05.06.2018

U23-Sieg für toMotion-Jungracer David Gerstmayer in Wörgl

David Gerstmayer vom toMotion Nachwuchs Team sieht seinem Saisonhöhepunkt im Juli, der Bike Transalp, optimistisch entgegen. Mit gutem Grund: auf der Langstrecke des EldoRADo Bike Festivals im österreichischen Wörgl profitierte er vom intensiven Fahrtechniktraining der vergangenen Monate und sicherte sich den Sieg in der U23-Kategorie. Beim Canyon Rhein-Hunsrück-Marathon in Rhens freuten sich vier der neun gestarteten toMotion-Teammitglieder über einen Platz auf dem Treppchen. Weitere Podiumsplätze für den Lindauer MTB-Rennstall toMotion Racing by black tusk gab es in den vergangenen zwei Wochen bei diversen Rennen im In- und Ausland.

Das Resultat eines harten und sehr aufwändigen Trainings wurde am vergangenen Wochenende endlich belohnt“, freute sich David Gerstmayer nach seinem Sieg in Wörgl. Mit dem Marathon im Rahmen des EldoRADo Bike Festivals stand am 20. Mai eines der vier Rennen mit der für den Jungracer höchsten Priorität auf dem Programm, bei dem sich Gerstmayer für die Langstrecke mit 71 Kilometern und 2200 Höhenmetern entschieden hatte. Vor allem in den Abfahrten zahlte sich die konsequente Arbeit der vergangenen Monate aus: „Dank dem Kurventechniktraining mit Andrea Potratz konnte ich meine Abfahrtsqualitäten so sehr verbessern, dass ich auf Schotter aus jeder Kurve rund drei bis vier Meter Vorsprung herausholen konnte“, berichtet David Gerstmayer. „Seit Anfang 2018 habe ich wahnsinnig viel an meiner Fahrtechnik sowohl auf Schotter als auch auf sehr vielen Trails gearbeitet. An diesem Tag hat sich gezeigt, wie viel einem eine gute Fahrtechnik bergab bringt: erster Platz U23 und 14. Gesamtplatz!“

Auch im rheinland-pfälzischen Rhens gab es für die toMotion-Fahrer etliche Erfolgserlebnisse. Beim Canyon Rhein-Hunsrück Marathon hatten sie die Auswahl unter vier Streckenlängen. Sven Schmid, der gemeinsam mit Thomas Schrank die Langstrecke mit 80 Kilometern und 2400 Höhenmeter unter die Stollen nahm, hatte seine Verspannungen im Rücken Anfang der Woche erstmals von einem Chiropraktiker behandeln lassen. Die Auswirkungen waren im Rennen spürbar: mit deutlich weniger körperlichen Beschwerden als in den Monaten zuvor fuhr der toMotion-Jungracer auf Rang 9 der Hauptklasse Herren.

Auf der Mitteldistanz über 50 Kilometer freute sich Runa van Sterkenburg über Sonnenschein und warme Temperaturen. Als mit Abstand jüngste Teilnehmerin legte sie die 50 Kilometer in 3:04:37 Stunden zurück und freute sich am Ende als achte Frau der Gesamtwertung über ihren Sieg in der U19-Kategorie.

  

Auch die 38-Kilometer-Kurzdistanz war mit 226 Fahrern stark besetzt. Gwenda Rüsing erwies sich als die stärkste Frau und holte sich mit sieben Minuten Vorsprung den Damen-Gesamtsieg. Jos van Sterkenburg hatte auf derselben Strecke Pech mit einem technischen Defekt und einem kurzen Verfahrer, so dass er sich mit Rang 4 der U17-Kategorie zufriedengeben musste. Auf der Fun-Strecke mit 24 Kilometern freute sich Stephan Günther über seinen ersten Sieg im Trikot von toMotion Racing by black tusk. Simon Hahn hatte sich eigentlich die Langstrecke vorgenommen, wurde an diesem Tag jedoch von Übelkeit ausgebremst. So entschied er sich kurzfristig für eine Ummeldung auf die Fun-Strecke und erkämpfte sich dort trotz der körperlichen Beschwerden Platz zwei der Hauptklasse Herren.

