22.09.2016

toMotion-Rennerfolge in Deutschland und den französischen Alpen

Bei vielen Mountainbikerennen machten am vergangenen Wochenende Regen, Schlamm und frische Temperaturen den Teilnehmern das Leben schwer. In den französischen Alpen erkämpfte sich Danièle Troesch vom Lindauer Team toMotion Racing by black tusk den 3. Gesamtrang bei den Damen auf der 89-km-Langstrecke des Ultra Raid de la Meije. Im Odenwald wurde Andreas Schaible Gesamt-Dritter von 97 Startern auf der Kurzstrecke und Sieger seiner Alterskategorie Senioren 1. Beim Neuseen MTB Cup bei Leipzig sicherten sich Vater und Sohn Frank und Nils Rudolph jeweils einen Podiumsplatz. Und im schwäbischen Plüderhausen erreichte Gabi Scheu Platz 4 der Damen-Gesamtwertung und Rang 2 bei den Seniorinnen. Bei der der größten MTB-Marathon-Serie in Deutschland, der Mountainbike Challenge, freute sich toMotion Racing by black tusk hingegen nach der Abschlussveranstaltung in Oppenhausen über einen Podiumsplatz sowie mehrere Top-Ten-Platzierungen.

Mit dem Mountainbike Gallahaan Trail in Oppenhausen endete in diesem Jahr die größte deutsche MTB-Marathon Serie „Mountainbike Challenge“. Etliche Fahrerinnen und Fahrer von toMotion Racing by black tusk hatten an Rennen der Serie teilgenommen, wobei pro Teilnehmer jeweils die fünf besten Rennergebnisse gewertet wurden. Erfolgreichste toMotion-Racing-Teilnehmerin war Gwenda Rüsing, die bei den Damen Gesamt-Platz 3 erreichte, dicht gefolgt von Judith Mallmann auf Rang 4 sowie Manuela Bauder auf Platz 7. Bei den Herren erreichte Alexander Ubland einen starken 4. Platz in der Gesamtwertung. Er stand beim Abschlussrennen in Oppenhausen nach einer äußerst konstanten Saisonleistung als Dritter der Kategorie Senioren 2 auf dem Podium. Viel Pech hatten beim Gallahaan Trail hingegen Raphael Schäfer, der nach einem Sturz schwer verletzt ausschied, und Judith Mallmann, die ihr Rennen ebenfalls sturzbedingt mit einem halben Lenker zu Ende fahren musste.

In den französischen Westalpen erfolgte der Start des Ultra Raid de la Meije noch bei Dunkelheit und Kälte. Mit dabei: Danièle Troesch, die die Langstrecke über 89 km und rund 4000 Höhenmeter warm eingepackt unter die Stollen nahm. Trotz einer reparaturbedingten Verzögerung erreichte die sympathische Französin nach knapp neuneinhalb Stunden als Dritte der Damen-Gesamtwertung das Ziel. „Der Ultra Raid de la Meije ist eines meiner Lieblingsrennen“, erzählt sie nach dem Rennen. „Es findet seit sechs Jahren statt. Ich habe jedes Jahr teilgenommen und schon viermal die Langstrecke gewonnen. Nächstes Jahr möchte ich gern wieder ganz oben auf dem Podium stehen - damit habe ich schon ein Ziel für 2017“.

Beim Odenwald Bike Marathon vor den Toren von Heidelberg entschied sich Andreas Schaible für die Kurzstrecke über 30 km und 800 Höhenmeter. In einem 97-köpfigen Teilnehmerfeld konnte er das gesamte Rennen über weit vorne mitfahren und zeigte auch in den technisch anspruchsvollen Abfahrten eine solide Leistung. Im Zielsprint verpasste er zwar den 2. Gesamtplatz um lediglich zwei Sekunden, freute sich aber über den Sieg in seiner Alterskategorie Senioren 1 und zog eine rundum positive Bilanz: „Ein super Rennen, Spaß auf den Abfahrten und eine Top-Platzierung - ein schöner Sonntag!“.

Zwei Generationen der Familie Rudolph standen beim Neuseen Mountainbike Cup in Leipzig am Start. Vater Frank entschied sich für die Langstrecke über 66 km, Sohn Nils nahm die 44-km-Mittelstrecke unter die Reifen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,36 km/h erkämpfte sich Frank Rudolph Platz 3 seiner Kategorie Masters 2 und damit den 8. Gesamtrang auf der Langstrecke. In der Altersklasse U17 stand Nils Rudolph nach 44 km ganz oben auf dem Treppchen und zeigte insbesondere mit seinem 25. Gesamtplatz von 112 männlichen Startern auf der Mittelstrecke eine starke Leistung.

