31.05.2022

Top Ten für Daniel Bürgin bei der 24-Stunden-Weltmeisterschaft in Finale

Am vergangenen Wochenende fand im italienischen Finale Ligure die 24-Stunden-Mountainbike-Weltmeisterschaft statt. Als Solo-Fahrer und bester Deutscher fuhr Daniel Bürgin vom Lindauer Rennstall toMotion Racing by black tusk auf Rang zehn der Elite-Kategorie. Sein Teamkamerad Dennis Sczudlek musste nach 15 Runden das Rennen aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig beenden, erreichte jedoch mit 15 gefahrenen Runden Platz neun seiner Altersklasse. Eine Woche zuvor war das Lindauer Team beim Schinderhannes Marathon in Emmelshausen auf allen drei Strecken mit Podiumsplatzierungen vertreten. Jürgen Langhans erkämpfte sich beim Author Kral Sumavy Mountainbikerennen im tschechischen Klatovy den 23. Gesamtplatz unter 600 Startern sowie Platz drei seiner Alterskategorie.

Die diesjährige Weltmeisterschaft im 24-Stunden Mountainbike Marathon hatte am vergangenen Wochenende viele internationale Mountainbike-Weltstars nach Ligurien gelockt. Daniel Bürgin, der sich zwei Wochen zuvor mit einer Trainingstour von 325 Kilometern und 6500 Höhenmetern den letzten Schliff verpasst hatte, erfüllte sich mit der WM-Teilnahme seinen Lebenstraum, „einmal in Finale zu starten“. Mittelmeerklima mit Temperaturen deutlich über 30 Grad Celsius machten den Teilnehmern der 24-Stunden-WM das Leben schwer. Die anspruchsvolle Strecke führte mit einer Länge von 12 Kilometern und rund 260 Höhenmeter zumeist über Singletrails, die den Fahrerinnen und Fahrern immer wieder traumhafte Ausblicke aufs Mittelmeer boten. Der Start der Solo-Fahrer erfolgte am Freitag um 11 Uhr und Bürgin musste sich zunächst durch rund zwölf Stunden Hitze kämpfen, bevor er auf Platz 15 liegend in die Nacht fuhr. Der toMotion-Racer profitierte von seinem Durchhaltevermögen und arbeitete sich in der Nacht mit minimalen Pausen auf Rang zehn vor. „Diesen Platz konnte ich dann trotz der erneuten Hitzewelle behaupten, um das Rennen nach 24 Stunden und neun Minuten als bester deutscher Fahrer in der Elite-Kategorie zu beenden“, berichtet er stolz. Mit 23 gefahrenen Runden bewältigte Bürgin im Verlauf dieser WM insgesamt 276 Kilometer und rund 6000 Höhenmeter. Sein Teamkamerad Dennis Sczudlek hatte bei der Weltmeisterschaft Pech: ebenfalls als Solo-Fahrer gestartet, musste er das Rennen am frühen Samstagmorgen wegen eines gebrochenen Bremshebels abbrechen. Mit 15 gefahrenen Runden konnte jedoch auch er ein Top-Ten-Ergebnis in seiner Kategorie mit nach Hause nehmen.

   

Eine Woche zuvor hatte sich das Team toMotion Racing by black tusk auch in Emmelshausen und Obermarchtal erfolgreich gezeigt. Beim Schinderhannes fuhren wie bei der letztmaligen Austragung im Jahr 2019 wieder drei Teammitglieder aufs Podium. Danièle Troesch hatte sich kurzfristig zum Start entschlossen und wurde nach 92 Kilometern und 2200 Höhenmetern mit dem zweiten Gesamtplatz der Frauen auf der Langstrecke belohnt. Gwenda Rüsing erreichte das gleiche Ergebnis auf der Kurzstrecke (33 Kilometer/700 Höhenmeter). Gerd Neumann hatte sich vorgenommen: „Ich will auf das Podium der AK 4!“ und ließ dieser Ankündigung mit einem dritten Platz der Altersklasse Sen 4 auf der Mittelstrecke Taten folgen. Insgesamt waren zehn Fahrerinnen und Fahrer des Lindauer Teams auf den drei ausgeschriebenen Strecken unterwegs. Schon am Vorabend waren viele Teammitglieder mit ihren Bussen/Wohnmobilen angereist und genossen bei frühsommerlichen Temperaturen einen schönen Abend mit den Teamkameraden.

