14.05.2019

Sieg für Mark Jagenow auf der Kurzdistanz in Singen

Mit seinem Altersklassensieg beim Hegau Bike Marathon in Singen überraschte sich Mark Jagenow vom Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk am vergangenen Sonntag selbst. Freudestrahlend stand er außerdem mit Platz drei des über 150-köpfigen Starterfelds auf dem Podium der Gesamtwertung. Sein Teamkollege Jan Finster verpasste in Singen knapp das Treppchen, freute sich aber über Rang vier seiner Altersklasse. Auf der Mittelstrecke fuhr Christian Ludewig mit Rang sieben in die Top Ten seiner Kategorie, David Klaiss wurde in der Hauptklasse Herren Elfter. Beim Hunburg Marathon im hessischen Kirchhain gelang Ben Cloudt ein großer Wurf: trotz Regen und Kälte setzte er sich in der U19-Altersklasse durch und stand ganz oben auf dem Podium.

Seine Tochter glaubte fest an ihn und malte ihrem Papa schon vor dem Rennen ein Bild, das ihn auf dem Podium zeigte. Was blieb Mark Jagenow da anderes übrig, als Gas zu geben? Mit den Anstrengungen eines Trainingslagers in den Beinen, hatte er sich beim Hegau Bike Marathon für die Kurzdistanz mit 31 Kilometern und 650 Höhenmetern entschieden. Jagenow kam gut vom Start weg und konnte sich bereits am ersten Anstieg nach vorne arbeiten. Einen guten Teil des Rennens bestritt er gemeinsam mit erst zwei, später dann einem Konkurrenten und konnte im Windschatten Körner sparen. „Kurz vor einem steilen Anstieg sah ich das Führungsmotorad und nur zwei Fahrer vor uns. Ab da war mir klar, dass es hier um Platz drei geht“, erinnert sich der toMotion-Racer. Auf den letzten drei flachen Kilometern versuchte sein Mitstreiter, ihm davon zu fahren und verbrauchte damit seine letzten Reserven. „So konnte ich locker flockig und ausgeruht die letzten 300 m im Vollsprint vorbeiziehen und mein erstes Podium im Gesamtklassement ergattern“, berichtet der Bad Säckinger freudestrahlend.

  

Jan Finster, der in dieser Saison bereits zweimal auf dem Podium stand, erwischte dieses Mal weder einen guten Start, noch eine gute Gruppe. Dadurch war er nahezu über die gesamte Distanz hinweg alleine im Wind unterwegs. Mit Rang vier seiner Altersklasse schrammte er am Ende knapp am Podium vorbei, freute sich jedoch über ein gutes Rennen und einen schönen Tag mit seinen zwei Söhnen, die ihn begleiteten.

  

Auf der Mittelstrecke hatten Christian Ludewig und David Klaiss 49 Kilometer und 1400 Höhenmeter zu bewältigen. Nachdem er im Rennen ein gutes Tempo gefahren war, bekam Ludewig gegen Ende Probleme mit Krämpfen.  In einem mit rund 250 Fahrern gut besetzten Starterfeld erkämpfte er sich trotzdem den siebten Platz der Master1-Kategorie, Klaiss wurde in der Herren-Hauptklasse Elfter.

  

Ben Cloudt stand beim Hunburg Marathon in Kirchhain am Start der Mittelstrecke mit 42 Kilometern und gut tausend Höhenmetern. Bei widrigen Wetterbedingungen mit Regen und sechs Grad Celsius wurde die Langdistanz vom Veranstalter kurz vor Rennbeginn sogar gestrichen. „Das sehr schlammige Terrain und die vielen nassen Wurzel und Felspassagen kosteten enorm viel Kraft“, berichtet der junge toMotion-Racer, der in diesem Rennen kein Schlammloch ausließ. Er kam gut vom Start weg und konnte sich bereits vor der ersten Trailpassage in der Spitzengruppe etablieren. Auf diese Weise gelang Ben Cloudt ein Start-Ziel-Sieg in seiner Altersklasse U19 sowie Rang 20 im Gesamtklassement. „Nach dem deprimierenden Marathon in Sundern-Hagen vor zwei Wochen, wo ich auf Podiumskurs war, als mir mein Schaltwerk krumm gefahren wurde, hat heute alles geklappt wie geplant“, freute er sich. „Danke an meine Trainerin Andrea Potratz für den Support in den letzten Wochen und die Top-Trainingsplanung. Ihre Anweisung "beim nächsten Mal haust du einen raus" hat mich heute nach vorne gepuscht“.