Auch im schwäbischen Plüderhausen war toMotion Racing by black tusk durch zwei Generationen der Familie Scheu vertreten. Beim kleinen, familiären Hohberg Bike Marathon standen auf der Kurzstrecke über 22 km und 550 hm Gabi Scheu, ihr Sohn Marcel sowie Teamkollege Uwe Koch am Start. „In diesem Jahr gab es eine neue Strecke und etliche Wurzeltrails, die trotz des Dauerregens in der Nacht und während des Rennens gut zu fahren waren“, so Gabi Scheu. Wegen eines Verfahrers verlor sie unterwegs etliche Minuten und erreichte am Ende Platz 2 bei den Seniorinnen. Ihr Sohn Marcel, der zehn Minuten schneller war als seine Mutter, erkämpfte sich bei den Junioren Rang 6. Als schnellster toMotion-Racing-Fahrer wurde Uwe Koch bei den Masters Fünfter.

 

Ergebnisübersicht:

Mountainbike Challenge 2016

Herren-Gesamtwertung:

4. Platz                Alexander Ubland

Damen-Gesamtwertung:

3. Platz                Gwenda Rüsing
4. Platz                Judith Mallmann
7. Platz                Manuela Bauder

Ultra Raid de la Meije, Frankfreich  (89 km, ca. 4000 hm)

3. Platz Damen                                Danièle Troesch (9:24:32)

Odenwald Bike Marathon in Hirschberg bei Heidelberg (30 km / 800 hm):

1. Platz Sen1 (3. Platz Gesamt)       Andreas Schaible (1:26:56.4)

Neuseen MTB Cup in Leipzig (66 km)

3. Platz Masters 2                           Frank Rudolph  (2:24:06.4)

Neuseen MTB Cup in Leipzig (44 km)

1. Platz U17                                     Nils Rudolph (1:39:04.9)

Hohberg Bike Marathon in Plüderhausen (22 km, 550 hm):

2. Platz Seniorinnen                       Gabi Scheu (1:20:38)
5. Platz Masters                            Uwe Koch (1:08:26)
6. Platz Junioren                            Marcel Scheu (1:10:24)

 

Original-Rennberichte:

Danièle Troesch, 3. Platz Gesamt beim Ultra Raid de la Meije:

„Es war ein tolles Wochenende. Wir sind am Freitag um 12 Uhr losgefahren und waren zwischen 18 und 19 Uhr vor Ort. Es gab nicht zu viel Verkehr und da Olivier mit mir war, konnte ich mich im Auto ein bisschen ausruhen.

Start Samstagmorgen um 6 Uhr. Es war nicht besonders warm. Wetterprognose war nicht gut. Wir mussten mit Regen und Kälte rechnen. Ich bin mit Windweste, Regenjacke, Überschuhen, Winterhandschuhen und Beinlingen losgefahren. Es war mir nie zu warm. Die Strecke war 30 km kürzer und ungefähr 1500 Höhenmeter weniger (90 km mit fast 4000 Höhenmetern) als geplant. Ich bin nicht zu schnell vom Start losgefahren. Der Veranstalter konnte uns nicht sagen, wie lang die neue Strecke sein würde. Das wollten sie im Laufe des Tages entscheiden, je nach Wetterentwicklung. So was ist nicht einfach, wenn man nicht richtig weiß, wie lange dass letzlich fahren muss. Schwierig, die Kräfte einzuteilen.

Also Start um 6 Uhr, mit Stirnlampe. Gleich berghoch auf Schotter und dann Trails. Wir waren 3 Mädels und sind zusammen gefahren. Auf einem Trail habe ich dann Zeit verloren: es war ein schmaler Trail mit Steinen und Wurzeln, der leicht bergauf ging und auf meiner linken Seite ein Abhang. Wenn der Abhang auf meiner rechten Seite liegt, macht es mir nichts aus, aber auf der linken Seite fühle ich mich unsicher (ich muss so was trainieren, weil ich auf diesem Trail jedes Jahr Zeit verliere - wenn du Tipps hast, wäre ich dankbar). Nach ungefähr 40 km habe ich die Fahrerin, die auf Platz 2 lag, überholt. Es hat aber nicht lang gedauert: mein Sattel ist nach hinten gerutscht. Keine Ahnung, was da passiert ist: plötzlich hat die Sattelspitze zum Himmel gezeigt!!! Die Schraube war leider zu fest und ich konnte nichts machen. Habe versucht weiter zu fahren (es sah lustig aus!!!) Und habe dann jemanden gefragt, ob er mir helfen könnte. Ich habe da richtig Zeit verloren - sowas passiert immer, wenn gerade niemand in der Nähe steht. Der zweite Teil der Strecke war schlammig. Es gab viele Schiebepassage bergauf, aber auch bergauf, wo es manchmal eher wie schlittern ausgesehen hat. Zum Schluss bin ich als 3. Dame ins Ziel gekommen. Ich war 9 Stunden 18 min unterwegs, die Siegerin hat 9 Stunden gebraucht…