   

Beim Marchtal Bike Marathon hatten sich fünf von sechs angetretenen toMotion-Teammitgliedern für die Langdistanz mit 76 Kilometern und 1250 Höhenmetern entschieden. Schnellster Teamfahrer war mit einer Zeit von 2:41:43 Evgeny Sidorenko, der damit auf Rang acht der Herren-Kategorie fuhr. Mike Woland, der eine Woche zuvor gemeinsam mit Daniel Bürgin die 325-Kilometer-Trainingstour bewältigt hatte, erreichte bei den Lizenz-Herren Platz 14,  Marcel Scheu fuhr auf Rang 17. Auf der Mitteldistanz fand Jürgen Henninger recht bald seinen Rhythmus und konnte sich nach vorne arbeiten. Obwohl er mit seiner Gruppe wegen einer fehlenden Streckenmarkierung falsch abbog und damit rund zweihundert Höhenmeter mehr sammelte, erkämpfte er sich in seiner Alterskategorie den fünften Platz.

Jürgen Langhans aus Steinach bei Straubing machte wieder einmal den Sprung über die Grenze nach Tschechien, um am Author Kral Sumavy Mountainbike-Rennen teilzunehmen. Die 53 Kilometer und 1300 Höhenmeter im steinigen und wurzeligen Böhmerwald verlangten von den rund 600 Teilnehmern eine gute Kräfteeinteilung, die dem 52-jährigen toMotion-Racer hervorragend gelang: nach 2:39:11 Stunden erreichte er das Ziel als Gesamt-23. und stand mit Rang drei seiner Alterskategorie auf dem Podium.

 

Ergebnisübersicht:

24h-WM, Finale Ligure/Italien (Runden à 12 km, 260 hm)

10. Platz Elite Herren         Daniel Bürgin: (23 Runden – 276 km, 5980 hm)

9. Platz AK 40 - 44            Dennis Sczudlek (15 Runden – 180 km, 3900 hm)

Schinderhannes MTB Marathon, Emmelshausen

Langstrecke (92 km, 2200 hm)

2. Platz Frauen                  Danièle Troesch (4:59:18)
5. Platz Männer                 Thore Perske (4:50:13)
20. Platz Sen I                   Marius Holl (5:19:59)

Mittelstrecke (58 km, 1300 hm)

3. Platz Sen IV                   Gerd Neumann (3:12:08)
21. Platz Sen IV                 Rainer Eppstein (4:51:47)
24. Platz Sen I                   Matthias Pelk (3:07:14)
26. Platz Sen III                 Maurice Perske (3:21:24)

Kurzstrecke (30 km, 700 hm)

2. Platz Sen w                   Gwenda Rüsing (1:35:41)

30. Platz Sen III                 Michael Urschitz (2:01:56)

 

Marchtal Bike Marathon, Obermarchtal

Langdistanz (76 km, 1250 hm)

8. Platz Herren                  Evgeny Sidorenko (2:41:43)
14. Platz Liz Herren           Mike Woland (2:44:48)
17. Platz Liz Herren           Marcel Scheu (2:48:30)
22. Platz Herren                Gregor Hösler (2:54:28)
26. Platz Sen 2                  Norbert Fischer (3:34:10)

Mitteldistanz (54 km, 830 hm)

5. Platz Sen 2                   Jürgen Henninger (2:08:05)

Author Kral Sumavy, Klatovy/CZ (53 km, 1300 hm)

3. Platz M50                      Jürgen Langhans (2:39:11)

 

Bergzeitfahren Dornach/CH (5,1 km, 300 hm)

5. Platz AK                         Mark Jagenow (0:13:50)

 

Original-Rennberichte:

Daniel Bürgin, 24h- WM:

Am vergangen Wochenende wurde im italienischen Finale Ligure die  Wembo 24h Solo World Championchips ausgetragen. Das für seine Endurospot bekannte und beliebtet Bergdorf ist seit Jahren Austragungsort der 24h Finale Ligure und bekannt für seine einzigartige Location am Meer, die verrückten Fans aber auch die äußerst anspruchsvolle Streckenführung. Der diesjährige WM Status lockte viele internationale Topstars in das kleine Bergdorf, so auch den 7 fachen Weltmeister aus Australien, Jason English, sowie den 3 Fach Weltmeister Cory Wallace aus Kanada. Ich wollte mir einen Lebenstraum „einmal in Finale zu starten“ erfüllen und stand somit neben den genannten  Topstars in der Elite Kategorie am Start. Dieser erfolgte dann vergangenen Freitag um 11 Uhr im Lemans-Format d.h. wir mussten zunächst zu ihren Bikes joggen, um überhaupt das Rennen starten zu können. Dies ist hier unabdingbar, weil man das rund 200 Mann große Starterfeld entsprechend entzerren musste, bevor man sie auf die engen  und verwinkelten Trails der Runde schickte. Diese ist mit 12 km und 260 Höhenmeter zwar recht kurz, steile, technische Uphills sowie verwinkelte Trails sorgen jedoch für Rundenzeit um die 50 Minuten.

