21.06.2016

Schlammschlacht auf zwei Rädern

Die Mountainbiker haben es wahrlich nicht leicht in diesem Jahr. Kaum ein Rennen empfängt sie ohne Regen, Schlamm und Kälte. So auch am vergangenen Wochenende in Kirchzarten im Hochschwarzwald und im bayerischen Pfronten. Doch nur die Harten kommen in den Garten – und so nahmen trotz des schlechten Wetters etliche Teammitglieder des Lindauer MTB-Rennstalls toMotion Racing by black tusk die Langstrecken in Angriff. Mit Erfolg: in Kirchzarten fuhren Rahel Trebing (2. Platz Sen 1 Extremstrecke), Anja Knaub (2. Platz Sen 2 Extremstrecke), Sabine Stampf (3. Platz Sen 1 Marathonstrecke) und Gabi Scheu (3. Platz Sen 3 Short Track) aufs Podest. In Pfronten wurde David Gerstmayer Zweiter der Kategorie U23 auf der Langstrecke.

Nachdem David Gerstmayer sich bei der Four Peaks drei Tage lang in den Dienst des Team gestellt und die Fahrerinnen und Fahrer auf und neben der Strecke betreut hatte, fuhr er am Samstagmorgen nach Pfronten im Ostallgäu, um die Langstrecke des MTB-Marathons Pfronten unter die Stollen zu nehmen. Da es keinen Lizenzblock gab, musste er aufgrund seiner späten Ankunft aus der letzten Reihe starten und das Feld von hinten aufrollen. Nach 76 Kilometern und  2700 hm verbuchte er Platz 2 der Kategorie U23 und Rang 36 in der Gesamtwertung für sich. „Das Ergebnis ist zwar einigermaßen zufriedenstellend, aber es wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn es einen Lizenzblock geben hätte. Jetzt heißt es erst mal regenerieren und in den kommenden drei Wochen ordentliche Trainingsblöcke mit vielen Stunden im Sattel absolvieren! Das Ziel ist klar: Die bestmögliche Platzierung auf der A-Strecke der Salzkammergut Trophy herausholen!“

Im Kirchzarten im Hochschwarzwald stand am Sonntag der Black Forest Ultra Bike Marathon an. Etliche Teammitglieder von toMotion Racing by black tusk standen trotz Regen und Kälte bei diesem Rennen am Start. Anja Knaub sowie Rahel und Immo Trebing nahmen die 117 km lange Extremstrecke in Angriff. Knaub tat sich schwer mit der aufgeweichten Strecke. „Mein Gefühl war das ganze Rennen so, dass es eher schlecht lief. Deshalb habe ich viel Zeit bei der offiziellen Verpflegung liegen lassen. Außerdem kam noch ein Sturz dazu und die mangelnde Risikobereitschaft bei den Abfahrten bei Regen war sicher ein Grund mehr, dass mir am Ende 17 Sekunden auf Platz eins fehlten.“ So nahm sie am Ende Platz 2 der Kategorie Seniorinnen 2 mit nach Hause.

Ihre Teamkollegin Rahel Trebing hatte trotz ihrer Teilnahme an der viertägigen Alpentour Trophy eine Woche zuvor viel Druck auf den Pedalen. „Die Abstände nach vorne und nach hinten waren jedoch so groß, dass ich nicht wirklich eine Orientierung hatte, wie ich im Rennen liege. Auf den Höhen des Südschwarzwalds war es dann auch ganz schön frisch und ich sehnte mich ins Ziel.“ Mit ihrem 2. Platz in der Altersklasse Seniorinnen 1 war sie dann auch „ganz zufrieden“ und freute sich über eine der begehrten Ultra-Bike-Trophäen. Ihr Ehemann Immo Trebing begann das Rennen angesichts der langen Distanz zunächst verhalten, was sich in der zweiten Hälfte dann auszahlte: „Ich war nur noch beim Überholen und der wieder einsetzende Regen mit den matschigen Bedingungen haben mir so richtig gelegen nach den viertägigen Erfahrungen der Alpentour Trophy. Als Gesamt-56. von 700 gewerteten Teilnehmern bin ich mit dem Ergebnis über meine Erwartungen zufrieden.“ In der 180 Mann starken Seniorenklasse belegte er Platz 5.

