03.05.2018

Top-Ten-Platzierungen und Pannenpech beim Bike Marathon in Riva

Rund 2500 Teilnehmer gehen jedes Jahr auf die atemberaubenden Strecken des Rocky Mountain Bike Marathon in Riva und erleben traumhafte Trails und Panoramen im Umfeld des Gardasees. In dieser großartigen Kulisse fuhren David Gerstmayer und Susanne Stampf auf der „Ronda Extrema“ (90 Kilometer, 3900 Höhenmeter) gegen internationale Konkurrenz jeweils eine Top-Ten-Platzierung in ihrer Altersklasse ein. Auf der Ronda Grande wurde Martin Schätzl von Reifendefekten ausgebremst und musste sich mit Rang 28 der HKL Men begnügen. Podiumsplatzierungen für den Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk gab es hingegen in Heubach, Veringendorf und Bekond.

Sieben toMotion-Racer hatten den Sprung über die Alpen gemacht, um beim Rocky Mountain Bike Marathon in Riva die Trails rund um den Gardasee unter die Stollenreifen zu nehmen. Bei dem hochrangig besetzten Rennen trafen sie auf viele klingende Namen der internationalen Mountainbikeszene. David Gerstmayer und Susanne Stampf, die sich beide für die Ronda Extrema mit 93 Kilometern und 3838 Höhenmetern entschieden hatten, gelang es dennoch, in ihrer jeweiligen Altersklasse in die Top Ten zu fahren. Gerstmayer erkämpfte sich in der Junior Men-Kategorie nach 5:27:30 Stunden Platz acht und war damit auf dieser Distanz rund eine halbe Stunde schneller als im Vorjahr. Susanne Stampf wurde bei den Elite Women Siebte. Martin Schätzl, der auf der Ronda Grande (74 Kilometer / 2831 Höhenmeter) schnell unterwegs war, wurde hingegen vom Defektpech ausgebremst: wiederholter Luftverlust zwang ihn zu mehreren längeren Stopps und bescherte ihm schließlich Rang 28 in der Hauptklasse Männer.

 

Nur einen Tag nach seiner Teilnahme an der Schönbuch Trophy in Herrenberg stand Thilo Hagendorff schon wieder an einer Startlinie. Beim MTB-Event in Veringendorf hatte er auf dem Shorttrack über 20 Kilometer und 350 Höhenmeter noch genügend Power in den Beinen, um sich Platz 3 der Hauptklasse Männer und den 6. Gesamtrang zu sichern. Etwas mehr Regenerationszeit hatte Jos van Sterkenburg, der in Herrenberg ebenfalls gestartet war. Obwohl er erst kürzlich in die U17-Kategorie aufgestiegen ist, konnte sich der Vierzehnjährige gegen „die Großen“ gut behaupten und freute sich am Ende über Platz zwei seiner Altersklasse.

 

Auch in Heubach im Ostalbkreis waren sieben Teammitglieder von toMotion Racing by black tusk für den traditionsreichen Fuji Bike Marathon im Rahmen des BiketheRock-Festivals gemeldet. Florian Klapper hatte sich ursprünglich vorgenommen, drei Runden zu fahren, ging während des Rennens jedoch zweimal zu Boden und entschied sich schließlich, bereits nach zwei Runden bzw. 42 Kilometern die Ziellinie zu überqueren. Mit Rang neun bei den U40-Männern kann er jedoch durchaus zufrieden sein. Gabi Scheu ging gemeinsam mit ihrem Sohn Marcel ins Rennen, der mit 14 Jahren erstmalig auf der Kurzstrecke des Marathons starten durfte. Beide hatten bei idealen Bedingungen Spaß an der abwechslungsreichen Strecke mit ihren schönen Trails. „Ich merkte schon unterwegs,  dass es gut lief, aber dass ich dann im Ziel sogar sieben Minuten schneller war als letztes Jahr, hätte ich nie gedacht. So wurde ich Dritte in der AK Ü40 und Gesamt-Neunte“, berichtet Gabi Scheu. Marcel, der aufgrund seiner fehlenden Streckenkenntnis mit einem weiteren längeren Anstieg gerechnet hatte, teilte sein Rennen gegen Ende falsch ein. „Sonst hätte ich in den letzten kurzen Anstiegen nochmal richtig Gas geben können“, ärgert er sich. Trotzdem kann er mit Rang 11 in der für ihn neuen U19-Kategorie sehr zufrieden sein und gibt sich kämpferisch: „Ich freue mich schon auf die Revanche im nächsten Jahr!“ Rafael Huber startete nach langer Krankheits- und Verletzungspause mit dem Shorttrack in seine Rennsaison und tat sich zunächst schwer. Später fand er jedoch immer besser ins Rennen und fuhr am Ende auf Platz 9 der U30-Herren. „Heubach ist immer ein tolles Rennen, das etwas Cross-Country-Feeling in den Marathonbereich bringt… Klasse!!“, fasst der toMotion-Neuzugang zusammen.

