06.06.2019

Von Nightride bis Snowride: das Becomeapro Trainingslager im Südschwarzwald

Nachdem vor Ostern das toMotion-Trainingslager in der Provence stattgefunden hatte, traf sich ab Karfreitag eine weitere Gruppe Teammitglieder von toMotion Racing by black tusk im Südschwarzwald, um sich gemeinsam auf die Saison 2019 vorzubereiten. Die meisten gehören vom toMotion-Standort Südschwarzwald an, doch drei Fahrer der Standorte Lindau, München und Schwäbische Alb nahmen eine weitere Anfahrt auf sich, um gemeinsam mit ihren Teamkollegen trainieren zu können. Trainiert wurde in Blöcken von zwei oder drei Tagen, um den Fahrern genügend Zeit zur Regeneration und für Familienverpflichtungen zu lassen. Highlights waren ein Rundstreckentraining, das am späten Nachmittag begann und erst in der Nacht endete sowie eine Ausfahrt in die Vogesen inklusive Schneewandern mit dem Rennrad.

Das Block-Format des von Daniel Bürgin konzeptionierten und organisierten Trainingslagers ermöglichte es  den Teilnehmern, ganz flexibel an den einzelnen Trainingsblöcken teilzunehmen oder alternativ anderen Verpflichtungen nachzugehen. Los ging’s am späten Nachmittag des Karfreitags, als sich die Teilnehmer auf einen mit Flowtrails, Serpentinen, Treppen und einer Bachdurchfahrt gespickten Rundkurs um die Ortschaft Steinen begaben. Am Kreuzungspunkt der acht-förmigen Strecke wurde ein Verpflegungs- und Pausenpunkt eingerichtet. Dadurch konnte jeder Fahrer sein Tempo frei wählen und bei Bedarf Pausen einschieben, so dass am Ende jeder auf sein gewünschtes Trainingspensum kam, ohne dass Leistungsgruppen eingerichtet wurden. Bei Einbruch der Abenddämmerung wurden die Bikes mit Lampen bestückt und die Trainingseinheit mit einem Nightride fortgesetzt. „Die Stimmung war epochal, das Feuer knisterte, der Mond zeigte sich in Bestform und die Temperaturen waren angenehm mild. Die Trails forderten nun volle Konzentration. Gegen 22 Uhr beendeten wir den ersten Trainingstag, der nicht besser hätte sein können“, erinnert sich Daniel.

Am zweiten Tag folgte eine Grundlagen-Einheit im Elsass. Abseits der befahrenen Straßen trainierten die Teilnehmer ihren Fettstoffwechsel entlang des Rhein-Rhône-Kanals, des Rheins und weiteren Flüssen. Nach einem Ruhetag stand dann am Ostermontag unter dem Motto „eat pain“ ein Tag mit Intervallen an. Die Fahrer begaben sich früh und ohne Frühstück auf die Piste, um ihren Fettstoffwechsel auf Touren zu bringen. Nach einer  Stunde genossen sie ein geselliges Frühstück beim Bäcker, bevor der Programmpunkt „pain“ in Form von Bergintervallen mit abschließender Trailabfahrt anstand.

  

Am vierten Tag folgte auf den Spuren von Jens Voigt, Udo Bölts und Jan Ulrich eine große Tour über die Berge der Südvogesen. 117 Kilometer und 2400 Höhenmeter waren an diesem Tag mit dem Rennrad zu bewältigen. Natürlich schenkten sich die Teilnehmer nichts und forderten einander immer wieder mit Attacken und Sprints. Und hätten sie das „Gesperrt“-Schild nahe dem Col de la Schlucht nicht ignoriert, wären sie auch nicht im Schneefeld gelandet…

  

So, wie es am Vortag aufgehört hatte, ging es am folgenden Tag weiter: bei einer Rennradtour vom Münstertal auf den Kaiserstuhl drehten die Racer wieder mächtig am Gashahn. „Deshalb gibt’s auch keine Fotos von der heutigen Tour“, erklärt Daniel. „Schön war’s trotzdem.“.

Von da an ging’s bergab mit dem Wetter. Geplant war nach einem Ruhetag eine schöne Tour auf den Hochblauen mit einer anspruchsvollen Auffahrt und einem tollen Panoramablick als Belohnung. Doch bei 9 °C und Regen beschränkte sich die Gruppe auf eine zweistündige Trainingseinheit auf den umliegenden Trails – „Hauptsache, was gemacht.“. Und ein weiterer Höhepunkt des Trainingslagers, die lange Drei-Länder-Tour durch Deutschland, die Schweiz und das Elsass, fiel schließlich dem Wetter zum Opfer und musste ersatzlos gestrichen werden.

Daniels Fazit: „Monotones Kilometer-schrubben als Vorbereitung  auf die Saison – nein, genau das wollte ich nicht mehr. Ich wollte ein Trainingslager, welches täglich eine spannende Etappe bietet, auf die ich mich jeden Morgen freuen konnte. Der Schwarzwald, das Elsass und die Vogesen sorgten  in Kombination mit unterschiedlichen Trainingsblöcken (verteilt auf Rennrad und Bike) für genügend Abwechslung und entsprechende Frische im Kopf. Dass gleich drei Personen von außerhalb anreisten, war klasse, denn es bot die Chance, diese Leute mal näher kennen zu lernen. Oftmals sieht man sich nur flüchtig bei Rennen oder bei der Teampräsentation zu Beginn der Saison. Auch wenn das Wetter zum Schluss nicht mitspielte, war das erste Becomeapro Trainingslager sowohl sportlich als auch zwischenmenschlich ein tolle Sache und zeigt: toMotion Racing ist mehr als nur ein einzelner Fahrer an einem  einzelnen Standort.

Rückblick von Sascha Ernst, der bei fast allen Einheiten des Trainingslagers dabei war:

Das Trainingslager war anstrengend, hat aber eine Menge Spaß gemacht. Wir waren eine gute Truppe. Daniel hat für uns super Strecken mit flowigen Trails und langen Anstiegen mit dem Rennrad herausgesucht. Ein großes Lob an Daniel für die Organisation. Da steckt viel Arbeit drin - welche Strecken fährt man, wo verpflegt man sich etc. Das hat er toll gemacht!“