07.06.2018

Verhaltener Auftakt für toMotion Racing bei der Alpentour Trophy

Gleich zu Beginn der viertägigen Alpentour Trophy stand die Königsetappe auf dem Progamm: eine Schleife vom österreichischen Schladming über das Dachsteinmassiv nach Ramsau und wieder zurück nach Schladming. Zehn Teammitglieder des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk nahmen gestern die 70 Kilometer lange, mit 3100 Höhenmetern gespickte Runde in Angriff. Der schnellste toMotion-Fahrer, Martin Schätzl, bewältigte die Etappe in genau vier Stunden und liegt damit auf Rang vier der Kategorie „Sportklasse Men1“, mit rund drei Minuten Rückstand auf Platz drei. David Gerstmayer wurde durch einen schlimmen Sturz ausgebremst und musste sich mit Rang 37 der Elite Men begnügen. Max Friedrich tat sich schwer mit der ersten Etappe: er fand keinen Rhythmus und wurde nach 4:17:23 Stunden Achter bei den Elite Masters. Sechs der zehn toMotion-Racer fuhren am ersten Tag in die Top Ten ihrer jeweiligen Kategorie.

„Martin und Dennis sind heute ziemlich gut gefahren“, fasst Teamchefin Andrea Potratz zusammen. „David hatte leider Pech mit dem Crash, aber das wird. Bei Max ging leider nicht viel – mal sehen, ob es morgen besser wird. Ich bin erst mal froh, dass alle gut durchgekommen sind. Das Wetter hat gepasst und das Rennen ist ja auch anspruchsvoll und abwechslungsreich.“

Hier die Original-Rennberichte von Etappe 1:

Martin Schätzl, 4. Platz SK Men1:

„Nach einiger Ungewissheit habe ich es doch rechtzeitig zum Rennen geschafft. Start um 10 Uhr: das Leiden begann. Heute hoppelte ich über die Wurzeln, als säße ich das erste Mal auf dem Bike. Gewissermaßen stimmte das auch. Auch die Tatsache, dass ich zu viel Druck in den Reifen hatte. Apropos Druck: am Berg gab ich ordentlich Gas. Nach einer Drift-Aktion, Überschlag, fast-Verfahrer und am Berg 1000 x abgeschossen kam die Quittung: Krämpfe des Todes. Grad nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen. Überglücklich und am Leben überquerte ich die Ziellinie und schoss Andrea entgegen. To be continued…“

Dennis Hussner, 5. Platz SK Men3:

„Der Start war recht relaxed und nach der Neutralisierungsphase ging es hinein in die ersten 1000 hm. Hohes Verkehrsaufkommen im Trail bergauf verlangsamte die Fahrt, was sich als Vorteil herausstellte. Ab km 30 stellten sich leichte Krämpfe ein, also hieß es Druck halten. Steile Rampen und Trails bergauf und bergab machten Spaß, aber verlangten einem alles ab. Die finale Downhill-Abfahrt und Ziellinie sah ich  mit Freude, ebenso wie das AK-Ergebnis.“

Max Friedrich, 8. Platz Elite Masters:

„Dieses Jahr gab's gleich zu Beginn die Königsetappe mit 70 KM und 3100 HM. Schon beim Warmfahren merkte ich, dass heute wohl nicht mein Tag ist. An den Anstiegen kam ich selten über die 300 W und sowas wie Rhythmus fand ich auch nie. Stattdessen geisterten neue Maxalami Entwicklungen durch meinen Kopf... Hauptsache, es regnete nicht und hin und wieder konnte ich auch die traumhafte Landschaft genießen.
Über die Wurzeln in den Trails fuhr ich mit den IRC tire Europe Mythos und PTN Pepi's Tire Noodle  -Teppich, schon cool! Am vorletzten Berg kam dann ein trainierender und betreuender Rucksackträger von hinten. Danke für's Mitnehmen, Charly Markt! Das hat meine Beine wieder etwas aufgeweckt. Hoffentlich läuft‘s morgen so weiter.
Trotzdem ist die Stimmung hier im Team super Klasse und wir werden fürstlich betreut!“

David Gerstmayer, 37. Platz Elite Men:

„Schade, schade! Ein Sturz, der hätte vermieden werden können!
Die erste Etappe der Alpentour Trophy verlief bis zur TAZ auf 1700 hm super gut. Vertreten in einer 6-Mann-Gruppe, als erster toMotion Fahrer oben am Berg und ständig ordentlich viel Druck aufm Pedal gehabt.
Dann kam allerdings die erste technischere Abfahrt mit ein paar verblockten und steilen Spitzkehren. Ich ging als Erster in die Abfahrt und dann erwischte es mich gleich in der ersten Spitzkehre. Gut angefahren, kurz das Gleichgewicht in der Mitte gehalten und dann fährt einer völlig ungebremst und unkontrolliert in mich rein. Ein Sturz, der am Ende leider das ganze Rennen bestimmt hat.
Gruppe verloren, Schmerzen und Wunden im linken Ober- und Unterschenkel und kein Druck mehr. Von da an wurde ich leider nur noch überholt und konnte überhaupt keinen Rhythmus finden. Aber Aufgeben war keine Option, obwohl ich  nur noch durchgereicht wurde und mir die Beine so richtig weh taten. Dann kam auch noch der Höhepunkt mit dem vorletzten Anstieg mit 500 hm am Stück, nach heißen 2200 hm und 50 km. Ich kämpfte nur noch ums Überleben und nicht-Absteigen. Bis zu dem Zeitpunkt hab ich meinen Körper nicht wiedererkannt. Mir ist sowas bis dato lange nicht mehr passiert. Völlig entkräftet und wohl auch unterzuckert…
Vor den letzten 200 hm habe ich dann noch schnell einen Booster genommen, in der Hoffnung, die Beine wieder aufwecken zu können. Plötzlich lief’s wieder und die 300 W waren wieder da! Aber leider zu spät… Zwar konnte ich wieder vier Fahrer überholen und mich innerlich beruhigen, aber die Unzufriedenheit über den Verlauf der ersten Etappe bleibt.
Ich hoffe, ich kann morgen wieder da anknüpfen, wo ich das Rennen in Wörgl beendet habe. Let’s see! Aus Fehlern lernt man ja bekannterweise… ;-)

Norbert Fischer, 17. Platz SK Men4:

„Etappe 1, Königsetappe, die ihrem Namen gerecht wurde. Schönes Wetter, gute Stimmung, also es kann losgehen. Erster Anstieg, gleich mal 1000 m, ging auch recht gut, aber es war halt erst der Anfang. Die Strecke war insgesamt sehr selektiv, mit Schotter- und Trailanstiegen, sehr steilen Abfahrten, sowohl Singletrail als auch Schotter, Wiesenstücken, Wurzeltrails, alles was das MTB-Herz begehrt. Ab ca. km 35 wollte dann meine Federgabel nicht mehrrichtig mitmachen, sie hatte dann 25 % weniger Federweg. Das war dann in den Abfahrten nicht wirklich lustig. Aber wenigstens haben die Beine mitgemacht. Sie meldeten sich so bei km 63 zum ersten Mal, dass es doch sehr anstrengend für sie sei. Was mich persönlich gefreut hat war, dass ich doch fast alles fahren konnte, sowohl bergauf, als auch bergab. Ein gelungener Auftakt, wir freuen uns alle auf morgen.“

Michael Morgenroth, 24. Platz SK Men4:

„Geschafft, die „Königsetappe“ ist rum, jetzt geht es aufwärts. Ich bin aber trotzdem zufrieden. Mein gesetztes Ziel war 5:30 Stunden. Ich hatte aber schon einige Probleme mit der Strecke, vor allem bergab, mit einigen Schiebepassagen. Jetzt mal schauen, wie es morgen läuft.“

Chris Schaaf, 35. Platz SK Men3:

„Nachdem ich im Frühjahr krankheitsbedingt drei Monate nicht trainieren konnte, kann es bei der Alpentour Trophy nur zwei Ziele geben: durchhalten und nicht Letzter werden. Beides ist mir zumindest heute auf der 1. Etappe, gleich die Königsetappe, gelungen. Somit zufrieden und gleichzeitig voller Respekt vor der morgigen Etappe. Schaun mer mal…

 

Ergebnisübersicht:

Etappe 1, Dachstein - Ramsau (70 km, 3100 hm)

4. Platz SK Men1                     Martin Schätzl (4:00:23)
5. Platz SK Men3                     Dennis Hussner (4:19:18)
5. Platz AA Men                       Florian Klapper (5:07:23)
5. Platz AA Men                       Erik Hagius (5:07:24)
8. Platz Elite Master                 Max Friedrich (4:17:23)
10. Platz Elite Women              Sabine Stampf (5:14:46)
17. Platz SK Men4                   Norbert Fischer (5:08:03)
24. Platz SK Men4                   Michael Morgenroth (5:28:00)
35. Platz K Men3                     Christian Schaaf (5:14:04)
37. Platz Elite Men                   David Gerstmayer (4:05:21)