  

Bereits in der Vorwoche hatte Danièle Troesch ihrer beeindruckenden Saisonbilanz einen weiteren Altersklassensieg hinzugefügt: beim Rennradmarathon Bourgogne Cyclo im französischen Viré (155 Kilometer / 2400 Höhenmeter) überquerte sie die Ziellinie als Gesamt-Vierte und Erste ihrer Alterskategorie.

 

Ergebnisübersicht:

Rocky Mountain Bike Marathon, Riva del Garda

Ronda Extrema (90 km, 3838 hm)

7. Platz Elite Women        Susanne Stampf (6:58:59)
8. Platz Junior Men          David Gerstmayer (5:27:30)

Ronda Grande (74 km, 2831 hm)

28. Platz Men                   Martin Schätzl (4:04:19)
80. Platz Men                   Thomas Schrank (4:53:34)

Ronda Piccola (44 km, 1523 hm)

12. Platz Women             Sabine Stampf (2:30:37)
24. Platz Master Men       Thomas Reinstein (2:25:52)
53. Platz Master Men       Frank Rudolph (2:39:43)

BiketheRock, Heubach

Powertrack (42 km, 1400 hm)

9. Platz Men U40             Florian Klapper (2:0043)

Shorttrack (21 km, 700 hm)

3. Platz Women Ü40        Gabi Scheu (1:17:04)
6. Platz Men Ü40             Heiko Müller (0:55:57)
9. Platz Men U30             Rafael Huber (1:00:17)
11. Platz Men U19           Marcel Scheu (0:58:40)
19. Platz Men Ü40           Uwe Koch (1:06:04)

 

MTB-Event Veringendorf

Marathon (55 km, 1100 hm)

15. Platz Master3             Norbert Fischer (2:17:53)
50. Platz Master3             Jürgen Richter (2:46:54)

Shorttrack (20 km, 350 hm) (82 Finisher)

3. Platz HKL Men              Thilo Hagendorff (0:40:05) (6. Platz Gesamt)

 

EMC (Eifel-Mosel-Cup), Bekond (20 km, 500 hm)

2. Platz U17                      Jos van Sterkenburg (0:59:01)

 

Bourgogne Cyclo, F-Viré (155 km, 2400 hm) (Straßenrennen)

1. Platz AK                       Danièle Troesch (5:04:59) (4. Platz Gesamt)

 

Original-Rennberichte:

David Gerstmayer, 8. Platz Junior Men beim Marathon in Riva del Garda, Ronda Extrema:

„Riva del Garda Bikefestival 2018 - Ronda EXTREMA (90 km, 3900 hm)

Das Ziel war ganz klar formuliert: Die Vorjahreszeit von 5h 55min zu unterbieten und aufs U23-Podest zu fahren. Tja, und wie kam's?!

Zuvor möchte ich mich aber bei meinen super Betreuern Bine, René und Esther für eine Wahnsinns- Rundumbetreuung bedanken!! Ihr seid der Hammer!

