10.08.2021

Unbändige Freude über erfolgreichen toMotion-Saisoneinstieg

Nachdem Ende Juli in Deutschland endlich wieder die ersten Mountainbike-Marathons stattfanden, stiegen die Teammitglieder des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk gleich wieder voll ins Renngeschehen ein. Die Bilanz des letzten Juliwochenendes lässt sich sehen: drei Altersklassen-Siege (Mark Jagenow, Marcel Scheu und Gabi Scheu), ein dritter Platz von Jürgen Langhans sowie zwei weitere Top-Ten-Platzierungen. Vor allem Marcel Scheu und Mark Jagenow waren mit ihren Leistungen mehr als zufrieden.

Als Vorbelastung für das Anfang August anstehende Etappenrennen Rothaus Bike Giro bestritt Mark Jagenow am 31. Juli die M1-Strecke (45 Kilometer, 1250 Höhenmeter) des Montafon Mountainbike Marathons. „Bei bestem Rennwetter ging es auf der Kurzstrecke erwartungsgemäß vom Start weg zur Sache“, berichtet er. „Ich konnte mir einen Platz im Spitzenpeloton ergattern und im Windschatten bei hohen Wattwerten mitschwimmen.“. Am ersten Anstieg entschied er sich, sein eigenes Tempo zu fahren, fand mit zunehmender Höhe jedoch immer besser ins Rennen und konnte einige Fahrer wieder ein- und überholen. Am Ende wurde das Rennen im Zielsprint entschieden, bei dem sich Jagenow den Sieg in seiner Altersgruppe holte sowie Platz drei im 145-köpfigen Feld der Hobbyfahrer. David Klaiss, dem an diesem Tag vor allem der lange Startanstieg lag, belegte in der Lizenz-Kategorie Rang 12.

 

Marcel Scheu, der seit zwei Jahren für das toMotion Nachwuchs Team (TNT) fährt, bestritt am 31. Juli mit der Nordschwarzwald Trophy in Schömberg seinen ersten Marathon der Saison 2021, nachdem er in diesem Jahr bisher nur Cross Country Rennen gefahren war. Auf der 38-Kilometer-Distanz mit 1123 Höhenmetern musste der 17-Jährige nach fünf Kilometern den Kontakt  zur Spitze abreißen lassen. „Auf der sehr spaßigen, traillastigen Strecke fand ich gut meinen Rhythmus und konnte im Verfolgerfeld gut mithalten“, berichtet er. Den abschließenden Skihang zum Eulenlochlift hoch gab er noch einmal alles und sicherte sich nach 1:52:20 Stunden den Sieg in der U19-Altersklasse sowie den 7. Gesamtrang im 122-köpfigen Teilnehmerfeld. Für seine Mutter Gabi Scheu war der Saisoneinstand ebenso erfolgreich. Sie hatte in diesem Jahr viel mehr trainiert als in den Vorjahren, was sich postwendend mit einem Sieg in ihrer Alterskategorie Master2 auszahlte. Michael Morgenroth fuhr mit Rang 6 der männlichen Master2-Kategorie ebenfalls in die Top Ten. Christian Ludewig bestritt nach knapp einem Jahr sein erstes Rennen. Er teilte sich seine Kräfte gut ein, da er sich für den folgenden Tag noch eine weitere Rennteilnahme vorgenommen hatte, und freute sich am Ende über den 25. Platz der Gesamtwertung.

 

Am Sonntag folgte der Trail Giro in Neustadt a.d.W., bei dem sowohl Marcel Scheu als auch Christian Ludewig wieder am Start standen. Der junge TNT-Racer hatte sich für die Kurzdistanz mit 27 Kilometern und 700 Höhenmetern entschieden und konnte von Beginn an Druck machen. Bei Kilometer 18 rutschte ihm jedoch das Vorderrad weg und er stürzte. „Ich brauchte kurz, um mich wieder zu sortieren“, erinnert er sich. „Außer ein paar Prellungen war zum Glück nichts weiter passiert, so dass ich relativ schnell wieder meinen Rhythmus fand und trotz der einsetzenden Schmerzen an Schulter und Oberschenkel den verlorenen Platz wieder gutmachen konnte. Am Ende wurde ich Siebter in meiner AK und Gesamt-23. Ich ärgerte mich natürlich über den Sturz - ohne den Konzentrationsfehler wäre es wieder eine Superplatzierung geworden. Mit meiner Leistung bin ich dennoch sehr zufrieden zumal ich ja am Tag zuvor schon ein Rennen gefahren war.“ Milan Zak musste auf der Mittelstrecke des Trail Giro einen Sturz hinnehmen. Es dauerte ein wenig, bis er sich wieder gefangen hatte, so dass er nach 2:11:11 Stunden er auf Rang 47 der Lizenzklasse ins Ziel kam. „Trotzdem hatte ich jede Menge Spaß in Neustadt und das ist ein Garant dafür, im Jahr 2022 diese schöne Stadt wieder zu besuchen“, fasst er sein Rennen zusammen. Christian Ludewig reihte sich in Neustadt ebenfalls in die Reihe der Sturzkandidaten ein, kam dabei jedoch glimpflich davon. Mit den Strapazen vom Vortag in den Knochen teilte er sich seine Kräfte im Rennen etwas zu gut ein und fuhr auf Platz 51 der Lizenzklasse. „Am Ende war es ein gutes, konstantes Rennen für mich und ein super Training für die folgenden Rennen. Ich freue mich, wenn ich dieses Jahr noch einige Rennen fahren kann“, lautet sein Fazit. Mit dem 18. Platz der M2-Kategorie war Mario Harth erreichte die beste AK-Platzierung unter den toMotion-Teilnehmern auf der Mittelstrecke.

