26.04.2016

Raphael Schäfer und Gabi Scheu fahren in Veringendorf erneut aufs Podium

Nur eine Woche nach den Schlammschlachten in Herrenberg, Münsingen und Kempten zog es Raphael Schäfer und Gabi Scheu vom Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk erneut auf eine MTB-Rennstrecke. Beim Veringendorfer Bike Event auf der Schwäbischen Alb war zwar kein Dauerregen, aber schönstes Aprilwetter mit Sonnenschein, Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt. Kein Grund für die toMotion-Racer, sich gemütlich aufs Sofa zu setzen – stattdessen erkämpften sich beide in ihrer Altersklasse wieder eine Podiumsplatzierung.

„Die Streckenverhältnisse waren in Veringendorf super, obwohl es Aprilwetter vom Feinsten gab“, berichtet Raphael Schäfer. Er entschied sich angesichts des schnellen, wenig technischen Kurses für sein Rennbike mit Starrgabel und erreichte damit über eine Gesamtstrecke von 55 km und 1200 Höhenmeter eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h. Eine Leistung, die in seiner Alterskategorie Master 1 nur Michael Mettang toppen konnte. Raphael Schäfer kam als Altersklassen-Zweiter mit nur acht Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger ins Ziel – ein Ergebnis, über das sich der Pfälzer mächtig freute: „Der fünfte Anlauf in Veringendorf und ich durfte endlich mal aufs Podest. Das erschien für mich immer unerreichbar, da an dieser Veranstaltung nicht gerade die Langsamsten von der Schwäbischen Alb teilnehmen!“.
Auch Gabi Scheu setze ihre Erfolgsserie fort. Nach zwei Altersklassen-Siegen bei der Schönbuch Trophy und in Münsingen tat sie es in Veringendorf ihrem Teamkollegen gleich und erreichte bei den Master 2 Damen Platz 2. Bis Kilometer 30 fuhr sie ein einsames Rennen gegen die Uhr und den inneren Schweinehund, dann tat sie sich mit einem männlichen Rennteilnehmer zusammen und wechselte sich mit ihm bis ins Ziel in der Führungsarbeit ab. „Die Strecke war in einem super Zustand, endlich mal kein Matsch und die Trails waren prima zu fahren, es war wie immer dort alles sehr gut organisiert, eine wirklich tolle Veranstaltung!“ zog sie ein positives Fazit ihres Rennwochenendes.
Raphael Schäfers Lebensgefährtin Manuela Bauder freute sich über den wenig technischen Kurs und „bolzte, was die Oberschenkel hergaben“. Mit Erfolg, denn auch sie erreichte in ihrer Altersklasse Master 1 mit Platz 5 ein Top-Ten-Ergebnis. Rund 400 km weiter östlich wagte sich am österreichischen Attersee ihr Teamkollege Martin Schätzl auf die 54 km lange Strecke der Attersee MTB Trophy. Bereits beim ersten Anstieg waren 500 Höhenmeter zu bewältigen. Schätzl fuhr ein starkes Rennen und erreichte nach knapp 1600 Höhenmetern als Fünfter der Alterskategorie Herren 20 das Ziel. Weniger zufrieden war Dennis Hussner, der an den Attersee „die schweren Beine mitgenommen hatte“ und mit Platz 22 bei den Herren 30 hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb. „Aber die Form sollte soweit stimmen“, blickt er der weiteren Saison optimistisch entgegen.
Beim SKS Bike Marathon in Sundern-Hagen bestritt toMotion-Racing-Neuzugang Veronika Köck ihr erstes Rennen der Saison 2016. Nach zweijähriger Verletzungspause war die Mainzerin wieder intensiv ins Training eingestiegen mit dem Ziel, an ihre früheren Leistungen anzuknüpfen. Bei dem Rennen im Sauerland hatte sie das Glück, aus dem ersten Startblock starten zu dürfen, so dass ihr ein langes Warten in der Kälte erspart blieb. Köck fuhr ein kontrolliertes Rennen, bei dem sie sich ihre Kräfte gut einteilte. Vor allem in den Anstiegen zeigten sich die Trainingseffekte und so gelang es ihr, trotz eines Sturzes in einer Abfahrt in die Top Ten der Hauptklasse Damen zu fahren. „Beim Blick auf die Ergebnisliste war ich über den 8. Platz sehr erstaunt, da ich mich viel weiter hinten eingeschätzt hatte. Wäre der Sturz nicht gewesen, wäre es sogar noch eine Platzierung unter den ersten fünf geworden“, freute sie sich über den gelungenen Saisonauftakt.