Ich konnte mich in der Startphase zunächst auf Platz 18 festsetzen, doch schon nach wenigen Runden begann das Favoritensterben. Die stehende Luft in den langsam Trails und die knallende Sonne in den Küstenaufstiegen mit Temperaturen  über 30 Grad eliminierte schon zahlreiche Fahrer, bevor es in die Nacht ging. Ich konnte mich in den ersten 7 Stunden weiter nach vorn auf Platz 15 kämpfen, einige Fahrer hatte ich bis dahin schon überrunde. Ich selbst hatte zu diesem Zeitpunkt schon mit Krämpfen zu kämpfen, hoffte aber darauf, mich nach gut 12 Stunden in der Nacht wieder erholen zu können und entsprechend Flüssigkeit nachzutanken.

Während in der Nacht weitere Fahrer pausierten oder gar ausschieden, drehte ich konsequent, wenn auch deutlich langsamer meine Runden, um mich bis im Morgengrauen auf den 10 Platz vorzukämpfen. Diesen Platz konnte ich dann trotz der erneuten Hitzewelle behaupten, um das Rennen dann nach 24h und 9 Minuten als bester deutsche Fahrer in der Elite Kategorie zu beenden. Ich selbst schafft unter diesen schwierigen Bedingungen 23 Runden, was in etwa einer Distanz von 276 km und 6000 Höhenmetern entspricht.“

Harald Friedrich, Betreuer beim Schinderhannes:

„Nach zweijähriger Coronapause fand am 21. Mai der 16. Schinderhannes Mountainbike Marathon im rheinland-pfälzischen Emmelshausen statt. Und wie bei der letztmaligen Austragung 2019 fuhren erneut drei Teammitglieder des Lindauer Mountainbike-Rennstalls toMotion Racing by black tusk aufs Podium.

Danièle Troesch entschloss sich kurzfristig zum Start und wurde mit dem zweiten Gesamtplatz auf der Langstrecke (92 km/2200 hm) belohnt. Gwenda Rüsing erreichte das gleiche Ergebnis auf der Kurzstrecke (33 km/700 hm). Gerd Neumann hatte schon im Vorfeld angekündigt: „Ich will auf das Podium der AK 4!“ und ließ dieser Ankündigung mit einem tollen dritten Platz der Altersklasse Sen 4 auf der Mittelstrecke Taten folgen.

Insgesamt waren zehn Fahrerinnen und Fahrer des Lindauer Teams auf den drei ausgeschriebenen Strecken unterwegs. Schon am Vorabend waren viele Teammitglieder mit ihren Bussen/Wohnmobilen angereist und genossen bei angenehmen frühsommerlichen Temperaturen einen schönen Abend bei Barbecue, Lagerfeuer und netten Gesprächen.“

Mike Woland, 14. Platz Liz. Herren beim Marchtal Bike Marathon, Langdistanz:

„Am vergangenen Samstag stand mein erstes Rennen der Saison 2022 in Obermarchtal beim Marchtal Bike Marathon an. Hierbei habe ich mich für die Langdistanz über 73 Kilometer und 1250 Höhenmeter entschieden. Gleich von Beginn an war das Tempo sehr hoch. Daher war ich in einer kleinen Verfolgergruppe mit dabei. Bis 20 Kilometer vor dem Ziel lief alles perfekt, bis ich ein leichtes Zucken in den Beinen spürte. Ab da musste ich immer wieder Tempo rausnehmen, bevor es zu Muskelkrämpfen kam und ich gar nicht mehr vorwärts kam. Dabei habe ich zwar wertvolle Plätze und Zeit verloren, aber bin für mein erstes Rennen der Saison sehr zufrieden. Da hab ich wohl noch die 323 Kilometer und 6500 Höhenmeter  vom Samstag den 14.05.2022 bei meiner 311er Challenge in den Beinen gespürt. Am Ende konnte ich mit dem 40. Gesamtplatz und 14. Altersklassenplatz das Rennen erfolgreich beenden. So kann die Saison weitergehen.