  

Zwei Wochen zuvor hatte der 20-jährige Nachwuchsfahrer vom toMotion-Standort Rhein-Main auf der 104 Kilometer Langdistanz des Schinderhannes-Marathons in Emmelshausen mit Platz zwei der HKL Herren seine Qualitäten bewiesen. Auch sein Teamkollege Sven Schmid bewies bei demselben Rennen Stehvermögen und verpasste nach 5:19:01 Stunden mit nur 20 Sekunden Rückstand auf Platz 3 denkbar knapp das Podium. Auf der Kurzstrecke über 42 Kilometer trug Runa van Sterkenburg einen weiteren U19-Sieg davon.

  

Danièle Troesch, die französische toMotion-Fahrerin aus dem Elsass, war in den vergangenen zwei Wochen ebenfalls auf den Rennstrecken aktiv. Zunächst hatte sie beim Bühlertaler Hill-Climb auf nur 11,5 Kilometer Distanz 780 Höhenmeter zu bewältigen. Obwohl sie sich von dem schnellen Start so überraschen ließ, dass sie auf den letzten Platz zurückfiel, arbeitete sie sich im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorn und belegte schließlich Platz drei der Damen-Gesamtwertung. Eine Woche später tauschte sie ihr Mountainbike gegen ein Rennrad und erkämpfte sich nach 120 Kilometern und 3095 Höhenmetern den Damen-Gesamtsieg beim Straßenmarathon „Les Marcaires“ im französischen Munster.

Beim Überwald Bike Marathon in Siedelsbrunn ging Tina Durst aufgrund einer nicht hundertprozentig funktionierenden Schaltung mit einem mulmigen Gefühl auf die Langstrecke. „Abgesehen davon lief es jedoch super. Die Beine waren top und ich konnte konstante Rundenzeiten fahren“, kommentiert sie den Rennverlauf. Lohn der Anstrengung war am Ende der zweite Gesamtrang bei den Damen.

Auch der 18-jährige Patrick Lehrian spezialisiert sich zunehmend auf die Langstrecken. Beim Hessenmeisterschafts-Lauf im Rahmen des Hunburg-Marathons in Kirchhain erkämpfte er sich über 88 Kilometer und 2200 Höhenmeter Platz drei der U23-Kategorie.

 

Ergebnisse der Rennen vom 2./3.6.2018:

Canyon Bike Marathon, Rhens

Marathon (80 km, 2400 hm)

9. Platz HKL Herren            Sven Schmid (3:59:21)
24. Platz Sen1                   Thomas Schrank (4:12:15)

Mitteldistanz (50 km, 1500 hm)

1. Platz U19                       Runa van Sterkenburg (3:04:37) (8. Platz Gesamt)
79. Platz Sen2                    Kathrin Stockhausen (4:08:15)

Kurzdistanz (38 km, 1200 hm)

1. Platz Gesamt                 Gwenda Rüsing (2:06:51)
4. Platz U17                       Jos van Sterkenburg (2:12:08)
15. Platz Sen3                    Harald Friedrich (2:33:41)

Funstrecke (24 km, 650 hm)

1. Platz Sen1                     Stephan Günther (1:13:57)
2. Platz HKL Herren            Simon Hahn (1:03:18) (5. Platz Gesamt)

 

Hessenmeisterschafts-Lauf im Rahmen des Hunburg-Marathon Kirchhain (88 km, 2200 hm)

3. Platz U23                       Patrick Lehrian (3:53:54)

 

Original-Rennberichte vom 2./3.6.2018:

Patrick Lehrian, 3. Platz U23 beim Hessenmeisterschaftslauf im Rahmen des Hunburg-Marathon in Kirchhain:

„Hessenmeisterschaften Marathon Kirchhain: 88 Kilometer 2200 Höhenmeter. Die Strecke: schnell , technisch, hart. Nach den 75 Kilometer in Siedelsbrunn habe ich mich heute an die 88 Kilometer getraut.
Gleich nach dem Start ging es schnell los. Gruppen formierten sich relativ schnell, deswegen fand ich schnell eine Gruppe, mit der ich gut mithalten konnte. Die Strecke setzte sich aus 4 Runden mit jeweils 22  Kilometer zusammen. Davon liefen die ersten drei wirklich gut. Doch dem Druck der Gruppenführer konnte ich in der letzten Runde nicht mehr standhalten. Also hieß es die letzte Runde, alleine gegen Gegenwind und Anstiege. Nach jeder Menge Schmerzen und Schweiß kam ich mit dem 3. Platz in der U23 im Rahmen der Hessenmeisterschaften, dem 8. in der Herren Elite Klasse und dem 21. Gesamtplatz ins Ziel.“

Sven Schmid, 9. Platz HKL Herren beim Canyon Bike Marathon in Rhens, Langstrecke:

„Für meinen heutigen Rennbericht muss ich bis ganz an Anfang der Woche.  Am Montag hatte ich nach langem Warten meinen ersten Termin beim Chiropraktiker. Nachdem er festgestellt hatte, wo es bei mir überall "klemmt", hat er mich toll „zurechtgerückt". Schon als ich die Praxis verließ, habe ich gemerkt, dass ich mich insgesamt wohler fühle. Wahnsinn!!  Und das machte sich auch die ganze Woche bei meinem Training bemerkbar. Ich fühlte mich gut auf meinem Rad. Nun war ich gespannt auf den Rennsonntag. Mein Start auf der Langstrecke war morgens um 8:30 Uhr, was uns veranlasste, schon am Vortag anzureisen. Dass wir dann auch noch Gwenda und Harry trafen und abends gemütlich zusammen essen waren... TOP! 
In der Startaufstellung hatte ich plötzlich heftiges Magengrummeln, obwohl ich nicht aufgeregt war -das spürte ich auch immer wieder mal zu Beginn des Rennens, fühlte mich jedoch im Laufe der Zeit immer wohler  und konnte auch toll meine Leistung bringen. Ich fuhr immer wieder mal mit anderen Fahrern in der Gruppe und arbeitete mich so ständig vor. Hauptsächlich in den Trails konnte ich so immer wieder Zeit  gut machen. Auch achtete ich darauf, immer genug zu trinken und zu essen. Gels und Bananen gehörten zu meinen ständigen Begleitern. Am Ende die Stecke mit unter 4 Stunden zu bewältigen macht mich doch zuversichtlich für die kommenden Rennen.“

Runa van Sterkenburg, 1. Platz U19 (8. Platz Gesamt) beim Canyon Bike Marathon in Rhens, Mittelstrecke:

„Nachdem das Rennen in Rhens letztes Jahr wegen einer Terminüberschneidung ausfallen musste, ging's heute wieder auf ins Rheintal. Da der Veranstalter kurzfristig noch auf einen Fehler in der Ausschreibung aufmerksam gemacht wurde, konnte ich doch noch, wie ursprünglich auch geplant, die Mittelstrecke fahren. 50 km und 1500 hm galt es somit heute zu absolvieren.
Wegen der Unwetter der letzten Tage habe ich auf der Strecke mit dem Schlimmsten gerechnet, aber ich wurde Gott sei Dank positiv überrascht. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen ging es um 10:15 Uhr los. Schöne Trails, tolle Aussichten, aber natürlich auch die Anstiege und Rampen machten es heute zu einer tollen Strecke und Veranstaltung. Und obwohl ich am letzten Anstieg noch Krämpfe bekommen habe, was 5 km vorm Ziel definitiv nicht hätte sein müssen, bin ich mit dem Rennen und der Zeit von 3:04 sehr zufrieden, das heißt Platz 1 AK und 8. Frau Gesamt.
In 2 Wochen steht dann auch schon mit dem Speed Track bei der Ultra Bike der erste Saisonhöhepunkt an. Nach dem Rennen heute gucke ich diesem sehr zuversichtlich entgegen.“

Jos van Sterkenburg, 4. Platz U17 beim Canyon Bike Marathon in Rhens, Kurzstrecke:

„Gestern zum Start in den Hochsommer, startete ich beim Rhenser MTB Marathon nahe Koblenz. Für die Vorbereitung auf die Ultra Bike, bei der ich die kürzeste Strecke (42 km) fahren werde, fuhr ich in Rhens die Zweitkürzeste mit 38 km.
An der Startlinie in der ersten Reihe wurde ich wenige Minuten vor dem Start noch als jüngster Teilnehmer interviewt, was mich ein wenig nervös machte. Dann fiel der Startschuss, ich konnte mich zunächst in einer achtköpfigen Spitzengruppe einfügen, die dann aber schon nach wenigen Kilometern des Einstiegsbergs zwei Ausreißer mittleren Alters hatte. Dranbleiben? Keine Chance. Dennoch konnte ich in der dann verkleinerten Verfolgergruppe bleiben, bis mir die Kette, aus welchem Grund auch immer, absprang und ich damit ein bis zwei Minuten hinter ihnen lag. Mittlerweile hatte mich auch schon ein gutes Drittel des Feldes überholt, die es alle wieder zu überholen galt. Auf den Trails mit wunderschönen Ausblicken auf den Rhein blieb es mir immer noch unmöglich, wieder aufzuschließen.
Langsam aber sicher konnte ich immer mehr Fahrer überholen, bis nach ganz vorne reichte es aber nicht. Ohne es zu bemerken, verfuhr ich mich auch noch, landete unglücklicherweise aber wieder auf der Strecke (sonst hätte ich es bemerkt). Also war ich eine 4 km-Schleife mit über 50 hm doppelt gefahren.
Dann war ich nach 2h12min im Ziel angekommen, mit 20 min Rückstand auf den Ersten meiner Altersklasse und belegte den vierten Platz. Den ersten Platz hätte ich zwar sowieso nicht mehr bekommen, aber der zweite wäre auf jeden Fall drin gewesen. Dieses Jahr scheinen die Marathons mich einfach nicht zu mögen… :/ Aber es geht ja schon am Samstag bei der nächsten Bundesliga in Wetter weiter und dann bei der Ultra Bike :).“

Simon Hahn, 2. Platz HKL Herren beim Canyon Bike Marathon in Rhens, Fun-Strecke:

„Aus einer unschönen Situation beim Marathon in Rhens noch das Beste gemacht.  Eigentlich startete ich schon um 8.30 Uhr auf die 80 Kilometer lange Marathondistanz. Hier merkte ich ziemlich schnell, dass es nicht so richtig läuft und ich körperliche Probleme hatte. Ich versuchte noch, mich von Sven mitziehen zu lassen, bis mir am ersten schweren Anstieg extrem übel wurde und es nicht mehr möglich war, mich auf dem Rad zu halten. Deshalb brach ich das Rennen auf der Langdistanz schließlich ab. Da ich jedoch ohnehin länger auf meine Mitfahrer warten musste, meldete ich mich auf Gwendas Rat noch einmal auf die 2 Stunden später startende Fun-Strecke um und versuchte mein Glück erneut.
Später fühlte ich mich komischerweise wieder besser, die Tempoverschärfungen am ca. 7 km langen Berg konnte ich jedoch trotzdem nicht mitgehen. Zwischenzeitlich überlegte ich erneut aufzugeben, biss mich aber irgendwie durch, bis ich am höchsten Punkt wieder einige Fahrer einsammelte und auf dem zweiten Gesamtplatz der nicht allzu stark besetzten Strecke mit Sicht zum Führenden lag. Mit einem anderen Fahrer konnte ich mich an dieser Stelle von den restlichen Fahrern absetzten, bis mir 3 Kilometer vor dem Ziel zweimal die Kette abflog und sich jeweils so verhakte, dass ich ca. 2 Minuten und 3 Plätze verlor, wodurch es am Ende nur für den fünften Platz gereicht hat. Auch wenn es ziemlich ärgerlich ist zu wissen, dass eigentlich mehr gegangen wäre, war der Start auf der Kurzstrecke mit dieser sehr ungewöhnlichen Situation auf jeden Fall schöner, als mit einem DNF auf der Langdistanz nach Hause zu fahren.“