Vom Start weg legte ich ein sehr hohes Tempo vor und hatte nur gute Zeiten, sowohl bergauf als auch bergab. Immer zusammen mit der Elite-Frauen-Erstplatzierten vom Torpado Racing Team. Von Berg zu Berg sank dann die Durchschnittsleistung von anfangs 305w auf 280w, bis der letzte Anstieg mit 400 hm kam und ich mir einen Booster nach dem anderen reingezogen habe. Koffein und Gänsehaut pur. Aber wenn‘s ein paar Watt mehr liefert, wieso nicht?!
Bergab gab's dann immer das Battle mit der Erstplatzierten der Frauen Elite. Sie wollte einfach immer an mir vorbei, aber ich zog mein Tempo, dank vorhandener Streckenkenntnisse von den Vortagen durch und konnte sie hier und da stehen lassen - umgekehrt aber auch. Bis es dann zum Showdown kam, auf dem letzten Trail nach 5 h, 80 km und 380 0hm. 300 Tiefenmeter auf einem enorm anspruchsvollen, verblockten und steilen Trail. Ich wusste, dass ich als Erster in den Trail reinfahren musste, da ich alle Stellen kannte. Gesagt, getan. Im 100 hm Anstieg kurz vorm Trail zwei Gänge runter geschaltet und hochgesprintet, was nur ging. 400w und ich konnte drei Fahrer vor dem Traileinstieg stellen. Jetzt war niemand vor mir und ich konnte sie distanzieren und endlich eine Bestzeit fahren. Bei der Hälfte des Trails sah ich dann wieder die Erstplatzierte der Frauen und ich schrie nur "Attenzione" und sie fluchte nur auf Italienisch, aber vorbeilassen wollte sie mich nicht. So hieß es tief durchatmen und ruhig hinter ihr herfahren. Sie fuhr sehr unruhig und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich was ereignet und meine Bestzeit war so gut wie dahin. Dann kam sie aber, eine der vielen technischen Stellen, wo sie die falsche Linie gewählt hat und ich auf der Ideallinie schnell an ihr vorbeizog. Von da an hieß es laufen lassen. Mir taten nur noch die Arme und die Finger weh, so ruppig war es. Aber ich konnte eine große Lücke zu den anderen rausfahren, und im Ziel völlig erschöpft angekommen, den 69. Gesamtplatz ins Ziel retten. Die Profis wie Geismayr und Lakata waren auf dem Trail nur ein paar Sekunden schneller. Wahnsinn, dass ich das mal sagen kann!

In der U23 bin ich leider 8. hinter vielen Italienern geworden. Leider kein Podest, aber eine super Verbesserung. Ich war 30min schneller als letztes Jahr! Gesamtzeit 5h 25min auf 90km und 3900hm. Das kann sich sehen lassen und der Weg, auf dem ich mich befinde, ist auch ein sehr guter. Es braucht nur seine Zeit und dann wird's! I'm sure.“

Martin Schätzl, 28. Platz Men beim Marathon in Riva del Garda, Ronda Grande:

„Ronda Grande: 74 km, 2.800 hm; Men Elite: Platz 28, gesamt 38; 4h04min am Limit

Dieses Mal muss ich wohl von hinten anfangen: Montagmorgen 5 Uhr, der Tag nach dem Rennen und ich liege mit messerscharfen Gedanken im Hotelzimmer. Durch das offene Fenster höre ich den Wind säuseln und verspüre einen frischen Luftzug. Kopfhörer rein, Musik an und je nach Genre durchlaufe ich eine Gefühlsachterbahn. Super happy mit meiner Leistung, dem Wissen, dass ich alles gegeben hab und die Tatsache, dass die Grenzen der Physik ausgelotet wurden, schweife ich im nächsten Moment in demütige Gedanken über.

Sonntag 8:05 Uhr starte ich aus Block B in das prestigeträchtige Rennen am Gardasee. Neben mir die hübsche Tschechin aus dem 4 Islands Stage Race, @Lenka. Das Bussi auf die Wange, welches sie bekommen hat, hätte wohl auch ich brauchen können...

