16.07.2018

Vielversprechender Transalp-Auftakt für toMotion Racing by black tusk

Vier Zweier-Teams im schwarz-cyanfarbenen Trikot des Lindauer Rennstalls toMotion Racing by black tusk standen gestern im österreichischen Imst an der Startlinie des siebentägigen Etappen-Klassikers Bike Transalp. Ihnen gelang ein Auftakt nach Maß: Max Friedrich und Danièle Troesch kamen auf Rang vier der Mixed-Kategorie ins Ziel, mit nur anderthalb Minuten Rückstand auf das drittplatzierte Mixed-Duo. Auch die Transalp-Neulinge Sven Schmid und Marla Krauss fuhren mit Platz zehn Mixed ein starkes Ergebnis ein. Schnellstes toMotion-Duo an diesem Tag waren David Gerstmayer und Sven Rothfuß, die in der stark besetzten Men-Kategorie 19. wurden. Florian Klapper und Simon Hahn erreichten in derselben Altersklasse Platz 44.

  

  

„Die erste Etappe der Bike Transalp von Imst nach Nauders mit 89 km und 2.942 Höhenmetern verlief für Danièle und mich problemlos“, berichtet Max Friedrich. Nach einem verhaltenen Start fanden er und seine Teampartnerin Danièle Troesch gut ins Rennen und lieferte sich fast die gesamte Zeit über ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Costa Ricanern Alejandro Blanco und Angela Parra Sierra, die letztlich nur anderthalb Minuten vor dem toMotion-Duo ins Ziel kamen. „Die zwei entwischten uns auf dem letzten Anstieg, so dass wir uns heute mit der Holzmedaille begnügen mussten. Da ein Top-5-Ergebnis angepeilt war, können wir damit aber voll zufrieden sein. So kann‘s weiter gehen.“, freut sich Friedrich.

Auch das zweite toMotion-Duo in der Mixed-Kategorie, Sven Schmid und Marla Krauss, können mit Etappe eins zufrieden sein. Für die beiden Nachwuchsfahrer vom toMotion Nachwuchs Team TNT ist es ihre erste Transalp-Teilnahme – Sven Schmid fährt gar sein erstes Etappenrennen überhaupt. „Der erste Tag war schön, hatte es aber in sich“, fasst Marla Krauss zusammen. „Der zweite lange Anstieg zum Pfundser Tschey hat derbe geballert. Und die letzten 600 Höhenmeter hinauf zur Norbertshöhe waren dann nochmal echt heftig und gaben uns den Rest. Wir waren beide froh, im Ziel vom Team empfangen zu werden!“. Auf ihren 10. Platz in der 35 Teams starken Mixed-Kategorie können die beiden jungen Fahrer jedoch stolz sein.

  

Die schnellsten toMotion-Racer waren an diesem Tag jedoch David Gerstmayer und Sven Rothfuß – sie erreichten das Ziel in Nauders bereits nach 4:13:22 Stunden. „Etappe 1 lief fast nach unseren Erwartungen“, berichtet Gerstmayer. „Unser Tempo am ersten Berg war sehr hoch und so konnten wir schon einige Plätze gutmachen. Teilweise hatten wir mit Starkregen und oben auf 1700 m Höhe dann auch noch mit der Kälte zu kämpfen.“ Die folgende Abfahrt mit tiefem, losem Schotter wurde Sven Rothfuß dann zum Verhängnis: bei hohem Tempo stürzte er in einer engen Kurve. Er hatte Glück im Unglück und kam mit einigen Schürfwunden davon. Da sein Bike unversehrt blieb, begann kurze Zeit später die Aufholjadg des toMotion-Duos. Die folgenden Anstiege meisterten sie mit viel Leiden und gegenseitiger Motivation. „Ziemlich durchnässt, erschöpft und teils auch mit Schmerzen kamen wir auf Platz 19 bei den Männern ins Ziel. Wir sind zufrieden, wissen aber, dass das unter den heutigen Bedingungen eine sehr gute kämpferische Teamleistung war“, fasst David Gerstmayer das Ergebnis des ersten Tages zusammen. Florian Klapper und Simon Hahn erreichten in dem 91 Teams starken Feld der Kategorie „Men“ mit Rang 44 einen guten Platz im Mittelfeld.

  

Heute steht bei der Transalp die Königsetappe an. Sie führt vom österreichischen Nauders aus über 101 Kilometer und mehr als 3500 Höhenmeter durch die Schweiz nach Livigno in Italien. Dabei sind unter anderem vom tiefsten Punkt der Etappe in Latsch rund 1400 Höhenmeter am Stück hinauf zur Passhöhe Döss Radond zu bewältigen.

