30.04.2019

Sieg für Jan Finster im zweiten Saisonrennen

In Dessau in Sachsen-Anhalt gelang Jan Finster bei seinem zweiten Rennen im Trikot des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk der Sprung aufs Podium: beim Mosigkauer Mountainbike-Rennen siegte er in der Ü40-Alterskategorie. Zwei Wochen zuvor hatte Finster beim Frühjahrsmarathon in Münsingen auf der Schwäbischen Alb bei Schneetreiben und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt einen Platz im Mittelfeld belegt. Am selben Wochenende gelang Mark Jagenow in Herrenberg ein starker Saisonauftakt: in dem fast 300-köpfigen Teilnehmerfeld auf der Langstrecke der Schönbuch Trophy wurde er Gesamt-28. und fuhr in seiner Alterskategorie unter die Top Ten.

Familie Finster hatte sich von der Ausschreibung einer „kleinen, aber gut organisierten Veranstaltung für die ganze Familie“ nach Dessau in Sachsen-Anhalt locken lassen, und sie wurde nicht enttäuscht. Während die Kinder Spaß in der Hüpfburg hatten, rollte Jan Finster an den Start des Mosigkauer Mountainbike-Rennens, bei der auf der Kurzdistanz insgesamt 25 Kilometer und 150 Höhenmeter auf ihn warteten. „Ich hatte mir vorgenommen, auf jeden Fall bis zu den ersten Trails in der Spitzengruppe zu bleiben, um dort nicht hinter langsameren Fahrern den Anschluss zu verlieren. Der Plan ging auf, auch wenn mein Puls gleich zu Beginn ziemlich am Anschlag war“, berichtete er. Die Strecke bot zwar nur geringe Höhenunterschiede, dafür aber einen sehr hohen Trailanteil mit vielen Richtungswechseln, unterschiedlichster Bodenbeschaffenheit und drei besonders steilen Rampen, die dann auch den einen oder anderen Fahrer kurz vom Rad holten. Jan Finster blieb im Sattel und fuhr einen Großteil des Rennens vorne mit. Seinen finalen Angriff setzte er etwas zu spät, so dass er nach 1:02:19 Stunden mit nur einer Sekunde Rückstand als Gesamt-Fünfter und Sieger seiner Altersklasse Ü40 ins Ziel kam. „Mein erstes Podium für toMotion Racing by black tusk... YEAH!!!!“, freute sich der Remshaldener.

   

Bereits zwei Wochen zuvor erlebte Mark Jagenow bei der Schönbuch Trophy im schwäbischen Herrenberg eine positive Überraschung. Auf der Langstrecke mit 48 Kilometern und 900 Höhenmetern hatte er sich zwar vorgenommen, die Sache in seinem ersten Saisonrennen ruhig anzugehen, ließ sich dann jedoch immer wieder dazu verleiten, in starken Gruppen mitzufahren. „In der ersten halben Stunde fuhr ich mit einem Durchschnittspuls von 178 durch die Gegend“, erinnert sich der 38-Jährige aus Bad Säckingen im Schwarzwald. Erstaunt von der eigenen Ausdauerleistung kam er nach 1:56:38 Stunden auf Rang neun von 83 Teilnehmern in der Master-Men-Altersklasse ins Ziel. In der 66-köpfigen Kategorie Senior Master Men 2 freute sich sein Teamkollege Michael Morgenroth über Platz 16.

toMotion-Neuzugang Niklas Gathof fuhr in den Osterferien bereits sein zweites und drittes Rennen. Der 15-jährige Schüler aus Amtzell im Allgäu verlor beim Frühjahrsmarathon in Münsingen nach einiger Zeit die Führungsgruppe und war anschließend allein unterwegs, was ihn viel Kraft und Konzentration kostete. Schlussendlich landete er auf Platz 20 seiner Kategorie U17. Besser lief es eine Woche später beim Ostschweiz-Bikecup in Arbon in der Schweiz. „In einem stark besetzten Fahrerfeld mit vielen Schweizer Nachwuchstalenten ging ich aus der letzten Startreihe auf die Strecke“, berichtet er. Obwohl er kurz nach dem Start mit seinem Nebenmann kollidierte, dem die Kette gerissen war, konnte er sich im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorne arbeiten und rollte nach 23 Kilometern auf Rang 13 über die Ziellinie – ein Ergebnis, mit dem er angesichts des schwierigen Starts durchaus zufrieden ist.

