22.07.2016

toMotion-Duo steuert Podium in der Transalp-Gesamtwertung an

Einen Tag vor Ende der diesjährigen BIKE Transalp powered by Sigma haben Max Friedrich und Stefan Danowski das Podium fest im Visier. Nachdem sie auf der 6. Etappe trotz mehrfachen Laufradwechsels als viertes Masters-Team ins Ziel kamen, haben sie noch einen Vorsprung von rund 24 Minuten auf die in der Gesamtwertung viertplatzierten Andreas Keller und Michael Anthes vom Craft Rocky Mountain Factory Team. Patrick Gall und Reinhard Braun erreichten auf der Strecke von Mezzana nach Trento Platz 6 und liegen damit weiterhin auf Rang 4 der Grand Masters Gesamtwertung.

„Der Akku ist endgültig leer“, beschreibt Patrick Gall sein Befinden nach der vorletzten Transalp-Etappe. „Die letzten Tage haben Spuren hinterlassen. Ich habe mich heute durch die Etappe geschleppt, rauf wie runter kam kein Flow auf. Aber wir hatten auch keinen Sturz und keinen Platten, nur platte Beine“. Gemeinsam mit seinem Partner Reinhard Braun (RSC Fischerbach) kam Patrick Gall auf Platz 6 ins Ziel und verteidigte damit den 4. Gesamt-Rang in der Grand-Masters-Wertung. Vor der Schlussetappe haben die beiden einen Rückstand von mehr als einer Stunde auf einen Podiumsplatz, liegen aber auch rund 18 Minuten vor den Fünftplatzierten.

Für Max Friedrich und Stefan Danowksi (Team Bergamont) war auf dem Weg von Mezzana nach Trento „Bastelstunde“ angesagt. Zunächst musste Friedrich nach 18 km an der ersten toMotion-Betreuungsstation wegen Luftverlust ein Laufrad tauschen. Auch ein Kettenblattzahn wollte unterwegs wieder gerade gebogen werden. „Danach lief es dann rund“, so Danowksi. „Max tauschte zwar noch zweimal ein Laufrad, aber das brachte mich nicht mehr aus der Ruhe. Sobald er im Windschatten war, ging die Tachonadel nie unter 30 km/h, egal ob Gegenwind oder Gegenanstieg. Wer im Rennen basteln möchte, der muss die Zeit woanders rausholen. Die Zielgerade nahmen wir dann mit 45 km/h, da sie nur leicht ansteigend war, um unseren Zeitverlust in Grenzen zu halten. Haben wohl nur drei Minuten auf unsere Rivalen von Rocky Mountain verloren. Puh!“ Max Friedrichs Bike bekommt nun von seinem Eigentümer und dem toMotion-Serviceteam eine Generalüberholung, damit die morgige Schlussetappe nach Arco am Gardasee wieder rund läuft und der Podiumsplatz sicher ins Ziel gefahren werden kann.

Platz 3 in der 117 Teams starken Masters-Kategorie und der 22. Gesamtrang unter allen 331 noch im Rennen liegenden Duos ist ein starkes Ergebnis für die beiden toMotion-Racer. „Ein Podiumsplatz in der Transalp-Gesamtwertung wäre ein Riesenerfolg für toMotion Racing by black tusk“, so Teamchefin Andrea Potratz, Geschäftsführerin des Lindauer Trainingsspezialisten toMotion GmbH. „Wir hatten natürlich darauf gehofft, aber bei solch einem Rennen kann so viel passieren. Und es liegt ja noch eine Etappe vor uns. Wir drücken die Daumen, dass unsere vier Fahrer morgen sturz- und defektfrei durchkommen und ihre Platzierungen halten können.“

Die Schlussetappe am Samstag ist mit 53 km vergleichsweise kurz, hält aber trotzdem über 2000 Höhenmeter für die Teilnehmer bereit. Ein Großteil davon ist gleich zu Beginn auf dem Weg von Trento zur Bocca Vaiona zu bewältigen. Den anspruchsvollen Abschluss der diesjährigen Transalp bilden dann die steinigen Trails, die von Cavedine hinüber zum Marocche führen. Die verbleibenden 10 km werden die Teilnehmer dann praktisch nur noch bergab rollen, bis sie das Ziel in Arco am Nordende des Gardasees erreichen.

 

Ergebnisübersicht:

BIKE Transalp 2016, 6. Etappe :

4. Platz Masters            Max Friedrich / Stefan Danowski            (3. Platz Gesamt)

6. Platz Grand Masters  Patrick Gall / Reinhard Braun                  (4. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

Max Friedrich und Stefan Danowksi:

"Tag des Handwerks in Italien! Eigentlich begann der Tag schön, denn die Dichtmilch wirkt auch bei 245er Breitreifen am Benz. Voller Zuversicht ging es in die 12 km neutralisierte Phase. Da Karl Platt pullern musste, stoppte der ganze Tross. Ich verlor hierbei Max aus den Augen und knallte mit den ersten Masterfahrern in den Berg. Zu spät bemerkte ich, dass Max nicht mehr vor mir war! Zeitgleich wurde ich auch von anderen Fahrern informiert, dass Max mit Nachpumpen beschäftigt war. Kurze Zeit später nahmen wir die Fahrt aber wieder auf. Bis zur ersten Betreuung sammelten wir etliche Leute wieder ein. Uli gab uns dann nach 18 km ein frisches Laufrad und die sportliche Fahrt ging weiter. Kurz vor der Passhöhe hatten wir das dritte Masterteam bereits eingeholt und ich hoffte nun auf etwas Entspannung! Leider ging die Hoffnung schnell flöten, denn Max war nicht mehr im Windschatten. Also umgedreht und Max beim Geradebiegen einens Kettenblattzahnes  geholfen. Danach lief es dann rund. Max tauschte zwar noch zweimal ein Laufrad, aber das brachte mich nicht mehr aus der Ruhe. Sobald er im Windschatten war, ging die Tachonadel nie unter 30 km/h, egal ob Gegenwind oder Gegenanstieg. Wer im Rennen basteln möchte, der muss die Zeit woanders rausholen. Die Zielgerade nahmen wir dann mit 45 km/h, da sie nur leicht ansteigend war, um unseren Zeitverlust in Grenzen zu halten. Haben wohl nur 3 min auf unsere Rivalen von Rocky Mountain verloren. Puh! Ach ja, nun darf Max nochmals in Ruhe basteln."

Patrick Gall und Reinhard Braun:

"Akku ist endgültig leer, die letzten Tage haben Spuren hinterlassen. Heute durch die Etappe geschleppt, rauf wie runter kein Flow. Aber sonst kein Sturz und kein Platten, nur platte Beine. Kamen heute als 6. ins Ziel und sind noch Gesamt-Vierte. Morgen Finaltag bis Arco."