 

Ergebnisübersicht:

Etappe 1 Imst - Nauders (88,9 km, 2942 hm)

4. Platz Mixed                  Max Friedrich / Danièle Troesch (4:41:55,5)
10. Platz Mixed                Sven Schmid / Marla Krauss (5:24:32,8)
19. Platz Männer              David Gerstmayer / Sven Rothfuß (4:13:22,6)
44. Platz Männer              Florian Klapper / Simon Hahn (5:02:10,7)

 

Original-Rennberichte von Etappe 1:

Danièle Troesch, 4. Platz Mixed:

„Heute war die erste Etappe der Transalp, zwischen Imst und Nauders. Um 9:00 Uhr war der Start. Wir sollten zuerst 5 Kilometer neutralisiert durch den Ort fahren. Ich hasse so was. Da drängeln sich immer Fahrer nach vorne und ich fühle mich unsicher. Wie immer habe ich Zeit verloren, aber Max hatte Geduld und Verständnis und hat auf mich gewartet, als es endlich berghoch ging.  Ich fühlte mich ein bisschen müde, vielleicht von der Autofahrt gestern.  Einfach auf die Zähne beißen. Wir sind meistens mit dem drittplatzierten Mixed-Team gefahren. Die waren für mich leider zu schnell am letzten Berg und wir sind dann als 4. Mixed-Team ins Ziel gekommen.“

Max Friedrich, 4. Platz Mixed:

„Die erste Etappe der Bike Transalp von Imst nach Nauders mit 89 km und ca. 2.900 Höhenmetern verlief für Daniele und mich problemlos. Ich verlor zwar zweimal in der Abfahrt meine Flasche, aber wegen der doch vergleichsweise niedrigen Temperaturen war das nicht weiter tragisch. Außerdem bekam ich ganz schnell von Pierre Bischof eine neue. Vielen Dank dafür! Auch die Betreuung des toMotion Teams an den drei Verpflegungsstellen klappte wie am Schnürchen.
Fast das gesamte Rennen lieferten wir uns ein Kopf an Kopf Rennen um Platz 3 mit den Costa-Ricanern Sierre Angela Parra und Alejandro Blanco, doch die zwei entwischten uns auf dem letzten Anstieg. So mussten wir uns heute mit der Holzmedaille begnügen. Da ein Top 5 Ergebnis angepeilt war, können wir damit aber voll zufrieden sein. So kann‘s weiter gehen.“

David Gerstmayer und Sven Rothfuß, 19. Platz Männer:

„Etappe 1 von Imst nach Nauders lief fast nach unseren Erwartungen. Unser Tempo am ersten Berg war sehr hoch und so konnten wir schon einige Plätze gutmachen. Teilweise bei Starkregen und oben auf 1700 m Höhe hatten wir dann noch mit der Kälte zu kämpfen.
Dann ging's ziemlich schnell rein in die erste lange Abfahrt - zuerst auf Asphalt und später auf einem neu geschotterten Weg mit sehr tiefem und losem Schotter. Dies wurde dann auch leider zu unserem Verhängnis, da Sven eine unerwartet enge Schotterkurve unterschätzte und bei hohem Tempo das Vorderrad weggerutschte. Das Rad überschlug sich mehrmals, bis es vom Gebüsch im Abhang gestoppt wurde. Sven küsste den Boden und kam zum Glück nicht mit tiefen, aber dafür mehreren Schürfwunden am linken Bein um das Knie herum davon. Das Rad blieb im Gegensatz zum Sven aber heil. So konnten wir nach einer gefühlten Minute wieder das Tempo aufnehmen und den drei an uns vorbeigezogenen Zweierteams hinterherjagen.
Unten im Pitztal wartete eine 10 km lange Flachpassage mit einer kurzen Schiebepassage den Berghang am Fluss hinauf.
Am zweiten langen Anstieg des Tages hoch zum Pfundser Tschey konnten wir das Tempo halten und Teams abhängen und einsammeln. Oben auf 1700 m hatten wir erneut ein Déjà-vu mit dem einsetzenden Regen bei 12 °C. Hauptsache keine Regenjacke dabei gehabt. J Der anschließende lange Trail war zwar stellenweise rutschig, aber in einem sehr guten Tempo durchfahrbar.
Nun wartete nur noch der letzte Anstieg hoch zur Norbertshöhe. Davor mussten wir aber mit den letzten Kräften eine sehr langgezogene Asphaltpassage bei Gegenwind und 1-3 % Steigung zu zweit überwinden. Nicht unsere Spezialität, aber mit etwas Leiden und viel Teamwork konnten wir auch das super meistern, ohne eingeholt zu werden. Bei km 78 und mit 2400 hm in den Beinen kam dann endlich der letzte Anstieg mit 400 hm. Mit viel Mühe, Leiden und gegenseitigem Motivieren ging die Zeit zwar nicht im Flug aber doch irgendwie vorbei. Irgendwann musste ja das Ende kommen. Ziemlich durchnässt, erschöpft und teils auch mit Schmerzen kamen wir auf Platz 19 bei den Männern ins Ziel. Wir sind zufrieden, wissen aber, dass das unter den heutigen Bedingungen eine sehr gute kämpferische Teamleistung war.
Morgen dann die Königsetappe mit 100 km und 3500 hm nach Livigno in die Höhe! Hoffentlich mit viel Sonne!“

Marla Krauss und Sven Schmid, 10. Platz Mixed:

„Der erste Tag von unserer ersten Transalp, Svens erstem Etappenrennen, war schön, aber hatte es in sich. Die ersten 1000 hm ging es fast gemütlich hoch. Wir konnten unser Tempo finden und die vorgegebenen Wattwerte einhalten. Nach der ersten entspannteren Abfahrt kam die erste Flachpassage, die gar nicht so flach war wie gedacht. Der zweite Berg hat dann derbe geballert! Die zweite Abfahrt war anstrengend für die Hände. Die letzten 600 hm waren dann nochmal echt heftig und gaben uns den Rest. Wir beide waren froh, im Ziel vom Team empfangen zu werden. Danke an die Top-Betreuung, die alles gegeben hat, uns bestens zu versorgen!“

 

Noch einige weitere Bildeindrücke von der ersten Etappe: