25.10.2018

Saisonausklang beim Rennen in der Tschechischen Republik

Zwei Fahrer vom Team toMotion Racing by black tusk wollten es am vergangenen Wochenende im tschechischen Zelezna Ruda noch einmal wissen. Martin Schätzl und Dennis Hussner fuhren dort ihr jeweils letztes Rennen der Saison 2018. Über 46 Kilometer und 1200 Höhenmeter tat sich Hussner eher schwer, sein Teamkollege hingegen erwischte wieder einmal einen guten Tag. Trotz der mit zunehmender Höhenlage auf bis zu 4 °C sinkenden Temperatur fuhr er vorne mit und konnte das Rennen als Gesamt-Zweiter beenden, obwohl ihm in der letzten Abfahrt noch die Kette absprang. Dennis Hussner belegte in seiner Alterskategorie Rang zehn. Hier ihre beiden Original-Rennberichte:

  

 

Martin Schätzl, 2. Platz Gesamt beim Pancířské stráně in Zelezna Ruda (Tschechische Republik):

Platz 2 Gesamt im tschechischen Zelezna Ruda!

Mein letztes Rennen in 2018 und toMotion Racing konnte ich mit einem Erfolg abschließen. Für ganz oben reichte es nicht, aber als zweiter Sieger braucht man sich nicht zu verstecken.

Wie im Vorjahr trat ich zusammen mit Dennis zum Rennen über 46 km und 1.200 hm an. Der tschechischen Sprache sind wir nach wie vor nicht mächtig. Da kann man schon mal beinahe die Siegerehrung verpassen. Auch unsere Nachbarn hatten etwas Probleme mit der Verständigung. Ein gewisser „Martin Schärl“ ist auf Platz 2 der Ergebnisliste zu finden – wohl ein schneller Mann :D

Die letzten Minuten vor dem Startschuss um 11 Uhr wurden durch melancholische Musik verfeinert. Mit einem Schmunzeln nahmen wir alles zur Kenntnis – verstanden haben wir natürlich nichts.

Zu Beginn setzte ich mich an die Spitze und wartete dann ab, was die anderen machen. Nach kurzer Zeit zog ein Mitstreiter zügig vorbei und ich heftete mich an dessen Hinterrad. Ein weiterer Fahrer gesellte sich zu mir. Nachdem der Führende das Tempo weiter anzog und ich keine Lust auf ein einsames Rennen hatte, beschloss ich in der Gruppe zu fahren. Nach einer Tempominderung war der Führende bald außer Sichtweite und die Verfolgergruppe acht Mann stark. Zu viel für meinen Geschmack. Einer verabschiedete sich mit einem Sturz, andere zeigten wenig später durch fehlende Führungsarbeit und tiefe Atmung erste Ausfallerscheinungen. Besonders vor den Abfahrten übernahm ich freiwillig die Spitzenposition der Gruppe, um freie (Ab-)fahrt zu haben. Bei dem laubbedecktem Untergrund war mir die freie Sicht eine große Hilfe.

Als mit zunehmender Höhenlage die Temperaturen bis auf 4 °C sanken und die Sicht aufgrund von Nebel eingeschränkt wurde, war doppelte Vorsicht geboten. Kurz vor der Umwandlung zum Eisklotz setzte ich beim giftigen Anstieg zum höchsten Punkt des Rennens eine Attacke. Mit einem Vorsprung ging es in die spaßige Abfahrt. Entlang des Skilifts wurde man mit dem Hardtail ordentlich durchgeschüttelt.

Kurz vor Ende war es dann soweit: ein Klackern und eine frei-drehende Kurbel vermittelten mir das Gefühl, dass da was nicht passt. Kette abgefallen! Ich musste während der Abfahrt vom Rad. Ahhhh - der Hintermann im Anmarsch. Mit einem beherzten Schlusssprint ließ ich ihm aber keine Chance mehr und sicherte mir somit Rang 2. Dass am Ende nur 20 Sekunden auf Platz 1 fehlten - mhm, hätte ich das gewusst...“

Dennis Hussner, 10. Platz AK beim Pancířské stráně in Zelezna Ruda (Tschechische Republik):

„Mit Noch-Teamkollege Martin ging es nach Tschechien zum letzten Rennen in dieser Saison. Im Vorfeld war alles entspannt und die sprachlichen Hürden vor Ort waren schnell überwunden. Der Start an einem Anstieg war dann fast schon gemütlich, keiner wollte Tempo machen. Martin fuhr voraus und ich eine Radlänge hinterher. So ging es dahin die ersten 2,5 km, die trailastig waren. Leider bin ich die erste Passage schon mindestens einmal geplatzt, da die Jungs dann doch ordentlich am Gas zogen. Ich merkte schnell, heute geht nicht viel, die Beine waren irgendwie müde. In den wenigen Flachpassagen war es selbst im Windschatten schwer. Ab Kilometer 15 fuhr ich mein eigenes Rennen, Kälte um die 5 Grad und teilweise extremer Nebel erschwerten den Drang nach vorne. Bis zum höchsten Punkt auf der Strecke wurde dann doch noch der eine oder andere eingesammelt, wohl auch verzockt...
Der finale Downhill war gespickt mit Wurzeln und losem Geröll. Gefühlt fuhr ich eine Ewigkeit bergab. Im Ziel dann Ernüchterung und gleichzeitig Erleichterung mit P15 gesamt und P10 in einer merkwürdigen AK. Zur Belohnung gab es warmen Tee, lecker tschechischen Gulasch und das erste Offseason-Bier (alkoholfrei) mit Buddy Martin. Gratulation zu P2! Ich hoffe, wir sehen uns noch oft, hat Spaß gemacht mit dir!“