 

Ergebnisübersicht:

MTB-Cup, Münsingen

Marathon (45 km, 945 hm)

29. Platz M2       Jan Finster (1:55:7)
47. Platz M3       Thomas Lock (2:15:23)

Kurz-Marathon (26,7 km, 630 hm)

20. Platz U17      Niklas Gathof (1:12:22)

 

Schönbuch Trophy, Herrenberg

Langstrecke (48 km, 900 hm)

9. Platz Master Men        Mark Jagenow (1:56:38)
16. Platz Master Men2   Michael Morgenroth (2:16:50)

 

Ostschweiz Bikecup, Arbon (23 km, 350 hm)

13. Platz U17      Niklas Gathof (0:56:12)

 

Mosigkauer MTB-Rennen, Dessau-Roßlau (25 km, 150 hm)

1. Platz Ü40        Jens Finster (1:02:19) (5. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

Jan Finster, 1. Platz Ü40 beim Mosigkauer MTB-Rennen in Dessau:

„Zum Ende der Osterferien führte mich mein zweites Saisonrennen nach Dessau, Sachsen-Anhalt, dieses Mal wieder mit eigenem kleinem Fanblock. Bzgl. des Mosigkauer Mountainbike Rennens hatte ich im Vorfeld von einer kleinen, aber gut organisierten Veranstaltung für die ganze Familie gelesen. Die große Hüpfburg auf dem Veranstaltungsgelände war dann auch nicht zu übersehen. Die Kids waren also versorgt und so ging ich nach dem Empfang der Startnummer gleich mal auf eine Proberunde. Schon dort zeigte sich, dass es ein ziemlich hartes Rennen werden könnte. Da ich in den letzten Wochen nicht ganz planmäßig trainieren konnte, war ich froh, mich für die kürzere Distanz mit 3 Haupt- (ca. 8,2 Km) und 4 Stadionrunden (ca. 0,6 Km) entschieden zu haben. Nach den Kinder- und Jugendrennen, dem Start der Langdistanz und der dieses Mal nicht ganz so einfachen Klärung der Klamottenfrage bei zwar trockenen Bedingungen, aber frischen 15 Grad, ging es dann auch für mich auf die Strecke. Ich hatte mir vorgenommen, auf jeden Fall bis zu den ersten Trails in der Spitzengruppe zu bleiben, um dort nicht hinter langsameren Fahrern den Anschluss zu verlieren. Der Plan ging auf, auch wenn mein Puls gleich zu Beginn ziemlich am Anschlag war. Bereits bei Kilometer 2,5 setzte sich der Führende mit einem starken Antritt ab und fuhr später einen verdienten Sieg heraus. Ich fand mich anschließend in einer Sechsergruppe dahinter wieder, hielt mich zunächst aber zurück, um bei dem holprigen Untergrund und den starken Böen ein paar Körner zu sparen. Die Strecke bot zwar nur geringe Höhenunterschiede, dafür aber einen sehr hohen Trailanteil mit vielen Richtungswechseln, unterschiedlichster Bodenbeschaffenheit und drei besonders steilen Rampen, die dann auch den einen oder anderen Fahrer kurz vom Rad holten. Ich schaffte es, mich im Sattel zu halten, verfehlte dafür aber an anderer Stelle zweimal kurz die Linie, glücklicherweise ohne Folgen. Längere Anstiege fehlten komplett, somit logischerweise auch die Abfahrten und damit auch die Gelegenheit, mal ordentlich durchzuatmen. Glücklicherweise hatten die Organisatoren gegen Ende der Runde ein kleines Asphaltstück eingebaut, auf dem zwar ordentlich der Wind blies, man aber zumindest mal gefahrlos zu Flasche und Gel greifen konnte. Als wir nach der ersten Runde ins Stadion einbogen, waren wir nur noch zu viert. Hier konnte ich einen Trek-Fahrer zwar davon abhalten, die Stadionrunde auszulassen, aber wir hatten beide geschlafen, da sich unsere zwei verbliebenen Gegner an dieser Stelle leicht absetzen konnten. So fuhr ich den Rest des Rennens zwischen Position 4 und 5. Trotz abwechselnder Führungsarbeit schafften wir es nicht mehr, die Lücke nach vorn zu schließen, fuhren dafür aber auch nach hinten einen sicheren Vorsprung heraus. Meinen finalen Angriff setzte ich ein wenig zu spät, so dass es am Ende der 5. Gesamtrang für mich wurde. Das bedeutete aber den Sieg in der AK und mein erstes Podium für toMotion Racing by black tusk, ... YEAH!!!! :-)“

