15.09.2020

toMotion-Biker in der Schweiz erfolgreich

In Ermangelung passender deutscher Rennen zog es Evgeny Sidorenko und Niklas Gathof vom Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk am vergangenen Wochenende in die Schweiz. Beim Ostschweiz Bike Cup in Altstätten verpasste der junge TNT-Fahrer in der U19-Kategorie mit Platz vier nur knapp den Sprung aufs Podium. In der Fun Masters-Kategorie fuhr auch Sidorenko ein starkes Rennen und wurde mit einem Platz auf dem Altersklasse-Podium sowie Rang vier in der Gesamtwertung belohnt. Mark Jagenow und David Klaiss vertraten ihr Team beim Schauinsland-König nahe Freiburg. Bei seinem ersten Bergrennen überhaupt erkämpfte sich Jagenow Rang 18 seiner Alterskategorie, David Klaiss erreichte einen Platz im Mittelfeld.

In Altstätten wurden am vergangenen Wochenende die Kantonsmeisterschaften im Cross Country ausgetragen, so dass sich vor allem der junge Lizenzfahrer Niklas Gathof in der U19-Kategorie mit einer starken Konkurrenz konfrontiert sah. Die Lizenz-Kategorie hatte sieben Runden mit insgesamt 26,3 Kilometern und rund 800 Höhenmetern zu bewältigen. Die technisch nicht allzu anspruchsvolle Strecke hielt einen langen Anstieg für die Fahrer bereit, der zum Schluss hin mit 25 % Steigung richtig steil wurde. Der toMotion-Nachwuchsfahrer legte zu Beginn ein hohes Tempo vor und verteidigte über lange Zeit Platz zwei seiner Altersklasse. „In den letzten zwei Runden verlor ich allerdings, der Hitze geschuldet, einiges an Zeit“, erinnert er sich. „Mein schnelles Anfangstempo konnte mich am Ende aber auf Platz vier in der U19 retten“.

 

Für seinen Teamkollegen Evgeny Sidorenko standen in der Fun Masters Kategorie fünf Runden auf dem Programm. Nach einer schnellen ersten Runde, die der Tettnanger auf Platz fünf des rund 50-köpfigen Feldes beendete, war er über längere Strecken alleine unterwegs. In der letzten Runde zog ein anderer Fahrer an ihm vorbei. „Ich beschloss, an ihm dran zu bleiben. Also Vollgas! Ich folgte meinem Vordermann eine halbe Runde lang, zog dann alle Register und überholte ihn, bevor es in die Abfahrt ging. Schließlich fuhr ich mit deutlichem Vorsprung als Vierter der Gesamtwertung und Zweiter meiner Kategorie über die Ziellinie“.

Im Schwarzwald fand am selben Tag nahe Freiburg das Bergrennen Schauinsland König statt. Mit dabei: Mark Jagenow und David Klaiss im schwarz-cyanfarbenen Trikot des Lindauer Rennstalls. Für Jagenow, der in der Vorwoche das erste Cross-Country-Rennen seiner Karriere bestritten hatte, war auch das Bergrennen auf dem Rennrad eine Premiere. „Das Ganze war schon sehr ungewohnt. Eine völlig andere Atmosphäre als bei Mountainbike-Rennen“, schmunzelt er. Alle acht Sekunden wurde ein Fahrer auf die Strecke geschickt. Jagenow, der ein ausgewiesener Marathon-Spezialist ist, tat sich mit dem für ihn ungewohnten Rennformat zunächst etwas schwer und fand nur langsam ins Rennen. Dann jedoch lief es: „Im guten Flow ging es nach oben. Ich habe mich saugut gefühlt. Als ich zum 2K-Schild kam, wurde es immer flacher. Also Hände an den Unterlenker und Vollgas“. Für die 11,5 Kilometer und 750 Höhenmeter benötigte Mark Jagenow 37:46 Minuten. „Da ich eine Zeit von 40 Minuten anvisiert hatte, bin ich damit und mit meinem 18. Platz in der M35-Altersklasse recht zufrieden. Ein schöner Einstand!“. David Klaiss erlebte nach der Hälfte der Strecke einen Einbruch und wurde langsamer. Kurz vor dem Ziel konnte er noch einmal beschleunigen und erkämpfte sich nach 43:05 Minuten mit Rang 55 einen Platz im Mittelfeld der Männer-Kategorie.