 

Am selben Tag stand sein Teamkollege Jürgen Langhans mehrere hundert Kilometer weiter östlich im tschechischen Zadov bei einem Rennen der „Kolo pro pivot“-Serie am Start, Tschechiens größter Mountainbike-Rennserie. „Zadov ist ein Skigebiet im Böhmerwald, der Kurs war geprägt von steinigen Waldwegen und tiefen Matsch-Passagen“, beschreibt er die Strecke. „31 Kilometer und etwa 800 Höhenmeter waren bei bestem Sportwetter um die 20 Grad zu bewältigen, schnelle Feldwegpassagen wechselten mit knackigen Trails ab.“ Langhans duellierte sich mit einem Konkurrenten seiner M50-Kategorie, spielte im Schlussanstieg seine Stärke am Berg aus und konnte ihn bis ins Ziel noch um anderthalb Minuten distanzieren. Damit sicherte er sich unter 40 Altersklassenkonkurrenten Rang drei in der M50 und Gesamtplatz 35. „Über den zweiten Podiumsplatz innerhalb von zwei Wochen habe ich mich sehr gefreut - es hat sich gelohnt, das Training trotz fehlender Wettkämpfe im Frühjahr durchzuziehen!“.

 

Ergebnisübersicht:

M1 Montafon Marathon (45 km, 1250 hm)

1. Platz Master1    Mark Jagenow (1:45:57)
12. Platz Liz m      David Klaiss (1:56:15)

M2 Montafon Marathon (65 km, 2400 hm)

DNF                      Evgeny Sidorenko (Reifendefekt)

 

Nordschwarzwald Trophy, Schömberg (38 km, 1123 hm)

1. Platz U19          Marcel Scheu (1:52:20)
21. Platz AK          Christian Ludewig (2:03:02)
6. Platz M2m         Michael Morgenroth (2:26:37)
1. Platz M2w         Gabi Scheu (2:55:08)

 

Trail Giro, Neustadt (Marathon, 47 km, 900 hm)

47. Platz HK Liz m Milan Zak (2:11:11)
51. Platz HK Liz m Christian Ludewig (2:17:39)
18. Platz M2          Mario Harth (2:24:06)

Trail Giro, Neustadt (Kurzstrecke, 27 km, 550 hm)

7. Platz Jun            Marcel Scheu (1:12:42)

„Kolo pro zivot“-Rennen in Zadov/Tschechien (31 km, 800 hm)

3. Platz M50          Jürgen Langhans (1:30)

 

Original-Rennberichte:

Mark Jagenow, 1. Platz Masters1 beim M1 Montafon Marathon:

„Dieses Wochenende standen die 45 Kilometer und 1250 Meter lange und hohe Strecke M1 beim Montafon Marathon an. Als kleine Vorbelastung für den am kommenden Donnerstag anstehenden Rothaus Bike Giro entschied ich mich für die „Kurzdistanz“. Bei bestem Rennwetter, nicht zu warm und nicht zu kalt und dafür trocken, ging es an den Start beim Montafon Marathon. Erwartungsgemäß ging es bei der Kurzstecke vom Start weg zur Sache. Ich konnte mir einen Platz im Spitzenpeloton ergattern und im Windschatten bei hohen Wattwerten mitschwimmen. Bis zum ersten und fast einzigen Anstieg konnte ich die Zweitakter-Abgase des Führungsmotorads schnuppern. Am ersten richtigen Anstieg entschied ich mich, mein eigenes Tempo zu fahren und erst mal die ersten 10 Fahrer ziehen zu lassen. Je höher wir kamen, desto besser kam ich ins Rennen rein und konnte sukzessive die Lücke zur nächsten Gruppe wieder schließen und einige Fahrer sogar abhängen. In der Abfahrt hielt ich die Gruppe um Platz 6 bis 10. Im abschließenden Flachstück bis zum Ziel arbeiteten wir anfangs noch zusammen und wechselten wie aus dem Lehrbuch den Belgischen Kreisel. Aber je näher das Ziel kam, desto mehr wurde taktiert. Ich konnte mir dann einen sehr guten Sprintplatz im Windschatten hinter zwei Fahrern von Willier Force ergattern und im Sprint richtig einen raushauen. Leider war das Sprintstück zu kurz, sonst hätte ich sehr gut den gesamt 6. Platz holen können. Am Ende war es gesamt der 8. Platz mit den Lizenzfahrern, in der AK der 1. Platz und unter allen männlichen Hobbyfahrern der 2. Platz. So darf es gerne weitergehen.“

David Klaiss, 12. Platz Liz m beim M1 Montafon Marathon:

„Das Wetter war schön und angenehm als ich am Start stand. Gleich nach dem Start kam ich gut voran. Es ging gleich mal 16 km lang nur bergauf. Ich konnte die ganze Zeit noch an der Führungsgruppe dran bleiben. Oben auf der Ebene bin ich etwas zurückgefallen, konnte mich aber an eine kleine Gruppe ranhängen. Die habe ich dann aber bei der Bergabfahrt verloren. Es ging am Ende noch einen Trail runter, wo ich viel Zeit verlor. Danach kam ein 10 km Sprint, der sehr gut lief. Das Rennen machte viel Spaß und der lange Anstieg lag mir gut.“

Marcel Scheu, 1. Platz U19 bei der Nordschwarzwald Trophy:

„Am Samstag stand ich bei meinem ersten Marathon dieses Jahr am Start der Mitteldistanz der Nordschwarzwaldtrophy in Schömberg mit 38 km und 1200 hm. Bisher war ich ja dieses Jahr cross-country gefahren, da die Marathons immer wieder verschoben oder abgesagt wurden… Meine Beine waren gut und so ging es über die ersten Kilometer des stark besetzten Fahrerfeldes mit dem Worldcup-Fahrer der Elite, Luis Neff. Die ersten 5 km konnte ich mit der Spitze mithalten, danach musste ich aber etwas Tempo rausnehmen und fand mich in der Verfolgergruppe gut aufgehoben. Bis etwa Kilometer 20 hatten wir die Spitze immer wieder an den längeren Anstiegen im Blick und machten Druck, um wieder dranzukommen, aber schafften es dann leider doch nicht. Auf der sehr spaßigen, traillastigen Strecke fand ich gut meinen Rhythmus und konnte im Verfolgerfeld gut mithalten. Am letzten Anstieg brach eine Lücke auf und ich musste mein eigenes Tempo fahren. Dann gab ich nochmal alles den Skihang zum Ziel am Eulenlochlift hoch, wurde 1. in meiner AK U19 und kam auf einen guten 7. Gesamtplatz!  Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, so kann es weitergehen. Morgen starte ich gleich nochmal beim Trail Giro in Neustadt a.d.W.“

Gabi Scheu, 1. Platz M2w bei der Nordschwarzwald Trophy:

„Mein langersehntes erstes Rennen in 2021, da ja bisher coronabedingt wieder alles verschoben oder abgesagt wurde. Bestes Wetter am Start der Nordschwarzwaldtrophy. Dieses Mal hatte ich mich für die Mittelstrecke entschieden, d.h. 38 km und 1200 hm fast nur auf Trails bergab und bergauf, teilweise Steigungen mit 30 %. Dieses Jahr hatte ich viel mehr trainiert als die Jahre zuvor und es lief vom Start weg richtig gut. Ich hielt mich immer in einer Gruppe von Männern auf, die ich meist bergauf überholen konnte und die mich dann auf den Bergab-Trails wieder irgendwann eingeholt haben. Jedenfalls wurde ich das komplette Rennen von keiner Frau überholt, allerdings wusste ich auch nicht, wie viele vor mir gestartet waren. Die meisten Höhenmeter folgten gegen Ende, vor allem der Schlussanstieg, der Skihang vom Eulenlochlift! Dies war auch dieses Jahr das Ziel, es ist ein Grashang mit ca.30 % oder mehr, für mich unfahrbar, vor allem mit den 1000 hm davor in den Beinen... Also hochschieben und oben die Riesenstimmung genießen. Dort erfuhr ich dann, dass ich 1. in meiner AK wurde und 4. Gesamt bei den Frauen. Es war ein super Event, tolle Organisation und eine Mega-Strecke mit unzähligen Trails. Leider gab es coronabedingt keine AK-Siegerehrung, aber das tut der Freude keinen Abbruch :-) Vor allem freute mich der 1. Platz von Marcel in seiner AK, er war gut eine Stunde vor mir im Ziel! Und jetzt hoffen wir auf die vielen verschobenen Rennen im September und Oktober.“