Nach den ersten 5 km im Motorradkorso werden die Ellenbogen ausgefahren. Für den ersten Anstieg gilt es, sich eine gute Position zu sichern. Ich schiebe mich ganz vorne rein und mache mächtig Terror. Nur ein Kontrahent aus demselben Startblock ist vor mir. Wir holen bereits fleißig Fahrer aus dem 10 Minuten früher gestarteten Block A ein. Nach circa 60 Minuten kommt die erste Downhillpassage. Die schiebenden Vordermänner/-frauen lassen sich von meinem "Rider"-Geschrei nicht beirren und blockieren fleißig den Trail. Das kostet Zeit und Nerven - da drehe ich gleich mal an der Rowdy-Schraube.
Ab in den nächsten Anstieg. "Bist du deppad is des steil, aber das harte Drücken am Berg liegt mir. Schlepp ja ned umsonst zwei Glötze als Beine mit mir rum!" Aufholjagd wieder im vollen Gange.
Was für ein geiles Gefühl! Ich komm mir schon fast vor wie bei Super-Mario - Münze für Münze/ Radler für Radler mehr auf dem Zähler. Neuer Highscore?
Wie wir alle wissen, kann sich Mario diverse Superkräfte aneignen, je nach Zaubergetränk halt. In meinem Falle Zuckergewäsch + Koffein. Damit wird jeglicher Anflug von Müdigkeit im Keim erstickt. Weiter und weiter schnaube ich die unendlichen Rampen hoch.
1000m über dem Gardasee erwartet uns eine Rutschpartie im Trail. Mein Bergabfahrmodus gleicht nun dem bergauf: Vollgas. Mit Karacho baller ich an den Kontrahenten vorbei und hätte dabei fast noch zahlreiche abgeräumt - das wären dann mehr als "alle Neune" geworden. Adrenalin, Endorphine und was sonst noch im Körper rumfleucht - alles in voller Dosis. Weiter schiebe ich Gels und Zuckerwasser in mich rein - der Ofen brennt und heizt den Beinen mächtig ein. Im Wissen, eine gute Position zu haben und hungrig auf mehr, freu ich mich auf die mittlerweile letzten 30 km.
Auf einmal begleitet mich ein rhythmisches "Tak-Tak-Tak". Daran verschwende ich keinen üblen Gedanken. Läuft doch alles super! Doch als es weitaus musikalischer wird und sich ein "Zschhhhhh" zum "Tak-Tak-Tak" mischt, wird eine Vollbremsung eingeleitet. In voller Panik suche ich die Schadstelle am Hinterrad und halte einen rostigen Nagel in der Hand. Diesen tausche ich gegen eine Maxalami aus und schieße eine Ladung CO2 rein. Weiter geht's!
Doch da ist noch immer etwas faul... Kurz darauf fühle ich mich wie ein Surfanfänger und schlingere mit "Zschhhhhh"-Tinitus rum. Wieder hektisches Grummel am Hinterrad. Sehen kann i nix, aber das Ventil faucht mich an. Suuuuper! Rad raus, Ventil raus (#denkste), Schlauch rein, Luft rein. So die Theorie.. .

Mittlerweile gesellen sich Zuschauer zu mir. Neben Werkzeug und Cola werden nette Worte ausgetauscht.  Das Ventil gibt sich nicht zur Gänze geschlagen und beschließt, an Ort und Stelle zu verharren. Kurz lasse ich einen Zuschauer sein Glück versuchen, ehe ich die bayerische Mentalität durchblitzen lässt: "wenn's mit Gwoid ned geht, dann geht's mit mehr!". Nachdem das säuselnde, störrische Mistviech beseitigt wurde, geht‘s weiter im Text. Eine weitere Ladung CO2 bläst den Reifen halbwegs auf und ich trudele in Richtung Feedzone 3. Mann, eiert das Ding! Zum unwohlen Gefühl kommt die Enttäuschung an der Feedzone: die Pfeifen haben keine Pumpe.

Behutsam fahre ich weiter, bis ich bei einem weiteren Stopp bemerke, dass der Mantel nicht gänzlich auf dem Felgenhorn sitzt. Aus den Tiefen meiner Trikottasche wird die letzte Kartusche rekrutiert. "ZSCHHH, PENG, PLOP - AHHH" - alles sitzt dort wo's hingehört.

Neben erhöhtem Reifendruck hat sich bei mir ebenfalls einiges angestaut. Mit mächtig Dampf im Kessel prügle ich mein Bike und mich selbst weiter über flowige Trails, steile Rampen auf Waldboden (es sollen die letzten sein) und halsbrecherische Asphaltabfahrten. Total am Limit und gedankenlos geißel ich mich dem Ziel entgegen. Aus den letzten 5 km, Asphalt mit Gegenwind, wird ein Tunnel des Leidens. Neben Schadensbegrenzung geht‘s um die eigene Ehre und Motivation - bis zum bitteren Ende. Fix und fertig rausche ich ins Ziel und bin damit beschäftigt, aufkommenden Krämpfen zu entkommen.“

Thomas Schrank, 80. Platz Men beim Marathon in Riva del Garda, Ronda Grande:

„Das war mein erster internationaler Marathon, daher war mein Ziel einfach sturzfrei ins Ziel zu kommen… was mir auch gelungen ist. Lange Zeit hatte ich jedoch Bedenken, ob ich es wirklich ohne Sturz schaffen würde. Die Trails waren zum Teil wirklich extrem, daher hieß es für mich oft laufen. Respekt an alle und vor allem an die Teamkollegen, die hier alles gefahren sind, ich wäre die Sachen mit keinem Bike der Welt angegangen. Daher war der Rennverlauf oft so, dass ich Berg rauf 15 Plätze gut gemacht habe und  Berg runter wieder 10 verloren habe. Power hat gepasst, aber die technischen Fertigkeiten und der Mut (oder die Vernunft?) waren begrenzt. Vielen Dank an alle Betreuer und Unterstützer.“

Florian Klapper, 9. Platz Men U40 beim Bike the Rock in Heubach, Powertrack:

„Der Marathon in Heubach war sozusagen mein Einstand in die Rennsaison 2018 und sowas wie der erste Formtest. Da es das erste Mal war, dass ich in Heubach an der Startlinie stand, war ich schon ziemlich gespannt, was mich erwartet.