 

Ergebnisübersicht:

Veringendorfer Bike-Event (55 km, 1200 hm):

2. Platz Master 1                            Raphael Schäfer
2. Platz Master 2                            Gabi Scheu
5. Platz Master 1                            Manuela Bauder
13. Platz Master 2                           Norbert Fischer
25. Platz Master 2                          Uwe Koch
39. Platz Master 2                         Werner Schick
44. Platz HKL Männer                     Mathias Salzer

SKS Bike Marathon, Sundern (30 km, 731 hm):

8. Platz HKL Frauen                        Veronika Köck

Attersee MTB Trophy (54 km, 1585 hm):

5. Platz Herren 20                           Martin Schätzl
22. Platz Herren 30                         Dennis Hussner

Ritchey XCO-Rennen „Sattelfest“, München (20 km):

16. Platz U40 Herren                      Max Mokry

 

Original-Rennberichte:

Raphael Schäfer, 2. Platz Master 1 beim Veringendorfer Bike-Marathon:

„Nun ist leider der nächste Marathon vorbei. Veringendorf - 55 km, 1200 hm und super Streckenverhältnisse, obwohl Aprilwetter vom Feinsten. Sonnenschein, Schneefall und zwischendurch dezente 0 Grad, aber ein super organisierter Marathon auf der Schwäbischen Alb. Ich dachte, bei dem schnellen Sprintkurs nehme ich mein Rennbike mit Starrgabel, da es kaum technische Trails gibt und das Niveau dem Kurs einer Berg-und-Tal-Bahn gleicht. Schnelle Uphills, gefolgt von schnelle Abfahrten auf Kies, und dabei den nicht Schwung verlieren für den nächsten schnellen Uphill. So geht's fast über 55 km und dementsprechend ist dann der Durchschnitt bei 26 km/h. Habe mich von Anfang an in den Anstiegen so wohl gefühlt, dass ich mich in der zweiten größeren Verfolgergruppe einfügte und da aber zum Teil viel Führungsarbeit leistete. Die Gruppe bestand überwiegend aus Junioren und Hauptklasse-Fahrern, ich war der Älteste, aber nicht der langsamste. So arbeiteten wir bis fast zum Schluss zusammen, die letzten Meter habe die Jungen angezogen, so dass ich dann leider 2 Minuten auf sie verlor, aber trotzdem im Ziel mit nur 8 Minuten Abstand auf die großen Siegerteams ankam und mir in meiner Master-Klasse den 2. Platz sicherte. Der fünfte Anlauf in Veringendorf und ich durfte endlich mal aufs Podest, was für mich immer unerreichbar erschien, da an dieser Veranstaltung nicht die Langsamsten von der Schwäbischen Alb teilnehmen.“

Gabi Scheu, 2. Platz AK beim Veringendorfer Bike-Marathon:

„Gestern fuhren wir unter Schneegestöber zum Marathon nach Veringendorf auf die Alb, teilweise lag sogar Schnee unterwegs! Gleich um 10 Uhr hatte unser Sohn Marcel seinen Start bei U 15, dabei waren 4 abwechslungsreiche Runden zu bewältigen. Es lief gut bei ihm und so wurde er 8. in seiner Klasse (im Dezember wurde er ja erst zwölf). Um 11 Uhr war dann der Start zum Marathon und immerhin war es trocken von oben. Die ersten 10 km bin ich noch verhalten gefahren, da die Strecke für mich mit 54 km doch recht lang war und ich mich nicht 100 %-ig fit fühlte nach den zwei Matsch-Rennen vom vergangenen Wochenende. Bis km 30 war es wie ein Einzelzeitfahren gegen die Uhr und meinen inneren Schweinehund, dann setzte sich jedoch ein männlicher Fahrer in meinen Windschatten, den ich dann aber gerne auch mal vorne fahren ließ, da der Wind auf der Ebene von vorne kam mit teilweise starkem Schneegestöber. So haben wir uns den Rest der Strecke gut abgewechselt und am letzten langen Anstieg konnte ich mich dann noch absetzen und fuhr trotz der im Vergleich zum Vorjahr etwas verlängerten Strecke ein paar Minuten schneller. Bin eigentlich ganz zufrieden und wurde 2. in meiner AK!  Die Strecke war in einem super Zustand, endlich mal kein Matsch und die Trails waren prima zu fahren, es war wie immer dort alles sehr gut organisiert, eine wirklich tolle Veranstaltung! Danach saßen wir noch in der Sporthalle mit Manuela, Raphael und Uwe zusammen und haben auf die Siegerehrung gewartet.“

Manuela Bauder, 5. Platz AK beim Veringendorfer Bike-Marathon:

„Ausgeruht von der Urlaubswoche fuhren wir frühmorgens nach Veringendorf zum Austoben auf der Alb. Die Kleiderwahl gestaltete sich noch etwas schwierig, aber da wir wirklich alles an Wetter hatten, entschieden wir uns richtig für lang/lang.
Technisch nicht anspruchsvoll - außer schnellen Abfahrten mit fies tiefem Kies - war es eine Strecke für mich. Am Start zwar wieder das Überholopfer, aber dann mit Spaß gebolzt, was die Oberschenkel hergaben. Zwischendurch mutterseelenallein hart am Wind gekämpft - ist ja unser liebster Trainingspartner, der Gegenwind. Dann die zwei Trails mit Bravour gemeistert, allerdings in den Kiesabfahrten ein bisschen flott unterwegs gewesen, zum Glück war die Strecke breit genug. Am Schluss musste ich mich noch sputen, um die vorgegebene Zeit von 2:50 h noch einzuhalten, hat nicht ganz gereicht. Auf Platz 5 in der Altersklasse reingekommen, aber 18 Minuten nach der 1. in der AK sind noch verbesserungsfähig :-).“

Martin Schätzl, 5. Platz AK bei der Attersee MTB Trophy:

„Das erste Rennen 2016 - Attersee MTB Trophy in Österreich - ein gelungener Start in die Saison!

Direkt in den Startblock: Mit meinem Freund Christian platzierte ich mich im vorderen Starterfeld und entdeckte auf einmal einen toMotion-Biker neben mir - das erste Zusammentreffen mit Dennis Hussner. Nach einem kurzen Smalltalk ging‘s dann los. Bei beständigem Wetter ging es nach einer kurzen Einrollphase in den ersten harten Anstieg, der insgesamt 500 hm aufwies. Ich konnte mich bereits zu Anfang gut platzieren und den "Absteigern" entgehen. Ich entschloss mich, an eine starke Verfolgergruppe anzuschließen, um somit einen Rhythmus ohne große Reiberein zu finden. Dies gelang mir sehr gut. In den Abfahrten konnte und wollte ich meine Stärken nicht voll ausschöpfen, da mir die Führungsarbeit in den darauffolgenden Flachpassagen früh genug auferlegt wurde. Zur selben Zeit schloss sich meine Verfolgergruppe und aufrückende Fahrer zu einem Pulk von gut 20 Mann zusammen, ehe am nächsten Anstieg wieder die alte Rangordnung hergestellt war. Die Abfahrten wurden technischer und unübersichtlicher, sodass 2x nachkorrigiert werden musste. Beim letzten großen Anstieg wurden gleich mehrere harte Attacken gefahren, welchen ich folgen konnte. Die letzte Abfahrt verlangte mir technisch und körperlich alles ab, sodass ich am darauffolgenden Zieleinlauf drei Kontrahenten ziehen lassen musste.

Glücklich im Ziel und happy über das tolle Rahmenprogramm, verbrachten wir noch ein paar Stündchen, ehe ich auch noch einen Pokal entgegennehmen durfte.“

Veronika Köck, 8. Platz AK beim SKS Bike Marathon in Sundern:

„Die Anmeldung zum SKS- Bike- Marathon im Januar war ziemlich spontan. Nach über zwei Jahren Verletzungspause war ich mir nicht sicher, ob ich für ein Rennen schon wieder gerüstet bin, da der Rücken sich nach dem einem oder anderen Training noch ziemlich beschwerte. Aber ich sah es als Herausforderung, und innerhalb von 24 Stunden waren alle 1600 Startplätze vergeben. Im Februar bin ich neu zum Team gestoßen, was für mich noch einmal ein weiterer Motivationsschub war. Da ich nun Semesterferien hatte, konnte ich mich voll und ganz auf das Training konzentrieren. Ich optimierte meine Trainingspläne und meine Radeinstellungen und ging an die Arbeit. In der Trainingszeit habe ich einige Hochs und Tiefs erlebt. Doch auch wenn ich bei weitem noch nicht an meine alten Leistungen anknüpfen kann, merke ich, dass sich die Arbeit bezahlt macht und es stetig weiter bergauf geht.