Christian Ludewig, 21. Platz Liz m bei der Nordschwarzwald Trophy:

„Erstes Rennen seit knapp einem Jahr und ich habe mich sehr darauf gefreut. Mit der Nordschwarzwald Trophy ein Rennen, das ich sehr mag und das mir auch die letzten Jahre gut lag.

Rein ins Rennen ging es anfangs gut voran. Ein paar Positionen habe ich dann Federn gelassen, da ich nicht all out gehen wollte wegen dem Folgerennen tags drauf. Ich hatte dann über einige km eine gute Truppe und wir sind gut voran gekommen. Dann zerteilte es sich etwas und ich konnte mich in den Trails etwas absetzen. Kräfte einteilend bin ich mein Ding gefahren und bin dann am Ende den Skihang konstant hinauf gefahren.

Ein solides erstes Rennen 2021 mit Platz 25 Gesamt. Damit war ich sehr zufrieden und bin weiter nach Neustadt a.d.W. gereist.

Super auch, dass ein Nachwuchsfahrer dabei war vom Kids Team in Freudenstadt. Fabian Braun ist ein super Rennen in der Kurzdistanz gefahren und mit einem Gesamtplatz 16 und 1:21:52 Rennzeit ist das ein mega Ergebnis. In seiner Altersklasse U15m wurde er Zweiter.“

Marcel Scheu, 7. Platz Junioren beim Trail Giro in Neustadt a.d.W., Kurzstrecke:

„Nach dem gestrigen Rennen bei der Nordschwarzwaldtrophy startete ich in Neustadt an der Weinstraße auf der Kurzdistanz über 27 km und 700 hm (die angegebenen 550 hm in der Ausschreibung stimmen so nicht). Ich war vom Vortag wieder gut erholt und fühlte mich fit. Ich startete im zweiten Block der Kurzdistanz, welche immer mit 1 Minute Abstand auf die Strecke gingen. Insgesamt waren es 10 Startblöcke. Vom Start weg konnte ich gut Druck machen, setzte mich mit 2 anderen Fahrern vom restlichen Block ab und so ging es zu dritt in die erste Abfahrt, in der wir auf mehrere gestürzte Fahrer des 1. Blocks trafen. Am folgenden Anstieg musste ich die beiden ziehen lassen. Als ein weiterer Fahrer von hinten aufschloss, fuhren wir zusammen. Wir haben uns gut ergänzt, ich machte Druck am Berg und er fuhr in den Abfahrten vorne. Bis KM 18 ging alles gut. Dann, auf einem Trail am Hang entlang, fuhr ich vorne und wollte einen langsameren Fahrer überholen, als  mir das Vorderrad wegrutschte und ich mich am Boden wiederfand. Mein Bike flog ins darunterliegende Gebüsch. Der Fahrer hinter mir konnte zum Glück abbremsen und zog dann an mir vorbei. Ich brauchte kurz, um mich wieder zu sortieren. Außer ein paar Prellungen war zum Glück nix weiter passiert und ich zog mein Rad wieder aus dem Gebüsch. Danach fand ich relativ schnell wieder meinen Rhythmus und konnte trotz der einsetzenden Schmerzen an Schulter und Oberschenkel den verlorenen Platz wieder gutmachen. Am Ende wurde ich 7. in meiner AK und Gesamtplatz 23. Ich ärgerte mich natürlich über den Sturz - es wäre sonst wieder eine Superplatzierung geworden ohne den Konzentrationsfehler. Mit meiner Leistung bin ich dennoch sehr zufrieden zumal ich ja am Tag zuvor schon ein Rennen gefahren bin.“

Milan Zak, 47. Platz Liz m beim Trail Giro in Neustadt:

„Es war soweit - mein erstes Rennen für 2021 und mein erster Start mit einer Lizenz. Ich finde das Rennen in Neustadt wunderschön. Die Trails, die Strecke machen mega Spaß. 10.15 Uhr war Start. Ich machte mich warm und traf dann auch ein paar Teamkollegen. Ein kurzer Plausch und dann sind wir nach dem Start der Sprintstrecke in unsere Startaufstellung. Dieses Jahr war es wie man es kennt: erst Lizenz, dann die Fahrer ohne Lizenz. Wir starteten in 25-Personen-Gruppen. Ich stand in der dritten Gruppe. Dann ging es auch schon los, voll Adrenalin und Vorfreude auf die tolle Strecke. Am Anfang versuchte ich irgendwie eine Gruppe zu finden, das war natürlich wieder sehr hart im ersten Anstieg. Nach ein paar Minuten und Hoch und Runter waren wir zu Dritt. Leider bin ich dann im Trail gestürzt und musste die Jungs ziehen lassen. Hat etwas gedauert bis ich los bin und einigermaßen klar kam auf dem Rad. Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte, habe ich wieder für mich mein Tempo fahren können. Ich konnte immer wieder Leute auffahren oder von hinten fuhren welche auf. Daher gab es immer wieder die Möglichkeit, sich selbst etwas zu motivieren. Im Trail gab ich nicht mehr 100 %, aber ich hatte jede Menge Spaß in Neustadt und es ist ein Garant dafür, im Jahr 2022 wieder diese schöne Stadt zu besuchen.“

Christian Ludewig, 51. Platz Liz m beim Trail Giro in Neustadt:

„Tag 2 - Rennen 2, innerhalb eines Wochenendes. Vortags noch in Schömberg die mittlere Distanz gefahren und etwas Kräfte gespart, um in die Rennen wieder reinzukommen. Die Rennhärte fehlt natürlich noch etwas und das habe ich auch an diesem Rennen dann anfangs gespürt. So bin ich von Beginn an stur mein Ding gefahren und habe aber gemerkt, dass der letzte richtige Druck am steilen Anstieg fehlte. Mit einer Gruppe ging‘s in den zweiten Trail rein und leider legte der vordere Fahrer mir in einer Rechtskehre einen großen Stock vors Vorderrad. Ich kam zum Glück sanft zu Fall. Alles kurz richten und weiter ging‘s. Auf den Trails konnte ich ein sehr gutes Tempo bergab fahren und war sehr schnell unterwegs. Hier habe ich immer wieder Fahrer eingeholt und musste dann wieder etwas sparen bergauf. Ca. nach der Hälfte des Rennens kam ich noch zu einem Sturz dazu, konnte aber kurz darauf bereits weiterfahren, da zwei ältere Herren geholfen haben und gut zurechtkamen. Am Ende habe ich etwas zu sehr gespart mit den Kräften. Im Vorjahr ging es 2x die Burg runter und damit habe ich dieses Jahr auch wieder gerechnet. Nix war‘s, nach der ersten Durchfahrt der Burg ging es dann ins Ziel. Aber das hätte es dann auch nicht mehr rausgerissen am Ende. Am Ende war es ein gutes, konstantes Rennen für mich und ein super Training für die folgenden Rennen. Ich freue mich, wenn ich dieses Jahr noch einige Rennen fahren kann.“

Jürgen Langhans, 3. Platz M50 bei einem Rennen der „Kolo pro zivot“-Serie in Zadov, Tschechien:

„Am Samstag bin ich in Zadov/Tschechien ein Rennen der "Kolo pro zivot" Serie gefahren, Tschechiens größter Mountainbikeserie. Zadov ist ein Skigebiet im Böhmerwald, der Kurs war geprägt von steinigen Waldwegen und tiefen Matsch-Passagen. 31 Kilometer und etwa 800 Höhenmeter waren bei bestem Sportwetter um die 20 Grad zu bewältigen, schnelle Feldwegpassagen wechselten mit knackigen Trails ab. Vom Start weg ging es einen langgezogenen Anstieg hoch, hier zog sich das 300-köpfige Feld schon deutlich auseinander. Ich konnte mit recht guten Beinen im vorderen Feld mithalten. Danach bin ich in einer Gruppe gefahren, die mit Führungswechseln gut harmonierte. Mit dabei ein M50-Konkurrent, der auf der Geraden und bergab stark war, in den Anstiegen verlor er immer etwas an Boden. Das Profil des Kurses spielte mir in die Karten, weil es die letzten Kilometer bergauf ging. So konnte ich ihn bis ins Ziel um anderthalb Minuten distanzieren und mir - was sich erst jetzt rausstellte - nach 1:30 Stunden Rang drei in der M50 unter 40 Altersklassenkonkurrenten und Gesamtplatz 35 sichern. Über den 2. Podiumsplatz innerhalb von zwei Wochen hab ich mich sehr gefreut - es hat sich gelohnt, das Training trotz fehlender Wettkämpfe im Frühjahr durchzuziehen!“