Die Startphase verlief für mich gut und ohne größere Probleme. Ich konnte relativ lange das hohe Tempo mitgehen und versuchte dann bald, meinen Rhythmus zu finden, zu schauen was die Beine so machen, und fokussierte mich eigentlich darauf, 3 Runden zu fahren.

Leider hatte ich im letzten kurzen Anstieg vor der Zieldurchfahrt einen kleinen Zusammenstoß mit einem überholenden Fahrer von der Kurzdistanz. Dabei ging ich kurz zu Boden, wir mussten die Räder wieder trennen und danach hieß es, wieder Rhythmus finden. Die zweite Runde lief an sich auch echt gut und ich nahm mir vor, noch auf Runde 3 zu gehen. Leider rutsche mir aber in der letzten Abfahrt das Vorderrad weg, und ich musste wegen einem verdrehten Lenker kurz schrauben. Das war wohl nicht mein Tag. Mit ein paar Blessuren fuhr ich durchs Ziel und ging nicht mehr auf die dritte Runde. Mit etwas Luft nach vorn belegte ich dann den 9. Platz in der AK und Platz 27 gesamt.

Gabi Scheu, 3. Platz Women Ü40 beim Bike the Rock in Heubach, Shorttrack:

„Am Samstag startete ich beim Bike the Rock in Heubach. Dort wurde der Fuji Bikes Marathon erst zum 3. Mal ausgetragen, eine tolle abwechslungsreiche Strecke mit steilen Anstiegen und schönen Trails am Schluss mit technischen Serpentinenkurven. Kurzum, ich hab mich schon sehr darauf gefreut, hier mit meinem Sohn Marcel an den Start zu gehen, der das erste Mal mit seinen 14 Jahren auf den Kurzstrecken der Marathons starten durfte. Wir Frauen mussten 5 Minuten später starten... wahrscheinlich aufgrund der unerwartet hohen Teilnehmerzahl wegen des guten Wetters. Zum Glück für mich war es morgens noch angenehm kühl mit 15 Grad, da läuft es bei mir besser wenn‘s nicht so heiß ist. Vom Start weg lief es richtig gut und konnte auf den steilen Anstiegen mein Tempo gut halten und wieder ein paar Mädels hinter mir lassen. Die Strecke war schön trocken und so hatte ich viel Spaß auf den Trails, die im letzten Drittel  auf uns warteten. Musste nur dreimal kurz absteigen um die allzu engen Serpentinen, zumal sich dort dann auch andere Frauen aufstauten. Trotz der 5 Minuten späteren Startzeit konnte ich sogar noch ein paar Männer einholen und konnte  dann in den letzten kurzen Anstiegen nochmal alles geben. Ich merkte schon unterwegs,  dass es gut lief, aber dass ich dann im Ziel sogar 7 Minuten schneller war als letztes Jahr hätte ich nie gedacht und so wurde ich sogar Dritte in der AK Ü40 und Gesamtplatz 9 :-)) So durfte ich auf das legendäre Podium getreu dem Motto: "Pain is temporary, pride is forever."  Im Zielraum habe ich dann noch ein paar andere Teamfahrer getroffen und wir hatten noch viel Spaß!“

Rafael Huber, 9. Platz Men U30 beim Bike the Rock in Heubach, Shorttrack:

„Nach langer Krankheits- und Verletzungszeit konnte ich beim Bike the Rock im Rahmen der MTB Bundesliga in Heubach endlich in meine Rennsaison 2018 starten! Ich erhoffte mir nicht zu viel und hatte geplant, auf der 21 km Kurzstrecke mit ihren 700 hm alles zu geben. Ich fand ab Start nur schwer ins Rennen und tat mich schwer, in den langen Steigungen im vorderen Feld zu bleiben. Schnell wurde mir klar, dass das so nicht gut gehen kann und ich ließ mich etwas zurückfallen. So fand ich mein Tempo und konnte in den Trails, welche mir in Heubach besonders gut liegen, ordentlich Druck auf meine Verfolger ausüben. Am Anstieg vor dem letzten Downhill zog ich nochmal an und flog im „Alles oder nichts“ Modus mit Maximalpuls in den verwurzelten Singletrail hinunter zum Ziel. Ich konnte letztendlich den 9. Platz in der MU30 sicher machen, alles gegeben, Ziel erreicht. Heubach ist immer ein tolles Rennen, das etwas XC-Feeling in den Marathonbereich bringt… Klasse!!“

