09.06.2018

Starke dritte Etappe für David Gerstmayer und Norbert Fischer

An Tag drei der Alpentour Trophy ging David Gerstmayer ausgeruht und gut erholt an den Start. Er fuhr fast die gesamten 53 KilometerStrecke in einer starken Vierer-Gruppe, die ihm im 1100-Höhenmeter-Anstieg zum Kaiblinger Haus alles abverlangte. Die Strapazen zahlten sich aus: das Ziel erreichte Gerstmayer zwar wieder als 35. der Elite Men, dieses Mal jedoch mit nur 20 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden Markus Kaufmann und 10 Minuten Rückstand auf die Top Ten seiner Kategorie.

Auch Martin Schätzl war mit dem Verlauf der Etappe zufrieden und finishte wie an den beiden Vortagen auf Rang 4. Ebenso wie Gerstmayer bewältigte er die Strecke in einer beständigen Gruppe, wurde jedoch in der letzten Abfahrt übermütig und legte kurz vor dem Ziel noch einen Sturz hin, der zum Glück ohne größere Folgen blieb. Da einer der drei führenden Fahrer seiner Kategorie an diesem Tag aus dem Rennen ausschied, rückte Schätzl auf Gesamtplatz drei der SK Men1 vor.

Max Friedrich hatte heute Pech mit dem Material: „Bis zur ersten Tech Zone hatte ich mit einem Totalausfall meiner Vorderradbremse zu kämpfen. Naja - selbst schuld. Unser Mechaniker Max hatte mich ja gewarnt... So wechselte ich erst mal auf frische Bremsbeläge“. Inzwischen fuhr sein Teamkollege Norbert Fischer auf ihn auf und freute sich über den „Geleitschutz“ des Deutschen Meisters im großen Anstieg. In der Abfahrt von der Mittelstation zur Planai ließ Friedrich es dann nochmals krachen und fuhr auf den letzten Kilometern einen Vorsprung von 2:30 min auf seinen Teamkollegen heraus. Trotzdem freute sich Norbert Fischer sehr über seine gute Zeit und den 15. Platz der SK Men4. Max Friedrich fuhr als Elfter der Elite Masters über die Ziellinie und schmunzelte: „Vielleicht habe ich ja die entscheidenden Körner für das Abschluss-Einzelzeitfahren gespart.“

Teamchefin Andrea Potratz ist zufrieden mit Tag drei: „Ich bin froh, dass alle gesund im Ziel angekommen sind und dass es bei allen gut gelaufen ist. David war wieder super-gut drauf, ebenso wie Norbert und Martin. Michael hat sich sehr gesteigert und ist eine tolle Etappe gefahren. Also alles gut. Jetzt schauen wir mal morgen, was das Bergzeitfahren bringt und hoffen, dass Martin den dritten Gesamtplatz in seiner Kategorie erreicht. Es wäre natürlich eine super Sache, wenn wir einen Fahrer auf dem Podium haben.“

Morgen wartet eine giftige Schlussetappe auf die neun toMotion-Racer: ein Bergzeitfahren, bei dem in einem einzigen langen Anstieg von Schladming hinauf zur Planai Schafalm 1300 Höhenmeter auf 14 Kilometer verteilt zu bewältigen sind. David Gerstmayer: „Das wird ein Fest! Also, eine Laktatparty…“

 

Ergebnisübersicht:

Etappe 3, Hauser Kaibling (53 km, 2800 hm)

35. Platz Elite Men        David Gerstmayer (2:36:49)      (35. Platz Gesamtwertung)
4. Platz SK Men1          Martin Schätzl (2:42:28)            (3. Platz Gesamtwertung)
11. Platz Elite Master    Max Friedrich (3:21:19)             (9. Platz Gesamtwertung)
15. Platz SK Men4        Norbert Fischer (3:23:48)          (17. Platz Gesamtwertung)
7. Platz AA Men            Florian Klapper (3:25:29)           (5. Platz Gesamtwertung)
7. Platz AA Men            Erik Hagius (3:25:29)                 (5. Platz Gesamtwertung
23. Platz SK Men4        Michael Morgenroth (3:32:07)    (26. Platz Gesamtwertung)
39. Platz SK Men3        Christian Schaaf (3:34:06)         (33. Platz Gesamtwertung)
10. Platz Elite Women   Sabine Stampf (3:35:30)           (10. Platz Gesamtwertung)