So rückte der Renntermin immer näher und schließlich war er da. Ich fuhr am Freitagabend gut gelaunt, jedoch mit ein wenig Nervosität ins Sauerland. Für den Renntag war wechselhaftes, kaltes Wetter angesagt. Meine Rennunterlagen habe ich mir schon am Freitag abgeholt, so dass ich am Samstag keinen Stress hatte. Ich hatte das Glück, aus dem ersten Startblock starten zu dürfen,  so dass ich ganz entspannt an den Start gehen konnte und mich nicht schon lange vorher in die Kälte stellen musste. Mittlerweile war die Vorfreude groß und in mir entflammte wieder das alte Wettkampffieber. Ich hatte mir vorgenommen, das Rennen kontrolliert anzugehen und alles zu geben. Wenn ich etwas mache, dann will ich es auch richtig machen. Die Stimmung war super und um 11:00 Uhr erfolgte endlich der Startschuss.

Die Masse wurde kontrolliert zunächst aus dem Ort raus geleitet, bis das Rennen schließlich frei gegeben wurde. Ich schloss mich schnell einer Gruppe im vorderen Feld an, musste mich dabei aber immer wieder ermahnen, es am Anfang nicht zu übertreiben. Doch ich konnte erstaunlicherweise recht gut mithalten. Nach 3 km auf der Straße ging es ins Gelände und von nun an stetig bergauf. Ich entschloss mich, etwas Tempo rauszunehmen, um Kräfte zu sparen, da ich wusste, dass noch harte Anstiege auf mich zukommen würden. So ließ ich die Truppe ziehen und kurbelte kontrolliert den ersten recht steilen Anstieg hoch. Als ein kurzes, flacheres Zwischenstück kam, steigerte ich wieder das Tempo und konnte wieder an einige Fahrer anschließen. Das Tempo war allgemein ziemlich hoch.

Ab dem nächsten Anstieg ging es stetig bergauf. Ich ließ mich nicht aus der Fassung bringen und fuhr in meinem Tempo weiter. Zwischenzeitlich wurde es immer steiler. Die ersten Fahrer stiegen schon ab, um zu schieben, doch ich nahm mich zusammen und kurbelte weiter. Hier konnte ich einiges an Zeit gut machen und viele überholen. Die Strecke hatte alles zu bieten, besonders die spitzen Steine musste man ein Auge haben. Schon nach einigen Kilometern standen die ersten Fahrer am Rand und waren am Reifen-aufziehen. Nach 3/4 des Anstieges wurde es für ein Stück nochmal steiler. Diese Passage war nur zu Fuß zu bewältigen und so schoben alle brav ihr Rad den Anstieg hoch. Oben angekommen keine weitere Zeit verschwenden und auf einem schönen Trail ging es nun endlich ein kleines Stückchen bergab. Doch dies war nur von kurzer Dauer, bis es wieder weiter bergauf ging. Ich kurbelte an einigen Fahrern locker vorbei und konnte auch ein paar Mädels überholen und dachte mir, alles richtig gemacht mit der Krafteinteilung. Ab Kilometer 20 hab ich dann noch einmal richtig Gas gegeben und der Blick auf die Zwischenzeit sagte mir, dass ich doch erstaunlicherweise recht gut in der Zeit lag.

Auf den letzten Kilometern ging es nur noch bergab, doch die Trails hatten es in sich. Zwischenzeitlich war es eine ziemliche Rutschpartie und der Boden von den vorherigen Fahrern schon ziemlich mitgenommen. Doch hier kam ich zwar etwas langsamer, aber sicher durch. Ich nahm wieder Tempo auf, um wieder etwas Zeit gut zu machen. Doch der vorletzte Trail vor dem Ziel hatte es in sich. Es war schon wie in den Alpen. Lockeres Geröll mit großen und kleinen, lockeren Steinen in einer ausgewaschenen Rinne und dies am steilsten Stück des Rennens. Ich war voll konzentriert. Doch als mich dann ein anderer Fahrer von hinten überholen wollte, war ich für einen Moment unaufmerksam, was mir dann zum Verhängnis wurde und ich den Boden begrüßte. Aber zum Glück nichts passiert. Doch hier musste ich leider etwas Zeit liegen lassen.

Über einen Wiesentrail zum Abschluss fuhr ich überglücklich ins Ziel. Beim Blick auf die Ergebnisliste war ich über den 8. Platz sehr erstaunt, da ich mich viel weiter hinten eingeschätzt hatte. Wäre der Sturz nicht gewesen, wäre es sogar noch eine Platzierung unter den ersten 5 geworden. Das Wetter war wie angekündigt: Aprilwetter. Zwischenzeitlich kamen wir in einen Schneeschauer, im Ziel begrüßte uns aber dann auch wieder die Sonne. Doch mit 5 Grad war es nicht gerade warm. Mein Fazit des Rennens: Gute Renneinteilung, wahnsinnig Spaß gehabt und für den Anfang auch ein ordentliches Ergebnis erzielt. Der Rücken hat gehalten und ich bin heiß auf mehr!“