Niklas Gathof, 20. Platz U17 beim MTB-Cup in Münsingen, U17 Alb-Gold Juniors Cup:

„Am Sonntag den 14.04.2019 startete ich beim alljährlichen Frühjahrs Marathon in Münsingen. Bei 2° und Schnee ging es um 10:00 Uhr auf die 29 km Strecke. Anfangs konnte ich gut mit der Führungsgruppe mithalten, verlor diese jedoch und fuhr mein eigenes Rennen, was mich viel Kraft und Konzentration kostete. Ich verließ sogar kurzzeitig die Strecke und verlor somit viel Zeit. Schlussendlich landete ich auf Platz 20.“

Jan Finster, 29. Platz AK bei der Albgold Trophy in Münsingen, 45 km:

„Voller Vorfreude machte ich mich heute auf den Weg zu meinem ersten Rennen in den Farben von toMotion Racing by black tusk. Fest stand schon länger, dass es für mich wieder in Münsingen los gehen soll. Im Vorjahr gab's hier Sonne satt bei 20 Grad Celsius. In diesem Jahr musste der Wettergott allerdings verschlafen haben. So holte ich mir die Startunterlagen bei winterlichen 1 Grad und Schneetreiben ab. Egal, sagte ich mir, ein Rennen bei solchen Bedingungen ist ja auch mal ein Erlebnis ;-).

Ich hatte im Vorfeld länger mit mir gerungen, ob ich statt der üblichen 45 km-Runde in diesem Jahr die neue 29 km-Runde wählen sollte, mich dann aber doch für die längere Distanz entschieden. Schade eigentlich. Beim Blick auf meine Zwischenzeiten und die Ergebnisse der Kurzstrecke wäre da heute sicher einiges drin gewesen.

Mit Niklas Gathof und Thomas Lock waren zwei meiner Teamkollegen vor Ort, wobei Niklas beim U17- Rennen über 29 km an den Start ging. Mit Thomas hatte ich mich ja schon bei der Teampräsentation super verstanden und so ging's nach dem gemeinsamen Warmfahren zwar recht pünktlich in die Startaufstellung, wir standen aber trotzdem relativ weit hinten. Meine Devise nach dem Start lautete also, gleich mal die Flucht nach vorn anzutreten. Zwar war ich nicht der Einzige mit dieser Idee, schaffte es aber, mich nach und nach durchs Feld zu kämpfen.

Die Strecke in Münsingen ist mit viel Schotter, ein wenig Asphalt und ab und an einer Wiesenabfahrt nicht sehr schwierig. Lediglich die letzten Kilometer sind mit ein paar Trails und einem kleinen Teil des Bike-Parks gespickt. Für Spannung sorgten daher einige besonders matschige Streckenteile, die kaum Grip boten und den einen oder anderen Fahrer vom Rad holten. Ich kam gut durch und konnte mir meine Kräfte ordentlich einteilen, so dass ich auch gegen Rennende noch ein paar Plätze gut machen konnte.