 

Ergebnisübersicht:

 

Ostschweiz Bike Cup, Altstätten/Schweiz

(26,3 km, 826 hm – 7 Runden)
4. Platz U19                    Niklas Gathof (1:13:40)

(18,7 km, 570 hm – 5 Runden)
2. Platz Fun Masters        Evgeny Sidorenko (0:54:30)

 

Bergzeitfahren Schauinsland-König, Freiburg (11,5 km, 750 hm)

18. Platz M35                  Mark Jagenow (0:37:46)
55. Platz Männer              David Klaiss (0:43:05)

 

Original-Rennberichte:

 

Evgeny Sidorenko, 2. Platz Fun Masters beim Ostschweiz Bike Cup in Altstätten/Schweiz:

„Letztes Wochenende fand ein XC-Rennen in Altstätten in der Schweiz statt. Bei mir in der Gegend gibt es keine Marathons, dieses Rennen war nicht allzu weit entfernt – also warum nicht? Ich hatte zwar nicht auf XC-Rennen hin trainiert, aber dies war ein gutes Warm-Up, solange es keine anderen Rennen gibt. Zwei Fahrer vom Team toMotion Racing by black tusk nahmen teil: ich und Niklas Gathof, der in der U19-Kategorie unterwegs war. Das Rennen war in zwei Veranstaltungen aufgeteilt: morgens fanden Kinder-Rennen statt, die Hauptrennen dann am Nachmittag. Zwischen den Rennen gab es ein Zeitfenster, wo die Strecke freigegeben war und ich fuhr sie zweimal ab, um mich damit vertraut zu machen. Die Runde war technisch nicht allzu anspruchsvoll, aber kurz nach dem Start gab es einen langen Anstieg, der am Ende richtig steil wurde, so dass ich bedauerte, mein Kettenblatt vorab nicht gegen ein kleineres getauscht zu haben. Danach wurde es kurz flach und schließlich ging es bergab zurück zum Start, mit zwei künstlichen Drops. Bis zu meinem Start hatte ich noch einige Stunden Zeit, so dass ich mich einfach hinsetzte und mir das Elite-Rennen anschaute. Schließlich war es Zeit, an den Start zu gehen. Mein Garmin zeigte +41 °C an und wir waren bereit! Die erste Runde war sehr schnell und ich kam auf dem 5. Gesamtplatz ins Ziel (und als Erster meiner AK, Fun Masters, was ich aber erst später realisierte). Die anderen Runden legte ich zeitweise alleine zurück und behielt die Situation hinter mir im Blick. Am Ende der vierten Runde überholte mich jemand und ich beschloss, an ihm dran zu bleiben – besonders, weil es jetzt in die letzte Runde ging. Also Vollgas! Ich folgte meinem Vordermann eine halbe Runde lang, zog dann alle Register und überholte ihn, bevor es in die Abfahrt ging. Schließlich fuhr ich mit deutlichem Vorsprung als 4. Gesamt und Zweiter meiner AK über die Ziellinie. Nach dem Rennen gab es für jeden Teilnehmer eine Flasche Wein aus der Region und für mich als Zweitplatzierten auch noch eine zweite.