Sabine Stampf erwischte keinen guten Tag. Auf der 77 km langen Marathon-Strecke litt sie unter klammen Fingern, Dreck in den Augen und einem Hungerast. Nach 2000 anstrengenden Höhenmetern kam sie auf Platz 3 der Seniorinnen 1-Wertung ins Ziel (Platz 5 Gesamtwertung). Mit rund drei Minuten Rückstand folgte auf Platz 4 ihre Teamkollegin Danièle Troesch, die sich wegen einer noch nicht ganz überstandenen Erkältung bei diesem Rennen ebenfalls sehr schwer getan hatte.

Ein sehr starkes Rennen gelang Sven Rothfuß auf der Speed Track Distanz mit 55 km und 1213 Höhenmetern. In einem 445 Starter starken Herrenfeld fuhr er mit einer Zeit von 2:01.58 Std. auf Gesamtrang 8 und damit auf Platz 5 seiner Altersklasse Herren. David Klaiss wurde Zehnter in derselben Altersklasse.

Auf der Kurzdistanz über 43 km und 900 hm hatte Gabi Scheu richtig Spaß. In dem 33 Damen starken Seniorinnen-3-Feld gelang ihr ein dritter Platz und trotz der widrigen Bedingungen eine um 6 Minuten schnellere Zeit als im Vorjahr.

 

Ergebnisübersicht:

Black Forest Ultra Bike Marathon Kirchzarten, Ultra-Strecke (117 km, 3150 hm):

2. Platz Sen 1                    Rahel Trebing
2. Platz Sen 2                    Anja Knaub
5. Platz Sen 3                    Immo Trebing 

Black Forest Ultra Bike Marathon Kirchzarten, Marathon-Strecke (77 km, 2000 hm):

3. Platz Sen 1                    Sabine Stampf
4. Platz Sen 1                    Danièle Troesch
147. Platz Sen 3                Jürgen Richter

Black Forest Ultra Bike Marathon Kirchzarten, Speed Track (52 km, 1213 hm)

5. Platz Herren                  Sven Rothfuß
10. Platz Herren                David Klaiss

Black Forest Ultra Bike Marathon Kirchzarten, Short Track (43 km, 900 hm)

3. Platz Sen 3                    Gabi Scheu

 

MTB-Marathon Pfronten, Extremstrecke (76 km, 2700 hm)

2. Platz U23                     David Gerstmayer
9. Platz HK Herren            Florian Klapper

MTB-Marathon Pfronten, Marathonstrecke (53 km, 1900 hm)

17. Platz Masters 3          Werner Schick
46. Platz Masters 2          Sezai Citirak

 

Original-Rennberichte:

David Gerstmayer, 2. Platz U23 beim MTB-Marathon in Pfronten:

„Nach ein paar super Tagen mit dem Team toMotion Racing by black tusk bei der Bike4Peaks hab ich mich am Samstag früh am Morgen auf den Weg von Kirchberg nach Pfronten gemacht. Dort stand die "Extremstrecke" mit 76 km und 2700 hm an.
Da es dieses Mal keinen Lizenzblock gab und ich ein bisschen verspätet vor Ort angekommen bin, durfte ich aus der letzten Reihe starten. Was für ein unbeschreibliches Gefühl J. Tja und nach dem Start hieß es erst mal, das Feld von hinten aufholen und die Lücken, die hier und da aufgingen, musste ich dann auch aus eigener Kraft schließen.
Aber zum Glück kam ja gleich der erste Berg, wo ich dann auch mein eigenes Tempo fahren konnte. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich irgendwo im guten Mittelfeld. Am zweiten Berg hab ich dann gespürt, dass heut noch so einiges möglich ist. Aber ich bin selbst den zweiten und dritten Berg ziemlich konstant an der Schwelle hochgefahren, was mich eigentlich auch sehr überrascht hat, da das ja schließlich mein viertes Langstreckenrennen in Folge war.
In der Abfahrt vom zweiten Berg konnte ich dann auch gleich den ersten U23-Fahrer einholen und distanzieren. Das hat zwar ein bisschen Kraft gekostet, da ich jeden kleinen Hügel mit 400-600 Watt hochgesprintet bin, aber es hat sich gelohnt.
Als ich dann am Fuße des letzten Berges war, hab ich gleich entschieden zu attackieren, da ich mich ziemlich gut gefühlt habe. Vielleicht hätte ich aber mit der Attacke etwas warten sollen, da der Berg ja schließlich 700 hm bei einer Durchschnittssteigung von 11 % auf 5.7 km hatte. Breitenberg eben J J. Die ersten 15min konnte ich sehr gute Wattzahlen in die Pedale drücken und konnte sogar den nächsten U23-Fahrer überholen und distanzieren. Ich bin förmlich bergauf geflogen. Aber nach ca. 20 min kam dann die Laktatspritze in die Beine und jeder weitere Meter schmerzte höllisch. Aber ich musste es bis ganz nach oben durchziehen, denn ich wollte auf gar keinen Fall nachgeben. Und so bin ich diesen Berg in ca. 35 min hochgeflogen. Am Ende sprang dann der 2. Platz in der U23-Kategorie und der 36. Platz Gesamt heraus.
Das Ergebnis ist zwar einigermaßen zufriedenstellend, aber es wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn es einen Lizenzblock geben hätte.
Jetzt heißt es erst mal schön regenerieren und in den kommenden 3 Wochen ordentliche Trainingsblöcke mit vielen Stunden im Sattel zu absolvieren! Denn das Ziel ist klar: Die bestmögliche Platzierung auf der A-Strecke der Salzkammergut Trophy herausholen und nichts anderes!“