Etappe 2, Hochwurzen - Giglachseen (61 km, 2800 hm)

33. Platz Elite Men        David Gerstmayer (3:25:16)      (35. Platz Gesamtwertung)
3. Platz SK Men1          Martin Schätzl (3:25:41)            (3. Platz Gesamtwertung)
6. Platz Elite Master      Max Friedrich (3:32:20)             (8. Platz Gesamtwertung)
7. Platz SK Men3          Dennis Hussner (3:47:04)          (5. Platz Gesamtwertung)
5. Platz AA Men            Florian Klapper (4:20:55)           (5. Platz Gesamtwertung)
5. Platz AA Men            Erik Hagius (4:20:56)                 (5. Platz Gesamtwertung
17. Platz SK Men4        Norbert Fischer (4:25:56)          (17. Platz Gesamtwertung)
10. Platz Elite Women   Sabine Stampf (4:37:05)           (10. Platz Gesamtwertung)
34. Platz SK Men3        Christian Schaaf (4:37:06)         (34. Platz Gesamtwertung)
28. Platz SK Men4        Michael Morgenroth (4:59:38)    (28. Platz Gesamtwertung)

Etappe 1, Dachstein - Ramsau (70 km, 3100 hm)

4. Platz SK Men1          Martin Schätzl (4:00:23)
37. Platz Elite Men        David Gerstmayer (4:05:21)
8. Platz Elite Master      Max Friedrich (4:17:23)
5. Platz SK Men3          Dennis Hussner (4:19:18)
5. Platz AA Men            Florian Klapper (5:07:23)
5. Platz AA Men            Erik Hagius (5:07:24)
17. Platz SK Men4        Norbert Fischer (5:08:03)
35. Platz SK Men3        Christian Schaaf (5:14:04)
10. Platz Elite Women   Sabine Stampf (5:14:46)
24. Platz SK Men4        Michael Morgenroth (5:28:00)

 

 

 

Original-Rennberichte:

Etappe 3, Hauser Kaibling (53 km, 2800 hm)

David Gerstmayer, 35. Platz Elite Men (35. Platz Gesamtwertung):

„Alpentour Trophy Stage § mit 53 km und 2200 hm zum Kaiblinger Haus rauf! Was ich soll ich schreiben/sagen?1 Wenn man schon am Start merkt, dass die Beine weich, gut massiert und verdammt leicht sind, dann kann das ja nur ein richtig geiler Tag werden! Das ist das Resultat vom täglichen Massieren, 30 min Ein- und Ausfahren auf der Rolle und mehreren COMPEX Regenerationseinheiten…
Nach dem Start gleich mal die erste Reihe hinter dem Neutralisationsauto gebucht, um den vielen unnötigen Bremsereien aus dem Weg zu gehen. Dann ging’s rein in den Anstieg mit 250 hm. Mir war klar, dass ich heute erstens über mich hinauswachsen und zweitens die Schmerzen, die spätestens bei 350 W eintreten, akzeptieren muss. Keine Muskelschmerzen, sondern Schmerzen, die nahe des roten Bereichs früher oder später auftreten. Sie zu akzeptieren, registrieren und mit denen reden war heute Schwerpunkt der Etappe.
Die Führungsgruppe war immer in Sicht und ich war in einer verdammt starken 4-Mann-Gruppe mit Mario Fälberbröck und dem Costa Ricaner vom Team 7C vertreten. Die haben mir gezeigt, wie sich die Hölle anfühlt. 350 W Schnitt auf den ersten 300 hm und sie ließen nicht locker. Mein Glück war, dass ich heute Beine hatte, die ich lange nimmer hatte! So konnte ich dann auch teilweise das Tempo mitbestimmen.
Auf den ersten 20 km, 600 welligen Höhenmeterkn kam dann auch gleich mal ein 310 W Schnitt zu Buche und der große Berg mit 1100 hm am Stück stand ja noch bevor. Aber die Taktik mit einer Gruppe für die Flachpassage ging voll auf und ich konnte Energie tanken und in der Feedzone die neue Flasche entgegennehmen. Dann ging’s rein in den Berg. 1100 hm auf 12 km in 58 min und knapp unter 300 W NP. Das Resultat von ner Menge Leiden, einem inneren Dialog mit dem Schmerz und ständigem Reden und vor-mich-Hinflüstern von lauter Motivationssprüchen. Drei Gels, ein Booster und eine 800 ml-Flasche mussten in einem Anstieg dran glauben. Aber es hat geholfen. Die Leistung war da und jetzt kenne ich meinen Körper wieder sehr gut! Die Nase triefte vor Schweiß, so war ich meinem Limit nahe!
Die folgende Abfahrt auf Schotter und der letzte Anstieg mit 200 hm auf ziemlich viel Wiese machten das Fahren nicht einfacher. Ich rief mir immer wieder die Sätze, die auch Jan Frodeno geholfen haben zu und es half! Aber wie!! Wieder konnte ich (dank dem zweiten Booster und dem Mentaltraining) den nächsten Fahrer im letzten Anstieg stellen und die Gruppe, in der in von Anfang an war, war immer noch da. Wahnsinn!
Im Ziel angekommen, stand zwar wieder der 35. Platz Elite zu Buche, aber heute nur 20 min auf den Erstplatzierten Markus Kaufmann und 10 min zur Top 10. Es wird!
Morgen der letzte Tag mit einem Bergzeitfahren auf 14 km und 1300 hm zur Planai rauf. Das wird ein Fest! Also eine Laktatparty…;-)“