Last weekend there was a XC race in Altstätten, Switzerland. There are no any marathons around me, this race is not so far - why not? I didn't train for XC races, but this is a good warm-up in case there are no other races. There were two people from our toMotion Racing team: me and Niklas Gathof who rode in the U19 category. The race was split into two events - there were kids races in the morning and main races in the afternoon. Between races there was a window where the route was opened for training, and I rode two laps to see what it is. The lap was not very technical, just after start it was a long uphill with “kill-switch” in the end, where I regretted that I didn’t change my chainring with something smaller. After that a little bit flat and downhill almost to the start, with two artificial drops. It was a few hours before my start, and I just sat down and watched an elite race. But finally, I’m staying in front of the starting line, my Garmin shows +41C degree, and we are ready! The first lap was very fast, and I finished it on 5th place overall (and in 1st place in my category Fun Masters, as I realized later). All other laps I rode alone periodically check situation behind me. At the end of the 4th lap someone overtook me, and I decided to follow him, especially the next lap was the last, and just ride all-out! I followed him half a lap, took all my power, overtook him before downhill, and finally finished with a big gap on overall 4th place and on 2nd in my category! After the race everyone was awarded with a bottle of domestic wine, and me as a winner with the second one.“

Niklas Gathof, 4. Platz U19 beim Ostschweiz Bike Cup in Altstätten/Schweiz:

„Am Sontag den 13.09.2020 startete ich beim Ostschweiz Bike Cup in Altstätten (Schweiz). Bei einer konditionell anspruchsvollen Strecke ging ich auf 7 Runden mit insgesamt 26,34 km und 826 hm. Meine Altersklasse startete gleichzeitig mit der Elite (Lizenz). In einem starken Starterfeld mit Weltcup-Fahrer Thomas Litsche und starken Schweizer Junioren konnte ich am Start einige Plätze gut machen und an den Anstiegen mit der Spitze der U19 mithalten. In den folgenden Runden konnte ich mich auf Platz 2 setzen. In den letzten zwei Runden verlor ich allerdings,  der Hitze geschuldet, einiges an Zeit. Mein schnelles Anfangstempo konnte mich am Ende aber auf Platz vier in der U19 retten.“

Mark Jagenow, 18. Platz M35 beim Bergzeitfahren Schauinslandkönig bei Freiburg:

„Und schon wieder Neuland für mich. Bei Top-Wetter ging es heute an den Start, aber diesmal mit dem Rennrad, zum Schauinslandkönig in Freiburg. Es war doch sehr ungewohnt, das Ganze! Ganz andere Atmosphäre als bei einem MTB-Rennen. Ich war im ersten Startblock (Startzeit 10 bis 10:40 Uhr). Alle 8 Sek. wurde ein Fahrer auf die Strecke geschickt. Das schöne war, ich hatte mich gut aufgewärmt, fuhr an den Start, und zack - los ging es! Keine Wartezeit etc. Ich war eigentlich ganz perplex. Aber half ja alles nix. Hoch müssen sie alle. Aber ich bin sehr schwer rein gekommen. Ich habe so ne Minute gebraucht, bis ich im Rennmodus war. Aber dann lief es. Zu Beginn ist der Berg ja recht steil, was mir sehr entgegen kam. Ich konnte hier die ersten 5 Minuten gut 400 Watt drücken. Dann habe ich reduziert auf 350 Watt, wohl wissend, dass die ganze Geschichte um die 40 Min dauert. Im guten Flow ging es dann nach oben. Ich habe mich saugut gefühlt. Als ich  zum 2K Schild kam, wurde es auch immer flacher. Also Hände an den Unterlenker und Vollgas. Da ich eine Zeit von 40 Minuten anvisiert hatte, bin ich mit meinen 37:46  min recht zufrieden. Ein Platz unter den Top 100 Gesamt bei 642 Finishern war auch ein Ziel. Das hat mit dem 98. Gesamplatz gerade so geklappt hat.  Mit dem 18. Platz in der AK bin ich auch zufrieden. Schöner Einstand in die Roadracer-Geschichte!“

David Klaiss, 55. Platz Männer beim Bergzeitfahren Schauinslandkönig bei Freiburg:

„Es war ein Einzel Start und der Start verlief ganz gut. Ich konnte mich gleich an einen hinten ran hängen. Doch dann nach der Hälfte von der Strecke bekam ich einen Einbruch und wurde langsamer. Das ging bis kurz vor dem Ziel, da konnte ich dann wieder voll beschleunigen.“