Anja Knaub, 2. Platz AK beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Ultra-Strecke:

„Beim Ultra Bike Marathon wurde ich auf der Ultra-Distanz Gesamt-Siebte und in der Altersklasse Zweite. 17 Sekunden fehlten zum AK-Sieg.

Es war ein sehr harter Tag. Der Regen der letzten Wochen machte aus der Strecke eine reine Matschfahrt. Die 117 km kamen mir vor wie 200 und die 3100 hm wie 4000. Ich wollte das Rennen als Training für die 12 h Rennen machen. Die Dolomitenrundfahrt am letzten Wochenende steckte noch in den Knochen.

Mein Gefühl war das ganze Rennen so, dass es eher schlecht lief. Deshalb habe ich viel Zeit bei der offiziellen Verpflegung liegen lassen. Außerdem kam noch ein Sturz dazu und die mangelnde Risikobereitschaft bei den Abfahrten bei Regen war sicher ein Grund mehr, dass mir am Ende 17 Sekunden auf Platz eins fehlten. Wie gesagt, ich hatte meine Leistung eher als mäßig eingeschätzt…

Fazit: Man sieht, wie wichtig Teamverpflegungen sind. Auch die moralische Unterstützung ist dabei wichtig und bestenfalls die Info, wo wir im Rennen liegen.

Am Ende war ich froh, heil im Ziel zu sein und der 2. Platz entschädigt für die Plagerei.“

Rahel Trebing, 2. Platz AK (4. Platz Gesamt) beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Ultra-Strecke:

„Eine Woche nach der Alpen Tour Trophy wagten wir uns heute an die lange Strecke beim Ultra Bike Marathon. 117 km mit 3150 Höhenmetern standen auf dem Programm. Und das bei äußerst widrigen Bedingungen. Wie so oft in diesem Jahr war es nass, von oben und von unten, und der Boden war extrem schwer. Nichtsdestotrotz lief es bei mir ganz ordentlich. Ich konnte den Druck konstant hoch halten. Die Abstände nach vorne und nach hinten waren jedoch so groß, dass ich nicht wirklich eine Orientierung hatte, wie ich mich halte und wie ich im Rennen liege. Auf den Höhen des Südschwarzwalds war es dann auch ganz schön frisch und ich sehnte mich ins Ziel. Nach hinten raus zog sich das Rennen für mich jedoch ganz schön. Mit meiner Zeit, dem Gefühl im Rennen und der Platzierung bin ich nur eine Woche nach der 4-tägigen Alpen Tour Trophy ganz zufrieden. Als vierte im Gesamtklassement durfte ich zur Siegerehrung und mir eine der begehrten Ultra Bike-Trophäen mit nach Hause nehmen.“

Immo Trebing, 5. Platz AK beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Ultra-Strecke:

„Nein! ... nicht schon wieder ein Regenrennen! Eine Stunde vor dem Start hat es so stark geregnet, dass ich im Auto saß und mir schon überlegte, was ich heute an dem "freien" Tag so alles Schöne tun werde. Doch eine halbe Stunde später hörte es (zunächst) auf zu regnen und wir bauten unsere Räder schnell zusammen. Gerade noch rechtzeitig zum Startschuss hatten wir´s geschafft. Das Rennen begann ich aufgrund der Distanz von 117 km verhalten und das hat sich in der zweiten Rennhälfte so richtig ausgezahlt. Ich bekam einen Druck auf die Pedale, wie ich es schon lange nicht mehr erlebte. Ich war nur noch beim Überholen und der wieder einsetzende Regen mit den matschigen Bedingungen haben mir so richtig gelegen nach den viertägigen Erfahrungen der Alpen Trophy in Schladming. Als Gesamt 56. von 700 gewerteten Teilnehmern bin ich mit dem Ergebnis über meinen Erwartungen zufrieden. In der 180 Mann starken Seniorenklasse konnte ich den 5. Platz belegen mit nur knapp 3 Minuten Rückstand auf den Drittplatzierten dieser Klasse und das nach 5:36 h Fahrzeit. Einziges Missgeschick an diesem Tag ist ein gebrochener Rahmen (Kettenstrebe gebrochen) und das passierte erst beim Ausfahren! Wie kann das denn sein? Nachdem ich mir letzte Woche bei einem Sturz eine Rippe gebrochen hatte, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben, scheint mein Rad das gleiche zu "erleben". Einziger Unterschied: Die Rippe ist nach 6 Wochen wieder stabil und das kostenlos, beim Bike sieht´s nach 6 Wochen immer noch so aus und kosten tut´s auch was...“

Sabine Stampf, 3. Platz AK (5. Platz Gesamt) beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Marathon-Strecke:

Weitere Schlammschlacht auf zwei Rädern: Bereits zum sechsten Mal stand ich Mitte Juni in Kirchzarten beim Ultra Bike an der Startlinie, dieses Jahr zum dritten Mal auf der Marathonstrecke mit 77 km und 2.050 Hm durch die Höhen des Schwarzwaldes. Ziel war es, die Zeit aus dem letzten Jahr zu bestätigen oder schneller zu sein. Leider fast auch traditionell in diesem Jahr wurde es eine nasskalte Schlammschlacht, die mir dieses Mal - im Gegensatz zu den bisherigen Rennen - mehr abverlangte, als ich vorher glaubte. Der Regen der letzten Wochen hatte die Strecke teilweise sehr tief werden lassen und führte dazu, dass nur sehr wenige Abschnitte im Rennen mal kurz zur aktiven "Erholung" genutzt werden konnte und man oftmals das Gefühl hatte, "durch Knete zu fahren".

Auch in der Nacht vor dem und am Morgen des Rennens zeigte das Wetter keine Gnade und es schüttete. Vielleicht habe ich deshalb verschlafen, weil mein Körper heute dann doch keinen Sport treiben wollte ;-)

Das Rennen startete dann aber pünktlich um 8:15 Uhr in einer Regenpause. Am ersten, dem längsten Anstieg auf der Marathondistanz bin ich leider nicht "in die Puschen" gekommen und verlor schon einige Minuten auf die im Ziel vor mir Platzierten. Dann fing es wieder an zu regnen, was in der darauffolgenden Abfahrt nach Hinterzarten dazu führte, dass mir bei dann nur noch 10 Grad Hände und Füße einfroren. Durch meine Brille hab ich zu diesem Zeitpunkt auch schon nichts mehr gesehen. Der Verzicht auf die Brille führte dann dazu, dass sich der Dreck in meinen Augen sammelte und ich auch nichts mehr sah. Das sollte mir am Ende noch zum "Verhängnis" werden und die Ergebnisliste beeinflussen.