  

Für Niklas Gathof stand am Samstag der Alb-Gold Juniors-Cup in Böbingen auf dem Programm. Auf dem 2,1 Kilometer langen Cross-Country-Kurs waren für die U17-Junioren sieben Runden zu bewältigen. Nach einem missglückten Start machte Gathof bereits am ersten steilen Anstieg, den die meisten Teilnehmer schiebend bewältigen mussten, mehrere Plätze gut. Auch in den folgenden Runden konnte er sich dort weiter nach vorne arbeiten und kam auch im rutschigen Rock Garden gut zurecht. „Auf den letzten hundert Metern erreichte ich noch das Hinterrad des Siebtplatzierten, verlor dann aber das Sprintduell. Ich freue mich aber genauso über Platz acht, da ich nach sechs Jahren Alb-Gold Juniors-Cup zum ersten Mal unter den besten zehn gelandet bin. Nun ist die Vorfreude noch größer auf die Baden-Württembergische Meisterschaft am 1. Juni in Böhringen, mit einem ähnlichen Starterfeld.“

 

Ergebnisübersicht:

Hegau Bike Marathon, Singen

Pro-Distanz (UCI World Series, 98 km, 2800 hm)

49. Platz Elite Men           David Gerstmayer (4:11:36)

Mittelstrecke (49 km, 1400 hm)

7. Platz Master 1             Christian Ludewig (2:11:49)
11. Platz HKL Men            David Klaiss (2:16:36)
40. Platz Master 3            Volker Schuboth (2:48:02)

Kurzstrecke (31 km, 650 hm)

1. Platz Master 1              Mark Jagenow (1:13:11) (3. Platz Gesamt)
4. Platz Master 2              Jan Finster (1:23:28)

 

Hunburg-Marathon, Kirchhain (42 km, 1.040 hm)

1. Platz U19                       Ben Cloudt (1:53:29)

 

Albgold Juniors Cup, Böbingen (7 Runden à 2,1 km / 70 hm)

8. Platz U17                       Niklas Gathof (0:48:48)

 

Original-Rennberichte:

Christian Ludewig, 7. Platz Master1 beim Hegau Bike Marathon in Singen, Mittelstrecke:

„Nach dem Rennen in Heubach stand der Hegau Bike Marathon auf dem Plan. Ich bin, im Rahmen der World Series Veranstaltung, den Mitteldistanz Marathon mitgefahren. Das Starterfeld war mit rund 250 Fahrern gut besetzt. Ich konnte im Rennen gut mein Tempo fahren und mich nach einem unruhigen Start des Feldes dann am ersten Berg vorarbeiten. Zum Ende hin hatte ich etwas Probleme mit Krämpfen, was ungewöhnlich war für mich, aber gut - solche Tage soll‘s auch geben. Mit der Leistung war ich ansonsten sehr zufrieden. Am Ende war ich auf dem 18. Gesamtrang und in meiner AK auf Rang 7.“

David Klaiss, 1. Platz HKL Herren beim Hegau Bike Marathon in Singen, Mittelstrecke:

„Das Wetter war gut, als ich am Start stand. Ich stand im mittleren Feld. Gleich nach dem Start arbeitete ich mich vor und am ersten Anstieg konnte ich mich nochmal gut vorarbeiten. Dabei kam ich an eine gute Gruppe ran, mit der ich mich weiterhin verbessern konnte. Die Trails waren ziemlich rutschig, aber trotzdem gut fahrbar. Ich konnte am Berg oft aufholen oder überholen und auf der Ebene musste ich mich im Windschatten ran halten und durchkämpfen. Das Rennen machte trotz der vielen geraden Strecken und wenigen Trails recht viel Spaß.“