Ich war froh, als ich endlich im Ziel war, aber auch ein bisschen enttäuscht - 18 min Rückstand sind nicht so viel, wenn man 9 Stunden unterwegs ist. Dieses Rennen findet jetzt seit 6 Jahren statt. Ich habe jedes Jahr teilgenommen, eines meiner Lieblingsrennen. Ich habe 4 Mal die Langstrecke gewonnen. Nächstes Jahr möchte ich gern wieder ganz oben stehen. Damit habe ich schon ein Ziel für 2017.“

Andreas Schaible, 1. Platz Sen 1 (3. Platz Gesamt) beim Odenwald Bike Marathon in Hirschberg (30 km / 800 hm) (mit Foto Zieleinfahrt):

„Wie bei dem Regenrennen in Bad Orb vor zwei Wochen: Regen, Schlamm und frische 15 °C. Das war  angesagt beim Odenwald Bike Marathon in Hirschberg a. d. Bergstraße am vergangenen Sonntag. Zum zweiten Mal nach 2015 ging ich hier auf der Kurzdistanz über 30 km und 800 hm an den Start. Meine Hoffnungen auf einen trockenen Start erfüllten sich leider nicht - für uns ging es um 10.10 Uhr im Regen los. Heute konnte ich mich wieder perfekt in der ersten Startreihe positionieren und kam auch schnell als einer der ersten aus der Startpassage. Als es dann das erste Mal über einen total verschlammten Acker ging, war klar, dass das heute eine spannende Sache werden würde - die Strecke ist in den Abfahrten technisch recht anspruchsvoll. Nach ein paar Kilometern an der Spitze mit zwei anderen Fahrern, setzten sich Oliver Vonhausen (Team Texpa-Simplon) und ein weiterer Fahrer von unserer Gruppe ab. Ich hielt mich zu dem Zeitpunkt noch zurück und fuhr mein Tempo. Das komplette Rennen konnte ich mich dann an zweiter Position festsetzen und mit zwei anderen im Dreier-Gespann schön Druck machen. Dabei merkte ich auch, dass ich heute noch Reserven habe und die Beine super frisch sind. Auch abfahrtstechnisch lief es mal wie geplant und ich konnte fast immer als Erster in die Trails gehen. Das lief auch super, bis ich in der vorletzten Abfahrt auf Platz 2 liegend in einem Hohlweg mit dem Rad quer wegrutschte (sah super aus, meinten die Kollegen hinter mir). Ich konnte das noch gut abfangen, sprang wieder aufs Rad, spürte keine Verletzung oder einen Defekt am Rad und die beiden an meinem Hinterrad hängenden aus unserer Dreier-Gruppe konnten auch nicht vorbeigehen. Also nochmal gut gegangen. Bis 500 Meter vor dem Ziel fuhren wir dann wieder zusammen, dann zog einer an, ging an mir vorbei. Platz 2 für ihn, Platz 3 mit 2 Sekunden Abstand für mich, 5 Sekunden danach der Viertplatzierte. Super Rennen, Spaß auf den Abfahrten und eine Top-Platzierung, ein schöner Sonntag. Danke nochmal an das nette unbekannte Mädel am Start für den Regenjacken-Support, das war heute Gold wert!

Frank Rudolph, 3. Platz Masters 2 beim Neuseen MTB Cup in Leipzig (66 km / 350 hm):

„Nachdem ich im letzten Jahr das Rennen auf Grund von technischen Problemen vorzeitig beenden musste, habe ich mich entschlossen, die 3 Runden à 22 km noch einmal unter die Reifen zu nehmen. Zu Beginn des Rennens war das Tempo recht hoch und ich konnte der Spitzengruppe nicht folgen. Somit war ich erst einmal ein gutes Stück allein unterwegs. Kurz vor Ende der ersten Schleife entschloss ich mich jedoch dazu, auf die nächste Gruppe zu warten, um nicht die restlichen Kilometer allein im Wind zu stehen. Am Anfang der 2. Runde trafen wir dann den vormals Führenden, Marcel Hofmann, der sich nach dem Beheben eines Reifenschadens in unsere Gruppe einreihte. Marcel verabschiedete sich dann am Ende der 2. Runde wieder nach vorn. Somit waren wir wieder zu dritt unterwegs. Die dritte Runde bin ich dann fast komplett von vorn gefahren, da ich mich noch recht stark fühlte und mir ziemlich sicher war, meine beiden Mitstreiter zum Ende hin noch distanzieren zu können. Mit einem Plan für die entscheidende Attacke im Kopf ging es auf die letzten Kilometer. In einem etwas technischeren Abschnitt der Strecke habe ich dann das Tempo erhöht und danach die Schlagzahl hoch gehalten. Ich konnte dadurch am letzten steilen Anstieg noch bis auf etwa 10 Meter an einen vor mir Platzierten heran fahren und diesen auf dem leicht ansteigenden Abschnitt zum Zielgelände hinter mir lassen. Somit konnte ich den 8. Gesamtrang und den 3. Platz in der AK Wertung für mich verbuchen.“