Insgesamt bin ich mit meinem Rennen, der Platzierung (180 von 386 gesamt und 29 von knapp 100 in der Altersklasse), aber vor allem mit meiner Zeit sehr zufrieden. So schnell war ich in Münsingen noch nie, wobei in den letzten Jahren sowohl die äußeren Bedingungen als auch die Siegerzeiten jeweils deutlich besser waren. Das lässt mich für die nächsten Rennen hoffen.

Glückwunsch an die Sieger und ein großes Dankeschön an die Zuschauer, die trotz der Kälte und der nassen Bedingungen die Fahrer anfeuerten.“

Mark Jagenow, 9. Platz AK bei der Schönbuch Trophy in Herrenberg, Langstrecke:

„First Race in this Year! Bei super Temperaturen von 2 Grad und leichten Schneefall. Wider Erwarten war die Strecke recht trocken. Dies lag wohl auch an dem kurzen Marathon zwei Stunden zuvor. Vorgenommen hatte ich mir, das ganze ruhig anzugehen und mal vorsichtig an die Sache ran zu tasten. Die Vorsätze waren genau 60 Sek. nach dem Start dahin. Danach bin ich in der ersten halbe Stunde mit einem Durchschnittspuls von 178 durch die Gegend gefahren. Dachte mir "Mark jetzt musst du ein bisschen raus nehmen, sonst kommt der Mann mit der Keule und streckt dich nieder". Gedacht-getan, leider nicht allzu lange. Denn eigentlich war ich in einer starken Gruppe von 4 Fahrern. Das wäre schade, da nicht mitzufahren. Also wieder viel Energie eingesetzt und dran geblieben - zu meiner Verwunderung noch mit recht guten Beinen. Nachdem 2 Fahrer aus der Gruppe hinten raus sind und weitere Fahrer von vorne sich zu uns gesellten, konnte ich mit einem Mitstreiter eine recht gute Pace fahren, die sonst keiner aus der Gruppe halten konnte. Leider musste ich an einer steilen Bergauffahrt wegen eines Fahrfehlers von einem weiteren Fahrer, den wir aufgefahren haben, absteigen. Und somit verpasste ich das Hinterrad meines Mitstreiters von vorhin. In dem darauf folgenden Trail (flach) musste ich dann alleine im Wind ein Loch zu einer Gruppe zufahren und  habe dabei recht viel Körner verbraucht. Diese haben mir leider am Schluss in den letzten 5 Kilometer gefehlt, um in der Gruppe zu bleiben. Das hätte in der Summe vielleicht 30 Sek. bis 1 Minute oder im besten Fall 3 Plätze nach vorne ausgemacht. Also eigentlich nicht der Rede wert.

Resümee: ich war überrascht, dass ich die hohe Intensität die ganze Zeit über halten konnte. Und dass eigentlich noch einiges an Luft nach oben ist, stimmt mich positiv.“

Michael Morgenroth, 16. Platz AK bei der Schönbuch Trophy, Langstrecke:

„Das Jahr 2019 hat begonnen, trotz winterlichen Verhältnissen war es sehr gut, von der Kälte hat man während dem Rennen wenig gemerkt und die "neue" Strecke war trocken, mit einigen schönen Trails. … und so lief es bei mir auch. Ich war zwar ungewöhnlich viel ganz alleine unterwegs, aber am Ende mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Niklas Gathof, 13. Platz U17 beim Ostschweiz Bikecup, Arbon/CH:

„Letzten Samstag startete ich beim Ost-Schweiz Bike Cup in Arbon. Bei einem stark besetzten Fahrerfeld und mit vielen Schweizer Nachwuchstalenten ging ich aus der letzten Startreihe auf die Strecke. Wenige Sekunden nach dem Start riss meinem Nebenmann die Kette und ich kollidierte mit seinem Fahrrad. Mit einem Zeitrückstand von 30 Sekunden ging ich unverletzt in den weiteren Rennverlauf und machte in allen 7 Runden mehrere Plätze gut. Nach 56 Minuten winkte die Zielgerade und ich beendete das Rennen als 13., was mich nach einem tragischen Start doch erfreute.“