Mark Jagenow, 1. Platz Master1 / 3. Platz Gesamt beim Hegau Bike Marathon in Singen, Kurz-Distanz:

Auf Facebook: „Race 2/Hegau Bike Marathon (es durfte mal ein bisschen kürzer sein). Heute waren die 32 km mit 700 HM auf dem Plan (ich steh mit dieser Strecke auf Kriegsfuß).
Aber wider Erwarten lief es richtig gut. Danke an der Stelle an meine Trainerin Andrea Potratz für den mega Formaufbau (auch wenn es nicht immer nach Plan läuft…). Und natürlich an meine zwei Mädels für die Motivation (siehe Bild). Da war schon ein bisschen Druck da ;-). Und natürlich danke für die Anfeuerung an der Strecke.
Nun, so hat es zu meinen ersten Podium in der gesamt Wertung gereicht. Zum Schluss hat es mich natürlich gefreut, die ganzen Team- und Bike-Kollegen wieder mal zu sehen. See you next week in Angerberg(Tirol) zum nächsten Rennen...“

„Nach dem Trainingslager, mit ziemlich müden Beinen, sollte es heute die Kurzdistanz beim Hegau Bike Marathon sein. Nicht deswegen, weil mir die Strecke nicht liegt! Die Temperaturen hätten nach meinen Geschmack ruhig ein bisschen wärmer sein dürfen. Nichts desto trotz bekam ich bei der Startaufstellung einen Platz im vorderen Drittel. Es gab hier keine Bevorzugung von Lizenzfahrern. Ich bin gut in den ersten Berg gekommen und konnte mich unter die ersten acht mischen. Zwar war die Spitzengruppe ca. 50 Meter vor mir und im dem Moment nicht zu erreichen. Aber ich habe mich dadurch nicht verrückt machen lassen. Im ersten Drittel konnte ich mit 2 weiteren Mitstreitern richtig gut Tempo machen. Zwar stritten sich die zwei ständig, wer im Wind fahren darf. Da dachte ich mir einfach, wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. So konnte ich mich schön im Windschatten (ich will nicht sagen relaxen) ein bisschen erholen. Nach zwei Dritteln, bei der UCI Abzweigung, kam ein längerer Anstieg. Einer meiner Mitstreiter setzte einen Angriff, den ich gerade so noch mitfahren konnte. Aber unserer 3. Mann nicht mehr. So waren es nur noch zwei. Kurz vor dem „Saubuckel“ (wie Sascha Strauß immer erzählt) sah ich das Führungsmotorad und nur zwei Fahrer vor uns. Sprich, ab da war mir klar, dass es hier um Platz drei geht. Am Saubuckel die nächste Attacke von meinem Mitstreiter Henri Reiniger. Auch da konnte ich parieren. Und wusste, jetzt geht es nur noch bergab und flach zum Ziel. In den flachen drei Schlusskilometern gab mein Mitstreiter richtig Gas, zu meiner Verwunderung. Ich konnte mich richtig schonen im Windschatten. Dachte, der muss doch irgendwann mal anfangen zu taktieren? Naja - war nicht so! So konnte ich locker flockig und ausgeruht die letzten 300 m im Vollsprint vorbeiziehen und mein erstes Podium im Gesamtklassement ergattern.“

Jan Finster, 4. Platz Master2 beim Hegau Bike Marathon in Singen, Kurz-Distanz:

„Dieses Wochenende stand der Hegau Bike Marathon in Singen auf meinem Terminkalender. Meine zwei Jungs begleiteten mich und wir hatten eine tolle Zeit.