Martin Schätzl, 4. Platz SK Men1 (3. Platz Gesamtwertung):

„Am heutigen Tag war ich sehr gespannt auf die Startphase, da das wellige Anfangsprofil eine gute Gruppe erforderte. Im Startblock stehe ich jedoch weit hinten und so musste der Bürgersteig herhalten, um Boden gut zu machen. Gleich hier krachte es gewaltig neben mir. Ich suchte die Flucht nach vorne, um weiterer Hektik zu entkommen. Mit einer beständigen Gruppe bewältigte ich fast das komplette Rennen.
Im Downhill hatte ich viel Spaß, so viel Spaß, dass es immer schneller sein musste. Kurz vor dem Zieleinlauf war’s soweit: ich flog und flog und da man in der Luft bekanntlich nicht bremsen kann, schoss ich mich ab. Nach kurzem Abschütteln und Ärgern eierte ich ins Ziel. Morgen zählt’s!

Max Friedrich, 11. Platz Elite Masters (9. Platz Gesamtwertung):

„Heute hatte ich mal wieder Lust auf eine entspannte Tour.
Bis zur ersten Tech Zone hatte ich jedoch erst mal mit einem Totalausfall meiner Vorderradbremse zu kämpfen. Naja... selbst schuld. Unser Mechaniker Max hatte mich ja gewarnt... So wechselte ich erst mal auf frische Bremsbeläge.
Norbert hatte mich inzwischen eingeholt und wir gingen zusammen in den langen Anstieg zum Hauser Kaibling. Zwischendurch trafen wir viele nette bekannte Leute und die Aussicht war trotz der Wolken traumhaft. Auf der Abfahrt von der Mittelstation zur Planai ließ ich es noch mal laufen und kam 2:50 min vor Norbert ins Ziel.
Test der PTN Pepi's Tire Noodle mit 0,85 bar bestanden, allerdings fahr ich lieber mit 1,1 bar. War schön heut. Vielleicht habe ich ja die entscheidenden Körner für das Abschluss-Einzelzeitfahren gespart.“

Norbert Fischer, 15. Platz SK Men4: (17. Platz Gesamtwertung):

„Die 3. Etappe, kurz gesagt, lief wie geschnitten Brot. J Ab km 23 bekam ich Geleitschutz vom Deutschen Meister Max Friedrich (bekommt man schließlich auch nicht alle Tage), das hat sich mega ausbezahlt. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Max. Alles in allem beste Stimmung in einem tollen Team. Dennis, dir wünsche ich schnelle und erfolgreiche Genesung – du weißt ja, die Zeit heilt Wunden. Alles, alles Gute!“

Michael Morgenroth, 23. Platz SK Men4 (26. Platz Gesamtwertung):

„Heute ist es richtig gut gelaufen, ich hab mich beim langen Anstieg gut gefühlt und konnte so Druck machen, und habe bei den Abfahrten nicht so viel verloren wie an den Tagen zuvor. Jetzt mal schauen, wie das morgen geht…“