Marcel Scheu, 17. Platz Liz. Herren beim Marchtal Bike Marathon, Langdistanz:

„Samstag startete ich beim Marchtal-Bike-Marathon in Obermarchtal auf der Langdistanz Lizenz Herren Elite mit 76 km und 1250 hm, bei bestem Wetter, sonnig und nicht zu heiß. Starke Konkurrenz am Start, amtierende und vorherige Deutsche Meister usw. mit mir an der Startlinie. Es waren 2 Loops zu fahren und wir verabredeten nach dem ersten Loop bei KM 20 die erste Flaschenübergabe. Vom Start weg wurde ein sehr hohes Anfangstempo gefahren und es war für mich schwer zu folgen. Ich fand mich in einer Gruppe mit einigen gleichstarken Fahrern wieder. Leider habe ich dann die Trinkflasche verpasst, da ich in dem Moment mitten in dieser Gruppe fuhr. Dadurch musste ich die nächsten 30 km ohne Trinken durchhalten, was mich viel Power gekostet hat. Dann endlich die Flaschenübergabe und Gels - danach ging‘s wieder volle Power auf die letzten 30 km und ich konnte dann doch noch einige Plätze gutmachen. Innerhalb dieser Gruppe kam ich dann als Zweiter über die Ziellinie, da mich im Zielsprint leider noch ein Fahrer überholen konnte. Insgesamt war ich aber mit meiner Leistung sehr zufrieden, mit einem 17. Platz bei den Herren Lizenz Elite. Bei der Teamwertung auf der Langstrecke  haben wir nur knapp wegen 50 Sekunden den 3. Platz verpasst und wurden somit Vierte.“     

Gregor Hösler, 22. Platz Herren beim Marchtal Bike Marathon, Langdistanz:

„Geplant hatte ich, im Zweierteam mit Uwe Koch bei 24h-Rennen in München, also vor meiner Haustüre, zu starten, ein bisschen Rennluft zu schnuppern und mein erstes Teamrennen als Vorbereitung für Dießen zu absolvieren. Durch einen Coronaausbruch im Organisationsteam mit teils schweren Verläufen wurde das Rennen kurzfristig abgesagt. Schnell umdisponiert und nach Rücksprache mit Uwe beim Marchtal Bike Marathon angemeldet. Etwas von der Rolle durch die Änderung und unsere süße, kleine und aufregende Tochter abgelenkt, hab ich dann auch gleich mal das Teamkit an der Garderobe vergessen. Von meiner Frau zwischen Ehingen und Obermarchtal überredet, dass Rennen doch zu fahren, habe ich mir die einzige Radhose in Größe M gekauft, die zu finden war. Eine Freeride-Hose. Ich kam mir vor wie der letzte E-Biker in dieser Hose, die Gott sei Dank ein einigermaßen passendes Sitzpolster hatte. Kombiniert mit einem weißen Windstopper, Unterhemd, Teamsocken und Teamhelm. Keine Trikottaschen, also alles wieder ans Rad drangeschraubt, zwei Flaschen, Luftpumpe, Satteltasche und ein paar Gels plus Riegel in die einzige Tasche der Hose gestopft. Ich bin mal wieder (ist ja fast schon Tradition beim ersten Rennen) zu hart angegangen und musste recht schnell feststellen, dass ich die mir vorgenommene Leistung nicht bis zum Ende halten würde. Nachdem ich meine Gruppe eh durch schlechte Positionswahl und einen Fahrfehler von meinem Nebenmann und mir verloren hatte, habe ich etwas rausgenommen und überlegt, mit welcher Leistung ich etwa ins Ziel kommen müsste. Die nächste Gruppe konnte ich halten und ganz gut nutzen. Im Ziel unter 3 Stunden geblieben – das hätte ich am Start in meinem unprofessionellen Outfit nicht gedacht. Alles in allem bin ich zufrieden.“

Jürgen Henninger, 5. Platz Sen 2 beim Marchtal Bike Marathon, Mitteldistanz:

„Samstag den 21.05.2022 startete ich beim MTB Marchtal Marathon in der Mitteldistanz über 52 km und 830 hm. Die Formkurve geht stetig nach oben. Im April fuhr ich schon in Veringendorf auf den 6. Platz AK und in Albstadt beim Gonso Classic auf den 10. Platz AK. Start war in Marchtal bei besten Bedingungen, Sonne pur und angenehmen 23 Grad. Ich startete etwas hinten und es ging gleich zur Sache, na ja wie immer. Ich konnte mich recht schnell nach vorne durcharbeiten und hatte bis zum ersten Anstieg einige Plätze gut gemacht. Ich befand mich in einer ca. zehnköpfigen Gruppe und hatte meine Rhythmus gefunden. Bei ca. km 16 fehlte dann leider die Streckenmarkierung / Absperrband, wodurch wir alle von der Strecke abgewichen sind. Im Ziel erfuhren wir, dass wahrscheinlich ein unachtsamer Autofahrer die Markierung weggerissen hatte. Somit erhöhten sich meine Streckenkilometer auf 55 km und die Höhenmeter auf  1030. Na ja, aufgeben war natürlich für mich keine Option, im Gegenteil hieß es dann Zähne zusammen beißen. Im Nachhinein hat es sich für mich ausgezahlt und es sprang für mich der 5. Platz in meiner AK heraus (gesamt 35.). Somit bin ich mit meiner Platzierung sehr zufrieden.“