Nils Rudolph, 1. Platz U17 beim Neuseen MTB Cup in Leipzig (44 km / 113 hm):

„Zweites Rennen, zweiter Podestplatz und diesmal ganz oben! Am Sonntag, den 18. September startete ich bei meinem zweiten Rennen im toMotion-Trikot, beim Neuseen Mountainbike Cup in Leipzig. Mein Ziel war es, wie im vergangenen Jahr den Sieg in der Altersklasse zu holen. Aus diesem Grund stellte ich mich in der Startaufstellung in die 4. Reihe. Die Strecke führte gleich nach dem Start über eine Autobahnbrücke. Mein Plan war es, in diesem „Anstieg“ noch ein paar Plätze gut zu machen, da nach der Brücke viele Passagen kommen, in denen man nicht überholen bzw. überholt werden kann. Ich drückte die Autobahnbrücke mit 800 Watt hoch und so konnte ich an circa 20. Position in den Trail abbiegen. Die erste Runde war noch sehr schnell und anstrengend, da ich immer wieder Gruppen für lange Zeit anführen musste… In der zweiten Runde war dann nicht mehr genügend Blut im Gehirn und aus diesem Grund bog ich auch einmal falsch ab:). Dieser Fehler war dank der aufmerksamen Streckenposten aber nicht sehr zeitraubend. Die letzten 10 Minuten waren ein reiner Vollgas-Ritt, bei dem ich noch ein paar Positionen gut machte. Am Ende reichte es für den 25. Platz in der Gesamtwertung und den ersten Platz in der U17. Bei der Siegerehrung habe ich dann erfahren, dass ich mir eigentlich hätte Zeit lassen können, da der Zweitplatzierte in meiner Altersklasse über 20 Minuten nach mir ins Ziel kam. Bei einem Blick in die Ergebnisliste musste ich feststellen, dass ich sogar 6 Minuten vor dem ersten der U19 Wertung die Ziellinie passierte.                                                                                                                                Wenn es so weitergehen sollte, wäre ich mit mir sehr zufrieden ;)“ 

Gabi Scheu, 2. Platz Seniorinnen (4. Platz Gesamt) beim Hohberg Bikemarathon in Plüderhausen (22 km, 500 hm):

„Am Sonntag sind mein Sohn Marcel und ich beim Hohberg-Bikemarathon in Plüderhausen gestartet, eine kleine Veranstaltung und quasi fast direkt vor unserer Haustüre. Wir haben uns für eine Runde entschieden mit 22 km und 500 hm, dieses Jahr mit neuer Strecke und etlichen Wurzeltrails, die trotz des Dauerregens in der Nacht und während des Rennens gut zu fahren waren. Vom Start weg ging‘s gleich Vollgas los und ich hab im ersten Anstieg gemerkt, dass es richtig gut läuft und bin voll motiviert an die Spitze einer Gruppe gefahren, in der auch meine AK-Konkurrentin fuhr. Meine Brille ist wegen der hohen Feuchtigkeit auch gleich beschlagen und so fuhr ich wegen eines abgerissenen Absperrbandes voll motiviert einen Weg runter statt rauf, bis ich merkte, dass mir keiner mehr folgt, oh Schreck!!! Anderer Gang rein und die 20 verfahrenen hm wieder rauf... hab mich voll geärgert, da ich wusste, mein erster Platz in der AK ist nun weg! Hab alles gegeben und fuhr quasi dem Feld hinterher, konnte zwar noch ein paar Fahrer wieder einholen, aber halt nicht mehr die führenden Frauen, das hat mich bestimmt 5-6 Minuten Zeit gekostet.......Sehr ärgerlich, das passiert mir so schnell nicht wieder! Immerhin hat es dann noch zum 2. Platz Seniorinnen gereicht und bei Marcel zum 6. Platz bei den Junioren. In 2 Wochen starten wir dann bei der Albgold-Trophy in Trochtelfingen.“