Marcel Scheu, 11. Platz U19 beim Bike the Rock in Heubach, Shorttrack:

„Seit diesem Jahr darf ich altersbedingt zum ersten Mal auf den Kurzstrecken der Marathons starten. Auf den Start beim Bike the Rock hab ich mich besonders gefreut, da es viele Trails auf der Strecke gibt. Bergauf hatte ich gute Beine und konnte viele Fahrer abhängen, bergab auf den Schotterpassagen wurde ich jedoch von so manchem Raser überholt, die aber dann später teilweise am Streckenrand lagen und den Schotter in den Kurven einfach unterschätzt hatten. Leider gab es auf den Trails auch an den Engstellen Wartezeiten, sonst hätte ich sicherlich noch schneller sein können. Außerdem habe ich gegen Ende mein Rennen falsch eingeteilt, da ich dachte, es würde noch ein längerer Anstieg kommen. Ich kannte ja die Strecke noch nicht, und so kam stattdessen schon das Ziel... Sonst hätte ich in den letzten kurzen Anstiegen nochmal richtig Gas geben können;-). Aber beim ersten U19-Rennen auf den 11. Platz zu kommen von 27 Platzierten, da war ich schon zufrieden.  :-)“

Jürgen Richter, 50. Platz Master 3 in Veringendorf:

„Bereits das zweite Rennen unter sommerlichen Bedingen und folglich auch auf völlig trockener Strecke - so kenne ich den Kurs um diese Jahreszeit nicht - eine persönliche Bestzeit. Ich ging das Rennen, wenige Stunden vorher erst von einer 60iger Feier eines Freundes zurückgekehrt, gemächlich an und konnte so wenigstens im letzten Drittel den einen oder anderen einsammeln.“

Jos van Sterkenburg, 2. Platz U17 beim EMC (Eifel-Mosel-Cup) in Bekond:

„Und schon wieder ging es zu einem Radrennen. Mit zwei Tagen Ruhe nach dem recht intensiven und anstrengenden Rennen in Herrenberg ging es heute zu einem etwas regionaleren Rennen, dem Eifel-Mosel-Cup (EMC) in Bekond. Mit meinem Klassenaufstieg in die U17 hieß es für mich, auch mit „den Großen“ auf die Strecke zu gehen. In Zahlen bedeutet das knapp 4 km und 125 hm pro Runde.

Recht unverhofft ging ich noch mit ein wenig müden Beinen an den Start. Vom Start aus konnte einer meiner Klasse direkt vorausfahren, was mir das Aufholen unmöglich machte. Ich gruppierte mich mit einem weiteren meiner Klasse und wenigen Erwachsenen in eine weitere Gruppe. In der ersten Runde hing mir dieser noch an den Fersen, bis ich ihn dann in der zweiten Runde am Berg abschütteln konnte. Von da an fuhr ich alleine mit einer Gruppe von Erwachsenen, die immer wieder versuchten, das Tempo zu verschärfen. Dies gelang ihnen auch, jedoch nur mit meiner Unterstützung ;).

Letztendlich standen 24 km, 620 hm und 1h15min auf dem Garmin. Diese Distanz mit allem drum und dran konnte ich zusätzlich noch als Zweiter meiner Altersklasse beenden.“

Danièle Troesch, 1. Platz AK und 4. Platz Gesamt beim Bourgogne Cyclo (Straßenrennen) in Viré, Frankreich:

„Am letzten Samstag habe ich wieder an einem Rennradmarathon teilgenommen. Die Strecke war 155 km lang mit 2400 Höhenmetern. Es ging ständig auf und ab. Wichtig war es, in einer Gruppe zu fahren. Die Beine fühlten sich nicht schlecht, aber ich habe leider meine Gruppe verloren. Zum Schluss bin ich als 4. Dame ins Ziel gekommen (1. in der AK). Mit diesem Ergebnis war ich trotzdem zufrieden.“