Während ich noch ganz von Hinterzarten über Titisee nach Bärental kam, setzte mich danach ein Hungerast außer Gefecht. Mit meinen klammen Fingern habe ich einfach die Gels bzw. die Gelflaschen nicht aus den Trikottaschen bekommen. Nachdem dann doch mal die Vernunft gesiegt hatte und ich mir die Zeit nahm, bei langsamer, freihändiger Fahrt zwei Gels aus dem Trikot zu fummeln, habe ich sie gleich beide auf einmal genommen. Aber leider zu spät und so verlor ich zwischen km 40 und 55 wieder Zeit. Allerdings wurden dadurch, dass mich während dieser Rennphase eine oder zwei Konkurrentinnen ein- und auch überholten, meine Lebensgeister wieder geweckt und ich kam doch nochmal in den Rennmodus. Als sich die Gels dann positiv bemerkbar machten, konnte ich auf den letzten Kilometern und im letzten Anstieg wieder mehr Druck auf die Pedale geben. Obwohl ich bei den letzten beiden Zwischenzeiten jeweils Zweite war, konnte ich nur die Konkurrentinnen, die mich zwischenzeitlich ein- und überholt hatten, wieder auf Distanz bringen, nach vorne ging leider nichts mehr. Die später Viertplatzierte hatte ich zwar am letzten Anstieg ein- und überholt, aber da ich auf der Wiesen- und Trailabfahrt so gut wie nichts gesehen habe durch den Dreck in den Augen, nutzte sie die Gunst der Stunde, überholte mich 3 km vor dem Ziel und fuhr mit zwei Männern als Lokomotive auf den letzten beiden flachen Kilometern ins Ziel.

Zwischen Gesamtplatz 3 und 6 waren es heute nur knapp 1:15 Minute, so dass ich nicht ganz unzufrieden bin mit meinem 5. Gesamtrang und Rang 3 in der AK-Wertung. Umso mehr freute ich mich, dass meine Schwester Susi heute mal allen Konkurrentinnen die Sporen zeigte und sich den Sieg auf dem Speed Track holte!!! 

Bis zum nächsten Rennen in 2 Wochen werde ich jetzt erst mal Ursachenforschung betreiben, warum ich meine Trainingsleistungen nicht im Rennen zeigen kann.“

Danièle Troesch, 4. Platz AK (7. Platz Gesamt) beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Marathon-Strecke:

„Am Sonntag hat der 18. Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten stattgefunden. Bei diesem Event gibt es verschiedene Strecken. Dieses Jahr habe ich mich nicht für die längste angemeldet. Ich habe die sogenannte Marathon Strecke gewählt, das heißt 77 km mit 2000 Höhenmetern. Ich habe mich auf dieses Event gefreut, weil die Stimmung immer voll schön ist, nicht so wie das Wetter dieses Jahr...

Es war kein einfaches Rennen für mich. Ich war die Woche vorher krank. Nach dem Rennen in Siedelsbrunn, wo es während der 25 letzten km heftig geregnet hatte, habe ich mich erkältet. Aber trotz Erkältung wollte ich in Kirchzarten doch am Start sein. Je älter, desto dümmer... ;-)

Die ersten km nach dem Start konnte ich die Spitzengruppe halten. Die sind nicht sehr schnell vom Start losgefahren. Sobald es hoch ging, war es dann ganz anderes... Ich hatte das Gefühl, dass ich am Boden klebe und konnte nicht atmen. Noch dazu hat es angefangen zu regnen und ich begann zu frieren. Es wurde ein harter Tag... Als ich an der ersten Verpflegung vorbei gefahren bin, habe ich gedacht, dass es besser wäre, den kürzeren Weg zurück zum Auto zu nehmen. Aber ich wusste dann nicht, wo ich war. Ich habe schon mehrmals an dem Rennen teilgenommen, aber ich kenne mich in der Gegend sonst nicht aus. Dann stand plötzlich mein Freund auf der Strecke und sagte, dass ein paar Fahrerinnen nicht weit vor mir waren. Also durchbeißen und weiterfahren. Der zweite lange Anstieg kam und dazu auch ein paar Sonnenstrahlen. Es ging mir dann auch wieder besser und ich konnte noch drei Fahrerinnen überholen. Zum Schluss bin ich als 7. Dame ins Ziel angekommen und 4. in meiner Altersklasse. Ich habe knapp 4 Stunden gebraucht, obwohl ich krank war. So enttäuscht kann ich nicht sein. Es hätte viel schlimmer sein können. Jetzt heißt es, wieder richtig gesund zu werden, denn nächste Woche tausche ich mein MTB gegen mein Rennrad und fahre 179 km mit 4500 Höhenmetern.“

Sven Rothfuß, 5. Platz AK (8. Platz Gesamt) beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Speed Track:

„Mit dem Rennergebnis bin ich sehr zufrieden - ich landete in meiner Altersklasse auf dem 5. Platz und insgesamt auf dem 8. Platz von 445 Startern. Nach dem Start versuchte ich, an der Spitzengruppe dran zubleiben, dies gelang mir nicht ganz. Das restliche Rennen fuhren wir in einer Vierergruppe. An einem der Anstiege hatte ich eine kleine Kollision mit einem Zuschauer, der einem anderen Starter half. Zum Glück ist hier nichts Schlimmeres passiert, da es mit einer geringen Geschwindigkeit war. Durch die Kollision verlor ich etwas auf die Vierergruppe, aber fuhr gleich wieder an sie ran. Die Abfahrten waren sehr verschlammt, hier fuhr ich extrem vorsichtig, da ich noch etwas Respekt von meinem Sturz in Albstadt hatte. Am letzten Anstieg des Rennens konnte ich mich dann mit einem anderen Fahrer von der Vierergruppe absetzen. Durch das Ziel fuhren wir dann beide gleichzeitig.“

David Klaiss, 10. Platz AK beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Speed Track:

„Es regnete heftig vor dem Start. Heute musste ich im zweitletzten Startblock starten, evtl. weil ich mich zu spät angemeldet habe oder weil ich zum ersten Mal am Rennen teil nahm. Der Regen hörte auf und der Start verlief gut. Ich kämpfte mich so gut es möglich war nach vorne. Die langen Anstiege lagen mir gut und ich konnte da viel Zeit raus fahren. Die Abfahrten waren durch den Schlamm schwierig und durch den tiefen Schotter schwammig. Bei einem Trail, der angestiegen ist, bin ich beim Überholen weggerutscht und gestürzt. Ich bekam dazu noch einen Krampf im Bein und konnte mich nicht sofort ausklicken. Es dauerte eine Weile, bis der Krampf nachließ und ich dann wieder am Rennen teilnehmen konnte. Alle, die mich da überholt hatten, überholte ich dann sehr schnell wieder. Vor dem Ziel sprintete ich bei jeder Gelegenheit, bzw. so oft es das Gelände zuließ. Das Rennen machte trotz dem Schlamm und dem Sturz richtig viel Spaß.“

Gabi Scheu, 3. Platz AK beim Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten, Short Track:

„Am Sonntag pünktlich zum Start vom ULTRA Bike in Kirchzarten fing es mal wieder an, wie aus Eimern zu schütten, sodass mein Mann schweren Herzens auf den Start zur ULTRA-Strecke verzichtet hat. Zum Glück hat es nachher aufgehört, als ich an den Start nach Hinterzarten zum Short Track gefahren bin, es kam sogar ein bisschen die Sonne durch. Ich fühlte mich ganz gut, nachdem mich die ganze Woche zuvor immer wieder Halsschmerzen geplagt hatten. Ich hatte mich gleich nach dem Lizenzblock eingereiht, damit ich für die Trails um den Titisee eine gute Ausgangsposition hatte. Ich fand gleich sehr gut ins Rennen, fuhr Vollgas los und fand ein paar gute jüngere Mädels, mit denen ich gut mithalten konnte. Die ersten Trails waren wie zu erwarten sehr schmierig und nass, hatte aber keinerlei Probleme damit und es lief richtig gut bei mir bis zum letzten steilen Anstieg am Rinken. Da musste ich mich durchkämpfen, danach wusste ich, kommt noch der Stich zum Stollenbach und ein Schlammtrail bergauf, aber die Zuschauer haben einen hochgepeitscht mit Anfeuerungsrufen. Über die Lautsprecherdurchsage am Anstieg erfuhr ich auch, dass ich in meiner AK auf dem 3. Platz lag, das hat mich zusätzlich angespornt. Doch plötzlich fuhr im Trail noch eine Fahrerin an mir vorbei, die ich in meine AK einordnete. Ich hab nochmal alle Kräfte mobilisiert und konnte sie in der nun kommenden langen Abfahrt bis ins Ziel gleich wieder einholen, sodass ich meinen 3. Platz vom Vorjahr verteidigen konnte! Was mich natürlich riesig gefreut hat, zumal ich sogar trotz der widrigen Bedingungen 6 Minuten schneller fuhr als im Jahr zuvor! Immerhin sind in meiner AK 33 Frauen ins Ziel gekommen und da 3. zu werden ist für mich super gelaufen, da hat sich das Training gelohnt ;-))“