07.11.2016

Saisonabschluss von toMotion Racing im Chiemgau

Toll war sie nicht, die Wettervorhersage für das Saisonabschluss-Wochenende des Lindauer Mountainbike-Teams toMotion Racing by black tusk. Was die Teammitglieder aber nicht daran hinderte, sich am 29. Oktober auf dem Weg nach Aschau im Chiemgau zu machen. Etliche von ihnen nahmen dabei eine Anfahrt von bis zu sechs Stunden in Kauf – vom Standorten Rhein-Main und aus dem Süd-Schwarzwald ist es nun einmal weit bis ins südliche Bayern. Aber im Nachhinein stellten dann alle fest, dass sich die Anreise gelohnt hatte: der Saisonabschluss ist für die meisten die letzte Gelegenheit, ihre Teamkameraden vor der Winterpause noch einmal zu sehen, gemeinsam zu biken und die Saison Revue passieren zu lassen.

Als am späten Vormittag fast 50 Teammitglieder im Gasthof „Café Pauli“ in Aschau eingetroffen waren, wurden die Bikes ausgepackt, um den ersten Programmpunkt des Wochenendes in Angriff zu nehmen: eine Schnitzeljagd mit Geo-Caching, organisiert von René Te-Strote, dem Leiter des ausrichtenden toMotion-Racing-Standorts München. Aufgeteilt in fünf Gruppen machte sich ein schwarz-cyanfarbener Lindwurm auf den Weg, um die Trails rund um Aschau im Chiemgau zu erkunden und nebenbei diverse Aufgaben zu lösen. Dass es neblig-verhangen war und später auch leicht zu regnen begann, schien dabei die wenigsten zu stören. Trotzdem tat eine heiße Dusche am Ende gut und die Aussicht auf ein leckeres Abendessen im Nachbarort Bernau, den die Bikerinnen und Biker bei der Schnitzeljagd bereits passiert hatten.

Im Gasthaus Seiserhof war es eng, gemütlich und kuschelig warm. Während des Abendessens wurde gefachsimpelt, erzählt und viel gelacht. Als alle Mägen gefüllt waren, begann Teamchefin Andrea Potratz mit einem Rückblick auf die Saison 2016. Das Team hatte im Laufe der Rennsaison 2016 343 Top-Ten-Platzierungen eingefahren, davon 181 Podiumsplätze. Die Zahl der Siege war im Vergleich zur Saison 2015 sogar um 61 % angestiegen – „Eine tolle Leistung!“, so die Teamchefin. Besonders stolz war sie auch auf die 12h-MTB-Weltmeisterinnen Anja Knaub (Einzel) und Sabine Loacker (2er-Team Mixed mit Martin Föger), die zur Erinnerung jeweils ein toMotion-Trikot im Weltmeisterdesign erhielt. Dies waren jedoch nur zwei herausragende Platzierungen unter vielen starken Rennergebnissen, wie z.B. auch der 4. Platz von Max Friedrich bei der Marathon-DM 2016 oder dem 2. Platz von Martin Föger auf der A-Strecke der Salzkammergut Trophy in Bad Goisern. Aber auch die Teamchefin selbst wurde geehrt – Knaub und Loacker würdigten in einem selbstgedichteten Lied das große Engagement von Andrea Potratz und sprachen ihren Teamkollegen damit aus der Seele. Denn Potratz, bei der alle organisatorischen Fäden zusammenlaufen, ist nicht nur Cheftrainerin und Motivatorin bei Leistungstests, Training und Renneinsätzen, sondern für viele inzwischen auch zur Freundin geworden.

Am Sonntagmorgen stand nach dem Frühstück eine weitere sportliche Herausforderung an: die nahegelegene Kampenwand sollte mit dem Mountainbike bezwungen werden. Ziel war die Gori-Alm auf 1240 Metern Höhe, wo leckerer Kaiserschmarrn lockte. Nach 650 teils sehr steilen Höhenmetern auf dem Bike waren die Köpfe rot und die Beine schmerzten. Einige ließen es sich trotzdem nicht nehmen, noch eine Runde anzuhängen, um die Trails der Kampenwand zu erkunden. Die meisten machten es sich jedoch in der warmen Gaststube der Gori-Alm gemütlich und ließen es sich schmecken. Zum Abschluss des gemeinsamen Wochenendes wartete dann noch eine anspruchsvolle Abfahrt zurück ins Tal, bevor sich das Team in alle Himmelsrichtungen zerstreute. Für die meistens steht nun eine mehrwöchige Trainingspause an, bevor sie langsam beginnen, sich mit einem Leistungstest und anschließendem Grundlagen-Ausdauertraining auf die nächste Saison vorzubereiten.