Jürgen Langhans, 3. Platz AK beim Author Kral Sumavy MTB-Rennen in Klatovy, CZ:

„Letztes Wochenende ging es wieder einmal in das nahe gelegene Mountainbike-Paradies Tschechien. Hervorragend organisierte Rennen, viele Teilnehmer, Traumstrecken - Bikerherz, was willst du mehr? Mit dem "Author Kral Sumavy" , zu Deutsch dem Böhmerwaldkönig, findet jedes Jahr unweit der deutschen Grenze in Klatovy eines der größten tschechischen Mountainbike-Events statt. Auf der 53-Kilometer-Strecke waren knapp 600 Teilnehmer gemeldet, die sich am Stadtplatz zum Start versammelten. Zunächst ging es auf Teer ein paar Kilometer flach aus der Stadt hinaus, hier sortierte sich das Feld bereits. Dann der erste Anstieg im Wald. Es ging zu meiner Freude recht leichtfüßig bergauf. Trotzdem hielt ich mich noch etwas zurück, die 53 Kilometer im steinigen und wurzeligen Böhmerwald haben es in sich und verlangen nach guter Kräfteeinteilung. In einer sehr gut harmonierenden Fünfergruppe ging es über Stock und Stein sowie Böhmerwald-typisch stetig bergauf und bergab. Mit dabei zwei M50-Konkurrenten, mit denen ich mir schon vielfach in früheren Rennen epische Fights geliefert habe -man kennt sich mittlerweile. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel suchte ich an einem gerade so fahrbaren Steilstück die Vorentscheidung: Die beiden anderen mussten aus dem Sattel, ich schaffte es fahrenderweise hoch. Schnell waren 10, 20 Meter herausgefahren und ich witterte meine Chance. Fünf Minuten lang mit Puls am Anschlag weitergedrückt und die beiden waren nicht mehr zu sehen. Zum Glück hatte ich wieder eine kleine Gruppe gefunden, die das Tempo hoch hielt und bei den windanfälligen Geraden zum Ende hin eine große Hilfe war. Nach 2:39 Stunden überquerte ich ausgepumpt das Ziel im Sportstadion von Klatovy und freute mich über Rang drei in meiner Altersklasse bei 82 Startern. In der Gesamtwertung war das der 23. Rang.“

Mark Jagenow, 5. Platz AK beim Bergzeitfahren in Dornach, CH:

„Als kleine, intensive Trainingseinheit ging es am vergangenen Wochenende zum Bergzeitfahren nach Dornach im schweizerischen Solothurn. Das Bergzeitfahren von Dornach nach Gempen weist eine Strecke von 5,1 Kilometer und 300 Höhenmeter auf, welche eine recht konstante Steigung darstellt.

Mit dem Rennrad machte ich mich auf den Weg von zuhause in das 50 Kilometer entfernte Dornach, was ein gutes Warmfahren beinhaltete. Ich kannte die Rennstrecke nicht, also war kein Taktieren möglich. Mit der Scheibe anfahren? Oder zwischenzeitlich auf die Scheibe wechseln? Wie fahre ich die Kurven an? etc.

In 30-Sekunden-Abständen schickten die Veranstalter uns auf die Strecke. Ich stellte meinen Garmin auf null und düste los. Im Hinterkopf hatte ich mir vorgenommen, eine Grundlast zwischen 300 -350 Watt zu fahren sowie zwei Intervalle mit je einer Minute bis 450 Watt. Nur wollte das meine Wattkurbel nicht. Sie hat einfach mal gestreikt. Wahrscheinlich wollte sie nicht geschunden werden. So hieß es, mal nur nach Gefühl und Herzfrequenz zu fahren - was auch mal wieder interessant war, nur leider nicht effektiv. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Zeit, die ich zusammengebracht habe.

Zum Ausfahren habe ich dann dieselbe Strecke wie auf der Hinfahrt genutzt, so dass noch ein schönes Training zusammen kam.“