Ich erwischte keinen ganz so guten Start und auch keine gute Gruppe, so dass ich nahezu das ganze Rennen allein unterwegs war. Der ordentliche Wind zehrte an den Kräften. Ich kam dennoch sehr gut durch und konnte gegen Rennende dann noch eine Position gut machen. Mit meiner Zeit und dem insgesamt 20. Gesamtrang (4. in AK von 29) bin ich sehr zufrieden. Glückwunsch an Mark zum Podium!“

Ben Cloudt, 1. Platz U19 beim Hunburg Marathon in Kirchhain:

 „Start-Ziel-Sieg in der U19 bei widrigen Wetterbedingungen (6 °C und strömender kalter Regen) über die 42 km und 1.040 hm , sowie 20. im GK (7. Elite Herren) beim Hunburg-Marathon in Kirchhain, bei dem ich kein Schlammloch ausgelassen hab... sicher doch. Das Rennen hat den Startern viel abverlangt. Kurz vor Rennbeginn wurde sogar die Langdistanz wegen des Wetters gestrichen. Ich kam vom Start sehr gut weg und konnte mich bereits vor der ersten Trailpassage in der Spitzengruppe des Feldes etablieren. Das sehr schlammige Terrain und die vielen nassen Wurzel und Felspassagen kosteten enorm viel Kraft. Erholung fand ich in einigen Stücken der Strecke, wo dann immer wieder die Innerbarends von SQlab eine erholsame Abwechslung im Rennverlauf darstellten. Mittlerweile haben sich auch die Rituale vor dem Start eingespielt. So gehört der Schluck aus der Fitrabbit Rote Beete "Tüte" zum Warmfahren dazu. Zum ersten Mal bei diesem Rennen zum Einsatz kam die entkrampfend wirkende Substanz "Muskelrelax" aus dem Hause Sponser. Sehr gefreut hat mich, dass ich mich nicht nur im GK unter den Top20 befand, sondern auch mit der Herren Elite Gruppe (7.) mithalten konnte.

Nach dem deprimierenden Marathon in Sundern-Hagen vor 2 Wochen, wo ich auf Podiumskurs war, als mir mein Schaltwerk krumm gefahren wurde, hat heute alles geklappt wie geplant. Danke an Andrea Potratz für den Support in den letzten Wochen und die top Trainingsplanung. Ihre Anweisung "beim nächsten Mal haust du einen raus" hat mich heute nach vorne gepuscht. Das nächste Rennen folgt nun bereits nächste Woche beim Schinderhannes Marathon, wo mein Ziel wieder das Podium sein wird, und nur eine Woche später dann das Heimrennen von Simon Hahn beim Westerwald Marathon, bevor dann für mich eine vierwöchige Wettkampfpause kommt (Schule und 18. Geburtstag). Danach geht‘s aber zur Salzkammergut Trophy und ins Montafon.“

Niklas Gathof, 8. Platz AK beim Albgold Junior Cup in Böbingen:

„Am Samstag startete ich beim 2ten Lauf des Alb Gold Juniors in Böbingen. Auf dem 2,1 km Rundkurs mit 70 Höhenmetern absolvierte ich sieben Runden. Am Start aus der dritten Reihe wurde ich in der erste Kurve abgedrängt und ging als 18. in die erste Abfahrt Nach ca. 500 m kam ein sehr steiler Anstieg, den nur wenige bewältigten. Dort holte ich schon in der ersten Runde drei Plätze auf. Anschließend folgte ein rutschiger Rock Garden, der alles andere als einfach war. Im weiteren Rennverlauf holte ich alles bei den Anstiegen auf und stellte selbst in der letzten Runde noch Gegner in den Schatten. Auf den letzten 100 m bekam ich noch das Hinterrad des 7.-Platzierten, verlor aber das Sprintduell. Ich freute ich aber genauso über Platz 8, da ich nach 6 Jahren Alb-Gold Juniors Cup das erste Mal unter den besten 10 landete. Nun ist die Vorfreude noch größer auf die Baden-Württembergische Meisterschaft am 1. Juni in Böhringen, mit einem ähnlichen Starterfeld.“