstützung von meinem tollen und netten Teampartner. Danke Max!“

David Gerstmayer, 13. Platz Männer (13. Platz Gesamtwertung):

„Etappe 4 Bormio - Ponte di Legno mit 58k und 2400hm auf Tagesrang 13!!! Wahnsinn! Ein Traumtag für uns! Wenn's läuft, dann läuft‘s eben!
Vom Start weg hatten wir heute beide Lust, an unser Limit zu gehen. Sowohl bergauf auf den Gavia als auch bergab auf dem schwersten Trail der Transalp. Passo Gavia mit fast 900 hm in 45min! Kein Wunder, dass selbst Top10-Teams von uns eingeholt wurden. Der Gavia Trail war recht passabel mit teils sehr schweren Stellen, die wir aber gut und teils mit etwas Sicherheit bewältigten.
Die letzten paar Hügel hoch wurden in einem Höllentempo ausgefahren. Sobald der eine von uns etwas nachließ, setzte sich der andere an die Spitze und zog das Tempo nochmal an. Dies ging dann soweit, dass wir beide an den letzten Anstiegen fast im 180er Pulsbereich und im 350w Bereich waren. Der Flowtrail ins Ziel wurde dann einfach nur noch genossen von uns beiden. Uneinholbar von den anderen sprinteten wir ins Ziel auf Rang 13!
Endlich haben wir uns als unschlagbares Team mit sehr viel Teamwork gefunden!“

Sven Schmid, 14. Platz Mixed (10. Platz Gesamtwertung):

„Wir hatten heute wieder sehr viel Spaß.
Im Uphill waren wir sehr schnell unterwegs und konnten einige Teams aufholen. Im Downhill waren wir sogar noch schneller, da wir technisch einfach weit überlegen waren. Direkt nach der Abfahrt war auf einmal der Druckpunkt von Marlas Vorderbremse komplett weg.
Nach kurzem Untersuchen habe ich festgestellt, dass Öl ausgelaufen ist. Nachdem Andrea informiert wurde, wartete unser Mechaniker Max nach dem nächsten Anstieg und einer Abfahrt auf uns. Ich demontierte die Bremse und anschließend montierte Max die Bremse von Sven Rothfuß, die er uns ausgeliehen hatte.
Danach haben wir nochmal alles gegeben, um wieder aufzuholen.
So fuhren wir heute auf Platz 14 und gesamt fielen wir auf 10 zurück mit 5 min Rückstand auf 9.
Danke an alle, die uns geholfen haben! Die Organisation war einfach top. Wir verloren zwar einiges an Zeit, aber konnten das Rennen noch in einer akzeptablen Zeit zu Ende fahren.“

Simon Hahn, 38. Platz Männer (39. Platz Gesamtwertung):

„Auf der vierten Etappe der Transalp galt es 57 km und 2400 Höhenmeter zu bewältigen.
Wir versuchten, uns den ersten 1400 hm langen Berg gut einzuteilen, um den zweiten Teil der Strecke dann mit einem guten Tempo beenden zu können. Dies gelang uns auch relativ gut.
Im letzten Trail konnten wir noch auf 3 weitere Teams auffahren und das Rennen schließlich auf einem 38. Platz beenden.“

 

Weitere Eindrücke von Etappe 4: